Wieso gibt es in der arabischen Welt mehr Solidarität mit Palästina?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Weil Israel an genau der falschen Stelle vom Westen installiert wurde, und die Palästinenser keine Rechte mehr haben unter den Israelis. Hätte man Israel z.B. in Südamerika platziert (wo sie auch sehr gut hätten leben können) hätte es wohl viele Kriege nicht gegeben.

Für die Juden war das keine Option, aber eingebildete Rechte aus dem alten Testament gelten heute nicht mehr, bei allem Respekt für den Judentum. Ein Unding was der Westen sich da hat einfallen lassen.

II99II  03.10.2022, 22:21

Sehr vereinfachte Sichtweise auf die historischen Ereignisse.

Man muss verstehen, dass Israel niemals von den Juden aufgegeben wurde. Sie lebten Jahrhunderte lang bloß in einer Diaspora. Egal wo auf der Welt sie lebten, sie führten ihre Kultur, Sprache und Bräuche weiter fort, was im späteren Verlauf mit der Entstehung des Nationalismus zu Probleme führte, da sie Parallelgesellschaften bildeten (vergl. Sinti und Roma).

Nach Kriegen werden Länder häufig neu gestaltet. Nach den napoleonischen Kriegen wurde auf dem Wiener Kongress bspw. das Bild des heutigen Europas beschlossen. Nach dem 1. WK gab es ebenfalls neue Länder und nach dem 2. WK nutzen die in Europa verfolgten Juden ihre Chance, ihre ursprüngliche und niemals aufgegebene Heimat wieder in Besitz zu nehmen, genau wie die dort lebenden Palästinenser das Land maßgeblich während der islamischen Expansion auch mal anderen Völkern "gestohlen" hatten.

Zudem wurde die 2-Staaten-Lösungen von den Palästinenser abgelehnt, welche von den damaligen Juden befürwortet war. In Folge der vielen Angriffskriege von arabischen Staaten gegen Israel, welche Israel alle gewonnen hat, haben sie dadurch auch Territorium dazugewonnen. Außerdem dient es der Sicherheit der israelischen Bürger, die "Feinde" so weit wie möglich von sich fern zu halten.

0
JimBeammm  03.10.2022, 22:35
@II99II

Es ist aber auch die Heimat der Palästinenser, immer schon gewesen. Die werden von den Israelis aber nicht in Frieden leben gelassen, weil viele Juden grundsätzlich alles ablehnen, was palästinensisch ist. Aus religiösen und ideologischen Gründen. So wird auch die palästinensische Bevölkerung behandelt, da hat es schon viele Verbrechen gegeben. Ist sogar verständlich, dass da Terrororganisationen entstehen und die Gewaltspirale ins Drehen kommt. Die Ansicht der Juden ist oft, dass Israel den ihnen gehört, weil es ihnen von Gott gegeben wurde. Auf so einen Schwachsinn kann man aber keine Rücksicht nehmen, dauerhafter Friede sollte wichtiger sein.

Israel hat ebenso Angriffskriege geführt. Der 6-Tage-Krieg war eine israelische Aggression (und viel mehr) gegen die gesamte arabische Welt. Darauf folgten Racheaktionen. Unschuldig ist keiner von denen.

1
II99II  03.10.2022, 22:40
@essengute

Immer wieder die selben Argumente :)

Dabei wird auch immer vergessen, dass es bereits vor Gründung des Staates Israel zum Bürgerkrieg zwischen Juden und Arabern in der Region gekommen war.

  • Bereits 1947 war bspw. die "Armee des heiligen Krieges" in Palästina aktiv.
  • Im April 1948 (vor Gründung Israels) gab es von denen u. a. das "Hadassah Krankenhaus-Konvoi-Massaker", bei dem jüdische Ärzte, Krankenschwestern und Patienten ermordet wurden.
  • Es wurden auch jüdische Synagogen und Friedhöfe systematisch zerstört.
  • Bereits 1929 gab es das Hebron-Massaker in Palästina gegen Juden.

Die durch das israelische Militär verursachten Flüchtlingsströme galten u. a. auch dem Zweck, dass Vordringen der feindlichen Armee zu verlangsamen.

0
II99II  03.10.2022, 22:52
@JimBeammm
Es ist aber auch die Heimat der Palästinenser, immer schon gewesen.

"Immer schon" kann man so nicht sagen. Allein der Name "Palästina" wurde absichtlich vom römischen Kaiser Hadrian gewählt, um dadurch die dort lebenden Juden zu demütigen, weil sie ständig gegen die römische Besatzung rebellierten.

