warum hatten wir um 2005 eine sehr hohe Arbeitslosigkeit bei fast 5 Millionen und nun einen extremen Fachkräftemangel und Stellen werden dadurch nicht besetzt?

Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen

etwas anderes und zwar 35%
Zuwanderung von Unqualifizierten (Wirtschaftsflüchtlinge) 29%
schlechte Bildungsmaßnahmen/Schulen nicht modern genug 24%
zu wenig Geburten 12%
viele Fachkräfte sind aus der BRD ausgewandert 0%
mehr erkrankte, arbeitsunfähige/erwerbsunfähige Menschen 0%
schlechte Arbeitsbedingungen (arbeiten lohnt nicht) 0%

12 Antworten

etwas anderes und zwar

Zu 2005:

Der Hauptgrund für diese Entwicklung war die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe, die zu einer Verschiebung aus der sogenannten Stillen Reserve in die registrierte Arbeitslosigkeit beziehungsweise zu einem zusätzlichen Arbeitskräfteangebot führte.

Quelle: https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61718/arbeitslose-und-arbeitslosenquote/

Heute:

Dafür verantwortlich sind im Wesentlichen drei Entwicklungen, „die drei D“:
Demografie: Unsere Gesellschaft wird älter und mehr Erwerbstätige gehen in Rente als junge Jahrgänge nachrücken. Das Problem wird sich in den nächsten Jahren weiter verschärfen.
Digitalisierung: Unser Arbeitsleben wird digitaler und damit wandeln sich nicht nur Arbeitsplätze, sondern ganze Branchen. Alte Jobs gehen oder verändern sich – aber es entstehen auch viele zusätzliche, mit ganz neuen Stellenanforderungen.
Dekarbonisierung: Im Zuge der notwendigen Reduzierung von CO2-Emissionen entstehen mit den sogenannten Klima-Jobs neue Berufe und Arbeitsplätze, für die auch neue Qualifikationen bei den Arbeitskräften notwendig sind.

Quelle: https://www.bmwk.de/Navigation/DE/Fachkraefteland/home.html?etcc_cmp=fachkraefteland&etcc_med=sea&etcc_par=google-ads&etcc_ctv=mallgemein

Woher ich das weiß:Recherche
schlechte Bildungsmaßnahmen/Schulen nicht modern genug

Fachkräftemangel und Arbeitslosenzahlen hängen nur bedingt zusammen.

der damalige Chef von meinem jetzigen während der (Ausbildung) hat mal herumgebelfert: "Verdammt noch mal, wir haben über 4 Millionen Arbeitslose, aber es ist nicht ein brauchbarer Schlosser zu finden.

Nun muss man dazu sagen, dass die Vorstellung von einem brauchbaren Mitarbeiter für diesen Geschäftsführer schon sehr speziell ausgeschaut haben. Lohnerhöhungen etc. waren da stets ein rotes Tuch und die Firma hat viel abverlangt.

Dawegen hat mein Chef damals da auch hingeschmissen und ist ins Handwerk gegangen. Machen ja auch nicht so viele :-)

Übrigens.... kurz nach dem er weg ist, ist ein ehemaliger Kollege von ihm verstoorben, und der alte Chef brauchte dringend leute also hat er gebettelt und sogar ne Mark (damals noch D Mark) mehr geboten.

Daruaf hin hat mein Chef seinem ex Chef gesagt: "Deine Mark kannst du behalten, eher kommt der .... wieder als ich! ich weiß leider gerade nicht, wie der hieß. aber es handelte sich um den verstorbenenen Kollegen :-)

etwas anderes und zwar

Leute gehen lieber länger in die Schule, oder sogar auf die Uni, wollen aber nichts mehr im zB handwerklichen Bereich machen, man könnte sagen, die wollen lieber Sesselfurzer werden als sich die Hände schmutzig zu machen 🤷‍♂️ Natürlich spielt auch der demografische Wandel eine Rolle.

Woher ich das weiß:Hobby – Über Geld spricht man nicht…
zu wenig Geburten

Wenn wir zu viele Zuwanderer hätten hätten wir insgesamt hohe Arbeitslosigkeit, das ist aber nicht so. Auch in niedrig qualifizierten Jobs werden dringend Menschen gesucht. Die Konjunktur läuft ziemlich gut gleichzeitig haben wir einen demografischen Wandel, viele alte Leute die langsam aufhören zu arbeiten

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Hilfestellung im ökonomischen Fragen
etwas anderes und zwar

Die Arbeitslosigkeit hat mit dem Fachkräftemangel wenig zu tun, obwohl ein Zusammenhang naheliegend wäre. Aber Fachkräftemangel gibt es schon seit 30 Jahren. Nur ist er jetzt so weit verbreitet, dass es nun zum gesamtwirtschaftlichen Problem wird.

Und es wird auch eines bleiben, wenn die Wirtschaft nicht endlich beginnt, auch mal in die Ausbildung zu investieren.

Rotfuchs716  09.10.2023, 23:56

Ich war jahrelang Fachkraft und hab trotzdem mitunter jahrelang keine Stellenangebote gekriegt. Und das innerhalb der letzten 30 Jahre.

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