Sind Sternzeichen wahr?
Hallo liebe Community,
Was denkt ihr, ist an Sternzeichen etwas dran? Ich rede nicht von Horoskopen, sondern den Charaktereigenschaften. Es wäre schön, wenn ihr eure Antwort begründen könntest :)
Lg
15 Antworten
Hallo,
bei den "Sternzeichen", um die es hier geht, sind nicht die Sternbilder, sondern nur ein einziger Stern ausschlaggebend: unser Stern, die Sonne, und ihre Stellung in der jeweiligen Jahreszeit. Deswegen verwenden wir in der Astrologie hier den Begriff Tierkreiszeichen.
Die 12 Tierkreiszeichen, genau genommen 12 Monate, beginnend mit dem Frühlingspunkt, haben eine erkennbare Wirkung. Denn es gibt nun mal nachweisliche Unterschiede, ob jemand beispielsweise bei Winteranfang oder im Frühling geboren wurde. Welche Eigenschaften bei welchen Geburtsmonaten besonders auffallen und auch welche ersten Erfahrungen hier besonders prägend sind, das zeigen die 12 Tierkreiszeichen recht gut.
Hier wirken zunächst jahreszeitliche Zusammenhänge, und die prägen einen Rhythmus, der spürbar ist. Deswegen gelten die Eigenschaften der Tierkreiszeichen nicht nur für die Position der Sonne, sondern auch für die des Mondes oder des Aszendenten.
Denn es gibt nun mal nachweisliche Unterschiede, ob jemand beispielsweise bei Winteranfang oder im Frühling geboren wurde.
Und wo hat man das bewiesen oder nachgewiesen?
Die Sternzeichen machen keinen Charakter. Und es gehört auch zum Allgemeinwissen dazu, dass wir ein Sternzeichen dabei als eine Persönlichkeit betrachten und, dass es auch Unterschiede von Löwen zu Löwen, Waagen zu Waagen und so weiter geben kann. Die Sternzeichen sind nur eine vulgäre Form der Astrologie.
Der Aszendent, Mondzeichen und Planeten finden hier keine Berücksichtigung, darum kann es auch vorkommen, dass Du Dich in den Eigenschaften Deines Sternzeichens gar nicht wiederfindest.
Allerdings wirst Du hier wenig Antworten bekommen, warum an den Sternzeichen dennoch auch etwas dran ist, was aber seinem Wesen nach doch eher schwer ist zu beschreiben. Es ist nicht unbedingt so, dass die Astrologie selbst keine Wissenschaft wäre, nur die Beurteilungen der Astrologie, die sind oftmals und in den meisten Fällen leider, absolut unwissenschaftlich und voller Fehler.
Völliger Unsinn.
Es ist historisch belegt, dass man damals den Sternbildern völlig willkürliche Namen gegeben hat und ihnen dann Eigenschaften anhand dieser Bezeichnungen zugeschrieben worden sind.
Daraus hat man in der Renaissance versucht eine "Wissenschaft" zu machen, indem man den Aberglauben mit gänzlich unsinnigen Berechnungen, denen es an jeglicher reellen Relevanz fehlt, zugemüllt hat.
Heute basieren die ganzen "Charaktereigenschaften von Sternzeichen" auf dem sogenannten Barnum-Effekt. Das bedeutet, dass sie so formuliert sind, dass man sich immer damit identifizieren kann. Dazu gab es auch schon zahlreiche Tests, die das bestätigt haben. So wurden Probanden beispielsweise Eigenschaften von Sternzeichen gezeigt und sie meinten, das träfe in jedem Fall auf sie zu. Im Anschluss wurde ihnen verraten, dass sie alle unterschiedliche Sternzeichen, aber denselben Text erhalten hatten.
Das Traurige ist hier, wie bei jedem Aberglauben: Wissenschaft und Wahrheit sind für die Abergläubischen völlig unbedeutend. Sie glauben, weil sie das Gefühl haben, der Glaube wäre richtig. Und solange die Realität es nicht schafft, dieses Gefühl zu erschüttern, wird sie zugunsten des Aberglaubens verleugnet.
Nein, natürlich nicht. Weder die historische Namensgebung von Sternbildern noch die resultierenden Tierkreiszeichen in der Astrologie haben irgend etwas mit menschlichen Charakteren zu tun. Wie sollten sie auch? Die Mythen über Figuren am Nachthimmel entstanden, lange bevor man wusste, was Sterne eigentlich sind. Die gedachten Verbindungslinien zwischen auffälligen Sternen variieren zwischen verschiedenen Kulturen. Das Einzige, was sich im Laufe der Jahrtausende nur so extrem langsam veränderte, dass es für Laien scheinbar gleich blieb, war die regelmäßige Wiederkehr von Sichtbarkeiten und deren Beobachtung führte zur Entwicklung einer Wissenschaft, der Astronomie. Astrologie dagegen war und ist keine Wissenschaft, sondern purer Unsinn.
Was heute von betrügerischen Astrologen an Texten verfasst wird, ist psychologisch wohlüberlegte Manipulation und beruht auf dem Barnum-Effekt.
Nein.
Dass viele Menschen anderes glauben, das hat eher psychologische Gründe als dass es irgendwas mit Astronomie (kein Schreibfehler) zu tun hätte.
Vor 2000 - vor 3000 Jahren wurde die Grundlage der Sternenforschung (noch kein Unterschied zwischen Astronomie und Astrologie) im antiken Babylon entwickelt.
Dabei stellte man fest, dass die Sonne im Laufe eines Jahres durch die Sternbilder des Tierkreises wandelt.
Und damit fingen die astrologischen Charakterzuweisungen an.
Fische müssen natürlich kalt sin.
Löwen sind natürlich dominant.
Personen vom Tierkreiszeichen Waage sind ausgeglichen.
... usw. usf.
Statistische Untersuchungen zeigen, dass daran absolut nichts ist.
Aber subjektiv ist es natürlich anders. Durch die entsprechende Erwartungshaltung, wird man bei jedem Menschen Charaktereigenschaften finden, die der pauschalen Charakterbeschreibung der Astrologie entspricht. Also glaubt man die Astrologie bestätigt. Dass man aber auch genauso viele Charaktereigenschaften finden würde, die dem widersprechen, das übersieht man dabei gern.
Das Ganze nennt sich dann Selbsterfüllende Prophezeiung.