Gerne wird behauptet das Palästina so heißt, weil dort früher die Philister lebten. Allerdings waren die Philister ein attisches Seevolk und damit eher heutige Griechen. Mit den heute dort lebenden Arabern hatten die sicherlich nichts zutun.

Die werden von den Israelis aber nicht in Frieden leben gelassen, weil viele Juden grundsätzlich alles ablehnen, was palästinensisch ist.

Ich stelle es mir auch schwierig vor, mit jemandem unter einem Dach zu leben, der dir jeden Tag sagt das er dich hasst und dich umbringen möchte...

Palästina erkennt den Staat Israel nicht an (wie auch andersherum), trotzdem wollen Palästinenser aber an der von Israel aufgebauten Infrastruktur teilhaben, bspw. Wasser-Abwasser-Versorgung, Strom, etc.

Aus religiösen und ideologischen Gründen.

Aus den selben Gründen haben auch die Araber so einen Hass gegen Israel, oder wie Jassir Arafat sagte: "wir werden die Juden zurück ins Meer treiben".

Ist sogar verständlich, dass da Terrororganisationen entstehen und die Gewaltspirale ins Drehen kommt.

Die Terrororganisationen oder "Miliz-Soldaten" waren schon vorher da. Siehe "Armee des heiligen Krieges". Die Hamas heute missbraucht ihre eigenen Landsleute für ihren idealistischen Krieg. Sie bombardieren Israel aus privaten Wohnungen heraus nur um hinterher mit dem Finger drauf zu zeigen, dass Israel mit Gegenschlägen diese privaten Wohnungen zerstört hat. Die Bevölkerung Palästinas wird von der Hamas genau so ermordet. Da ist gar nichts verständlich. Wenn man wirklich Frieden will, sollte man sich als erstes von solchem Abschaum distanzieren.

Ansonsten stimmt es, dass die Palästinenser genau so ein Recht darauf haben, in Frieden dort zu leben. Leider wurden in der Vergangenheit schon viele, falsche Entscheidungen getroffen.

0
essengute 
Fragesteller
 03.10.2022, 22:54
@II99II

Es sind keine Argumente es sind Fakten.

Palästinenser haben vor 1948 in über 500 Dörfern und Städten gelebt

Über 50 % der pal. Bevölkerung wurden vertrieben, und unzählige Massaker an Zivilisten begangen

Siehe Link

https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_towns_and_villages_depopulated_during_the_1947%E2%80%931949_Palestine_war#Table

Außerdem hat fast das ganze Land ihnen gehört und sie wurden nicht gefragt es zuteilen

Am 29. November 1947 beschloss die UN-Generalversammlung, Palästina in einen arabischen und einen jüdischen Staat zwischen Jordan und Mittelmeer zu teilen. Die im britischen Mandatsgebiet lebenden Palästinenser, die über 90 Prozent des Landes, darunter auch die Regionen der unfruchtbaren Negev-Wüste, besaßen, wurden nicht befragt.
1
II99II  03.10.2022, 23:03
@essengute
Es sind keine Argumente es sind Fakten.

Ja, es ist ein Fakt. Genau so wie es Fakt ist das es zu der Zeit bereits einen Bürgerkrieg zwischen Palästinensern und Juden gab und die Aussage der jüdischen Kommandeure, dass die Flüchtlingsströme eingesetzt wurden, um die arabischen Militärs zu verlangsamen. Eine Taktik die schon in vielen anderen Kriegen verwendet wurde.

Außerdem hat fast das ganze Land ihnen gehört und sie wurden nicht gefragt es zuteilen

Wie willst du denn in den 1940iger Jahren in jedes Bergdorf fahren und jeden einzelnen Palästinenser persönlich fragen? Das Land hat auch nicht den Palästinensern gehört zu dieser Zeit, sondern den Briten.

Die Briten haben sogar versucht die jüdische Masseneinwanderung abzuwehren am Anfang.

Der Staat Palästina wurde erst 1988 gegründet.

