Ich glaube, wir vergleichen hier Äpfel mit Birnen.

Autofahren ist wesentlich einfacher als Sprachen lernen. Weiterhin handelt es sich zum großen Teil um eine motorische Aktivität. Du lenkst das Auto über Fuß- und Handbewegungen gemäß einem Input-Output-System: Du siehst einen Zebrastreifen, du bremst; du siehst ein Ausfahrtsschild zum Ziel, du blinkst und fährst raus.

Motorische Tätigkeiten führen bei häufiger Wiederholung zur Automatisierung. Das geschieht auch bei Sportlern. Bewegungen werden nicht mehr bewusst durchgeführt und wandern in andere Teile des Gehirns. Dort bleiben Sie viel länger und sind kaum zu verlernen, z.B. Rad fahren oder einen Ball zu kicken.

Eine Sprache zu sprechen hat weniger mit Motorik zu tun (außer vielleicht, wenn man gestikuliert). Es ist fast ausschließlich eine mentale Aktivität. Viele Sprachen haben einen Wortschatz von über 100.000 Wörtern und je nach Sprache viele Grammatikregeln. Jeder Satz bietet dir unendlich viele Kombinationen aus Worten.

Übt man eine Sprache nicht, so vergisst man diese langsam Wort für Wort, Regel für Regel. Das geschieht selbst bei deiner Muttersprache. Ich wohne nun 6 Jahre im Ausland und spreche ständig in Spanisch. Da fallen mir manche deutsche Begriffe auch nicht mehr auf Anhieb ein.

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Ich spreche einfach mal aus eigener Erfahrung.

Uns wurde damals schon in der Schule das Gehirn gewaschen, vor allem im Geschichtsunterricht. So wurden die USA stets als die Retter des 1. und 2. Weltkrieges dargestellt, was natürlich geschichtlicher Unsinn ist.

Russland wurde hingegen stets als "der Böse" dargestellt, das Land wo nichts funktioniert, das Land der Korruption und Diktatur. Von 20 Millionen gefallenen russischen Soldaten im 2WK für die deutsche Freiheit wurde dann nur im Nebensatz erzählt. Das sind z.B. mehr Gefallene als die Opfer im Holocaust.

Uns wurden nie die Schattenseiten der USA dargelegt, und wenn, dann nur ganz kurz. Wir kamen aus der Schule und wussten nichts über den Vietnamkrieg oder Hiroshima. Das musste man anderweitig in Erfahrung bringen.

Hinzu kommt die Propaganda aus der Filmindustrie, was ja wirklich nicht mehr normal ist. Alles spielt immer in New York, Terroristen kommen immer aus Serbien (obwohl es dort nicht einen einzigen Terroristen gibt), Russland ist der Böse, Europa ist schön aber langweilig, etc.

Deutsche sind im Allgemeinen sehr USA-verliebt. Die deutsche Gesellschaft hat viele Regeln und Normen, wenige leben ihre Wünsche und Lüste wirklich aus.

Die amerikanische Kultur gilt als freizügig und tabulos. Heiraten in Las Vegas, unglaublich reich werden in New York, eine unvergleichliche Produktauswahl und viele Konsummöglichkeiten. Konsum macht süchtig und die USA ist hier sicherlich Nummer 1. Auch American English klingt für viele "cool" und "frei".

Als Letztes beschäftigen sich die wenigsten wirklich mit den zahlreichen Schattenseiten der USA. Politik verstehen und eine Meinung bilden kostet Energie und Zeit. Es ist einfacher, an einem Idealbild festzuhalten.

Das wäre meine Meinung hierzu.

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Es gibt keine pauschale Antwort auf deine Frage, weil das von Person zu Person anders ist.

Dialekte sind nämlich Überbleibsel von früheren Sprachkontinua. Deutsch kommt wie alle germanischen Sprachen von Proto-Germanisch und stammt geographisch aus Skandinavien.

Die germanische Ursprache bildete sich vermutlich im 1 Jahrhundert vor Christus aus Proto-Germanisch heraus. Damals verstanden sich alle.

Mit der Zeit bildeten sich Sprachkontinua. Das bedeutet, dass jedes Dorf das anliegende Dorf verstehen konnte. Du konntest also in Nord-Holland loslegen und bis fast nach Ungarn von Dorf zu Dorf gehen, und jedes Dorf verstand seinen Nachbarn.

Mit der Zeit wurden die Unterschiede vom Anfang dieses Kontinuums bis zu seinem Ende stets größer, und Niederländisch und Deutsch begannen, sich getrennt von einander zu entwickeln.

