Was fasziniert die Menschen an den USA?

11 Antworten

Ich habe längere Zeit in den USA und in Kanada gearbeitet, es sind riesige Länder und alles ist nicht so eng wie bei uns außer in den Großstädten, man hat dort eben eine andere Lebensart wie bei uns, es ist nicht alles so kompliziert und nicht alles bis ins letzte Detail geregelt wie bei uns. Bis bei uns ein Bauantrag bei den Ämtern durch ist, ist in den USA ein Gebäude schon fertig gebaut.

Die Natur in diesen Ländern ist natürlich großartig.

So extrem wie du das siehst, ist es dort zum Glück nicht. Es ist immer besser, wenn man sich selbst einen Eindruck über die Realität verschafft und erst dann sein Urteil darüber fällt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Dass dort fast jeder Irre hätte, ist totaler Blödsinn. Die Serienkiller zum Beispiel haben meistens keine und töten anderweitig. Kein normaler Bürger in den Städten hat eine Knarre.

Und wenn ich irgendwo in Montana wohnen würde und die nächste Polizeistation wäre 60 Kilometer entfernt hätte ich auch Eine.

Nach wie vor faszinierend ist die schiere Weite des Landes und relative Einfachheit der Gesetze. In den USA ein Auto-Werk auf zu ziehen ist einfacher als bei uns eine Pommesbude.

Mich fasziniert vor allem die Vielfalt. Von der Metropolregion (New York etc) bis hin zum Outback (PCT, Rockys etc). Achja. Sowas wie den Highway 1 nicht vergessen.

Heuchelei in der amerikanischen Kultur. Nacktheit ist verpönt, hat aber die größten Pornoindustrien der Welt.

Kannste über Europa (mit denen die usA am ehesten vergleichbar sind) auch sagen. Von Freizügigkeit bis Einschränkungen bei Frauenrechten gibt's hier auch alles.

LGBT, LGBT*, LGBTQ*, LGBT-, LGBT+ und wie die alle heißen, entstanden dort.

Ich warte immer noch auf den mittelschweren Sh*tstorm :))

Und FFF kommt aus Schweden. Und nun?

Fazit: in den USA findet jeder was ihm zusagt. Auch die Irren.

Woher ich das weiß:Recherche

Das ist mir auch unverständlich. Die USA wird wohl wegen ihrer Größe und Macht bewundert (und deshalb von anderen abgelehnt). Aber als ich aufwuchs, gab es ja noch die ebenfalls mächtige und flächenmäßig noch größere Sowjetunion und ich habe mich bereits als Kind immer mehr für den Osten interessiert. Auch die Orient-Reihe von Karl May gefiel mir besser als die Stories über Winnetou und Old Shatterhand.

Die Musik die ich höre ist ja auch nur zu einem kleinen Teil aus den USA. Die englischen Oldies stammen meist aus dem UK und daneben dominieren russische und türkische Titel. Ich kenne heute mehr russische und türkische "Promis" als us-amerikanische.

Ich spreche einfach mal aus eigener Erfahrung.

Uns wurde damals schon in der Schule das Gehirn gewaschen, vor allem im Geschichtsunterricht. So wurden die USA stets als die Retter des 1. und 2. Weltkrieges dargestellt, was natürlich geschichtlicher Unsinn ist.

Russland wurde hingegen stets als "der Böse" dargestellt, das Land wo nichts funktioniert, das Land der Korruption und Diktatur. Von 20 Millionen gefallenen russischen Soldaten im 2WK für die deutsche Freiheit wurde dann nur im Nebensatz erzählt. Das sind z.B. mehr Gefallene als die Opfer im Holocaust.

Uns wurden nie die Schattenseiten der USA dargelegt, und wenn, dann nur ganz kurz. Wir kamen aus der Schule und wussten nichts über den Vietnamkrieg oder Hiroshima. Das musste man anderweitig in Erfahrung bringen.

Hinzu kommt die Propaganda aus der Filmindustrie, was ja wirklich nicht mehr normal ist. Alles spielt immer in New York, Terroristen kommen immer aus Serbien (obwohl es dort nicht einen einzigen Terroristen gibt), Russland ist der Böse, Europa ist schön aber langweilig, etc.

Deutsche sind im Allgemeinen sehr USA-verliebt. Die deutsche Gesellschaft hat viele Regeln und Normen, wenige leben ihre Wünsche und Lüste wirklich aus.

Die amerikanische Kultur gilt als freizügig und tabulos. Heiraten in Las Vegas, unglaublich reich werden in New York, eine unvergleichliche Produktauswahl und viele Konsummöglichkeiten. Konsum macht süchtig und die USA ist hier sicherlich Nummer 1. Auch American English klingt für viele "cool" und "frei".

Als Letztes beschäftigen sich die wenigsten wirklich mit den zahlreichen Schattenseiten der USA. Politik verstehen und eine Meinung bilden kostet Energie und Zeit. Es ist einfacher, an einem Idealbild festzuhalten.

Das wäre meine Meinung hierzu.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung