Sollten afghanische Ortskräfte und deren Familien (die nicht für Deutschland gekämpft haben) trotz ihrer Kultur in Deutschland wirklich Asyl bekommen?

Korrektur63  03.09.2025, 10:55

Wie meinst Du das genau, nicht für Deutschland gekämpft? In Afghanistan wurde nicht für Deutschland gekämpft, weder von den Deutschen Soldaten noch von Ihren Unterstützern.

TubiasMa 
Beitragsersteller
 03.09.2025, 11:00

Stimmt, die Ortskräfte haben das nicht für Deutschland getan, sondern nur für Geld.

12 Antworten

Besser nicht.

Leserbrief aus der FAZ von einem DR. THOMAS SARHOLZ, OBERST A. D., ANDERNACH

Zur Afghanistan-Berichterstattung in der F.A.Z. vom 24. August und hier insbesondere die zur Evakuierung von Ortskräften plus Angehörigen: Haben Sie besten Dank für die ausführliche Berichterstattung zu den Vorgängen in Afghanistan, vor allen Dingen zu den Bemühungen, Ortskräfte und deren Angehörige auszufliegen. Auch ich gehöre zu den Soldaten der Bundeswehr, die in Afghanistan eingesetzt waren. 2005/2006 war ich, Dienstgrad Oberst, im 9. und beginnenden 10. Deutschen Einsatzkontingent Kommandant von Camp Warehouse in Kabul, des damals größten internationalen Camps mit ungefähr 2400 Soldaten aus mehr als 20 Nationen. Was die Ortskräfte angeht, so habe ich einen anderen Zugang als der, der üblicherweise in den Medien verbreitet wird. Als Kommandant von Camp Warehouse hatte ich einige Ortskräfte. Diese jungen Männer kannten haargenau die Situation in der sie umgebenden Gesellschaft. Selbstlosigkeit war das Letzte, was diese Leute angetrieben hat, um für uns zu arbeiten. Diese romantisch-idealisierenden Vorstellungen sind dort unbekannt beziehungsweise stoßen auf völliges Unverständnis. Das Leben ist viel zu hart, um sich mit derartigen Wohlstandsgefasel zu beschäftigen. Unsere Ortskräfte wurden für afghanische Verhältnisse fürstlich entlohnt, gut behandelt und nahmen wie selbstverständlich an unserer ausgezeichneten Mittagsverpflegung teil. Von den Soldaten des deutschen Kontingents wurden sie in der Regel bei Kontingentwechseln mit Kleidung, Schuhen und so weiter beschenkt. Ich habe Dutzende sogenannte Mitnahmebescheinigungen unterschrieben, damit ihnen diese Geschenke bei der Kontrolle an der Wache nicht abgenommen wurden. Es hat sich also gelohnt, für uns zu arbeiten. Dies war selbstverständlich auch ihrer Umgebung bekannt. Gehörten sie starken Familien, Stämmen, Clans an, haben auch diese davon profitiert und schützten diese Leute. Gut zu wissen: Ein Afghane definiert sich ausschließlich über seine Familien- beziehungsweise Stammeszugehörigkeit; Individualismus ist unbekannt. Gehörten sie zu schwächeren Gruppen, waren Schutzgeldzahlungen fällig, um nicht umgebracht zu werden. Darüber hinaus waren Informationen zu liefern. Die Taliban oder ähnliche Gruppierungen waren somit bis ins Detail über unsere Zahl, Ausrüstung, gegebenenfalls sogar über unsere Absichten informiert. Meine beiden deutschen Soldaten, die mich bei der Führung des Camps unterstützt haben, waren entsprechend instruiert und zur Vorsicht bei der Informationsweitergabe ermahnt. Dass gerade diese Ortskräfte jetzt sämtlich zu uns kommen wollen, überrascht mich nicht; hatten sie doch einen recht genauen Einblick über unseren Lebensstandard erlangt. Innerlich verachten uns diese Menschen, was sie aus nachzuvollziehenden Gründen natürlich nie zugeben werden. Sie wollen ja etwas erreichen: den Wohlstandsmagneten Deutschland. "Ich will nicht verkennen, dass es Ausnahmen geben mag. Nur: mir sind sie nicht begegnet. Aber vielleicht war und bin ich ja blind. Mit Letzterem befinde ich mich, wenn ich mir die Berichterstattung über den Zusammenbruch der durch die westlichen Staaten geförderten politischen Ordnung in Afghanistan betrachte, jedoch in bester Gesellschaft.

TubiasMa 
Beitragsersteller
 03.09.2025, 11:08

Danke!

Oponn  03.09.2025, 11:07

Ja, da folgt man dann besser der westlichen Tradition, Zusagen, die man gegeben hat, einfach mal zu vergessen. Warum auch immer? Weil irgendein Kasper irgendwo irgendetwas behauptet?

Shelborne  03.09.2025, 11:08
@Oponn

Ja, irgend ein Kasper. Das sagt ja der Richtige.

Oponn  03.09.2025, 11:11
@Shelborne

Nun, wenn das dein einzige Quelle ist, das irgendjemand irgendetwas pauschal behauptet, klingt das schon irgendwie dünn.

TubiasMa 
Beitragsersteller
 03.09.2025, 11:16
@Oponn

Es gab keine Zusage. Die Ortskräfte hätten sich besser überlegen sollen, wen sie da unterstützen.

