Was haltet ihr von der Frauenquote?
Meiner Meinung nach hat eine Frauenquote nichts mit Gleichberechtigung zu tun.
Meine Mutter meint, es muss so sein, weil Frauen bei gleicher Qualifikation seltener den Job bekommen als Männer.
Mein Vater ist gegen die Frauenquote und sagt wenn, dann muss es auch eine Männerquote in frauendominierten Berufen geben, wie z. B. Hebamme.
Meine Mutter sagt aber, dass sie als Hebamme nur Frauen will, weil die Geburt eines Kindes eine reine Frauensache ist.
Wie findet ihr die Frauenquote?
Das Ergebnis basiert auf 28 Abstimmungen
17 Antworten
Das gesamte Konzept der "Frauenquote" ist völlig hirnrissig. Wo Gleichberechtigung geschaffen werden soll, passiert das genaue Gegenteil, indem Männer rein anhand ihres Geschlechts bei der Jobsuche benachteiligt werden. Dadurch wird in zahlreichen Branchen auch nur der Fachkräftemangel weiter befeuert. Wenn ich qualifizierte, aber männliche Fachkräfte habe und diese nicht einstellen darf, weil ich statt dessen aus unqualifizierten, weiblichen Bewerberinnen aussuchen muss, sollte es einen nicht wundern, wenn die Wirtschaft nur noch weiter den Bach runter fährt. Frauen und Männer haben in unterschiedlichen Bereichen Stärken und Schwächen – ist nun mal so und daran wird auch eine Frauenquote nichts ändern. Ist eine Frau für einen Posten genug qualifiziert, gibt es auch keine Ungleichberechtigung. Pures Hirngespinst.
Dass das Ganze völlig irrsinnig ist, sieht man schon allein daran, dass der Ruf nach einer Frauenquote aus der selben politischen Richtung kommt wie der nach einer Lösung des angeblichen "Gender Pay Gap". Wenn ein Unternehmen durch die Einstellung weiblicher Fachkräfte mit den selben Qualifikationen wie männliche Fachkräfte Geld sparen könnte weil es sie weniger bezahlen muss, bräuchten wir keine Frauenquote. Dann bräuchten wir eher eine Männerquote, weil kein Unternehmen mehr Männer einstellen würde. Statt dessen geht es den Populisten, die nach diesen beiden Dingen schreien, nur darum, für mehr Ungleichheit zu sorgen und Frauen in einem System zu bevorzugen, das dank der freien Marktwirtschaft bereit absolut gleichberechtigend ist.
Wenn ich qualifizierte, aber männliche Fachkräfte habe und diese nicht einstellen darf, weil ich statt dessen aus unqualifizierten, weiblichen Bewerberinnen aussuchen muss...
Woher kommt eigentlich dieser Unsinn, dass unqualifizierte weibl. Bewerberinnen eigestellt werden müssen? Und warum verbreitet sich dieses Unsinn ohne weiteres Nachdenken? Da wird ausführlich begründet, dass es Unsinn sei, aber gar nicht nachgeprüft, dass dieser Unsinn gar nicht existiert? Warum so viel Aufwand, nicht existierenden Unsinn als Unsinn zu deklarieren?
Fixe Quoten sorgen nicht für Gleichberechtigung.
Es gibt genug Berufsbilder, die eben tendenziell eher von Männern oder Frauen besetzt werden. Das ist so, weil bestimmte Tätigkeiten eben eher zu den typischen Charakterzügen von Männern oder Frauen passen.
Diese Vorlieben sollten nicht künstlich durch eine Quote behindert werden.
Allerdings hat deine Mutter recht mit ihrer Aussage. Die bereinigte Gender-Pay-Gap wird kleiner, sie ist aber immer noch vorhanden.
emesvau
Dann erklär mir es gerne. Angenommen es gibt für eine Stelle X eine Frauenquote von 50%. Derzeit sind 51% Männer, 49% Frauen. Es bewirbt sich ein Mann und eine Frau. Gleiche Qualifikationen, gleiche Gehaltsvorstellungen.
Die Firma entscheidet sich für den Mann.
