Was spricht gegen traditionelle Rollenbilder?

16 Antworten

In der Generation meiner Eltern war Hausfrau und Mutter ein "Berufsziel" und man war durch das Versorgungsmodell Ehe für den Rest seines Lebens versorgt.

In der heutigen Zeit halte ich persönlich es für dringend erforderlich, dass eine Frau auf eigenen Füßen steht, bevor sie sich auf das Abenteuer Mutterschaft einlässt, und sich und ihre Kinder gegebenenfalls für den Rest ihres Lebens selbst versorgen kann.

Zudem würde (wieder) mir persönlich ein Dasein als "nur" Hausfrau und Mutter nicht genügen. Ich würde im Gegenteil Amok laufen, wenn mein Partner von mir wünschen würde, zu Hause zu bleiben...

Jeder ist doch seines Glückes Schmied und sucht sich doch einen für sich "geeigneten" Partner aus, der in den grundlegenden Dingen des Lebens gleicher Meinung ist.

Sind beide mit einem „klassischen“ Familienmodell einverstanden, glücklich und zufrieden - prima.

Wenn nicht, muss man gemeinsam Lösungen finden, Beruf. Partnerschaft und Elternschaft unter einen Hut zu bringen und ein Familienmodell zu leben, mit dem beide Partner einverstanden, glücklich und zufrieden sind.

Bis 1958 hatte der Ehemann das alleinige Bestimmungsrecht über Frau und Kinder inne. Auch wenn er seiner Frau erlaubte zu arbeiten, verwaltete er ihren Lohn. Das änderte sich erst schrittweise. Ohne Zustimmung des Mannes durften Frauen kein eigenes Bankkonto eröffnen, noch bis 1962. Erst nach 1969 wurde eine verheiratete Frau als geschäftsfähig angesehen.

Dieses Versorgungsmodell "Ehe" hat ja auch Jahrhunderte relativ "gut" funktioniert. Wenn sich heute ein Mann während der Familienzeit ganz seiner Karriere widmen kann, weil seine nicht berufstätige Frau ihm den Rücken frei hält, und er sie dann wegen der flotten Sekretärin verlässt, rutscht die Ex später in die Altersarmut.

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme
Spezl201  09.01.2022, 09:17

Natürlich war es früher aber nicht sehr üblich und auch sehr selten, dass ein Mann seine Frau für eine andere verlassen hat, denn das war aufgrund der Gesellschaft zurecht verpönt. Ehebruch wird ja auch als Sünde angesehen.

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isebise50  09.01.2022, 09:36
@Spezl201

Ich weiß nicht, ob es dazu eine Statistik gibt.

Doch die Frau musste „einfach nur aushalten“, gegebenenfalls betrogen und erniedrigt zu werden, um weiterhin versorgt zu sein.

Macht es das besser?

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Spezl201  09.01.2022, 09:42
@isebise50

Nein natürlich nicht, wenn eine Frau sitzen gelassen wird, egal in welcher Form jetzt ist und war es immer schrecklich.

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isebise50  09.01.2022, 09:56
@Spezl201

Nein, eben nicht „sitzengelassen“ - nach außen wurde oft das Bild der funktionierenden Ehe aufrecht erhalten. Was sich aber intern abspielte, steht auf einem anderen Blatt.

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Überhaupt gar nichts, wenn alle beteiligten Personen dies so wollen. Das Problem ist nur, dass viele Frauen diese traditionellen Rollenbilder nicht mehr leben wollen es aber immer noch viele Männer gibt, die ihnen diese Rolle aufzwingen wollen. Und auch gesellschaftlich gibt es insgesamt in vielen Punkten noch Benachteiligung von Frauen. Von daher ist einfach nur wichtig, dass jeder so leben kann wie er oder sie möchte.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Sozialarbeiter / städtischer Kita-Bereichsleiter
piatscho 
Fragesteller
 24.08.2021, 08:25

Hast du einen Nachweis für diese Behauptungen?

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StRiW  24.08.2021, 11:19
@Dahika

Gibt es interessanter Weise aber nicht, bei gleichen Werdegängen!

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Nichts.

Die Frage ist ob die "modernen" Rollenaufteilungen, die Menschen freier und glücklicher machen oder eher einschränken.

"Freiheit" ist nicht immer einfacher und besser zu leben. So ist nicht selten ein Ende der Beziehung erreicht, wo beide ihr Ding machen wollen.

Auch ist es immer noch ein Wunsch, Familie und Beruf für beide Partner vollumfänglich unter einem Hut zu bekommen. Den kein Arbeitgeber lässt seinen Leistungsbringer, gerne für die Kinderbetreuung zuhause, egal ob Mann oder Frau.