Shelborne  03.09.2025, 11:17
@Oponn

Es muss bitter sein, wenn Leute, die die Situation genau kennen, deine Agitation und Propaganda widerlegen. Da bleibt dir natürlich nur, diese zu diskreditieren, weil ja nicht sein kann, was nicht sein darf.

Je länger du hier aktiv bist, desto absurder werden deine Versuche.

Oponn  03.09.2025, 11:22
@Shelborne
Es muss bitter sein, wenn Leute, die die Situation genau kennen, deine Agitation und Propaganda widerlegen.

Er hat etwas widerlegt so mit belegten Fakten und so? Wo konkret? In dem Leserbrief nicht.

Shelborne  03.09.2025, 11:26
@Oponn

Als ob DU jemals irgendwas mit Fakten belegt oder widerlegt hättest. Du erkennst doch Fakten nichtmal, wenn sie dir auf die Füße fallen.

Ich glaube da eher einem Oberst a.D. Du verkaufst den Leute saure Milch als Joghurt.

Oponn  03.09.2025, 11:29
@Shelborne

Das habe ich mir gedacht, dass es für dich genügt, wenn irgendjemand etwas behauptet, was in dein Narrativ passt. Bezeichnend.

Shelborne  03.09.2025, 11:35
@Oponn

Jaja, irgendjemand. DU bist hier dieser „irgendjemand“.

Also ich bin absolut gegen Migration aus völlig fremden, vor allem muslimischen Kulturräumen, aber wenn Menschen gefährdet sind, weil sie für einen gearbeitet haben, dann ist es Pflicht, diese Menschen aufzunehmen.

Im Grundgesetz ist klar das Recht auf Asyl verankert

Ich bin rechts.

Aber ich stehe zum Grundgesetz und auf den Anspruch auf Asyl.

Jeder Mensch hat Anspruch auf Sicherheit. Egal welche Herkunft , welche Religion.

Fakt. Ist so.

Ich würde mir nur wünschen, dass eu sich mal zusammen setzt.

Griechenland hatte Geldprobleme, dann kann man nicht erwarten, dass die für alle aufkommen.

In Deutschland ist aber auch n Limit erreicht.

(Wohnung und so)

„Trotz ihrer Kultur“ - eine arrogante und pauschalisierende Bewertung von. Menschen, die Hilfe brauchen. Und die haben dort nicht für Deutschland gekämpft, sondern für deutsche Stellen gearbeitet. Und dass die dafür auch entlohnt wurden, ist doch selbstverständlich. Das denen vorzuwerfen, ist unfair. Oder würdest du lieber gratis für jemanden arbeiten? Wohl kaum! Deine ganze Argumentation oder Art der Fragestellungen und der Kommentare lassen erkennen, dass du was gegen diese Leute hast, die du nicht einmal kennst.

Wenn diese Leute mit ihren Familien, die Deutsche Soldaten unterstützt haben Asylberechtigt sind (was sie wohl sind, da sie ja von den Afghanen wegen ihrer Arbeit für die Deutschen verfolgt werden) sollen sie natürlich auch Asyl bekommen.

Das hat man ihnen schon vor Längerem zugesagt.


TubiasMa 
Beitragsersteller
 03.09.2025, 11:00

Die Familien haben garnix unterstützt. Das waren nur die Männer. Warum diese Leute Asyl bekommen sollten, erschließt sich mir nicht. Nur noch Deutschland macht diesen Unfug. Usa, Frankreich, England usw. sehen, dass die das nicht aus Idealismus getan haben sondern nur für Geld und sagen nein.

Colopia  03.09.2025, 11:01
@TubiasMa

Das ist korrekt. Aber die Männer haben von DE die Zusage bekomen, dass sie und ihre Familien in D Asyl bekommen werden, wenn alles vorbei ist. Deswegen sollte man hier auch Wort halten.

TubiasMa 
Beitragsersteller
 03.09.2025, 11:02
@Colopia

Das stimmt nicht. Solche Verträge gibt es nicht.

Colopia  03.09.2025, 11:06
@TubiasMa

Dann google mal: "Aufnahmezusage nach § 22. S. 2 AufenthG"

TubiasMa 
Beitragsersteller
 03.09.2025, 11:09
@Colopia

Kaum eine ortskraft hatte eine solche.

Korrektur63  03.09.2025, 11:11
@TubiasMa

Das stimmt so nicht, was Du hier von Dir gibst. Frankreich war nur wenige Jahre im Rahmen der ISAF mit max. 1.100 Mann in Afghanistan tätig und dass auch nur im begrenzten Rahmen. Hauptsächlich bei der Ausbildung der Afghanischen Armee und waren daher eben auch weniger bis gar nicht auf Afghanische Ortskräfte angewiesen, weil sie auf genügend Afghanen in der Afghanischen Armee zurück greifen konnten. Und zu England, diese haben unverzüglich nach dem Abzeichen des Abzuges zum Beispiel sofort 4.500 Afghanen nach England ausgeflogen und ihnen Asyl gewährt.

Tausende Afghanen aufgenommen – Großbritannien enthüllt Geheimprogramm - WELT

Und natürlich hat jeder beteiligte in Afghanistan für seine Tätigkeit auch Geld erhalten, warum sollte jemand umsonst arbeiten? Auch unsere Soldaten haben zusätzlich zu ihrem Sold, einen ordentlichen Extra Bonus erhalten. Manche wollten deswegen gleich öfter hin, aber mehr als 3x war eben nicht drin, was einige schwer bedauert haben. Die Hütte wart noch nicht abbezahlt.