Naomi Oreskes: "Von 2000 bis 2016 gaben Interessengruppen der auf fossile Energie spezialisierten Brachen allein in den USA schätzungsweise 2 Milliarden Dollar für die Verhinderung von Maßnahmen gegen die Klimakrise aus.
Die Desinformation, Irreführung und Lobbyarbeit seitens dieser Branchen wurde noch begünstigt durch das Wunschdenken von Menschen, die dem Argument Glauben schenkten, das Erdgas könne eine 'Brücke' bilden, von Menschen die ein Fehlverhalten dieser Branchen vor leugneten und beharrlich auf die Macht des 'Engagements von Unternehmen' verwiesen. Ein prominentes Beispiel ist hier die Harvard University. 2021 kündigte die Universität an, sie werde sich von der finanziellen Förderung durch Unternehmen aus dem Bereich der fossilen Energie trennen. Doch viele Jahre lang hatte die Leitung der Universität sich geweigert, diese Branche zu kritisieren, und zwar mit der Begründung, sie könne es 'nicht riskieren, potentielle Partner zu verschrecken und zu verteufeln'. Viele dieser Partner hatten jedoch Klimawissenschaftler:innen und Aktivist:innen verteufelt und Milliarden von Menschen auf der ganzen Erde Schaden zugefügt. [...]" (Das Klimabuch, S.31)
Inzwischen sind viele weitere Professoren dafür bezahlt worden, für Laien unverständliche Gutachten, die Gefahren des Klimas bestreiten, zu verfassen.
Die Behauptung, es könne "nur noch eine geringfügige Erwärmung geben, da die Treibhausgase in der Atmosphäre bereits gesättigt sind" ist allerdings so ein blühender Unsinn, dass auch Laien erkennen können, dass das nicht stimmen kann.
CO2 kann in der Luft in so hohem Anteil vorhanden sein, dass man beim Atmen nicht mehr genügend Sauerstoff aufnehmen kann. (Bitte keinen Test machen, indem man in eine Tüte aus- und einatmet, bis man ohnmächtig wird!) CO2 ist ein Gas, das sich nicht in Luft "lösen muss", um in ihr enthalten zu sein.
Dass CO2 in einem (gewissen) Anteil vorhanden sein muss, um durch den Treibhauseffekt Leben auf der Erde überhaupt erst möglich zu machen:
- damit Pflanzen leben und den Sauerstoff für tierisches Leben bereitzustellen
- damit die Erde eine gewisse Mindesttemperatur an der Oberfläche hat, damit nicht alles Wasser gefriert
Das ist offenbar so wenig Allgemeingut, dass schon seit Jahrzehnten damit argumentiert wird, wir brauchten das CO2 doch fürs Leben. Natürlich! Aber das Gleichgewicht, bei dem Leben auf der Erde möglich ist, ist sehr labil. Und natürlich stirbt die Menschheit nicht aus, wenn die durchschnittliche Welttemperatur 2° Celsius höher wird als vor der Industrialisierung; aber schon jetzt haben wir über 100 Millionen Flüchtlinge auf der Welt. Wie viele werden es sein, wenn in Äquatornähe menschliches Leben im Freien nicht mehr dauerhaft möglich ist?