Was veranlasst die FDP, so heftig auf E-Fuels für Verbrenner nach 2035 zu bestehen?

19 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Klientelpoltik. Die 5% Hürde hat die FDP klar vor Augen und dann wird dann eben lieber für wenige Politik gemacht auch mal fern von Sinn und Verstand. Hauptsache 2025 wieder das Zünglein an der Waage spielen können.

Woher ich das weiß:Hobby – Aktiv in der Lokalpolitik. Lange politisch Interessiert

Die FDP macht hier eine reine Klientelpolitik für die Autobranche. Steht das Verbrenner aus 2035 nicht am Horizont, glaubt die Autoindustrie ihre längst Abgeschriebenen Verbrenner Entwicklungen in der Zeit davor noch besser verkaufen zu können. Das bringt ordentlich Geld in die Taschen.

Dass bis 2035 nahezu alle Fahrzeuge Elektrisch sein werden ist sogar der Industrie klar. Herrn Lindner geht es darum der Industrie zu nützen die Umwelt ist ihm egal.

Tatsächlich ist Das was Du beschreibst der Sinnvollere Weg. E-Fuels sollten dazu dienen den CO2 Ausstoß der vorhandenen Verbrenner Flotte zu senken, wenn es denn überhaupt möglich sein wird auch nur annähernd genug davon aus Regenerativer Energie zu erzeugen.

Gute Politische Maßnahmen um das zu erreichen wäre ein Verkaufsverbot von Fossilen Kraftstoffen an Tankstellen noch vor 2035. Benzin und Diesel könnte man ja in 3 oder 5 Liter Kanistern verkaufen. Gegen Unterschrift und Vorlage des Personalausweises, wie dies bei ähnlich giftigen Stoffen eigentlich üblich ist. (Für Kraftstoffe an Tankstellen gibt es derzeit tatsächlich eine Ausnahme in der Chemikalienverbotsverordnung)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe den PKW Fuhrpark meiner Firma auf BEV umgestellt.

Die FDP vertritt hier eine typisch Liberale Position: den Einfluss des Staates zu minimieren und soweit möglich, solche Fragen durch den Markt regeln zu lassen. In diesem speziellen Fall finde ich es auch nachvollziehbar. Es ist sinnvoll bei dem energiepolitischen Wandel nicht nur auf ein Pferd zu setzen, und nicht ohne Not Know How das in Jahrhunderten aufgebaut wurde, zu vernichten. Wir sprechen hier über einen Zeitraum von über 20 Jahren - wer behauptet unser Staat hätte die Weitsicht die Entwicklungen über so einen Zeitraum richtig einzuschätzen, der lügt entweder oder ist ahnungslos.

Kleidchen2 
Fragesteller
 16.03.2023, 10:43

Bis 2035 sind es noch 12 Jahre. Und die Verbrennertechnik wird ja weiter in anderen Bereichen verwendet.

Wir haben uns irgendwann mal von den Dampfmaschinen verabschiedet. Warum sollte man die Verbrenner-Massenindustrie erhalten wollen?

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Kleidchen2 
Fragesteller
 16.03.2023, 11:59
@MonkeyKing

Versuch doch mal, hypothetisch, heute ein Dampfmaschinenauto zuzulassen.

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MonkeyKing  16.03.2023, 12:39
@Kleidchen2

Wird schwer, da Vorgaben für Abgase nicht einzuhalten sind. Aber die Technologie ist nicht verboten.

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MonkeyKing  16.03.2023, 13:07
@Kleidchen2

Warum werden in der Gesetzesvorlage eigentlich nicht explizit Dampfmaschinen verboten? Und Pferdegespanne?

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Kleidchen2 
Fragesteller
 16.03.2023, 13:12
@MonkeyKing

Weil es unnötig ist. Der Benziner hat sich durch massive Eingriffe der Ölkonzerne durchgesetzt. Auch gegen die E-Mobile. Um die Klimaziele zu erreichen, muss man eine Wiederholung dieser Interessendurchsetzung vermeiden. Es gibt keinen rationalen Grund für den Weiterbau von Verbrennungsmotoren im PKW-Bereich.

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E-Fuels, sind ineffizient, noch umweltschädlicher als Benzin/Diesel und nur ein Traum der Erdölbranche, die Welt weiter wie eine Weihnachtsgans auszunehmen.

Bild zum Beitrag

A global comparison of the life-cycle greenhouse gas emissions of combustion engine and electric passenger cars

Somit macht es in jedem Fall keinen Sinn, E-Fuels als Alternative für irgendetwas aufzuführen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Bachelor of Science in Earth and Climate Sciences
 - (Technik, Auto, Deutschland)
ronnyarmin  09.03.2023, 02:06

Welche 'Lifecycle emissions' wurde da berücksichtigt? Anscheinend nur die eines Fahrzeugs während seiner Lebensdauer, womit eine absolute Berücksichtigung des CO²-Ausstoßes nicht möglich ist. Zumal man 'Gasoline' und 'Biofuels' (falls damit E-Fuels gemeint sein sollten?) gar nicht miteinander vergleichen und somit nicht in einem Balken zusammenfassen kann.

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Toqiou275  09.03.2023, 13:04
@ronnyarmin
Anscheinend nur die eines Fahrzeugs während seiner Lebensdauer, womit eine absolute Berücksichtigung des CO²-Ausstoßes nicht möglich ist.

Nein. Die Studie vom ICCT ist eine Lebenszyklusanalyse. Hier werden diverse Faktoren einberechnet:

  • Herstellung von Treibstoff und Strom
  • Infrastruktur für Bereitstellung
  • Herstellung des Fahrzeuges
  • Wartung des Fahrzeuges
  • Direkte/indirekte Fahrzeugemissionen
  • Batterie Herstellung
  • Entsorgung/Recycling von Fahrzeugen/Fahrzeugkomponenten
  • und diverse weiter Punkte..

Diese Faktoren werden wiederum in Europa, USA, China und Indien voneinander getrennt untersucht.

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Weil E Fuel ne gute Alternative ist vorallem für ältere Fahrzeuge. Auch nach 2035 werden noch viele Verbrenner unterwegs sein. Manche können und wollen kein neues Auto. Zudem ist das denke ich auch ne gute Alternative für Oldtimer ohne sie zu verbasteln.

Zudem sollte man sich nicht auf dem E Antrieb verbohren. Es gibt auch andere Alternativen wie eben E Fuels ubd Wasserstoff die man nicht aussen vor lassen sollte. Ich denke nur mot E geht es nicht.