Ist die Studie Gewalt gegen Frauen wirklich repräsentativ oder eher auf Migrationsdefizite zurückzuführen?

Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen

nein, die Umfrage ist politisch neutral 42%
die Umfrage ist links-grün geprägt 32%
anderes und zwar 26%
die Umfrage ist ein Zeichen der fehlenden Integration 0%

4 Antworten

nein, die Umfrage ist politisch neutral

Eine repräsentative Umfrage befragt meist nur rund 1.000 oder 2.000 Personen, bildet damit aber 1:1 unsere Gesellschaft ab, also entsprechend die Schulbildung, Anteilsmäßig die Berufe oder Einkommensgruppen, das gleiche Verhältnis Mann : Frau, Stadt-Land, zur Miete-im Eigentum wohnend usw. Man hat somit unsere Bevölkerung im Kleinen. Das reicht völlig aus.

Umfrageinstitute gibt es ja nicht erst seit gestern und man fand sehr schnell heraus, dass sich ab einer gewissen Menge von Befragten nichts mehr ändert.

Gewalt gegen Frauen, auch in einer Beziehung/Ehe, ist ein großes Problem und ist es nicht erst seit 2015. Man brauchte über 20 Jahre Diskussion bis eine Vergewaltigung in der Ehe überhaupt erst strafbar wurde. Vor 1997 war dies nämlich erlaubt. Das ist gerade mal 26 Jahre her.

Die häufigsten Gründe sind niedrige Bildung, Armut, Drogen und vor allem Alkohol.

Machma2000  19.06.2023, 17:06

"Man hat somit unsere Bevölkerung im Kleinen" gibt es nicht. Wie soll ein Umfrageinstitut sowas hinbekommen?

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Chris428  19.06.2023, 19:53
@Machma2000

Natürlich bekommen die sowas hin. Es gibt tausende Menschen, die sich gern am Telefon interviewen lassen. Die Unternehmen haben riesige Datensätze, heute wählt der Computer die richtige Telefonnummer.

Bsp.: die GfK in Nürnberg gibt es seit 90 Jahren und beschäftigt über 8.200 Mitarbeiter. Die machen solche Umfragen in wenigen Stunden.

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Machma2000  19.06.2023, 22:57
@Chris428

Es ist nicht möglich, eine bevölkerungsrepräsentative Stichprobe zu befragen und kein Umfrageinstitut sollte sowas seriös behaupten. Die Erreichten und dann die Antwortenden unter den Erreichten sind anders als die Nichterreichten und die Nichtantwortenden, was ihre Demografie, Ihre Einstellungen und ihr Verhalten angeht. "Es gibt Tausende, die sich am Telefon interviewen lassen" sind eben anders als die, die sofort wieder auflegen oder erst gar nicht in der Datenbank auftauchen. Im vorliegenden Fall war es sogar ein online-Panel oder sogar eine selbstselegierte Online-Stichprobe. Die Kunst der guten Umfrageinstitute besteht darin, auf Basis ihrer verzerrten Stichproben dennoch zu Aussagen zu kommen, die für die Gesamtheit gelten.

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Bei Befragungen beschränkt man sich in der Regel auf 1000 bis 2000 Befragte.

Entscheidend für die Validität ist dabei, dass die Repräsentativität der Studie wissenschaftlichen Ansprüchen genügt. Ob das der Fall ist, lässt sich nur aufgrund genauer Kenntnis des Vorgehens überprüfen.

In der Regel begnügt man sich notgedrungen damit, dass die Untersuchung von einer seriösen Institution durchgeführt wurde, die auf ihr Image achten muss. Da inzwischen immer öfter Betrug von Wissenschaftlern aufgedeckt wird, kann man natürlich Wissenschaft allgemein als unseriös ansehen. Dann bleibt freilich die Frage, wen man für seriöser hält.

Meiner Erfahrung nach sind manche Fragen allerdings bei solchen Befragungen so gestellt, dass ich keine richtige Antwort darauf geben kann. Obwohl mich das immer wieder sehr ärgert, beruhige ich mich damit, dass solche Fragen relativ selten sind und dass es schwer ist, aussagekräftige Ergebnisse zu bekommen, wenn man stets freie Antworten zulässt.