0
essengute 
Fragesteller
 03.10.2022, 23:13
@II99II

Die Briten waren Besatzer wie in ganz Asien auch

Ziemlich rassistisch den Palästinensern Eigentum zu verwehren

Natürlich, Palästinenser entscheiden selbst

Und tragen bis heute die Folgen für die Entscheidung von anderen

http://palaestina.org/fileadmin/Daten/Dokumente/Sonstiges/Nakba_Datei_Homepage_NAD.pdf

Juden kamen aus Osteuropa und haben Palästinenser vertrieben, das ist Fakt. Und unzählige Massaker begangen

Schau dir die Geburstorte der isr. Unabhängigkeitserklärung an

Für die Palästinenser wurde der erste arabisch-israelische Krieg zur nakba ("Katastrophe"). Er markierte nicht nur den Verlust ihrer Heimat und den Beginn ihres Flüchtlingsschicksals, sondern auch den Zusammenbruch der palästinensischen Gesellschaft in ihrer Gesamtheit und die Niederlage der Nationalbewegung.
Sie wurden Opfer einer systematischen Vertreibungspolitik, die ihren Anfang im April 1948 - also noch vor dem Eingreifen der arabischen Staaten in das Kriegsgeschehen - nahm. In diesen Zeitraum fiel der Beginn der Umsetzung des Plan Dalet, der die "Säuberung" des von den UN zugesprochenen jüdischen Territoriums, der Grenzgebiete und der Kommunikationslinien zwischen jüdischen Bevölkerungsgebieten von "feindlichen und potenziell feindlichen Kräften" zum Ziel hatte. Der Plan Dalet sah die Zerstörung von Dörfern und Bevölkerungszentren, die auf Dauer als schwer kontrollierbar eingeschätzt wurden, vor. Dies sollte durch Einkreisung und Durchkämmung des Dorfes, der Niederschlagung eventuell anzutreffenden Widerstandes und der Vertreibung der Bevölkerung außerhalb der Landesgrenzen geschehen.
Innerhalb weniger Wochen fielen nun die meisten arabischen Städte Galiläas - Tiberias (17. April), Haifa (22. April), Safad (11. Mai) und Akko (14. Mai). Nicht selten wurde dies von gewaltsamenÜbergriffen auf Bewohner naheliegender Dörfer, so z.B. Khirbet Nasr ad-Din und Ein az-Zeitun, eingeleitet und meist folgte nach der Einnahme einer größeren Ortschaft eine panikartige Flucht der Einwohner aus den umliegenden Dörfern. Insbesondere nach dem Massaker an Zivilisten in Deir Jassin (9. April 1948) - durchgeführt von Menachem Begins Irgun und Yitzhak Schamirs Lechi (Stern-Gruppe) sowie unter Mitwirkung der Haganah - flohen viele Menschen aus Angst vor ähnlichen Gräueltaten.
1
II99II  03.10.2022, 23:25
@essengute
Die Briten waren Besatzer wie in ganz Asien auch
Ziemlich rassistisch den Palästinensern Eigentum zu verwehren

Wann haben die Palästinenser aufgehört Besatzer zu sein und wann wurde Judäa zu ihrer "natürlichen" Heimat?

Ist es dann nicht auch "rassistisch" den Juden ihr Eigentum zu verwehren?

Die Al-Aksa-Moschee steht z. B. einfach auf dem "Tempelberg".... :D was soll das? ;) Das ist kulturelle Aneignung...

Juden kamen aus Osteuropa und haben Palästinenser vertrieben, das ist Fakt. Und unzählige Massaker begangen

Vorher war Spanien das geistige Zentrum der Juden in der Diaspora, bis sie von dort vertrieben wurden (übrigens genau wie die Araber während der spanischen Reconquista). Dann wurde besonders Polen zum Ziel für viele Juden, da sie vom polnischen Adel besonderen Schutz bekamen, wie unter König Kasimir dem Großen. Das ist der Grund, warum sie häufiger aus Ost-Europa kamen.

Welche Massaker gab es denn? Es gab ja das "Massaker von Deir Yasin", ansonsten werden immer nur die Vertreibungen erwähnt, aber das sind ja keine "Massaker", außerdem passiert sowas im Krieg.

