Was stimmt nicht mit mir?
Hallo Leute, ich brauche mal eure Hilfe.
Ich habe eine PTBS und eine soziale Angst. Seit September 2024 habe ich die Pille abgesetzt und relativ schnell danach Probleme mit meinem Essverhalten entwickelt, weil ich unbedingt abnehmen und dünn sein möchte. Mir ist bewusst, dass das nicht gesund ist aber der Wunsch danach ist trotzdem stark.
Seitdem habe ich von 70,6 kg auf 56,7 kg abgenommen. Für meine Größe bin ich damit im Idealgewicht, aber ich habe das Gefühl, man sieht es mir überhaupt nicht an.
Meine Therapeutin weiß von dem Ess-Problem, aber aktuell liegt der Fokus in der Therapie auf meiner PTBS, weil die gerade sehr schlimm ist.
In den letzten Monaten habe ich eine extreme Angst davor entwickelt, krank zu sein. Wenn ich nur irgendwas Ungewöhnliches spüre, bekomme ich sofort Panik, dass es etwas Schlimmes sein könnte – wie z. B. Krebs oder so. Ich weiß, das klingt irrational, aber die Angst fühlt sich leider sehr real an.
Ich habe das Gefühl, ich esse eigentlich normal – drei Mahlzeiten am Tag, manchmal noch einen Snack. Und trotzdem nehme ich weiter ab, ohne dass ich bewusst etwas dafür tue.
Einerseits finde ich das „gut“, weil ich ja dünner werden will. Andererseits macht mir das gerade unglaublich große Angst, weil ich nicht verstehe, warum es passiert – und ich Angst habe, dass etwas Ernstes dahintersteckt.
ich Trau mich auch nicht damit, zu meinem Hausarzt zu gehen, da ich mich extremst dafür schäme und ehrlich gesagt auch Angst vor Ärzten habe.
Kennt das jemand von euch? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder vielleicht einen Rat?
2 Antworten
Ich fände es fatal, dir jetzt in deine aktuelle Situation reinzureden. Du hast sicher schon genügend Stress rundherum. Aber mein Rat wäre tatsächlich, dass du zu deinem Hausarzt gehst. Denn, schau mal, wir haben wenigstens das Glück, dass uns Ärzte zur Verfügung stehen, die unser Leid lindern können. Sie sind für uns da, sie helfen uns, damit wir uns wieder gut fühlen. Ich denke, du hast mit deiner Gewichtsreduktion die Kurve nicht mehr bekommen. Somit steckst du in einer Spirale. Du wolltest Gewicht verlieren, du hast Gewicht verloren, du verlierst immer noch Gewicht und das macht dir Angst. Diese Angst kannst du also nur unterbrechen, wenn du etwas aktiv tust, damit es dir wieder besser geht. Angst ist Stillstand, wie die Geschichte vom Kaninchen vor der Schlange. Du möchtest, dass dein Zustand sich ändert, also musst du aus deiner Komfortzone raus und etwas tun. Den ersten Schritt. Den Telefonhörer in die Hand nehmen und einen Termin beim Arzt ausmachen. Du weißt doch sicher selber, dass dir gegen weiteren Gewichtsverlust nicht automatisch zB Spritzen gesetzt werden. Klar, ein Blutbild ist nötig, aber du willst vorwärts kommen. Tu dir was Gutes, denn mit dem Abnehmen hast du dir ursprünglich auch was Gutes tun wollen. Melde dich beim Doc, lass das untersuchen und setz dir als Ziel, deine Angst damit zu überwinden. Klopf dir auf die Schulter, wenn du den Arzt für einen Termin angerufen hast. Damit bist du wieder einen Schritt weiter und kannst der Angst den Mittelfinger zeigen. Das verbucht man bei Angst unter "kleinen und großen Erfolgen". Ich wünsche dir alles Gute!!!!!
Was stimmt nicht mit mir?
Hier wird dir niemand sagen können, was "nicht stimmt" oder was überhaupt los ist. Eine wirklich gute und richtige Antwort wirst du nur vor Ort bekommen. Bei einen Psychotherapeuten.
Du hast ja von PTBS gesprochen, heißt du warst zumindest schon mal in Behandlung. Da wäre es sicherlich ratsam, auch wieder etwas zu starten und sich Hilfe zu suchen. Lieber jetzt, als das sich alles verselbstständigt.