Muss man wirklich brennen für den Beruf?
Muss man wirklich leidenschaftlich sein Beruf nachgehen? Oder reicht es den Beruf zu tolerieren können um gut im Beruf zu sein?
Denn ich hab keine spezielle Leidenschaft. Trotzden muss ich ja irgendwie den Lebensunterhalt bestreiten, vor allem wenn ich nicht für immer von Bürgergeld Leben will, und nicht für immer Arm bleiben will.
Ist es ok ein Beruf zu wählen für den man nicht brennt?
9 Antworten
In Deutschland existiert immer noch die Utopie, dass Mitarbeiter ihren Beruf auch gerne machen.
Der Großteil der Leute in meinem Umfeld geht vielleicht nicht gerne zur Arbeit, aber der Job den sie machen ist ihnen immer noch lieber als die Jobalternativen.
Ich persönlich liebe meinen Job und bin laut Fremdbeurteilung auch gut drin. Trotzdem gibt es Tage, an denen ich lieber heimgehen oder gleich daheimbleiben will.
Leidenschaft hat auch seine Vor- und Nachteile. Wenn ich am Ende jedes Jahres nachrechne wie viel Geld ich ausgegeben habe für Sachen die ausschließlich auf der Arbeit verwendet werden, dann hält mich der eine oder andere sicherlich für bescheuert.
Am Ende ist völlig egal, ob du den Beruf gut machst weil du eine Leidenschaft dafür hast, oder ob du ihn gut machst obwohl er dir völlig egal ist. Hauptsache, du machst ihn gut.
Und das ist halt mit Leidenschaft deutlich einfacher als wenn dir alles egal ist.
Na dann machst halt eine Arbeit gut, für die du keine Leidenschaft hast.
Kleiner Tip: Man erreicht im Leben nichts, wenn man immer nur irgendwas findet was nicht ganz optimal ist und dann sagt "geht nicht".
Man muss von Zeit zu Zeit auch mal sagen "passt zu 80%, das reicht".
Ich habe lange Zeit für meinen Job gebrannt, dann ging es nach einem 1/4 Jahrhundert vor dem Arbeitsgericht auseinander, so viel zum Thema Wertschätzung der Mitarbeiter, zur Info ich hatte einen Altvertrag von 1993, komisch das sämtliche Mitarbeiter mit so einem Vertrag im Rechtsstreit den Arbeitgeber verlassen haben. Ich bin für meinen Teil durch mit diesem Enthusiasmus, bei meinem jetzigen Arbeitgeber mache ich Dienst nach Vorschrift, wenn man nicht mehr anders kann, ist das für Außenstehende oft nicht nachvollziehbar. Aber ich erkläre mich auch nicht mehr, interessiert sowieso niemanden.
Die meiste Zeit verbringt auf der Arbeit und das bis zur Rente. Es wäre schon gut ein Beruf zu haben wo das Klima stimmt und einen Spaß macht. Natürlich muss auch alles bezahlt werden aber das könnte eine vorübergehende Lösung sein und keine dauerhafte. Es macht dich unglücklich und kaputt aber meistens ist man einfach nur zu bequem und lässt es einfach laufen. https://youtu.be/RGJ6URnOh0Q?si=v2hrzew-5AnLIWx5
Es geht nicht darum solange arbeitslos zu bleiben , bis man das richtige für sich gefunden hat. Du kannst nebenbei etwas anderes suchen und anderes ausprobieren , was dich glücklicher macht. Du kannst aber auch weiterhin tun was du jeden Tag aufs neue hasst aber das beschwere dich nicht darüber das dein leben so scheiße ist. Es liegt doch an dir etwas zu ändern.
kapierst du nicht, dass nicht jeder eine leidenschaft hat?
Hast du jeden Beruf probiert um das sagen zu können? Nein
man kann nicht jeden beruf probieren.
Richtig hast nicht alles ausprobiert , weißt so schon das alles scheiße ist. Dann mach doch wie gewohnt weiter aber belästige niemanden mit deiner unzufriedenheit. Du hast dir das freiwillig ausgesucht, also werde glücklich damit.
ich hab gar nichts ausgewählt, ich arbeite nicht.
Ja doch, das du nicht arbeitest ist doch auch eine Wahl.
Je mehr du für einen Beruf brennst, umso zufriedener und glücklicher wirst du damit. Wenn dann auch noch Spaß an der Arbeit dazu kommt hast du das große Los gezogen. Dann ist es kein Beruf mehr sondern Berufung.
Ganz meiner Meinung, mir ging es in meinem Beruf den ich mit viel Lust und guter Laune 47 Jahre ausübte genau um dieses "Brennen" und eine gesunde Neugier auf eine neue Herausforderung die dich jeden Tag aufs neue fordert!
Nur habe ich keine spezielle Leidenschaften.