Hund vorraussetzungen?

6 Antworten

fragst dich einfach, ob du Zeit für ein Baby hättest. Rund um die Uhr. Nur dass der Hund halt schneller erwachsen wird.

Ein Hund ist wie ein Kind wie ein Familienmitglied. Er möchte am liebsten immer dabei sein und in die Familie integriert sein. Dreimal am Tag Gassi gehen reicht nicht.

Es kommt auf den Hund an - welchen (Rasse)man möchte...

Als Mindestvorrausetzung würde ich aber u.a

mindestens 4 Stunden Zeit bzgl Auslauf einplanen - bei größeren Hunde auch mal 5-6 Stunden...

sowie qualitatives hochwertiges Nassfutter mit mindestens 70-90% Fleischanteil - frei von nicht notwendigen Zusätzen...

NoLies  08.12.2023, 14:11

90% Fleischanteil ist zu hoch für einen Hund.

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GelberJaguarX18  08.12.2023, 14:15
@NoLies

ok dann tut es mir leid - kenne mich nur mit Katzen aus und bei Katzen ist dies eine Artgerechte Ernährung ...

in wie weit unterscheidet sich dann die Artgerechte Ernährung von einer Katze zu einem Hund...

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NoLies  08.12.2023, 14:24
@GelberJaguarX18

Ja, Katzen sind reine Carnivoren. Bei Katzen sind 80-95% Fleisch Anteil angebracht. Bei Hunden eher um die 70-80% da diese Omni-Carnivoren sind (Carnivoren mit Omnivor Tendenzen, jedoch immernoch Hauptbestandteil Fleisch).

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Ein Hund muss mindestens zwei bis drei Stunden täglich raus. Dazu kommen Dinge wie Hundeschule und Training. Meistens am Wochenende, oder in der Woche abends. Ein Hund sollte nicht länger als 4 bis 5 Stunden auf regelmäßiger Basis alleine bleiben und darf als Welpe das erste halbe Jahr überhaupt nicht alleine gelassen werden.

Als zusätzliche Voraussetzungen sollte man auch genügend Geld und ein Auto zur Verfügung haben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter
Larss112 
Fragesteller
 08.12.2023, 13:06

Danke sehr für die detaillierten Infos

Wie ist das bei hunde die schon aus dem Welpen alter raus sind

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Jekanadar  08.12.2023, 13:34
@Larss112

Kommt darauf an, wo der Hund im Training steht und was er (nicht) kennt und (nicht) kann. Mit jedem Hund muss man das Alleine sein vorsichtig und kontrolliert aufbauen. Sieh dir die 3-3-3 Regel an; das ist eine gute Richtlinie.

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Goodnight  08.12.2023, 15:11
@Larss112

Man tu gut daran, jeden neuen Hund wie ein Welpe bei sich aufzunehmen. Vertrauen lernen ist die Basis von allem.

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Vor allem Zeit und Geld.

Einen erwachsenen Hund kann man, nach entsprechendem Training, max. 4 - 5 Stunden alleine lassen. Mit diesem Training fängt man erst an, wenn er ca. 6 Monate alt ist und baut es dann kleinschrittig, im Tempo des Hundes auf. Vorher lässt man den Welpen/Junghund gar nicht alleine! Beim erwachsenen Hund kommt noch die Zeit fürs Gassigehen (min. 2 - 3 Stunden täglich) und für die rassegerechte Auslastung dazu (je nach Rasse, Alter und Charakter des Hundes). Mit Welpen muss man nur kurz, dafür öfter raus, man sollte sie auch nicht überfordern, auch wenn sie in dem Alter schnell lernen. Ein zuverlässiger Sitter in der Hinterhand ist daher immer sinnvoll.

Für monatliche Kosten sollte man 100 - 150,€ einplanen. Tierarztkosten können aber schnell drei- oder sogar vierstellig werden und Notfälle können immer passieren. Nicht zum Tierarzt zu gehen wäre Tierquälerei! Gerade für Anfänger ist auch der Besuch einer gewaltfrei arbeitenden Hundeschule ratsam, damit sich "Fehlverhalten" gar nicht erst festigt. (Privatstunden zu Hause sind zwar teurer, bei Problemen aber meistens effektiver.) Mit kostenlosen "Tipps" aus dem Internet oder aus Büchern macht man die Situation oft noch viel schlimmer. Das teuerste Futter muss nicht zwangsläufig das beste sein, aber hier sollte man nicht sparen. "Kleinkram" und Zubehör muss immer mal ersetzt werden.

