Ist die aktuelle Schulpflicht sinnvoll?

13 Antworten

Nein, denn es widerspricht der Versammlungsfreiheit sowie dem elterlichen Aufenthaltsbestimmungsrecht

Außerdem ist es auch sinnlos, jemanden irgendwo hin zu zwingen, wo er nichts macht und am Ende dem Staat auf der Tasche liegt

Ich bin definitiv für Bildungsfreiheit

Aber sollte darauf geachtet werden, dass Eltern den Kindern Bildung nicht verwehren

Was ist denn dein Alternativvorschlag?

Das Schulsystem ist definitiv verbesserungswürdig. Eine Abschaffung der Schulpflicht ist aber nicht der richtige Weg.

Laila486 
Fragesteller
 25.06.2023, 16:32

Die Schulpflicht abzuschaffen. Die Schulen sollten trotzdem wie bisher durch Steuern finanziert werden und man kann sich bei der Schule anmelden die man will für seinen Abschluss. Wenn ich einen Beruf erlernen will der den Realschulabschluss oder das Abitur benötigt, muss ich trotzdem zur Schule gehen und diesen Abschluss erreichen. Da gibt es auch aktuell schon verschiedene Vorgaben. Beispielsweise darf man um den Abschluss zu bestehen nur eine gewisse Anzahl an Fehltage haben. Also wäre es eine indirekte Pflicht. Man würde zwar keine Bußgelder wie aktuell bekommen wenn man nicht zur Schule geht, man würde aber trotzdem wie bisher dann den Abschluss nicht erreichen. Außerdem sollte man mehr Schulfächer freiwillig wählen dürfen und nur die wichtigsten Fächer sollten Pflicht sein um den Abschluss zu bestehen. Wollte in der Schule in einem Bereich mehr lernen, weil ich gerne beruflich in die Richtung gehen will, aber durfte es nicht und auf meine Wünsche mehr zu Thema X zu lernen wurden nicht gehört. Wenn man da freier wäre, hätte ich bestimmt noch mehr lernen können in Bereichen die ich benötige

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Mariiaaca  25.06.2023, 16:34
@Laila486

Okay. Und wie erreicht man diejenigen Kinder und Jugendlichen, die sich den Konsequenzen nicht bewusst sind, wenn sie nicht zur Schule gehen?

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Laila486 
Fragesteller
 25.06.2023, 16:36
@Mariiaaca

Die erreicht man aktuell auch nicht. Manche gehen auch jetzt einfach nicht zur Schule. Hatte ich mehrere in meiner Abschlussklasse. Die haben den Abschluss nicht bestanden weil sie so gut wie nie da waren

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Mariiaaca  25.06.2023, 16:43
@Laila486

Ich kenne einige Personen, die gerade in der Schulzeit Vermeidungsstrategien anwendet haben. Alles soweit wie möglich herausgezögert haben, die Schule geschwänzt haben um einen Text zu verpassen, und so weiter.

Im Fall von einer Person hat dieses fehlende Verantwortungsbewusstsein wirklich extreme Maße angenommen, und zwar im gesundheitlichen Sinne. Aufgrund von eigener Blödheit und der fehlenden Kompetenz der Eltern musste sie mit 18 eine schwere OP machen, die laut Ärzten höchstwahrscheinlich vermeidbar gewesen wäre. Das nur zur Verdeutlichung meines Standpunktes.

Da mag ich mir nicht vorstellen, wie das ohne dem Zwang zur Schule gehen zu müssen ausgesehen hätte - und das obwohl wir hier in Österreich keine Schulpflicht haben.

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Laila486 
Fragesteller
 25.06.2023, 16:45
@Mariiaaca

Der Sinn hinter meiner Aussage ist mehr Freiheit. Weniger zu unsinniger "Bildung" gezwungen werden und mehr sinnvolles lernen. Für jeden ist allerdings etwas anderes sinnvoll. Ich zum Beispiel benötige kein Chemie und inzwischen habe ich wieder vergessen was wir eigentlich im Unterricht gemacht haben, weil wir nur paar Sachen auswendig lernen sollten und paar Tage später hat man das sowieso wieder vergessen. Das sollte nicht das Ziel von Bildung sein. Einfach den Chemieunterricht nicht besuchen kann ich auch nicht, weil es Pflicht ist dort zu sein. Und darum ging es mir. Man könnte auch eine generelle Schulpflicht beibehalten, aber nicht alle Fächer verpflichtend machen. Klar, die Hauptfächer sind wichtig, das bleibt außer Frage aber bei den Nebenfächern würde ich gerne mehr wählen und freiwillig lernen dürfen. Vielleicht auch das man sich für einen bestimmten Unterricht eintragen kann

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Mariiaaca  25.06.2023, 16:51
@Laila486

Versteh mich nicht falsch, ich bin durchaus offen für Veränderung.

