Soll ich von Zuhause weggehen oder bleiben?
Hallo, ich bin 19 und weiblich. Ich bin in einem sehr toxischen Umfeld aufgewachsen und habe dadurch viele teils schwerwiegenden psychischen Probleme bekommen.
Ich hatte schon lange den Wunsch auszuziehen und den Kontakt abzubrechen und jetzt könnte das tatsächlich Realität werden.
Ich habe eine Jobzusage für Fundraising bei einer Agentur bekommen. Unterkunft plus Fahrtkosten werden übernommen und ich habe praktisch keine Fixkosten.
Alles scheint so toll zu sein, aber da ist ein großes Problem: Meine Familie hat einen Familienhund, den ich extrem liebe. Leider geht es ihm nur deswegen gut, weil ich da bin. Meine Eltern kümmern sich praktisch nicht um ihn, das einzige was er bekommt ist Futter und seine Spaziergänge.
Meine Eltern haben oft schon angedroht, ihn in einen Zwinger zu sperren und mir treibt es die Tränen in die Augen daran zu denken.
Das hindert mich wiederum zu gehen und ein neues Leben aufzubauen.
Könnt ihr mir Tipps geben? Soll ich trotzdem gehen oder wegen dem Hund zuhause bleiben?
Ich habe nicht vor das Fundraising lange zu machen nur so dass ich ein Startkapital für eine Wohnung habe und dann eine Ausbildung anfangen kann
7 Antworten
Süße, das ist eine verdammt schwierige Sache. auch wenn es dir jetzt noch so weh tut, aber überlege dir bitte mal eines: Du wirst noch statistisch betrachtet wie lange leben? 64 Jahre! ohne eine gescheite berufliche Perspektive die du nie erlangen wirst, wenn du dich duckmäusrisch zuhause versteckst, und dich von deinen Eltern unterdrücken lässt, wird das ein langes, hartes Leben werden.
Der Hund? nun der wird vielelicht sagen wir noch 10 oder 12 Jahre da sein.
NEIN! ich sage nicht "Vergiss den Köter" Ich weiß wie das ist, wenn man einem Haustier hängt. Was ich damit sagen will ist, dass du dir einfach gedanken machen solltest, wie es weiter geht. Es gibt noch einige Optionen zwischen: diesen Job annehmen und einfach zuhause bleiben und nichts machen.
Ich glaube, ich würde an deiner stelle das tun, was deine Eltern mit dir machen!
Erpresse sie!Such dir eine Ausbildungstelle, die dir gefällt, bewirb dich einfach hinter ihrem Rücken und wenn die Zusage kommt, dann sag es ihnen, und wenn sie dann sagen, dafür geben wir den Hund weg, dann sage ihnen, dass du wenn sie das machen ausziehen wirst, dir eine eigene WOhnung suchst, und deine Eltern dafür aufkommen müssen mit einem Zuschuss von knappen 1000 € im Monat! die würden dir zustehen und du kannst das Geld sogar einklagen.
Mach denen das klar!
verstehe ich. dann such dir doch eben was heimatnahes an Ausbildung, so dass du erst mal daheim beleiben kannst.
Versuche eine richtige Ausbildung, dann suchst du eine WG, wo du den Hund mitnehmen kannst. Es wird sehr schwer, aber es ist nicht unmöglich.
Du kannst auch eine eigene WG gründen.
Meine Eltern erlauben mir keine Ausbildung. Ich weiß, ich brauche ihre Erlaubnis dafür nicht aber das stimmt nur auf dem Papier es gibt ein Riesentheater wenn ich eigenes Geld verdien das war schonmal so
Deshalb wäre es ganz wichtig, wenn Du endlich Dein eigenes Leben lebst und den Eltern und notfalls auch dem Hund den Rücken kehrst. Wie lange willst Du denn noch darauf warten? Nur Du selbst kannst etwas an Deiner Situation ändern.
Und wo ist der Unterschied, wenn du ausziehst, um zu arbeiten? Sie werden so oder so dagegen sein.
Ich habe eine Jobzusage für Fundraising bei einer Agentur bekommen. Unterkunft plus Fahrtkosten werden übernommen und ich habe praktisch keine Fixkosten.
Ein Job mit Unterkunft für eine (wahrscheinlich) ungelernte Kraft. Für einen spendensammler. Bin ich die einzige, bei der gerade warnlampen angehen?
Back to topic. Wenn sie den Hund so wenig mögen, schau, ob du ihn mitnehmen kannst. Der kostet schließlich Geld.
Sie lieben ihn schon, wollen aber seine Bedürfnisse nicht erfüllen. Wieso gehen bei dir da die Alarmglocken an bei dem Job?
Wohnung und Job in einer Hand. Das ist meistens eine von vier Optionen:
Eine große Firma unterstützt so Azubis, das dürfte hier nicht der Fall sein. Hohe Angestellte bekommen das als Bonus, wohl eher auch nicht. Zeitarbeiter, vor allem in der Landwirtschaft, die nur wenige Wochen irgendwo wohnen. Firmen erzeugen Kontrolle, weil der Angestellte nicht den Job wechseln kann, ohne die Wohnung zu verlieren, meistens im Niedriglohnsektor.
Für die Firma ist es egal, ob sie dir 500 Euro mehr Lohn zahlt oder für 500 Euro eine Wohnung bereitstellt. Es ist aber mehr Verwaltungsaufwand, Wohnungen zu managen. Heißt, sie haben einen Vorteil davon. Die Frage ist, welcher.
Was spricht für dich gegen eine Ausbildung?
Oh und oft werden Beziehungen zu Eltern leichter, wenn man ausgezogen ist. Mach erstmal den Auszug und schau, wie sich euer Verhältnis entwickelt. Zwingerhaltung ist in Deutschland übrigens mit strengen Auflagen belegt. Ihn einsperren und vergessen ist nicht drin.
Da gehen nicht nur die Warnlampen an, da geht auch die ganz laute sirene los.
Also deine Eltern benutzen den Hund, um dich zu manipulieren. - Dann solltest du erst recht gehen!
es geht um deinen Lebensweg um deine Zukunft, ein Hund nun ja, sicher ist der wichtig, aber es ist der Hund deiner Eltern und wenn sie ihn weggeben, dann auch ohne deine Zustimmung und genau so musst du es auch sehen.
Die geben den Hund nicht weg die haben ihn auch lieb, ich kann nur nicht von zuhause weggehen und ihn zurücklassen das pack ich nicht gestern habe ich einen Plan gemacht was ich alles mitnehmen muss und hatte schon ein festes Datum zum gehen, aber ich habe diesen Job abgesagt, weil ich so hart weinen musste als ich an meinen Hund denken musste