Durch die Übersetzung der Bibel wurde dann Niederländisch und Deutsch standardisiert und so bekamen wir offizielle Standardsprachen.

Ok, und was bedeutet das für Dialekte?

Die Sprachkontinua erklären, dass als Faustregel jeder Dialekt, der deinem Dialekt geographisch näher liegt, leichter für dich zu verstehen ist.

Darum haben wir Franken es einfacher mit Bayerisch oder gar Schwitzerdeutsch, dafür aber mehr Probleme mit Plattdeutsch. Holländer oder Friesen verstehen Plattdeutsch z.B. besser!

Schweizerdeutsch ist aufgrund seiner geographischer Lage besonders stark anders als Deutsch. Die bergige Landschaft führte zu weniger Kontakt zwischen Ortschaften und einer stärkeren autochthonen Dialektentwicklung.

PS: Die bayerischen Dialekte, gesprochen in Niederbayern und Österreich, weißen mehr Unterschiede zu Standarddeutsch auf als die skandinavischen Sprachen untereinander!

Ich hoffe, ich konnte dir helfen.

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Ja, ist korrekt (meines Wissens nach). Dir fehlt nur der Akzent beim ersten "À".

Ich würde vielleicht noch là hinzufügen, um die Verbindung zwischen beiden Satzteilen deutlicher zu machen:

À Paris il y a un grand parc et après nous allons faire un pique - nique avec mes copines là.

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Schreib am besten dein Niveau hin. Ich habe auch zunächst Serbisch gelernt und dann Deutsch. Nun spreche ich besser Deutsch als Serbisch.

Bild zum Beitrag

Trotzdem schreibe ich bei beiden einfach Muttersprache hin. Solltest du dich in Deutsch noch nicht so sicher fühlen, dann beschreibe deine Fähigkeiten. Unterscheide dein Niveau in Wort und Schrift:

  • Sicher in Wort & Schrift
  • Fließend in Wort, sicher in Schrift.
  • Verhandlungssicher in Wort und Schrift
  • Etc.

Vermeide nichtssagende Adjektive wie "gut", "sehr gut", etc. Der Lesende soll genau wissen, was er von dir erwarten kann und in welchen Situationen.

Falls du Zertifikate hast, kannst du auch dieses Niveau angeben. Tu dies aber am besten immer mit einer Beschreibung. Ich z.B. schreibe: "Spanisch - C2- Beinah Muttersprachlerniveau in Wort und Schrift".

Ich hoffe, das hilft!

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13 von 16 Bundesländern leiden im Schnitt an hartem Wasser. Deine Frage ist daher nachvollziehbar.

Es gibt zahlreiche Methoden, hartes Wasser weicher zu machen bzw. zu filtern:

  • Du kannst dir eine Entkalkungsanlage anschaffen (empfohlen).
  • Du kannst Wasser aufkochen und den Kalk durch einen Kaffeefilter filtern.
  • Du kannst dir einen Wasserfilter kaufen.
  • Du kannst Wasserenthärter im Fachhandel kaufen und damit entkalken.
  • Du kannst einen natürlichen Kalkschutz durch Impfkristalle mit dem Kalko-Innova-System installieren.

Achtung: Sei dir dessen bewusst, dass kalkhaltiges Wasser per sé nicht immer nachteilig ist. Das im harten Wasser enthaltene Kalzium und Magnesium sind nämlich essentielle Minerale für uns.

Nur zu hartes Wasser ist schädlich. Daher solltest du erst einmal deine Wasserhärte messen (z.B. mit einer Titrierlösung).

Alles ist gut im (rechten) Maß (in Maßen). - Russisches Sprichwort

Wasserhärte wird im Allgemeinen in 3 Kategorien eingeteilt:

  1. Weich - bis 7,3 °dH
  2. Mittel - bis 14 °dH
  3. Hart - über 14 °dH

°dH = Deutsche Härte

Als Faustregel gilt: Ab 12-13 Grad deutscher Härte lohnt sich die Entkalkung.

Ich hoffe, ich konnte dir helfen!

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Es handelt sich um einen Beisatz oder "Apposition" und muss daher mit Komma vom Hauptsatz getrennt werden.

Mit dem "also" hat das direkt wenig zu tun. Du könntest das "also" sogar einfach streichen und dein Satz würde den gleichen Sinn haben.

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Das Beste, was du tun kannst, ist aufzuhören, CO2-reiche Produkte zu konsumieren.

