Warum erwartet man von einem 30-Jährigen, dass er sich schon reif und erwachsen verhält?

8 Antworten

nur weil sich viele andere 30-Jährige schon so verhalten

Gesellschaftliche Erwartungen richten sich doch immer danach, was in der Masse normal ist. Also ja, natürlich wird das in dem Alter erwartet.

Mal davon abgesehen ist 30 dann doch schon sehr weit im Leben fortgeschritten was das angeht. Da hatte man ja circa schon 12-14 Jahre Zeit, Selbstständigkeit schrittweise zu lernen.

Wer es bis dahin noch nicht geschafft hat, puh. Damit meine ich übrigens nicht, dass man mit 30 nicht als Hobby zocken, Lego spielen oder dem hübschen Popstar hinterherschmachten darf, sprich, sein inneres Kind zu akzeptieren und auch nicht, noch bei den Eltern zu wohnen, wenn das finanziell oder logistisch sinnvoll ist. Eher, noch von Mami die Wäsche machen zu lassen und bekocht zu werden, sich nicht zu trauen, Bewerbungen zu schreiben oder Arzttermine zu organisieren, eine dreiviertel Stunde in Supermarkt brauchen, weil man nicht weiß, wo alltägliche Gegenstände aufzufinden sind, oder keine Steuererklärung machen kann. Sprich: jemand, der alleine nicht überlebensfähig ist. Wenn man das mit 30 nicht kann liegt das nicht am "langsamer Erwachsen werden", sondern daran, dass man es nicht können will. Solche Fähigkeiten werden zu Recht erwartet.

Och, ich sehe das nicht so eng. Ich finde, auch dreißigjährige und noch weit ältere dürfen zu ihrem inneren Kind stehen und sich hier und da mal kindlich verhalten. Das einzige, was man erwarten kann, ist, dass sie für ihr Leben und für andere Verantwortung übernehmen und reif genug sind, für sich selbst zu sorgen.

Weil die Person 30 Jahre über diesen Planeten gelaufen ist. Üblicherweise bedeutet das, dass man einen gewissen Satz an Erfahrungen gemacht hat. Die einfach in einem ungefähren Level an reife resultieren.

Es stimmt natürlich, dass das individuelle Tempo variiert, aber wenn jemand mit 30 auf dem Stand eines minderjährigen ist, ist da irgendwas sehr gravierend schief gelaufen.

Weil er schon einiges an Lebenserfahrungen gesammelt haben sollte.

Mit 30 sollte man dazu fähig sein, ohne größere Unterstützungen den Alltag zu meistern. Wer das in 30 Jahren nicht gelernt hat, hat wirklich Probleme. Ich meine, ich kriege das in der Regel trotz diverser psychischer Beeinträchtigungen hin. Andere sind einfach nur zu gemütlich und ruhen sich auf Mama und Papas Unterstützung aus.