Ich kann das natürlich nicht beurteilen, sondern lediglich mutmaßen, aber für mich klingt das ehrlich gesagt, als wärst du gerade dabei eine Depression zu entwickeln. Auf jeden Fall würde ich das mal zeitnahe bei deinem/r Arzt/Ärztin ansprechen. Falls eine Medikation notwendig sein sollte, wird eine Fachperson deine Eltern vielleicht eher davon überzeugen können, als du alleine.
Die üblichen gut gemeinten "Tipps" kennst du ja schon und, überraschung, die sind wirklich nicht besonders hilfreich, wenn man gerade an dem Punkt ist, wo man einfach nichts mehr fühlt, alles irgendwie grau und ermattend ist und man nur noch hinterfragt, wozu man sich morgens eigentlich noch die Mühe macht, die Augen aufzumachen.
Was helfen kann ist, sich ein Ziel zu setzen, wenn man etwas findet, das noch nicht vergraut ist –Z.b. die Wohnung mit den Katzen – und sich das selbst immer wieder vor Augen zu führen, wenn die innere Stimme mal wieder fragt, wofür man sich das eigentlich alles an tut.
Etwas das einem erlaubt die Akkus aufzuladen kann auch helfen – das können Kleinigkeiten sein, aber wenn es irgendwas gibt, das dir ein gutes Gefühl gibt (und keinem, inkl. dir selbst schadet), nimm dir so oft es geht Zeit dafür. Zeit für dich.
Klingt vielleicht floskelig, aber Sport und eine ausgewogene Ernährung können da tatsächlich unterstützend wirken – insbesondere probiotische Lebensmittel und Ballaststoffe haben da einen nachweislich positiven Effekt.
Aber manchmal ist man gerade so tief drin, dass auch das alles nicht geht oder nichts bringt. Dann versuch dich zumindest daran zu erinnern, dass du dir das nicht ausgesucht hast, nicht daran schuld bist und es nicht verdient hast, dass es dir so geht. Wenn es schon zu solchen Tiefs kommt, dann führt leider wirklich kein Weg mehr am Arztbesuch vorbei, da kommt man nämlich leider nur sehr schwer ohne entsprechende Hilfe wieder raus. Also auch wenn deine Eltern da bocken – versuch die Kraft zu mobilisieren, dir da anderweitig Hilfe von Menschen vom Fach zu suchen.