Du musst kein Veganer sein, doch es hilft verdammt viel folgende Produkte weniger zu essen oder Sie zu substituieren:

  • RINDFLEISCH
  • FISCH
  • MILCHPRODUKTE
  • KÄSE und BUTTER
  • Schweinefleisch
  • Linsen
  • Avocado
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Mir würde auf Anhieb kein einziges Beispiel hierzu einfallen.

Ja, es gibt viele Länder, in denen zunehmend Englisch gesprochen wird. Das heißt aber nicht, dass die heimische Sprache in Vergessenheit gerät. Vielmehr werden englische Worte NEBEN den heimischen Begriffen als Synonyme übernommen.

Englisch ist hierfür übrigens das beste Beispiel. Wegen der normannischen und lateinischen Einflüsse sind mehr als 60% des englischen Wortschatzes romanisch. Nur noch ca. 31% aller Worte sind germanischen Ursprungs, obwohl Englisch eine westgermanische Sprache ist.

Da kann mich sich fragen, ob Deutsch wirklich zu Denglisch wird, wenn man Worte wie "gecancelt" übernimmt und "to cancel" vom altfranzösischen "canceller" kommt.

Was ich damit sagen will: Sprachen entwickeln sich stets weiter und fusionieren ständig. Manche Sprachen sterben vollkommen aus, aber auch neue Sprachen werden geformt. Wir sprechen beispielsweise ein anderes Deutsch als unsere Großeltern.

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Ein Kuss auf die Stirn kann vieles bedeuten und die Bedeutung hängt vom Kontext und dem Kulturkreis ab.

Auf dem Balkan küsst man beispielsweise sterbende oder tote Menschen auf die Stirn. Ebenfalls küsst man die Menschen auf die Stirn, für die man viel Liebe empfindet; es muss sich jedoch nicht um romantische Liebe handeln.

In Deutschland habe ich diese Gäste noch nie gesehen. Es lohnt sich daher sicherlich, die betreffende Person um die Bedeutung dahinter zu fragen.

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Tatsächlich ist beides richtig.

Prägnanter ist jedoch "He swallowed it whole", da es weniger Worte hat. Beide Varianten sind ganz normaler Sprachgebraucht, also nicht explizit umgangssprachlich.

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Das jeder in Deutschland einen Migrationshintergrund hat, stimmt und ist gleichzeitig falsch.

Das hängt nämlich von der Definition des Wortes "Migrationshintergrund" ab.

Offiziell ist diese:

Eine Person hat einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde. - Statistisches Bundesamt

Offiziell haben sicherlich viele Menschen keinen Migrationshintergrund. Ich hätte z.B. einen.

Wenn man jetzt unter "Migrationshintergrund" eher Menschen mit einem Anteil "nichtdeutscher" Gene versteht, dann haben wir alle einen Migrationshintergrund.

Entgegen Hitlers wahnsinniger und schlichtweg falscher Annahme gibt es "die deutsche Rasse" nicht. So hat die deutsche Nation nicht mal mehr viel mit den Germanen kurz nach Christus zu tun, auf die Hitler seine Theorie gründete.

Warum?

Es kam mittlerweile zu etlichen Völkerwanderungen. So mischten sich unter anderem die Römer und die Hunnen mit den damaligen Germanen. Selbst die damaligen Germanen waren kein "reines" Volk, denn die germanische Sprache kommt aus dem heutigen Skandinavien.

Wären alle altgermanischen Völker rein geblieben, dann hätte der moderne Deutsche noch viel mehr genetische Ähnlichkeit zum Schweden, Dänen, Anglo-Sachsen etc.

Ich hoffe, meine Antwort war hilfreich!

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Muss ehrlich sagen, dass ich das mit "seit" und "seid" nicht mitbekommen habe.

Ich nehme an, dass es sich einfach um einen Leichtsinnsfehler handelt. Viele schreiben ihre Antworten und Fragen ja auf dem mobilen Gerät oder unterwegs.

Wenn man etwas schreibt, dann diktiert man es sich meist gleichzeitig im Kopf mit. Weil das T in "seit" oft sehr weich wie ein "d" ausgesprochen wird (zumindest hier in Bayern) annotieren dann manche wahrscheinlich einfach "seid" auf die Schnelle.

Ich wage zu bezweifeln, dass sich viele die Mühe machen, ihren Text dann noch einmal auf Rechtschreibfehler nachzukontrollieren.

