Schaden PVC Böden der Gesundheit?

6 Antworten

Nein, da musst du dir keine Gedanken machen. Phtalathaltige Weichmacher kommen da schon lange nicht mehr zum Einsatz. Ein Vorteil von modernem PVC für Vinyllaminat ist die Flammwidrigkeit.

Ich bin inzwischen auch teilweise von Laminat auf Vinyl umgestiegen.

Ich würde PVC im Wohnbereich vermeiden!

1. Enthält es Weichmacher, die ungesund sind, ausgasen, hormon-artig wirken und dadurch auch den Kunststoff relativ schnell altern lassen (wird spröde).

2. Enthält es Chlor! Sobald da iwas heißes dran schmort, werden Chlorhaltige Verbindungen frei, die ziemlich ungesund sind und sich letztlich kaum entfernen lassen! Klar muss man bei einem echten Wohnungsbrand sowieso alles ersetzen usw. aber selbst ein kleiner KabelSchmorbrand, Kerze, oder Lötkolben, der iwas ankokelt setzt sowas schon frei!

Dazu wurde PVC mal entwickelt um das überschüssige Chlor, das bei der Produktion von Natrium (aus Kochsalz, NaCl) entstand, weil man dieses für das Blei im Benzin brauchte (Tetraethylblei). Keine Ahnung warum man 20 Jahre nach dem BleiAusstieg immer noch PVC produziert! Wahrscheinlich ist es einfach billig!

Muminpapa  08.09.2019, 13:50

Nass, das stimmt leider nicht viel. Die Weichmacher sind mittlerweile phtalatfrei. Und Chlor hast du, zumindest in Spuren, in nahezu jedem Kunststoff und Farbe. Das kommt ganz einfach aus den Füllstoffen, die gebleicht sind. Dazu ist PVC nicht brennend.

Aufpassen musst du bei Billigartikeln aus Fernost.

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Spikeman197  08.09.2019, 15:21
@Muminpapa

Weißt Du...OK, inzwiwchen gibt es Phtalat-freie Weichmacher! Trotzdem ist es mMn ein Dreckszeug, was bis auf wenige Anwendungen verschwinden sollte! Und mit dieser fachlichen Meinung, stehe ich nicht allein da! Man kann diese ja gern 'kritisch' nennen, aber der fachliche hintergrund ist sicher höher zu bewerten, als die meisten LaienArgumente!

Aus https://de.m.wikipedia.org/wiki/Polyvinylchlorid:

-Die Entwicklung der Chlorchemie beruht unter anderem auf dem kostengünstigen Koppelprodukt, was auch die Produktion und Vermarktung von PVC begünstigte. Von Kritikern wird PVC als „Chlorsenke“ für das Koppelprodukt der Chloralkali-Elektrolyse betrachtet.

-Der Massenanteil von Chlor in PVC-C liegt über den 56,7 % von PVC und kann bis 74 % aufweisen.

-Weich-PVC enthält bis zu 40 Prozent Weichmacher

-Das an sich spröde und harte PVC wird mit Additiven, in erster Linie StabilisatorenSchlagzäh-Modifier [...] angepasst.

-Diese Einlagerung ist eine physikalische Aufdehnung der Struktur, sodass trotz der geringen Flüchtigkeit eine Migration und Gasabgabe erfolgt. Dadurch kommt es je nach Anwendungszweck zu einer sorbierten Oberflächenschicht oder auch zur Wanderung des Weichmachers in angrenzende Materialien oder auch durch den Luftraum in benachbarte Substanzen. Produkte auf anderer Basis, die auf Grund wesentlich niedrigerer Dampfdrücke langsamer migrieren, sind deutlich teurer

-Bei Bränden von PVC-Kunststoffen entstehen allerdings Chlorwasserstoff, Dioxine und auch Aromaten.

-In einigen Anwendungsbereichen werden auch andere Kunststoffe wie Polypropylen (PP) und Polyethylen (PE) mit dem Vorteil eingesetzt, dass die aus Weich-PVC ausdünstenden (typischer Plastik-Geruch) und gesundheitsschädlichen Stoffe wegfallen.

-Auch die dem PVC zugeschriebene Säure-, Öl- und Seewasser-Beständigkeit ist oft nicht erforderlich.

-Einige Umweltverbände raten, den Einsatz von PVC auf wenige Spezialanwendungen einzuschränken.

-Von den Inhaltsstoffen des Weich-PVC kann man aber mit großer Sicherheit annehmen, dass diese aufgrund ihres Weichmacheranteils das Sickerwasser und somit die Umwelt verschmutzen.

-Wird PVC verbrannt, bildet sich ätzender, gasförmiger Chlorwasserstoff. In Müllverbrennungsanlagen wird dieser beispielsweise mit Kalk in den Ablüftungsanlagen neutralisiert.

-Die entstehenden Rückstände sind als gefährliche Abfälle eingestuft.

-Eine Gefahr geht von schwermetallhaltigen Stabilisatoren wie etwa Bleidistearat aus. Aus diesem Grund werden bei Müllverbrennungsanlagen aufwendige Filtertechniken eingesetzt, die die schädlichen Emissionen filtern. Damit stehen der Gewinnung von Energie hohe Ausgaben für ökologischen Schutz gegenüber.

-Bei Verbrennung von chlorhaltigen Kunststoffen wie PVC in Gegenwart von Metall und Kohlenstoff (z. B. bei Anwesenheit von Holz oder Stäuben) kann das Giftgas Phosgen entstehen.

-Weich-PVC ist durch die enthaltenen Weichmacher je nach Einsatzbereich physiologisch bedenklich. 

- Für fetthaltige Lebensmittel sollte Weich-PVC unbedingt vermieden werden, da Weichmacher gut vom Fett aufgenommen werden.

Aber wir leben in einem freien Land! So lange es nicht verboten ist, kann jeder so viel PVC in seiner Wohung verbauen, wie er mag UND ich meine Meinung verbreiten, die immerhin auf Fakten beruht =;->

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Seefuchs  08.09.2019, 14:43

PVC ist einer der wichtigsten Kunststoffe überhaupt mit einer riesigen Bandbreite an Anwendungsfeldern. Das war auch nie ein Abfallprodukt maximal Quersubventioniert.

Dann gibt es überall Chlorreiniger das setzt wesentlich mehr frei als PVC und aktuelles PVC macht auch keine Probleme.

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Spikeman197  08.09.2019, 14:56
@Seefuchs

Ein super 'KompetenzBeweis' für die Eigenschaften der organischen ChlorVerbindungen die Verwendung von anorganischen ChlorVerbindungen (meist Hypochlorid, in Schwimmbädern auch mal elementares Chlor) heranzuziehen!

Chlor ist BESTIMMT vollkommen ungefährlich! In Kochsalz sind 50% der Atome schließlich auch Chlor! =;->

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Falls es alter PVC-Boden aus den 80ern ist, können Asbestfasern in die Luft gelangen.

Hallo E1ena18,
nein es stimmt nicht.

Ausnahme PVC Böden die nicht den deutschen bzw. EU Standards entsprechen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Viele Jahre beruflich damit beschäftigt.