Wärt ihr bereit 1.000,-€ für eure Nebenkostenabrechnung mehr zu zahlen, aus Solidarität zur Ukraine?

Wir alle finanzieren schon über unsere Steuerzahlungen die staatlichen Hilfen an die Ukraine. Das sind beachtliche Beträge, die zum einen durch die erhöhten Steuereinnahmen infolge der Inflation gedeckt werden - zum anderen aber auch durch Einsparungen bei staatlichen Leistungen finanziert werden muss.

Und auch die (europaweite) Inflation wird zu einem großen Teil durch den Krieg und die damit einhergehenden politischen und wirtschaftlichen Maßnahmen getrieben. Das belastet viele Menschen.

Durch die gestiegenen Energiekosten zahlen ja jetzt schon viele 1000€ oder mehr zusäzzliche Nebenkosten pro Jahr. Ob sie nun solidarisch sein möchten oder nicht.

Ich denke bei vielen dürfte aktuell schlichtweg kein weiterer finanzieller Spielraum da sein.

Warum sollte ich dazu bereit sein ? Ich zahle monatlich 400 Euro Abschlag für Gas und 260 Euro Abschlag für Strom.. Bei der letzten Jahresendabrechnung musste ich über 800 Euro nachzahlen. Die Gesamtsumme beziffert sich demzufolge auf 8720.--€ pro Jahr für Energie.

Schau dir die Bilanzen der Energieversorger an. Da werden erhebliche Gewinne ausgewiesen und satte Boni an die Manager gezahlt.

Mal das Beispiel: Die Energieversorger kaufen an der Börse eine gewisse Menge an Strom und Gas ein, evtl.auch zu hören Preisen. Die Preise werden den Verbrauchern angerechnet . Ist diese Kontingent verbraucht und weitere Kontingente zu günstigeren Preisen eingekauft, werden weiterhin die hohen Preise in Rechnung gestellt.

Niemand überprüft wann die zu höheren Preisen eingekauften Kontingente erschöpft sind und billiger eingekauft wurde, aber weiter zu den hohen Preisen berechnet wird.

Ich habe diesbezüglich meinen Energieversorger angeschrieben und ihn darauf hingewiesen, dass die Preise für Gas und Strom gesunken sind , ich gerne günstigere Preise haben möchte. Mein Energieversorger hat mir mitgeteilt, dass ich einen Vertrag habe und die Preise so lange gelten, bis der Vertrag ausgelaufen ist.

Das ist aus meiner Sicht pure Abzocke.

Dann noch 1000 Euro mehr zu zahlen, um Solidarität mit der Ukraine zu zeigen, it völlig daneben. Das Geld ginge nicht in die Ukraine, sondern in die Taschen der Manager, die ich dann noch höhere Bonis erlauben würden.

Du musst dich mal darüber informieren, wie dieses Energiegeschäft läuft.

Nein, und das steht ja bei den allermeisten Menschen in der Realität auch gar nicht zur Debatte. Nur in der täglichen Kremlpropaganda.

Nein.

Ich weiß jetzt wird es stimmen geben die einen gleich als Putin Freund hinstellen oder sonnst was denken aber letzten Endes muss man auch selbst sehen wie man klar kommt im Leben.

1000 Euro mehr an Nebenkosten nur damit ich Solidarität zeige für einen Krieg dem ich nicht angezettelt habe dürfte der Normalbürger gar nicht leisten können.

Wenn ich die jetzigen Nebenkosten sehe plus eh schon hohe mieten bzw kosten für eine Immobilie dann sind wir schnell im Bereich von 2500 bis 3000 Euro im Monat angekommen wobei da nicht Mal was zu essen oder der Weg zur Arbeit mit einbezogen ist. Nehmen wir den deutschen Durchschnitt an Lohn dann ist man da schnell drüber wobei viele weit weniger verdienen und wohl nicht Mal die oben genannten Summen zur Verfügung haben.

Du bist zu spät. Die "aaahhhh alles ist viel zu teuer, keiner kann sich das leisten!!" - Zeit war letzten Sommer. Die Energiepreise sind aktuell ungefähr auf dem Niveau vom Tag des kriegsbeginns.