Warum lernen einige Linke nicht aus alten Fehlern?
Ich hatte gerade einen Beitrag auf Social-Media gesehen, wo sich einige "Linke" beschwert haben, weil die Linkspartei in ihrer Aktion mit ihren 3 Kandidaten für Direktmandate ältere Männer aufgestellt haben anstatt Frauen.
Sagt mal, warum lernen die nicht aus ihren alten Fehlern? Diese 3 Kandidaten (insbesondere Gregor Gysi) können sehr wichtig werden, gerade wenn es um Ostinteressen geht und zur Bekämpfung der AfD.
Die Linken sollten endlich wieder eine Partei werden für eine starke Mittelschicht, für mehr Lehrkräfte, bessere Bildung, gerechte Löhne/Renten, gute Infrastrukturen (v.a. im Osten). Die elitären Themen (LGBTQ, Gendern) haben auch ihre Berechtigung, aber zuerst muss doch das Grundlegende funktionieren.
Vor 20 Jahren war die PDS eine sehr dominante Kraft im Osten. Das war mir deutlich lieber als heute mit der AfD.
Warum gibt es einige linke Kräfte, die nicht aus diesen Fehlern der Vergangenheit lernen?
4 Antworten
Es beschweren sich immer einige; das heißt nicht, dass der Kurs grundsätzlich falsch ist oder es einen riesigen Dissens gibt.
Ich nehme auch nicht wahr, dass die Themen derzeit zu unfokussiert sind. Wo findet das statt? https://www.die-linke.de/bundestagswahl-2025/. Siehe auch die Auftritte der Kandidaten, hier wird eigentlich in sehr klaren Tönen gesprochen.
Vertrauen aufzubauen, dauert lange. Ich denke, das wird mit der Zeit wieder, wo jetzt die Chaoten zum BSW abgewandert sind.
Mal abwarten, was Presseauftritte, etc. noch machen; auch auf Social Media ist es natürlich wichtig, präsent zu sein und sich solcher Kritik zu stellen.
Ganz richtig, man sollte anfangen die Bürger und Bürgerinnen anzusprechen
Dieselbe Diskussion hätte man bei der rechtsextremen AfD, würde sie Kommuniaten wie Hitler nominieren. Passt nicht zu deren Grundwerte. ;-)
Langsam denke ich, die Weidel glaubt ihr Gelaber auch schon selber. ;-)
Das ist ja der Grund warum sich das BSW gegründet hat. Die woken Lifestyle-Linken haben die Partei Die Linke übernommen.
Ich verstehe nicht, warum Gysi, Ramelow etc. nicht mit ins BSW gewechselt sind wie so viele aus der Führungsriege der Linken.
Das BSW macht derzeit einen riesigen Absturz: https://www.zeit.de/politik/deutschland/umfragen-bundestagswahl-neuwahl-wahltrend
Erst heute wurde auch wieder über Streitigkeiten berichtet: https://youtu.be/yH-aB-NxxCg?t=64
Ich sehe da ehrlich keine Verbesserung über den Linken, auch nicht in den Themen: https://bsw-vg.eu/#programm soziale Gerechtigkeit nur auf Platz 4 von 7; auwei
Ich verstehe nicht, warum Gysi, Ramelow etc. nicht mit ins BSW gewechselt sind wie so viele aus der Führungsriege der Linken.
Und ich verstehe nicht, warum der von mir sehr geschätzte Fabio De Masi zu dieser Egomanen-Partei gewechselt ist.
Ich fand das BSW anfangs auch interessant. Allerdings wünschte ich mir u.a. schon eine etwas weniger restriktive Migrationspolitik (vielleicht mehr so wie die SPD). Und auch beim Thema Frieden fände ich es besser, wenn man wie die Linken das Thema von beiden Seiten sieht.
Migration war das hauptsächliche Thema warum es zwischen der Linken und Sahra W. nicht mehr funktioniert hat.
Und beim Thema Krieg und Frieden ist das BSW so konsequent wie es die Linke die längste Zeit auch war.
Klima und Gender hast Du noch vergessen, wo es große Unterschiede zwischen Linken und BSW gibt.
Die Linke mutiert imo zu einer zweiten, extremeren, grünen Partei. Das BSW ist in vielen Punkten der alten Linken näher.
Ich denke, die Linken kommen dennoch wieder auf Kurs und bewegen sich von der grünen Ideologie wieder etwas weg. Wie gesagt, ich habe nichts gegen die elitären Themen. Man darf sie aber nicht zum Hauptthema machen.
Bei der Migration bin ich halt nicht ganz auf der Linie mit den Linken, aber auch nicht mit CDU/BSW (die da einen ähnlichen Kurs fahren). Ich bin schon dafür, dass Abschiebungen gerechtfertigt sind, wenn jemand ein schweres Verbrechen begangen hat. Bei der Drittstaatenlösung wäre ich hingegen weniger streng und wäre damit summe summarum eher auf einer Linie mit der SPD.
Was das BSW verstanden hat ist, dass die Verhinderung von ungezügelter Migration Sozialpolitik ist. Es hat diese Position, anders als die AfD, aber nicht aus völkischem Rassismus oder Sozialdarwinismus - im Gegenteil. Anders als die utopischen Grünen und Linken hat man im BSW noch die eigenen Bürger im Blick, die spüren die Konkurrenz auf dem Wohnungsmarkt und die Armutskonkurrenz mittlerweile stark, wenn sie zu den weniger Begüterten gehören. Auch die Inflation ausgelöst durch unseren Weg im Ukraine-Konflikt und in der Energiepolitik.
Ich war in meinem Leben Mitglied der SPD und Jahre später auch mal Mitglied der Linken.
Mit dem BSW habe ich jetzt eine Partei wo für mich persönlich alles passt, aber zwei Freunden von mir geht es wie Dir. Die haben sich vom BSW wieder abgewandt, weil die eine mit dem Russland-Kurs hadert und der andere, wie Du, mit der Migrations- und Asylpolitik.
Für mich passt beides hingegen.
Nein, der Kurs der Linken aktuell ist natürlich richtig. Aber auf Social-Media gab es einige potentielle Wähler, die Kritik darüber geäußert haben.