Warum glaubt ihr nicht an Gott?
Ich frage einfach aus Interesse. Besonders interessieren mich die persönlichen Gründe derjenigen, die ihren Glauben nicht nur mit Naturwissenschaften wie Physik oder Chemie begründen oder ablehnen – also eher spirituelle, philosophische oder emotionale Beweggründe.
Ahja. Welche der zigtausend Götterfiguren meinst du hier im speziellen? ... Oder willst du das für jede einzelne wissen? ...
Das was du für Gott hältst. Und bitte Frage doch nicht so herablassend als wüsstest du alles besser, wenn du die Frage nicht magst frage gerne höflich nach oder wische weiter.
17 Antworten
Ich glaube nicht an Gott, weil ich weiß was es statt dessen gibt. Es existiert ein "psycho-geistige" Macht, die alles trägt, bespielt und begleitet.
Die Religionen haben diese Macht/Entität nur in Teilaspekten beschrieben, diese gnadenlos überhöht, als Wahrheit angenommen und an sie geglaubt und die Teilaspekte "vergöttert".
Aus dem was die Religionen anbieten, ist es schwer auf "die Wahrheit" zu kommen weil Halbwahrheiten, Ursache-Wirkungs-Umkehr und Fehlannahmen dabei durchmischt werden. Denoch mal ein paar umgedeutete Sätze aus den Religionen, die auf die Wirklichkeit hinweisen:
"Der Große Geist" = "Das Große Geheimnis" ist mit allen Lebewesen verbunden und behütet sie und fordert und ärgert sie bisweilen.
"Die Macht" wird im Christentum dargestellt - wenn man die Figuren einmal weg lässt - durch Liebe, Schutz, Erlösung, Hilfe, Begleitung, Verfürung, negative Energie, Verarsche/Herrausforderung, Erniedrigung.
Im Hinduismus gibt es nur eine einzige Entität/Macht, die aufgeteilt in drei Hauptaspekte (mit zwei Seiten) und diese wiederum in 1,5 Mio Einzelaspekte. Höchstens zwei drittel davon sind positiv.
Ich glaube an Götter, allerdings käme ich nie auf die Idee, jemandem hinterher zu laufen, der behauptet, er habe das Wort Gottes erhalten und soll es verbreiten.
Besonders Monotheismus ist in meinen Augen ein Machtinstrument und ich halte diese Religionen für ziemlich unglaubwürdig. Deswegen habe ich mich vor einiger Zeit einem polytheistischen Glauben angeschlossen, mit dem ich mich auch identifizieren kann.
Warum glaubt ihr nicht an Gott?
Weil ich keine guten Gründe dafür habe. Ich glaube ja auch nicht an Gespenster, Drachen oder Kobolde, nur weil mal irgendwer irgendwann irgendwo behauptet hat, diese Kreaturen würde es geben.
Zumal: es werden insgesamt mehrere hunderttausende Götter auf dieser Welt verehrt. Soll ich an die alle glauben, oder nur an einige wenige? Oder gar nur an einen einzigen? Warum ausgerechnet an diese(n), und an keinen anderen? Welche Gründe sprechen für Huitzlipochtli und Xipe Totec, welche gegen Isis und Anubis?
Mir ist das alles zu kompliziert. Wenn irgendein Gott will, dass man ihn annimmt, dann soll er sich zeigen. So einfach ist das.
Weil es keine Beweise irgendeiner Art gibt ist ein Grund. Und es gibt mir zu viele Religionen, die jeweils für sich die "Wahrheit" sein wollen.
Ein anderer Grund ist: Sobald ich anfangen würde an einen Gott zu glauben, glaube ich an Erzählungen anderer Menschen, die dadurch mein Leben bestimmen können.
Und bei den monotheistischen Religionen gibt es mir auch zu viele Widersprüche. Da gefällt mir die Logik bei politheistischen Religionen besser. In der Ilias sind z.B. ein paar Götter auf Seiten von Troja, andere auf der Seite der Griechen. Dadurch wird zumindest das Paradoxon des allmächtigen einzelnen Gottes aufgehoben. Zeus hatte übrigens auch einen Sohn, nicht nur JHWH: Alexander den Großen 😁
Es gibt schlichtweg weder einen Beweis, noch ein oder mehrere (gute) Indizien.
Wieso sollte ich dann daran glauben?
Die Veden und das Gilgamesch-Epos sind älter als die Bibel.
Und die Bibel beschreibt die Entstehung der Erde sehr genau? Pflanzen gehen ohne Sonnenlicht ein...
„Es werde Licht.“ Und es ward Licht. (Genesis 1,3) steht vor der Stelle wo Pflanzen entstehen
1. Mose 1:16 SCH2000
[16] Und Gott machte die zwei großen Lichter, das große Licht zur Beherrschung des Tages und das kleinere Licht zur Beherrschung der Nacht; dazu die Sterne.