Auch hat ein Arbeitgeber kein Verständnis wenn der Leistungserbringer, die Firma pünktlich verlassen muss, weil der Mann oder die Frau auch zur Arbeit müssen und niemand fürs Kind spontan zur Verfügung steht.

Ich habe setze einige Mitarbeiter nicht mehr auf Montage ein, wenn sie nicht Spontan mal einen Tag oder das Wochenende auf der Einsatzstelle verblieben können. Dafür sind sie je nach Funktion einfach zu wertvoll und würden ganze Arbeitsschritte gefährden.

petrapetra64  24.08.2021, 12:02

Das ist rein die Meinung als Arbeitgeber, nicht die von Mann und Frau.

Vielleicht muss die Arbeitswelt halt einfach auch etwas flexibler gestaltet werden, damit sie mit einer Familie auch vereinbar ist.

Die meisten Menschen arbeiten, um zu leben und nicht umgekehrt.

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StRiW  24.08.2021, 12:06
@petrapetra64

Du mir ist das schon klar, erklär das mal bitte den Kunden! Wenn der Mitarbeiter den Mähdrescher bei schönsten Wetter stehen lässt, weil seine Frau zur Arbeit muss.

Wenn man auf einmal weniger verdient, weil man immer pünktlich sein muss ändert sich bei Mann und Frau ganz schnell die Meinung!

Ebenso ist es Lustig zu sehen wenn, beide arbeiten gehen, sie zum Beispiel sich das recht raus nimmt, jeden Tag 2 bis 3 Stunden zum Pferd zu gehen und sich Lustig aufregt wenn der Mann einfach mal sagt, Du dann geh ich auch wieder jeden zweiten Tag für 2 Stunden zum Fußball.

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Was dagegen spricht?

Frauen sind heute genauso gut gebildet wie Männer und arbeiten, ebenso wie Männer Vollzeit.

Also, warum soll die gleich gebildete, arbeitende Frau noch alleine den Haushalt schmeißen und sich alleine um die Kinder kümmern?

Ihr Männer könnt das auch, ja trotz eurer Männlichkeit.

Nill  24.08.2021, 08:28

Du weißt schon das nicht jede frau vollzeit oder überhaupt arbeiten möchte und es is nicht so toll sie zu zwingen das zu tun wenn siedas nicht will und das kann auch ihr völlig freier wille sein und nicht auferzwungen vom gatten

Und hast du ne studie das bei partnerschaften immer der gleiche bilfungsgrad is zwischen den partnern?

Also meines wissens kann eine lehrerin auch mit einem tischler zusammen sein

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Dahika  24.08.2021, 09:16
@Nill

Und die Lehrerin soll dann putzen und kochen?

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Nill  24.08.2021, 09:16
@Dahika

Wenn sie gerbe kocht warum sollte sie es nicht dürfen nur weil sie akademikerin is?

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Punkgirl512  24.08.2021, 10:34
@Nill

Gegenfrage: Was wäre daran so schlimm, wenn der Mann auch was machen müsste? Stell dir vor - es gibt sogar Männer, die kochen gerne.

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Nill  24.08.2021, 10:38
@Punkgirl512

Ja es wäre schlimm der frau das kochen zu verbieten wenn sie das möchte

Und supries supries ich hab nen penis und ne kochausbildung also ich weiß das männer kochen können

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piatscho 
Fragesteller
 24.08.2021, 08:29

Meiner Meinung nach ist das erziehen eines Kindes die größte Ehre die einem zu Teil werden kann. Wenn meine Frau arbeiten geht bleibe ich gerne zuhause 😏

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rockingstar88  24.08.2021, 19:15
@piatscho

Und für mich wäre es das schlimmste ein oder gar mehrere Kinder zu haben und sie erziehen zu müssen. Ich bin gut gebildet, liebe es arbeiten zu gehen und den Haushalt haben sich mein Mann und ich zu teilen, er wohnt hier genauso wie ich, hat auch schmutzige Wäsche, benutzt das Bad und isst. Wenn mein Mann sich in seiner Männlichkeit deswegen verletzt fühlt, dann weiß er ja, wo der Maurer das Loch gelassen hat.

In unsere heutigen Gesellschaft haben klassische Rollen keinen Wert mehr, eine Frau hat das gleiche Recht auf Bildung, Freizeit, Beruf und eben auch die Kinderplanung wie ein Mann. Und wenn zwei erwachsene Personen in einem Haushalt leben, können sie unabhängig von ihrem Geschlecht putzen, kochen, Wäsche waschen und von mir aus auch noch gemeinsam Kinder erziehen, diese haben sie ja schließlich auch gemeinsam produziert.

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Für mich als Frau spricht der Wunsch nach Selbstständigkeit und Unabhängigkeit dagegen. Außerdem der Wunsch nach gleichberechtigung.