0
essengute 
Fragesteller
 03.10.2022, 23:34
@II99II

Dort steht seit 2000 Jahren kein Tempel mehr

Die Moschee steht dort seit über 1400 Jahren

Palästinenser leben länger in Palästina als Türken in der Türkei

Es ist die Heimat der Palästinenser die dort seit jahrhunderten leben

Länger als Deutsche in Deutschland und du sprichst ihnen ab es ihre natürliche Heimat zu nennen

Außerdem hat die Welt nicht mit dem Judentum angefangen

Auch zuvor haben dort andere Völker gewohnt

Die Israelis haben das Land auch von anderen Völkern genommen

Die Welt ist älter als 3000 Jahre

Palästina erkennt den Staat Israel nicht an (wie auch andersherum), trotzdem wollen Palästinenser aber an der von Israel aufgebauten Infrastruktur teilhaben, bspw. Wasser-Abwasser-Versorgung, Strom, etc.

Falsch, Palästinenser wollen ein Ende der Besatzung und Apatheid

0
essengute 
Fragesteller
 03.10.2022, 23:37
@II99II

Im übrigen

Sogar zwei Israelische Ex-Botschafter sagen Israel ist eine Apartheid, beeindruckend fair ,ehrlich und realistisch

Israels Ex-Botschafter: „Was in Palästina geschieht, ist Apartheid“
Zwei ehemalige Botschafter Israels für Südafrika appellieren an den Ökumenischen Rat der Kirchen, Israels Siedlungspolitik als Apartheid zu verurteilen.
Wir hoffen, dass die Mitglieder der Vollversammlung die Realität in den besetzten palästinensischen Gebieten als das anerkennen, was sie ist: als Apartheid. Sie würden damit einen entscheidenden Schritt zur Förderung von Ehrlichkeit und Gerechtigkeit leisten, während ein Großteil der westlichen Welt weiterhin dazu schweigt. Seit mehr als einem halben Jahrhundert arbeitet Israel daran, sowohl die Geografie als auch die Demografie der besetzten palästinensischen Gebiete durch expansive Siedlungspolitik zu verändern – eine Politik, die nach internationalem Recht illegal ist.
Jene Siedlungen befinden sich zwischen und um palästinensische Gemeinden herum, wodurch in der palästinensischen Bevölkerung sogenannte Enklaven entstehen. Durch die Isolierung jener Gemeinden in dichte, zersplitterte Nester hält Israel die unerwünschte Bevölkerung in Schach und verschärft seine Kontrolle über sie – eine frappierende Ähnlichkeit mit den Bantustans der südafrikanischen Apartheid.

https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/kommentar-siedlungspolitik-israels-ex-botschafter-in-suedafrika-ilan-baruch-dr-alon-liel-was-in-palaestina-geschieht-ist-apartheid-li.263951

Daneben auch die bereits bekannten Berichte zu Israels Apartheid

Quellen:

Amnesty International

Human Rights Watch

B’Tselem (israelische MRO)

Jesch Din (israelische MRO)

Al-Haq (palästinensische MRO)

0
II99II  04.10.2022, 02:26
@essengute
Dort steht seit 2000 Jahren kein Tempel mehr
Die Moschee steht dort seit über 1400 Jahren
Palästinenser leben länger in Palästina als Türken in der Türkei

Ok.

Aber ich verstehe die Doppelmoral nicht.

Du verlangst das alle einfach ruhig sind, die Geschichte vergessen und akzeptieren müssen das dort jetzt dieses Volk lebt. Nach der selben Logik müsste man doch jetzt auch wieder akzeptieren, dass sich in der Region etwas verändert hat und wieder ein neues Volk dort lebt.

Vielleicht gibt es die Chance, das dort wo die Moschee seit 1400 Jahren stand, die nächsten 1400 Jahre etwas neues stehen darf? Wieso geht das auf einmal nicht mehr?

Die Palästinenser/Araber haben erst militärisch versucht das Gebiet für sich zu beanspruchen und es nicht geschafft. Jetzt geht es um Humanismus und Gerechtigkeit gegen die Eroberer... glaubst du, wenn die Israelis ihre Kriege verloren hätten, würde das gleiche heute auch für sie gelten, was die Palästinenser fordern?

Israels Ex-Botschafter: „Was in Palästina geschieht, ist Apartheid“

Klar. Ist doch logisch. Palästinenser und Israelis trauen sich gegenseitig nicht über den Weg. Sie können nicht friedlich miteinander leben - was wünschenswert wäre. Also unterdrücken sie sich gegenseitig, aber weil Israel die wirtschaftliche und militärisch größere Macht in der Region ist, können sie auch entscheiden was sie mit den anderen machen.

Das ist unfair und es stehen schlimme Schicksale dahinter, von Menschen die alles verloren haben. Wie gesagt wurden von Beginn an schon die falschen Entscheidungen getroffen, wie bspw. der Erste Palästinakrieg und die Intifada.

