Sollte das Wahlrecht an einen Intelligenztest gekoppelt werden?
19 Antworten
Nein, das wäre rechtlich auch kaum umsetzbar.
Daneben gibt es keine einheitliche Definition von Intelligenz, wie sollte ein solcher Test dann aussehen?
Wer nicht gut in Mathe oder räumlichem Vorstellungsvermögen ist, soll nicht mehr wählen dürfen?
Es wäre natürlich schön, wenn jeder, der wählt, ein grundlegendes Verständnis vom politischen System in Deutschland hat.
Aber auch da sollte man eher, z.b. durch ein besseres Bildungssystem, Einfluss nehmen.
Denn wenn man hier ein Test zur Voraussetzung machen würde - wo würde man aufhören? Wäre es dann weit zu sagen, dass jemand, der viel Geld verdient, dann z.b. eine höher gewichtige Stimme hätte?
Und hat letztendlich nicht jeder ein Recht politisch gehört zu werden? Das ist ja letzendlich die Grundlage einer Demokratie.
Bekanntlich hat man das in den USA gemacht, um den Schwarzen das Wahlrecht zu entziehen.
Die Frage läuft also darauf hinaus, ob man den Anspruch auf Menschenwürde abschaffen sollte.
Das ist kaum eine Frage, die man diskutieren kann.
Etwas anderes ist es, wenn man Fragen dazu stellt, wie problematisch es sei, wenn alle Stimmen gleich gewichtet seien. Das Prinzip von 'one person one vote' infrage zu stellen, geht zwar in eine ähnliche Richtung; aber darüber kann man noch differenziert argumentieren.
Übrigens wurde in den USA meiner Erinnerung nach eine Zeit lang die Zahl der nicht stimmberechtigten Sklaven mit einer gewissen Gewichtung der Zahl der stimmberechtigten Weißen hinzugerechnet, um so im nationalen Vergleich den bevölkerungsärmeren Südstaaten ein größeres Gewicht zu geben.
(Das erwähne ich, ohne das ausdrücklich durch eine KI prüfen zu lassen, weil das die dafür erforderlichen zusätzlichen CO2-Emissionen nicht wert wäre.) Ob meine Erinnerung stimmt oder nicht. Das Prinzip von 'one person one vote' infrage zu stellen, ist ganz grundsätzlich problematisch. Daher auch das Problem, wenn man Elternstimmen je nach der Zahl ihrer noch nicht wahlberechtigten Kinder erhöhen will, um dem zukünftigen Bedarf dieser Kinder mehr Gewicht zu verleihen.
Nein.
Aber eine Art Wähler-Führerschein, der sicher stellt, dass die Person zumindest eine politische Grundbildung hat und einigermaßen weiß, was überhaupt in den Wahlprogrammen steht und es einordnen kann, wäre vielleicht angebracht.
Doch, nur eben offensichtlich anders als du.
Undemokratisch wäre es, Vorraussetzungen zu schaffen, die nicht jeder erfüllen kann und somit Menschen von Wahlen auszuschließen. Also z.b. die Wahlberechtigung an den IQ zu koppeln.
Eine Vorraussetzung zu schaffen, die für jeden zugänglich und erfüllbar ist und die sicher stellt, dass Menschen in ihrer Wahlentscheidung weniger leicht manipulierbar sind und ihre Wahl bewusster treffen können, ist sehr wohl demokratisch.
Nein, vielleicht hat nicht jeder die Zeit oder die Kognitiven Fähigkeiten, um sich damit auseinander zu setzen, ja, man sollte das machen, aber man kann Leute nicht von Wahlen ausschließen, außerdem wären die Tests extrem leicht manipulierbar.
was man machen könnte, wäre ein Erklärvideo in einfacher Sprache vor dem Wahllokal oder so
Dass man sowas entsprechend niederschwellig gestalten müsste, sollte eigentlich selbsterklärend sein. Um Manipulierbarkeit vorzubeugen, kann man entsprechende Mechanismen einbauen, das ist kein Hexenwerk. Und die Ausrede mit der Zeit, lasse ich nicht gelten. Es geht ja nicht um einen mehrwöchigen Kurs, einen groben Überblick über die aktuelle Situation bekommt man in sehr überschaubarer Zeit und in 4 Jahren sollte das jeder, der das Thema auch nur ansatzweise ernst nimmt, unter bekommen.
Die politische Grundbildung gehört sowieso in die Schule, vielleicht wäre das dann endlich der notwendige Anreiz, sie dort auch endlich mal ernster zu nehmen.
Demokratie ist die beste Regierungsform die wir haben, nur kann sie nicht langfristig funktionieren, wenn wir vor jeder Erwartungshaltung an die wählende Bevölkerung zurück schrecken.
nein!
Das wäre Behindertenfeindlich und würde gegen unser Grundgesetz verstoßen. Lernbehinderungen, Intelligenzminderung und Geistige Behinderungen fussen ja darauf dass die Menschen von der Natur mit weniger Intelligenz als die meisten anderen Menschen ausgestattet wurden.
Dein Vorschlag wäre Behindertenfeindlich und würde Menschen aufgrund ihrer Behinderung ausschließen, was klar gegen unser Grundgesetz Verstöße.
Ausserdem, wer würde sich für Behindertenrechte einsetzen und kämpfen. Also sich um die Belange der Behinderten kümmern, wenn die Betroffenen selbst keine Stimme bekommen würden?
Also, totaler Käse.
Nein. Das ist dann keine Demokratie mehr.
Nein, das wäre auch nicht demokratisch