Lebt ihr nach der Gesellschaft?

Das Ergebnis basiert auf 30 Abstimmungen

Nein 60%
Ja 40%

23 Antworten

Nein

Hallo Ichliebemich505,

warum sollte ich der Gesellschaft darin einen Gefallen tun, nicht ich selbst zu sein und mich zu verbiegen. Da hätte die Gesellschaft mir schon mal in erste Linie so manchen Gefallen tun können, hatte sie auch nicht gemacht.

Zur Schule war ich gegangen, um etwas zu lernen, nicht weil ich das musste und ggf. gezwungen worden wäre.

Mit meiner Arbeit eröffne ich Menschen Freiräume, was meine Natur ist, und ich sehr gern mache.

Ich liebe, somit verliebe ich mich ständig.

Auch bin ich verheiratet, in einer Partnerschaft, mit einer Frau, die ich liebe. Nur - Kinder haben wir der Gesellschaft keine gegeben.

Also komplett off-mainstream.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Was man tun soll? Sagt wer? "Die Gesellschaft" - wer soll das sein?

Schule, klar, da Schulpflicht.

Arbeiten: wenn man sich was leisten möchte und vielleicht sogar noch einen Job hat der einem Spaß macht. Was sollte dagegen sprechen? Den ganzen Tag auf dem Sofa hocken wäre mir zu langweilig!

Verlieben: tun sich die Meisten. Da muss Niemand was sagen ;-).

Heiraten und Kinder: entscheidet auch Jeder für sich ganz alleine.

Arbeiten: hatten wir schon.

Unsere Gesellschaft unterliegt nicht starren Regeln und da steht auch Niemand, der die Abarbeitung deiner Liste nun kontrolliert. Bis auf Schulpflicht ist nichts gesetzlich so verankert, dass ein "muss aber gemacht werden" dahinter steht.

Ich bin zur Schule gegangen, weil ich das große Glück habe, in einem Land geboren zu sein, in dem mir kostenlos Wissen und Bildung zuteil kommt - nicht aber wegen „gesellschaftlicher Erwartung“.

Ich habe mich mehrfach verliebt, weil ich liebenswürdige Menschen getroffen habe - nicht aber wegen „gesellschaftlicher Erwartung“.

Ich habe geheiratet und Kinder bekommen, weil ich dem Mann meines Lebens begegnet bin und genau mit diesem Kinder haben wollte - nicht aber wegen „gesellschaftlicher Erwartung“.

Ich stehe nun seit fast 40 Jahren im Berufsleben, weil sich Erwerbstätigkeit nicht nur finanziell „lohnt“, sondern sie gibt dem Leben eine gewisse Sinnigkeit, definiert meinen Platz im Leben, verbessert das Selbstwertgefühl, bringt Anerkennung und gibt dem Alltag eine Struktur - nicht aber wegen „gesellschaftlicher Erwartung“.

Ich übe einen stressigen, verantwortungsvollen, manchmal auch traurigen und (gemessen an der Verantwortung für Leben und Gesundheit von gleich zwei Menschen) unterbezahlten Beruf aus und er ist vielfältig, erfüllend und wunderbar.

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme
Nein

Schule war ein schwieriges Thema. Jahrelang Schule geschwänzt durch Empfehlung von Therapeut und Arzt dennoch eine Klasse weiter gekommen und am Ende dennoch abgebrochen.

Bereue es bis heute und möchte meinen Abschluss spätestens nach meiner Maßnahme im nächsten Jahrz nachholen. Hoffentlich auch gemeinsam mit einer begonnenen Ausbildung.

Arbeiten möchte ich natürlich auch auf jeden Fall, deshalb mache ich zurzeit eine Aktivierungsmaßnahme die mich aktiv auf diesem Weg mit Einzelgesprächen unterstützt, mit wenig Geld zu Leben stellen sich die meisten einfacher vor als es ist.

Verlieben, heiraten und Kinder bekommen möchte ich allerdings nicht.

Letzteres werde ich mir aufgrund meiner Psyche selbst verwehren und ärztlich, wenn möglich (leider sehr schwer in meinem Alter) unmöglich machen. Ich werde niemals in der Lage sein zu 100% stabil mit beiden Beinen im Leben zu stehen und das Risiko meine eigenen Kinder zu vernachlässigen würde ich niemals eingehen. 90% reichen mir einfach nicht, denn ein Kind hat wirklich immer das beste verdient und keine Mutter, die heute gut drauf ist und am nächsten Tag aus Verzweiflung ausrastet oder nur in Bett liegt.

Dazu ist verlieben so eine Sache. Zu viele schlechte Erfahrungen in der Kindheit, nie auch nur eine einzige Person kennengelernt die immer treu war und ich selbst stehe mir durch meine eigenen Probleme im Weg.

Ich denke also, ich passe nicht ganz zur Gesellschaft und noch weniger lebe ich nach dem Standard, aber so weit entfernt bin ich wahrscheinlich auch nicht.

Nein

aber bin auch kein richtiger Querschläger