Die Ergebnisse der vorliegenden Studie stimmen allerdings mit anderen mir bekannten Studien weitgehend überein. Eine Verzerrung dadurch, dass etwa eine bestimmte Migrantengruppe bevorzugt befragt worden wäre, halte ich daher für äußerst unwahrscheinlich.

Wenn du dich aber mit der Vorstellung, dass eine Verzerrung vorliegt, wohler fühlst, soll es mir recht sein.

Fontanefan  12.06.2023, 16:42

Jetzt kommt von einer relativ seriösen Institution der Hinweis, dass bei der Studie wirklich methodische Mängel vorliegen könnten: https://www.swr.de/swr2/wissen/studie-zu-gewalt-von-maennern-an-frauen-hat-wohl-methodische-maengel-100.html

Das ist wohl für uns beide beruhigend.

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Fontanefan  12.06.2023, 16:56
@Fontanefan

Mir gefällt an dem Bericht von SWR2, dass auf Repräsentativität solcher Wert gelegt wird und dass erläutert ist, was damit gemeint ist. Mich beruhigt, dass eine Wissenschaftlerin die Umfrageergebnisse für außergewöhnlich hält. Mich bestätigt, dass sie darauf hinweist, dass das traditionelle Männlichkeitsbild ihrer Kenntnis nach nicht so abgeschwächt ist, wie es in den Medien bei der Diskussion über LGBTQ oft erscheint. Denn in meinem persönlichen Umfeld empfinde ich es als noch stark vertreten.

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Fontanefan  12.06.2023, 17:01
@Fontanefan

Und dass ich von Studie statt von Befragung gesprochen habe, war natürlich ein Fehler. Da habe ich schluderig geantwortet. Allerdings eine repräsentative Befragung hält ja auch die Wissenschaftlerin für ähnlich gehaltvoll wie eine Studie.

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Ich würde die Grundlage dieser "Studie" erheblich anzweifeln. Sie scheint auf einer ziemlich zufällig gestreuten Online-Umfrage zu beruhen. Sowas ist für statistisch brauchbare Aussagen über die Gesamtbevölkerung untauglich.

Aber eine brauchbare Statistik würde halt wohl auch deutlich mehr kosten.

musso  13.06.2023, 22:58

es ist ein Merkmal repräsentativer Umfragen, dass sie auf einer zufälligen Auswahl beruhen, in der jeder die gleiche Chance hat, in die Stichprobe zu kommen.

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Elementarer  14.06.2023, 07:52
 Sie scheint auf einer ziemlich zufällig gestreuten Online-Umfrage zu beruhen. 

Gerade das ist der Sinn einer repräsentativen Umfrage. Wenn du vorher selektierst verliert doch die Umfrage ihren räpresantiven Charakter!

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nein, die Umfrage ist politisch neutral

Die 18- bis 35-Jährigen, die für diese Studie befragt seien, bilden etwa ein Viertel der Bevölkerung. Wenn du davon 1000 befragst, bekommst du ein Ergebnis mit einer Toleranz von ±3%. Das heißt, wenn du tatsächlich alle 18- bis 35-Jährigen befragen würdest, würde das Ergebnis um höchstens 3% nach oben oder unten von dem Ergebnis abweichen, dass du bei einer Befragung von 1000 Personen erhältst. Das ist sehr genau. Zudem werden die 1000 Befragten so ausgewählt, dass sie einen Querschnitt der Gesamtgruppe darstellen. Das macht die Umfrage dann repräsentativ. Es kommt also gar nicht so sehr auf die Zahl der Befragten an. In diesem Fall reichen 1000 Befragte völlig aus.

Ist wohl eher deine eigene Fragestellung, die politisch nicht neutral ist ...

panembernd  05.08.2023, 05:41

Alle deutschen Männer sind reine Engel, es kann nicht sein. Frauenfeindliche und Gewalttätige deutsche Männer kann es nicht geben

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