Ein einfaches "Macht was ihr wollt", von heute auf morgen wird aber hauptsächlich Probleme mit sich bringen.

Mehr Freiwilligkeit, offenes Lernen, Schwerpunkte wählen - super Idee, da bin ich total bei dir!

Eine breitgefächerte Grundbildung ist allerdings dennoch wichtig. Gerade Nebenfächer wie Geschichte oder Geographie sind sehr wichtig, um Zusammenhänge zu verstehen. Generell braucht man von vielen Dingen ein bisschen was an Infos, damit man sich ein eigenes Bild machen kann und nicht alles blind glaubt.

Was natürlich nicht bedeutet, dass Fächer wie Physik oder Chemie für jeden in der aktuellen Ausführung sinnvoll sind!

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Laila486 
Fragesteller
 25.06.2023, 17:00
@Mariiaaca

Ja, das stimmt. Geographie und Geschichte sind auch wichtig und eine gewisse Grundbildung sollte auch vorhanden sein. Habe mir natürlich in der Zeit jetzt kein zu 100% ausgereiftes neues System überlegt, aber die Hauptpunkte sind ja das offenere Lernen und vorallem Schwerpunkte wählen. Das hätte mir ungemein geholfen, weil ich schon seit der 5. Klasse wusste in welche Richtung ich gerne später mal gehen würde. Wir hatten in der 5. Klasse kurz mal ein Jahr Informatik und fand ich ziemlich gut. Habe ziemlich oft gefragt ob wir sowas wieder haben können. Wäre da sogar freiwillig hingegangen, weil es mich interessiert und ich weiß das es mir später mal etwas bringt. Aber wurde die ganze Zeit vertröstet und gab es seitdem nicht mehr. Aber gleichzeitig muss ich im Labor irgendwelche Versuche machen die ich nie wieder brauchen werde. Aber das was ich bräuchte wird mir verweigert. Und wenn es nur zum freiwillig eintragen wäre.

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Kuhlmann26  25.06.2023, 19:46
Eine Abschaffung der Schulpflicht ist aber nicht der richtige Weg.

Warum nicht? Wenn sich niemand einem - Deiner Meinung nach - verbesserungswürdigen Schulsystem aussetzt, dieses System aber erhalten bleiben will, muss es sich ändern. Wenn ihm jedes Jahr zwangsweise neue Opfer zugeführt werden, kann es bleiben, wie es ist.

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Malteser23  30.07.2023, 17:39

Bildungspflicht, Homeschooling erlaubt so wie es in fast allen Ländern auf der Welt funktioniert

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Guten Tag.

Die Schulpflicht ist sogar sehr wichtig. Kinder müssen schließlich lernen, daß es Strukturen im Leben geben muss.

Mit freundlichen Grüßen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit mehr als 30 Jahren Postbote der Deutschen Post.
Malteser23  30.07.2023, 17:41

Aber sie dazu zwingen, ist falsch, wie viele Kinder werden bitteschön, gemobbt und sind von der Schule traumatisiert
Es sollte immer noch eine persönliche Entscheidung sein, wo man sich aufhält, ist gesetzlich geregelt,

nennt sich Versammlungsfreihei, der allgemeine Schulzwang widerspricht diesem Grundrecht, aber massiv

Zumal Eltern ein Aufenthaltsbestimmungsrecht haben

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Das Schulsystem in Deutschland ist definitiv schlecht ,aber das Abschaffen der Schulpflicht wäre eine Katastrophe,weil dann diese Gesellschaft und die Arbeitswelt nicht mehr richtig funktionieren würde.

Malteser23  30.07.2023, 17:39

bildungspflicht statt Schulpflicht, funktioniert in fast allen demokratischen Ländern

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Die Schulpflicht an sich ist ganz gut. So kommen auch mal introvertierte Leute raus unter die Menschen, das braucht jeder mal. Allerdings könnte man echt mal versuchen die Schule halbwegs erträglich zu gestalten, sodass die sich Kinder vielleicht nicht so gequält davon fühlen