Reform des Mindestlohns - eure Meinung dazu?
Was wäre eure Meinung dazu, wenn die Politik vorschlägt: "Wir schaffen den gesetzlichen Mindestlohn ab und schaffen die Mindestlohnkomission auch ab und dafür gehen Richtung Tarifbindung.
Es wird kein bundesweites Mindestlohn mehr geben, sondern ein Bundesland abhängiges Mindestlohn.
Denn die Lebenshaltungskosten pro Region sind unterschiedlich. Das Gesetz sieht vor, dass der tarifliche Mindestlohn aus jeder pro Bundesland gesetzlich verpflichtend wird.
Und jetzt mal in Detail.
Nicht alle Tarifverträge will ich allgemeinverbindlich haben, sondern alle Branchen sollen den Mindestlohn aus ihren tariflichen Vertrag bekommen.
- Arbeitgeber in Gastronomie -> zahlen den Mindestlohn im Tarifvertrag. Egal ob tarifgebunden oder nicht
- Arbeitgeber im Handwerk -> zahlen den Mindestlohn im Tarifvertrag. Egal ob tarifgebunden oder nicht
- Arbeitgeber in der Pflege -> zahlen den Mindestlohn im Tarifvertrag. Wieder egal ob tarifgebunden oder nicht.
Und das jedes Bundesland.
Heißt jedes Bundesland hat ein anderes Mindestlohn und jeder Mindestenslohn ist unterschiedlich in Höhe aufgrund der Branche. Und die Branchenmindestlöhne pro Branche in jedes Bundesland werden aktualisiert nach jeder Bundesland und branchenabhängige Tarifabschluss.
Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen
9 Antworten
Klingt für mich so als vermischt du da mehrere Sachen. Davon ab ist denke ich mal die Unterkante angeben bzgl. des Mindestlohn genug. Der Rest orientiert sich ja auch mit daran.
Auf Lebensunterhaltskosten eingehen finde ich hingegen wichtig. Mindestlohn in Chemnitz und Mindestlohn in München sind eben zwei verschiedene Welten.
Tarif ist hingegen Tarif und gut ist. Zu einem Tarif gehört ja mehr als der Lohn.
ich verstehe deine Frage nicht ganz:
soweit mir bekannt, gilt der Mindestlohn überall da, wo es keine Tarifbindung gibt - einen Eingriff in die Tarifautonomie finde ich unangebracht
wer soll diesen "neuen Mindestlohn" dann festsetzen, wenn die Mindestlohnkommission abgeschafft werden soll? Ein solches Konstrukt kann ich mir nicht vorstellen!!
Gähn.
Wieder eine verfassungsfeindliche "Idee". Diesmal verstößt sie gegen die Tarifautonomie.
Der Mindestlohn bestimmt eine allgemeine Untergrenze der Entlohnung.
Alles andere haben Arbeitgeber und Arbeitnehmer frei von staatlicher Bevormundung auszuhandeln. Das garantiert ansonsten auch flexible Lösungen, die an regionale und lokale Gegebenheiten angepasst sind.
Der Mindestlohn verstäßt nicht gegen die Tarifautonomie, die die "Idee" des FS abschaffen würde, sondern setzt ihr einen Rahmen. Das ist verfassungsrechtlich beanstandungsfrei.
Natürlich tut er das. Parteien machen mit der Höhe des Mindestlohns den sie anstreben schon Wahlkampf.
Auch wenn sich das doof anhört, finde alle Menschen sollten das gleiche verdienen, entsprechend ihrer Stundenzahl.
Ich würde sagen in der Ausbildung und im Studium sollten auch alle das gleiche bekommen.
Der eine ist intelligent und andere weniger. Aber beide arbeiten jedoch acht Stunden täglich.
Warum sollten sie denn auch nicht das Gleiche verdienen?
Naja, dass wird kaum jemanden gefallen...🤪
Damit würde der Lohn von der Vergütung für geleistete Arbeit zur reinen Anwesenheitsprämie.
Faulenzer und Nichtskönner willst du belohnen. Leistungsträger willst du bestrafen.
Als Motivation kann man das nicht unbedingt betrachten.
Auch wenn sich das doof anhört, finde alle Menschen sollten das gleiche verdienen, entsprechend ihrer Stundenzahl.
das ist doof.... wenn du das so haben willst würde ich sagen alle die mit 16 anfangen zu arbeiten (weil schulabbrecher) die arbeiten erstmal 15 jahre gratis bis sie so 26 sind. Allein da wirst du es evt. merken. Und jemand der einen Mindestlohnjob macht hat keine verantwortung, viel weniger stress und und und. Es hat seinen Grund wenn jemand Mindestlohn verdient.
Grundsätzlich ist das ein interessanter Gedanke. Er hat aber einen großen Haken.
Wenn Tarifverträge allgemeinverbindlich werden, gibt es keinen Grund mehr, Gewerkschaften oder Arbeitgeberverbänden beizutreten.
Dadurch werden diese geschwächt. Nach einiger Zeit würde das System implodieren.
Nur der minimalste Stundenlohn aus jeden Tarifvertrag wird allgemeinverbindlich. Mehr nicht
Nur viele meinen sie wissen es besser. Nie Raum für Kreativität oder Änderung...
Ich bin seit 11 Jahren in Deutschland ansässig. Bin nun 23 Jahre alt. Aber ich sage es ernst... Nie habe ich diese Klischees über Deutschland geglaubt. Der deutsche ist nicht änderungsfähig oder meint es immer besser zu wissen.
Langsam ändert sich meine Meinung bezüglich das.
Wir wollen ja dass die Politik nicht mehr in der Lohnentwicklung Fuß fasst. Habe nie gesagt es sein einfach. Aber eine Grundidee braucht man.
Warum denkst du dass Skandinavier und Österreich oder Holländer und Luxemburger viel mehr Kaufkraft und Tarifbindung haben.
Ihre Politik schaute dass sie ein geringes Niedriglohnsektor haben und die Tarifbindung stark bleibt.
Das ist beim gesetzlichen Mindestlohn noch viel extremer. Trotzdem interessiert das niemanden.