Warum ist Demokratie angeblich so viel besser als andere Systeme?
30 Antworten
Im Zentrum steht der Demokratie steht der mündige Bürger, sein Recht auf freie Meinungsäußerung und sein Recht auf Teilhabe an Entscheidungen, die alle betreffen - durch Wahlen und durch gesellschaftliches Engagement bis hin zu einer Laufbahn in der Politik.
Zur Absicherung bedarf es der Gewaltenteilung und ein System der Kontrolle gegen Machtmissbrauch, Korruption und für Gerechtigkeit
Fehlen diese Möglichkeiten, dann hast Du eine privilegierte Elite rund um einen Führer, die ihre Privilegien auf Kosten der Allgemeinheit durchsetzt. Diese Elite definiert die Normen des Zusammenlebens nach ihrem eigenen Geschmack - was ist normal, was wird verboten. Und niemand kann daraus entstehende Willkür verhindern.
Früher nahmen die Menschen ihre Entmündigung hin, auch weil ihnen keinerlei Bildung zuteil wurde. Fast alle konnten nicht lesen, schreiben, rechnen.
Im Unterschied zu früher, haben heute die meisten Menschen die Möglichkeit sich in ihrem Leben durch Bildung zu entwickeln.
Wegen dieser Offenheit passieren immer wieder Fehler in der Demokratie. Die gehören praktisch zu ihrer DNA.
Trotzdem gibt es keine bessere Staatsform.
Millionen haben innerhalb der letzten 250 Jahren ihr Leben im Kampf für die Demokratie verloren. Damit heute eine überdrüssige Generation sie wieder in Frage stellt????
Wegen dieser Offenheit passieren immer wieder Fehler in der Demokratie
Gäbe es einen Punkt wo die Demokratie von sie vielen Seiten bedroht wäre, und so viele problematische Stimmen hätte das du sagen würdest es sind keine Fehler in der Demokratie sondern Fehler im demokratischen System selbst?
Stell einfach direkte Vergleiche an zu:
Meinungsfreiheit, Achtung der Würde und der sich daraus ergebenden Folgen,
Freiheit der Person
Freie Berufs- und Arbeitwahl, freie Wahl des Wohnsitzes,
Freie, geheime und gleiche Wahl ohne Vorgben wer aufgestellt wird und die Möglichkeit zwischen Parteien verschiedenen Coleurs auch zu wählen.
Keine willkürlichen Repressalien, keine willkürliche behördliche oder polizeiliche Entscheidungen
freie und unabhängige Gerichte
und dir wird bei dieser Frage ein Licht aufgehen.
Diese Merkmale müssen vorhanden sein, sonst ist es keine Demokratie:
1. Freie, gleiche und geheime Wahlen
2. Volkssouveränität (das Volk entscheidet letztlich, wer regiert)
Kritik: Die Bürger:innen wählen primär Parteien, nicht ihre Vertreter:innen direkt.
Keine bundesweiten Volksentscheide (in Deutschland). Entscheidungen werden im Parlament getroffen – oft ohne Rückbindung an den konkreten Wählerwillen (Stichwort: Wahlversprechen ≠ Realität).
3. Pluralismus (Vielfalt von Parteien, Meinungen, Interessen)
Die Sitzverteilung im Bundestag spiegelt ungefähr den Stimmenanteil der Parteien wider → Mehrheitswillen wird abgebildet.
Kritik:
Kandidatenaufstellung, Koalitionen, Fraktionsdisziplin → hohe Machtkonzentration in Parteistrukturen. Oft wenig innerparteiliche Demokratie.
Komplexität & Intransparenz. Viele verstehen das System nicht (Überhangmandate, Ausgleichsmandate, etc.) Das schafft Misstrauen.
Keine rechtliche Verpflichtung, Wahlversprechen einzuhalten.
Realpolitik, Koalitionen und Interessengruppen beeinflussen stark, was tatsächlich passiert.
4. Rechtsstaatlichkeit & Gewaltenteilung
Die Macht ist aufgeteilt: Regierung, Parlament, Gerichte. Die Regierung ist an das Parlament gebunden, Gerichte können Gesetze kippen.
Möglichkeiten zu Protest, Petitionen, Verfassungsbeschwerden
5. Grundrechte (insb. Meinungs-, Presse- und Versammlungsfreiheit)
Nur in Demokratien können Bürger:innen den Staat öffentlich kritisieren, ohne Repressionen fürchten zu müssen.
Demokratien können sich selbst reformieren. Es gibt Kritik, Proteste, Medien – und irgendwann neue Mehrheiten.
Demokratien führen seltener Krieg gegeneinander. Auch innenpolitisch sind Demokratien stabiler, weil Konflikte verhandelt statt niedergeschlagen werden.
