Warum sind die FDP und die Grünen im Osten kaum vertreten?
Mir ist aufgefallen, dass die Unterschiede bezügliche der Stimmanteile zwischen Ost und West sich bei diesen Parteien besonders stark unterscheiden. Warum ist das so?
4 Antworten
Das sind halt beides Parteien deren Politik man sich leisten können muss.
Sie sprechen nicht den kleinen Mann auf der Straße an.
Die FDP ist für Freiberufler, Selbständige und Unternehmer.
Die Grünen für gutsituierte Akademiker.
Das wissen sie geschickt zu verschleiern.
Selbst hier reagieren die AfD-Sympathisanten sehr ungehalten, wenn man das anspricht.
Für die meisten Wähler ist die AfD monothematisch gegen Ausländer. Bürgergeld ist vor allem deshalb scheiße, weil es so viele Ausländer beziehen und die deutschen Volksgenossen die davon auch betroffen sind gehören eben (AfD-Sprech) zu den "gewissen Teilen der Bevölkerung, die wir auf dem Weg verlieren werden".
Und es geht ja nicht nur um Sozialpolitik. Alle Subventionen sollen weg.
Das hieße ÖPNV kann man dann vergessen. Die Bauern würden noch wütender uvm.
Die Wähler der AfD haben Scheuklappen auf und viele sind tatsächlich nicht die Hellsten. Diese Leute lesen dicke Überschriften und hassen kritische Hintergrundbetrachtungen, geschweige denn kennen sie das komplette Programm der Partei die sie wählen.
Das würde ein bitteres Erwachen geben, denn die AfD ist wesentlich marktradikaler als die FDP.
Narrativ ist: Wenn der kleine Handwerker nur wenig Abgaben hat wird es ihm schon besser gehen. Und das zieht auch im Osten.
Das musst du mal die Parteien fragen warum sie es nicht schaffen hier die Leute abzuholen. Derzeit ist meine Vermutung weil man nicht Selbstkritik fähig ist.
Man macht "Mimimi die AfD" und hat so einen Schuldigen. Das sie es selbst vermasseln weil sie nicht auf die Bedürfnisse vom Volk hören fällt ihnen in ihrer Selbstherrlichkeit nicht ein.
Was die teilweise für Ratschläge geben 🤬"Man muss doch nur Das und Das anschaffen, dann rechnet sich das." Vergessen aber das das die Leute nicht das Geld haben um solche Investitionen zu tätigen. Die haben in den letzten Jahren genug Geld ausgegeben um einigermaßen auf den derzeitigen Stand zu kommen. Da ist schlicht Nix mehr übrig.
nach der Wende sind die mit Grips in den Westen.....!
Die Bundesbürger im Osten haben (durch ganz verschiedene Umstände) eine völlig andere Mentalität. Es gibt auch 30 Jahre nach der Wende noch immer viele Missstände in den neuen Bundesländern, welche die Leute dort zunehmend frustieren und verbittert/wütend machen. In solchen Zuständen neigen Menschen leider oftmals dazu, das selbstständige Denken eher zurückzufahren, sich zu radikalisieren (auf vielfältige Weise) und unseriösen Parteien/Menschen Glauben zu schenken, die ihnen das Blaue vom Himmel versprechen und einfach Lösungen für jene Missstände bieten....
Deshalb wenden sich so viele Mitbürger in Sachsen, Thüringen, Brandenburg mittlerweile so verstärkt der AfD zu, während gegen andere Parteien (gegen die Grünen ganz besonders!) extreme Vorbehalte vorherrschen....
Weder FDP noch Grünen haben sich (in den Augen der Ostdeutschen) in den letzten 30 Jahren richtig dafür eingesetzt, dass diese Missstände in den neuen Bundesländern behoben werden. Das brachte ihnen natürlich nur begrenzte Sympathie von den Leuten, die dort leben, ein.
Also die AfD steht im Osten gut da und Sozialpolitik wollen die nun wirklich nicht machen, deutlich weniger, als beispielsweise die Grünen.