Wie steht die Afd zum Frauenbild?
Habe folgende Antwort gefunden:
Frage: Für eine Frau sollte es wichtiger sein, ihrem Mann bei seiner Karriere zu helfen und sich auf ihre Rolle als Hausfrau und Mutter zu besinnen.
Dieser Aussage stimmten lediglich 5% der Befragten in vollem Umfang zu. 18% stimmten eher zu, 40% eher nicht. 37% stimmten gar nicht zu. 77% der AfD-Mitglieder lehnen demnach ein solches vor Jahrzehnten gesellschaftlich vorherrschendes Rollenbild der Frau ab.
Aus einer anderen Quelle habe ich aber Folgendes:
Im Bundestagswahlprogramm aus dem Jahr 2017 plädiert die AfD für eine Rückbesinnung auf vergangene Rollenbilder und die traditionelle Familie. So will die AfD „das bewährte Leitbild der Ehe und traditionellen Familien mit Kindern bewahren und stärken“.
Jetzt bin ich etwas verwirrt. Vertreten sie das traditionelle Rollenbild der Frau, oder nicht?
11 Antworten
Anscheinend möchte die AfD neue Wählerschichten ansprechen. Somit ist für mich die Umfrage gute Wahlwerbung.
Wobei die AfD ja vor allem in den neuen Bundesländern stark vertreten ist. Dort waren mehr Frauen berufstätig als im Westen.
Trotzdem bin ich deiner Meinung und sehr erstaunt darüber, wie angeblich AfD-Mitglieder denken.
Es gibt oft Abweichungen zwischen dem, was die AfD will und propagiert und dem, was der ein oder andere AfD-Fan ihr zuschreibt.
So denken auch viele, dass die AfD sich für die "kleinen Leute" einsetzt. Dabei ist die AfD durch und durch kapitalistisch und will vieles machen, was die Arbeitnehmerrechte mit Füßen tritt usw.
Also ja, es ist ein Widerspruch. Aber die ganze AfD ist ein Widerspruch.
Zur eigentlichen Frage: Ja, die AfD will die Frauen hinterm Herd, die viele Kinder kriegt, sie "typisch deutsch" erzieht usw. Was das dann bedeutet, sieht man an AfD-Aktionen. Wenn beispielsweise ausländerfeindliche Propaganda an Grundschulen verteilt wird, rassistische Malbücher verteilt werden und noch vieles mehr.
Du verwechselst etwas.
Die AfD ist für die gleichberechtigte Rolle der Frau und gegen die alte Vorstellung, dass die Frau dem Mann und seiner Karriere dienen soll.
Gleichzeitig ist sie für das Leitbild der Ehe, also der lebenslangen Bindung von Mann und Frau.
Diese beiden Punkte widersprechen sich nicht, sie ergänzen sich.
Was bei der AfD anders ist: Sie sind für eine Wahlmöglichkeit der Frau, berufstätig zu sein oder Hausfrau/Mutter zu sein. Beide Wege sind für die AfD sinnvoll und akzeptabel. Auch die Erziehungsarbeit zuhause sollte laut AfD finanziell gefördert werden, Mütterrente sollte ausgebaut werden.
Auch bei AfD-Wählerinnen dürften die meisten berufstätig sein und das für sich auch am besten ansehen. Dennoch entscheiden sich auch Frauen dagegen, weil sie nicht arbeiten gehen wollen, um dann eine Tagesmutter zu bezahlen. Diese Frauen sollten nicht als "Heimchen am Herd" diskriminiert werden, wie das die Linksgrünen machen.
Sie sind auch gegen Regenbogenfamilien, was viel eher das Problem bei ihrer ,,Familienpolitik" ist.
Baden-Württemberg:
"Die AfD wurde 2016 häufiger von Männern als von Frauen gewählt. Insgesamt entschieden sich 18,7 % der Wähler für die Partei. Im Gegensatz dazu lag der Anteil der AfD-Wählerinnen lediglich bei 11,6 %.
Noch deutlicher werden diese Unterschiede mit Blick auf die Altersgruppen.
Von den 35 bis 44 Jahre alten Männern, die an der Wahl teilgenommen haben, gaben 22,4 % ihre Stimme der AfD. Gleichzeitig wählten lediglich 13,3 % der Wählerinnen in dieser Altersgruppe die AfD.
Auch bei der Bundestagswahl 2013 sowie der Europawahl 2014 wurde die AfD über alle Altersgruppen hinweg häufiger von Männern als von Frauen gewählt"
Ich vermute, die AfD besteht überwiegend aus enttäuschten Männern. Frauen, die mit einem knackigen Wessi durchgebrannt sind. Töchter, die mit linksgrün versifften Habecks verschwanden und russische Katalogfrauen, die es heimlich mit dem Dönermann treiben. Alles plausible Gründe, AfD zu wählen.
Ich denke, dass die AfD relativ vielschichtig ist.
Die AfD an sich ist schließlich dafür bekannt, relativ laut zu sein und sich immer gegen den aktuellen politischen Kurs zu werben. So ist also auch nicht besonders untypisch, dass sie so viele verschiedene Menschen ansprechen.
Die wenigsten davon beschäftigen sich tatsächlich stark genug mit der Partei.
Auch auf viele Mitglieder der Partei trifft das leider zu.
Zusätzlich verändern sie ihre nach außen getragene Meinung relativ häufig, was auch zu einem verfälschten Ergebnis führen kann.
Dennoch: Für die allerwenigsten Menschen haben die Ziele der AfD tatsächlich einen Vorteil und nichts davon validiert ihre Ziele und das Verhalten mit denen sie sie erreichen wollen.
"Was bei der AfD anders ist: Sie sind für eine Wahlmöglichkeit der Frau, berufstätig zu sein oder Hausfrau/Mutter zu sein."
Das gilt aber allgemein, und ist sicher keine Erfindung der AfD.
Die stellt das nur gerne so da, als seien Selbstverständlichkeiten ihre eigene Kreation.
" Diese Frauen sollten nicht als "Heimchen am Herd" diskriminiert werden, wie das die Linksgrünen machen."
Wieder mal ein Strohmannargument. Keiner behauptet so etwas.
Zudem ist es doch bemerkenswert, dass so wenige Frauen die AfD wählen.