Studien zeigen: Demokratien schneiden bei Bildung, Gesundheit, Innovation und Lebenserwartung besser ab als Autokratien. Die reichsten, stabilsten Länder der Welt sind fast alle Demokratien.
Es gibt verschiedene Arten von Demokratie. Wie haben eine repräsentative Demokratie. Es ginge noch mit mehr Mitbestimmung als bei uns, z.B. wie in der Schweiz (Direkte Demokratie), Frankreich (Pläbeszitäre Demokratie), und Basisdemokratie wie z.B. die Rätedemokratie in der russischen Revolution oder die zapatistische Bewegung in Mexiko.
Autiritärere Regierungsformen neigen dazu, Machtmissbrauch zu betreiben, Leute zu unterdrücken.
Anarchie ist eine schöne Idee, m.E. aber mit Menschen, wie sie nun mal sind, nicht praktikabel.
Was ich eine schöne Utopie fände, wäre eine Technokratie, in der Entscheidungen primär auf Basis von wissenschaftlichen Erkenntnissen getroffen werden, oder sogar durch eine KI, aber da ist auch Machtmissbrauch nicht ausgeschlossen. Aber so eine Art Diktatur, die aber nicht an Machtausübung interessiert ist, sondern an Gemeinwohl. Die einfachen Leute verstehen ja oft Zusammenhänge nicht, auch wenn sie es glauben. Und haben auch eigene Interessen. Aber das ist wahrscheinlich auch unrealistisch.
Also perfekt ist alles nur in der Theorie. Aber die Demokratie ist schon sehr nahe dran.
3.Keine Kritik an 5% Hürde hier? Ok.
4.Keine kritik hier?
5.Demnach wären wir ja nicht Demokratisch. Den Staat öffentlich kritisieren ist hier inoffiziel für viele nicht möglich, offiziel u.a. für Beamte nicht.
Mit dem Rest wäre ich daccord. Ausser der Technokratie - KI ernsthaft? Eine uptopische allwissende KI die es nie geben kann und immer die richtige entscheidung für jeden Menschen trifft? Das ist absurd - die Reale KI kann garnichts. Das die Leute sich selbst überschátzen und glauben sie hätten was verstanden obwohl das nicht der Fall ist ist die Regel bei 95%+ der Menschheit - inklusive Menschen in der Politik und Führungspositionen + Wissenschaft. Hat mit "einfachen Menschen" nichts zutun, das ist ein Systematisch durch aktuelle Systeme sich selbst verstärkendes Psychologisches Verhalten.
Die Demokratie hat enorme Nachteile, das hat schon Plato vorhergesagt. Insbesondere unsere Variante ist halt fast schon Scheindemokratie. Eher gewählte Diktatur auf Zeit, weil der Bürger hier dem gewählten mehr oder weniger ausgesetzt ist ohne wirkliche Einflussmöglichkeiten dies ist hier nur Formel begrenzt. Auch das wir via 5 Prozent Hürde stimmen nutzlos machen ist problematisch. Ganz vermeiden lässt sich das nicht, aber ein Sitz sollte ein Sitz sein und nicht kein stimmberechtigt sein bis 5 Prozent ist eigentlich undemokratisch und dient dem Schutz der großen. Das mal eine Partei darüber kommt passiert ja nur 2-3x im Jahrhundert das ist deutlich zu restriktiv.
Die Demokratie selbst ist eine gute Idee aber bei der Ursprungsdemokratie reden wir über ein ganz anderes System und auch einen anderen Grudgedanken als bei dem was wir heute tatsächlich als Demokratie begreifen sollen.
Es gibt also deutlich bessere Varianten der Demokratie aber eine Diktatur kannst du kaum generell als besser bewerten. Eine Diktatur unter einem guten Führer ist besser als eine Demokratie aber wer garantiert dir das die Führer immer gut sind? Eben.
Daher gibt es bessere Systeme als die deutsche Demokratie? In meinen Augen ja, jede Variante der Demokratie die demokratischer ist als unsere, aber keine Diktatur oder Monarchie, und nein lieber Plato vll auch keinen Philosophenkönig. Ich schätze Plato sehr in der Analyse aber nicht unbedingt in seiner Lösung.
Grüße
Ich sehe es eher so, dass jede Art der Regierung sehr sehr gut sein kann, bis sie dann missbraucht wird. Das ist bei der Demokratie derzeit nicht anders. Nicht mehr das Volk entscheidet sondern die Lobbys, die mit Vorstandsposten locken.
Ja, richtig, und dass unsere Demokratie nicht mehr funktioniert erkennt man ja daran das man die zweitgrößte Partei Deutschlands ignoriert und so tut als gäbe es sie nicht. So sieht funktionierende Demokratie aus...nicht!