Eine Hundehalterhaftpflichtversicherung ist nicht überall vorgeschrieben, sollte aber bereits ab dem ersten Tag abgeschlossen werden. (Selbst über den gutmütigsten Hund kann jemand stolpern.) Ob eine Op-Versicherung für euch sinnvoll ist, müsst ihr abwägen, die meisten Tierkrankenversicherung lohnen sich nicht. (Ich persönlich lege lieber monatlich einen bestimmten Betrag zur Seite.)

In der Anschaffung kostet ein Welpe vom Züchter häufig 1.500€ aufwärts. Das ist, gerechnet auf ein Hundeleben, nicht so teuer. Bitte Welpen nur von FCI-Züchtern kaufen, egal wie "niedlich" die Welpen woanders sind. Auch wenn das bedeutet, dass man erst einmal auf der Warteliste landet. Ansonsten unterstützt man entweder das Hundeelend in Deutschland (u.a. volle Tierheime und viele nicht artgerecht gehaltene Tiere) oder die Welpenmafia. Junghunde und erwachsene Hunde kann man am besten über den Tierschutz kaufen. (Privatverkäufer verschweigen Krankheiten, Erziehungs- und Wesensmängel gerne.) Da beträgt die Schutzgebühr etwa 300 - 550€. Als Anfänger sollte man aber die Finger von Hunden aus dem Auslandstierschutz lassen. Ganz besonders, wenn sie noch nicht auf einer Pflegestelle leben. Diese Hunde sind nicht "schlecht", gehören aber häufig nur in erfahrene Hände.

Man sollte auch nicht mit einer rosaroten Brille durchs Leben gehen und den Hund vermenschlichen. Oft wird das Verhalten missinterpretiert (z.B. Schwanzwedeln = Freude) und dann Ist das Geschrei groß, wenn der Hund plötzlich nicht mehr "lieb" ist (weil es ein Beschwichtigungssignal war). Oder es wird von ihm Verhalten erwartet, welches er gar nicht erlernt hat. (Auch "Nein" ist für ihn, ohne trainierte Verknüpfung, nur eine Klangfolge, dessen Bedeutung er nicht kennt.) Auch diesen Dominanzquatsch kann man getrost in die Tonne treten. Wenn man sich souverän verhält, wird der Hund sich an einem orientieren. Man könnte das Hundeverhalten sowieso nicht imitieren. Und selbst in einem reinem Hunderudel gibt es keine feste, lineare Rangordnung. Es braucht auch keine "harte Hand", Bestrafungen, "Strenge" oder gar Gewalt, sondern eine konsequente Erziehung. Hunde denken nicht wie Menschen und machen Dinge nicht absichtlich falsch oder um einen zu ärgern, aber wenn sie eine Ressource (z.B. Essen auf dem Tisch) finden, nutzen die meisten ihre Chance. Deshalb sollte das Abbruchkommando sitzen ;)

Besonders "Tutnix"-Hundehalter können ätzend sein, aber auch Jogger, Radfahrer, etc. Da sollte man ein dickes Fell haben, sich aber auch durchsetzen und seinen Hund schützen können. Außerdem sollte man viele Situationen (auch zu Hause) mit Humor nehmen können ^^

Die Hundehaltung ist, wenn man das alles bieten kann und will, sehr schön sein, aber man muss auch oft auf Dinge verzichten. Flugreisen sind z.B. purer Stress für das Tier und er dürfte auch nicht überall mit hin, was die Urlaubsplanung stark einschränken kann. Silvester weggehen ist nicht mehr, egal ob der Hund vor der Knallerei Angst hat oder nicht. Und auch auf Konzerte, Kino- oder Theaterbesuche, auf die man sich mitunter schon ewig gefreut hat, muss man manchmal doch verzichten, weil der Sitter verhindert ist oder der Hund krank ist. (u.a hier hilft der Humor)

Das nötige Geld auf jeden Fall wenn Tierarzt ansteht aber auch das regelmäßige wie Wurmkuren, Impfungen oder Zeckenmittel. Das eben immer Geld da ist, für egal was kommt.

Drei runden am Tag wenn morgens und abends mal etwas kürzer ausfallen ist nicht schlimm aber einmal wo der mindestens gut Auslauf hatte so zwei Stunden ist bei meinem, er ist ein Energiebündel. Die kurzen sind so halbe Stunde aber dafür mit spielen zu Hause.