Wie willst du das denn kontrollieren? Dass keine Bevor- oder Benachteiligung aufgrund der Sexualität erfolgen darf, steht bereits im Gesetz. Eine Frauenquote ändert rein gar nichts.
sollte sie den bei gleicher Qualifikation auch machen DÜRFEN.
Wo steht denn, dass sie es nicht dürfen? Ist das irgendwo geregelt? Wenn das so wäre, dann gehört das natürlich abgeschafft. Dann herrscht Gleichberechtigung.
Das liegt aber daran, dass Männer besser im Verhandeln sind und auch aus ihrer Sicht "schlechte" Gehälter ablehnen.
Schon richtig, dass Frauen die gleichen Chancen haben sollten wie Männer.
Aber eine Quote, die vorgibt dass dieser / jener Posten nun von einer Frau besetzt werden MUSS, halte ich aus Unternehmersicht für falsch.
Das gibt es auch nicht. Du hast Frauenquote nicht verstanden.
Die besagt, dass bis zu einem Punkt (30% Frauenanteil üblicherweise) nicht ein Mann eingestellt/befördert/ernannt werden darf, wenn unter den Bewerbern eine gleich oder besser qualifizierte Frau ist.
Doch, dass habe ich verstanden.
Meine Antwort "denkt diese Aussage weiter".
Wenn dieser Fall eingetreten ist und ein Posten besetzt werden muss, UND sich gleichwertige Bewerber beider Geschlechter finden, dann muss "die Frau" den Posten bekommen.
So war meine Antwort gemeint.
Es gibt nicht wirklich eine Frauenquote, sondern nur eine Gleichstellungsquote, leider sind die meisten extrem wenig informiert, was diese Quote wirklich bedeutet.
Es geht bei der Gleichstellungsquote nicht darum, das X Prozent der Angestellten ein bestimmtes Geschlecht haben müssen, sondern darum das freigewordene Posten in Aufsichtsräten großer Unternehmen mit dem unterrepräsentierten Geschlecht besetzt werden sollen.
Daher haben deine Eltern das leider beide völlig falsch verstanden.
Da kann ich dir prinzipiell sogar zustimmen. Leider ist die Formulierung "das unterrepräsentierte Geschlecht" jedoch nicht ganz zutreffend: Es gibt ja juristisch mindestens drei Geschlechter. Und ich frage mich seit Langem, ob die Frauenquotenforderung nicht allein deshalb obsolet geworden ist, weil es für das Dritte Geschlecht oder für Transpersonen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) keine vergleichbare Regelung oder Forderungen gibt.
Und ich frage mich seit Langem, ob die Frauenquotenforderung nicht allein deshalb obsolet geworden ist,
Ich finde es immer wieder bedauerlich, das sich der falsche Begriff "Frauenquote" scheinbar überall festgesetzt hat, und praktisch niemand den eig. richtigen Begriff Gleichstellungsquote zu kennen scheint... (Selbst Politiker nicht...)
weil es für das Dritte Geschlecht oder für Transpersonen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) keine vergleichbare Regelung oder Forderungen gibt.
Ich denke nicht, denn zum einen kann man Menschen halt kein anderes Geschlecht als Männlich oder Weiblich sofort zuordnen, weswegen das dritte Geschlecht ja, falls es aufgrund des Geschlechts diskriminiert wurde, quasi nicht wegen seines Geschlechtes diskriminiert wurde, sondern wegen dem Geschlecht das die Person nach außen zeigt.
Außerdem sind Männer und Frauen nahezu gleich vertreten in der Bevölkerung, während die anderen Geschlechter alle zusammen irgendwas um 1% der Bevölkerung ausmachen, es gäbe also auch gar nicht genug Bewerber für eine Transquote.
Vor allem auf Bohrinseln und als Klempner. zuerst in Handwerklichen Berufen
Es geht doch nicht darum, typische Charakterzüge zu unterdrücken. Aber wenn ne Frau einen "Männerjob" mache möchte, sollte sie den bei gleicher Qualifikation auch machen DÜRFEN. Ebenso wie andersrum.