Und erst bei Vers 16 kommt dann die Erschaffung der Sonne? 🧐
Die Bibel beschreibt aber sehr oft auch Historische Tatsachen sogar die Entstehung der Erde/Weltall sehr genau „am Anfang war das Nichts“ würde jeder Naturwissenschaftler sofort unterschreiben.
Das würde ich so nicht sagen, denn man weiß überhaupt nicht, was vor dem Urknall "war".
Und weil eben am Anfang das „Nichts“ war stellt sich die Frage wie kann aus dem „nichts“ Materie, Zeit und Raum entstehen.
Durch einen Auslöserprozess, der in einer "Urrealität" passierte, die in sich keine Ursache hat zum Beispiel :)
Mal abgesehen davon: Dein Argument ist typisch für Gläubige: Das Argumentum ad Ignorantiam. Man missbraucht das Unwissen der Menschheit, um daraus einen Gott zu postulieren, was ein logischer Fehlschluss ist.
Die Bibel gilt als eines der ältesten und am genauesten überlieferten Bücher der Menschheitsgeschichte, in dem zahlreiche Prophezeiungen enthalten sind, die Gläubige als erfüllt betrachten – etwa über historische Ereignisse oder das Kommen Jesu –, was für viele als Hinweis auf ihre göttliche Herkunft und die Wahrheit ihrer Aussagen verstanden wird.
Diese Prophezeihungen sind bloße Interpretationen, ähnlich wie im Islam. Da gibt es auch "Prophezeihungen". Es sind aber nur Interpretationen...
Was genau vorher existierte und wie daraus Raum, Zeit und Materie entstehen konnte, ist nicht klar. Nur, weil wir dies noch nicht wissen, bedeutet das nicht, dass Gott existiert. Es kann ja - wie gesagt - auch ein natürlicher Auslöserprozess gewesen sein. Das kann nicht ausgeschlossen werden.
Ich habe gelesen, dass nur und dabei ziemlich präzise der Hinduismus mit der Urknalltheorie (und einem relativen davor) übereinstimmt. Kann ich dir raussuchen falls du nen Link brauchst.
Die Aussage "Am Anfang war nichts" ist kein wissenschaftlich belegter Fakt.
Vielleicht verstehst du jetzt was ich dir sagen wollte? Im Grunde wissen wir nichts also können wir auch nichts widerlegen, bestätigen oder verneinen und die Frage ist halt auch braucht es für alles eine Wissenschaftliche Erklärung
Im Grunde wissen wir nichts also können wir auch nichts widerlegen, bestätigen oder verneinen
Das reicht aber nicht als Grund, um an Gott zu glauben. Es muss ja ein Indiz o.ä. geben, einen Anlass, der mich dazu bringt. "Man kann es nicht widerlegen" reicht dazu nicht.
Die beweis- und indizlose Behauptung in Kombination mit all den Spezifizierungen innerhalb der Religionen lässt mich beruhigt ablehnen.
Ich kann ja sonst was behaupten, was niemand widerlegen kann. Zum Beispiel, dass Gott ein fliegender Elf mit bunten Ohren ist. Er ist zudem übergewichtig und frisst den ganzen Tag Schokolade. Außerhalb des Universums sitzt er auf einer Couch und schaut uns auf einem Bildschirm beim Leben zu.
Kannst du das widerlegen? Nö! Glaubst du deshalb daran? Ich denke nicht...
die Frage ist halt auch braucht es für alles eine Wissenschaftliche Erklärung
Nein, aber wenn es um Behauptungen geht, ja.
Zusammengefasst: Ich kann nichts zu 100% ausschließen, aber wenn etwas totaler Bullshit, ohne jegliche Indiz- oder Beweislage ist, habe ich keinen, aber auch absolut keinen Anlass, um eine solche Behauptung für wahr zu halten (siehe Beispiel).
Stell dir vor, jeder erfindet seine eigene Wahrheit und läuft damit prahlend durch die Gegend mit Argument, niemand könne es widerlegen. Das ist nicht wirklich zielführend. Und deswegen verlässt man sich auf die Wissenschaft, die auf Empirie und Deduktion basiert.
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Die Bibel beschreibt aber sehr oft auch Historische Tatsachen sogar die Entstehung der Erde/Weltall sehr genau „am Anfang war das Nichts“ würde jeder Naturwissenschaftler sofort unterschreiben. Und weil eben am Anfang das „Nichts“ war stellt sich die Frage wie kann aus dem „nichts“ Materie, Zeit und Raum entstehen.
Die Bibel gilt als eines der ältesten und am genauesten überlieferten Bücher der Menschheitsgeschichte, in dem zahlreiche Prophezeiungen enthalten sind, die Gläubige als erfüllt betrachten – etwa über historische Ereignisse oder das Kommen Jesu –, was für viele als Hinweis auf ihre göttliche Herkunft und die Wahrheit ihrer Aussagen verstanden wird.