Es stehen auch nicht mehr alle arabischen Länder hinter Palästina. Nicht mal intern gibt es Einigkeit, wie man am Konflikt zwischen Hamas und Fatah sehen kann.

Es ist die Heimat der Palästinenser die dort seit jahrhunderten leben

Aber kannst du mir ein palästinensisches Königshaus aufzählen? Oder etwas anderes das von der jahrhundertlangen, palästinensischen Geschichte zeugt?

Es gibt keine palästinensische Tradition oder Geschichte. Alles worauf sie sich berufen ist in Wirklichkeit arabische Kultur. Die Geschichte Palästinas als Staat hat erst mit der Gründung Israels begonnen. Ohne Israel gäbe es heute auch keine palästinensisches Nationalitätsbewusstsein, welches es vorher noch nie gegeben hat.

Was wäre Palästina ohne Israel? - Vermutlich einfach nur Jordanien ;)

0
Bodesurry  04.10.2022, 12:55
@essengute

VOR der Staatsgründung haben Tausende Palästinenser ihre Wohnungen und Häuser verlassen, aber nicht wegen den jüdischen Palästinensern. Sie folgten einem Aufruf der arabischen Führer. Die meisten Palästinenser mussten NACH der Gründung Israels fliehen, wegen den Kampfhandlungen - ausgelöst durch mehrere arabische Armeen.

0
essengute 
Fragesteller
 04.10.2022, 17:43
@Bodesurry

Falsch, du leugnest wie immer die Vertreibungen, einfach peinlich

Für die Palästinenser wurde der erste arabisch-israelische Krieg zur nakba ("Katastrophe"). Er markierte nicht nur den Verlust ihrer Heimat und den Beginn ihres Flüchtlingsschicksals, sondern auch den Zusammenbruch der palästinensischen Gesellschaft in ihrer Gesamtheit und die Niederlage der Nationalbewegung.
Sie wurden Opfer einer systematischen Vertreibungspolitik, die ihren Anfang im April 1948 - also noch vor dem Eingreifen der arabischen Staaten in das Kriegsgeschehen - nahm. In diesen Zeitraum fiel der Beginn der Umsetzung des Plan Dalet, der die "Säuberung" des von den UN zugesprochenen jüdischen Territoriums, der Grenzgebiete und der Kommunikationslinien zwischen jüdischen Bevölkerungsgebieten von "feindlichen und potenziell feindlichen Kräften" zum Ziel hatte. Der Plan Dalet sah die Zerstörung von Dörfern und Bevölkerungszentren, die auf Dauer als schwer kontrollierbar eingeschätzt wurden, vor. Dies sollte durch Einkreisung und Durchkämmung des Dorfes, der Niederschlagung eventuell anzutreffenden Widerstandes und der Vertreibung der Bevölkerung außerhalb der Landesgrenzen geschehen.
Innerhalb weniger Wochen fielen nun die meisten arabischen Städte Galiläas - Tiberias (17. April), Haifa (22. April), Safad (11. Mai) und Akko (14. Mai). Nicht selten wurde dies von gewaltsamenÜbergriffen auf Bewohner naheliegender Dörfer, so z.B. Khirbet Nasr ad-Din und Ein az-Zeitun, eingeleitet und meist folgte nach der Einnahme einer größeren Ortschaft eine panikartige Flucht der Einwohner aus den umliegenden Dörfern. Insbesondere nach dem Massaker an Zivilisten in Deir Jassin (9. April 1948) - durchgeführt von Menachem Begins Irgun und Yitzhak Schamirs Lechi (Stern-Gruppe) sowie unter Mitwirkung der Haganah - flohen viele Menschen aus Angst vor ähnlichen Gräueltaten.
0
Bodesurry  04.10.2022, 12:52

Du kennst die Geschichte nicht. Es gab keine Möglichkeit für Hunderttausende in Südamerika. Das hatte man alles sehr gut abgeklärt.

Fast 2 Millionen Palästinenser leben in Israel - mit israelischem Pass. Sie sind auch in der Regierung vertreten.

Als Christ würde ich x-fach lieber in Israel leben - auch als Palästinenser - als in den Nachbarländern.

Israel ist die Urheimat der Juden, weshalb sollten sie nicht dort leben wollen? Für mich als Christ sind sie das Volk Gottes und gehören nach Israel. Sogar Allah spricht ihnen im Koran mehrfach das Land zu.