Trotzdem sollten dich Schreibfehler nicht stören. Nicht jeder versteht die deutsche Rechtschreibung 100%, weil sie kompliziert ist (unnötigerweise). Am besten ist, Rechtschreibfehler auf Foren einfach zu ignorieren - es ist ja doch keine Tageszeitung, und du strapazierst nicht unnötig deine Nerven.

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Interpretieren ohne Kontext ist oft kaum möglich. Hier kann man alles Mögliche reininterpretieren.

Wir sehen 2 gefesselte Hände, was der Mensch meist als Unfreiheit interpretiert. Man kann die Hände, unser wichtigstes Werkzeug, nur sehr eingeschränkt verwenden.

Unten sehen wir eine verkrampfte Hand, die versucht, das Bild mit den gefesselten Händen zu erreichen. Was die Hand mit diesem Bild will, können wir nicht wissen.

  • Wie sie die Hände befreien?
  • Strebt sie danach, ebenfalls gefesselt zu sein?

Das Bild könnte z.B. bedeuten, dass der Mensch oft etwas begehrt, was ihn eigentlich unfrei macht. Der ganze schwarze Hintergrund vermittelt auf jeden Fall ein tristes Gefühl.

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Ob du "Geilste" oder "geilste" schreibst, hängt von der Funktion dieses Wortes in deinem Satz ab.

Im ersten Satz antwortet "Geilste" auf die Frage "Wer oder was ist Essen?". Du hast sogar ein Adjektiv davor "das", somit ist "das Geilste" ein Nomen. Nomen werden stets großgeschrieben.

Im zweiten Satz beschreibt "geilste" das Gefühl. Essen ist hier nicht "das Geilste", sondern Essen ist ein Gefühl. Wie ist dieses Gefühl? Es ist das geilste Gefühl. Also ist "geilste" hier ein Adjektiv, ein Wie-Wort, ein Eigenschaftswort. Adjektive werden stets klein geschrieben.

Weitere Beispiele zur Verdeutlichung:

  • Zu spät kommen ist echt das Schlimmste! - Nomen: "das Schlimmste"
  • Das ist wirklich das schlimmste Testergebnis aller Zeiten! - Adjektiv: "schlimmste"

Es gibt eine Sonderregelung, wenn du ein Nomen im einem folgenden Satz(-teil) nicht wiederholen möchtest. Ich gebe dir ein Beispiel:

Von allen Männern auf der Welt war er der größte. - Hier wird "größte" kleingeschrieben (!!), da eigentlich folgendes darunter zu verstehen wäre: "... war er der größte (Mann)." Hier schreibst du größte also klein, obwohl es alleine und sogar mit einem Adjektiv davor steht, da du das Wort "Mann" nicht wiederholen möchtest.

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Vor allem in der Jungendzeit und Geschäftswelt werden manchmal englische Worte verdeutscht.

Meiner Meinung nach liegt das für Jugendliche daran, dass englische Worte aufgrund ihrer "coolen" Aussprache und durch die von Englisch dominierte Musikkultur Ihren Weg in die deutsche Sprache finden.

In der Geschäftswelt kommen viele Konzepten aus anglosächsischen Kulturkreisen und werden daher dann buchstäblich übernommen, z.B. einen Verantwortungsbereich "ownen".

Ich kann deine Wut nachvollziehen. Auch ich war früher ein "Deutschpurist".

Mittlerweile spreche ich jedoch 7 Sprachen fließend und habe gelernt, wie und warum sich Sprachen im Laufe der Zeit ändern.

Ja, "toxisch" klingt schon ungewöhnlich; ich habe es noch nie gehört (bin nun wohl auch alt). Aber wir verwendeten auch deutsche Worte wie "übelst" für alles und das klang ehrlich gesagt auch nicht besser.

Sei dir im Klaren, dass die deutsche Sprache seit langer Zeit schon etliche Fremdworte aufgenommen hat. Im wissenschaftlichen Bereich sind das oft lateinische Worte, z.B. "konkludieren" für "schlussfolgern". Im kulturellen Bereich findest du französische Worte, z.B. "das Portrait". Du findest aber auch jiddische Einflüsse, z.B. kommt das "Schwarz" in "Schwarzfahrer" von "Shvarts" (=arm).

Du siehst: Eine Sprache ändert sich durchgehend. Wir sprechen anders als unsere Eltern. Wir sprechen sogar anders als Personen, die nur 1 Jahr jünger sind. Akzeptiere einfach, dass Sprachen sich ändern. Das macht die Welt doch ein bisschen interessanter, findest du nicht?

In der Sprache spiegelt sich die Seele eines Volkes. - Paul Schibler
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