0
JimBeammm  04.10.2022, 13:02
@Bodesurry

Man hat Israel da installiert wo es ist, um Kontrolle im nahen Osten zu haben. Und wie gesagt, Rechte aus der Bibel kann man heutzutage nicht zahlen lassen. Dann müsste man den Iranern den größten Teil Asiens geben.

0
Bodesurry  04.10.2022, 13:08
@JimBeammm

Haben deshalb die Briten alles getan, damit möglichst wenig Juden in den Nahen Osten fliehen konnten? Ergibt zu deinem Text keinen Sinn.

Am 8. September 1947 verweigern die Briten 4.500 Holocaust-Überlebende die Einreise nach Palästina und bringen sie in ein Lager bei Lübeck. Die weltweite Empörung darüber beschleunigt die Gründung Israels.
https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/Exodus-1947-Briten-internieren-Holocaust-Ueberlebende-bei-Luebeck,exodus196.html

Nur eines von unzähligen Beispielen.

Weshalb pochen dann die Nachkommen der Palästinenser von 1948 auf das Rückkehrrecht? Weshalb wollten den Elsässer, Sudetendeutsche, Danziger, Königsberger... um jeden Preis zurück in ihre Heimat.

0
essengute 
Fragesteller
 04.10.2022, 17:46
@Bodesurry

Niemand fragt wo DU leben willst

Es geht nicht um dich sondern um die Palästinenser, die dort ihre Heimat haben

0

Hallo

Weil die europäische Regierung super pro-semitisch ist, und der Krieg zwischen Russland und der Ukraine (bzw die günstige Schwächung Russlands) ebenfalls im Interesse Europas bzw der NATO ist

II99II  03.10.2022, 22:12
Weil die europäische Regierung super pro-semitisch ist

Araber sind auch Semiten. Anti-Semitismus hat ursprünglich auch die arabischen Völker eingeschlossen, bis es im heutigen Sprachgebrauch fast nur noch gegen jüdische Kulturen verwendet wurde.

0
Satiharu  04.10.2022, 08:43
@II99II

Schon klar, dir war aber auch klar, was ich damit meine.

0
Bodesurry  04.10.2022, 12:56

Wie dankbar wäre Israel, es wäre so. Entspricht aber nicht den Tatsachen.

0

Israel hatte Stress daraus entstand Palästina.

Die Sowjetunion hatte Stress daraus entstand u.a. die Ukraine.

Es ist wie bei Brüdern heute. Schlägt der große den kleinen geht mama dazwischen.

Woher ich das weiß:Hobby
Bodesurry  04.10.2022, 12:58

Palästina gab es nach Israel - zur Zeit von Jesus. Das Gebiet wurde von den Römern zur Demütigung der besiegten Juden so genannt. Einen Staat Palästina hat es nie gegeben.

0
essengute 
Fragesteller
 04.10.2022, 20:29
@Bodesurry

Faktencheck

Einen Staat Palästina hat es nie gegeben

Falsch, wiedereinmal leugnest du das Existenzrecht des Staates Palästina, auch deine Ukraine im Profilbild erkennt den Staat Palästina an, neben 137 anderen UN Staaten

Von den 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen haben 138 (72 %) den Staat Palästina als unabhängigen Staat anerkannt. Ihre Gesamtbevölkerung beträgt mehr als 5,5 Milliarden Menschen, was in etwa 80 % der Weltbevölkerung entspricht. Seit dem 29. November 2012 (UN-Resolution 67/19) hat der Staat Palästina den Status eines Beobachterstaats bei den Vereinten Nationen. Durch diese Aufwertung des völkerrechtlichen Status Palästinas erhielten die Palästinenser Zugang zum Internationalen Strafgerichtshof und weiteren Unterorganisationen der UN. Seit 2011 ist der Staat Palästina außerdem Vollmitglied der UNESCO.

https://de.wikipedia.org/wiki/Internationale_Anerkennung_des_Staates_Pal%C3%A4stina

0

großartige Solidarität, kein Land hat wirklich auf Dauer größere Gruppen von Palästinensern aufgenommen, überall gelten die Palästinenser als Paria und Unruhestifter.

In Jordanien und Syrien wurden so viele Palästinenser von den Machthabern erschossen und niemand kümmert es

Es gibt dazu ein passendes Sprichwort:

"Der Bauer frisst nur was er kennt" ;)