Hat man mit Piercings schlechtere Chancen in der Gesellschaft?
Also vor allem Piercings die man direkt sehen kann, zB. eines an der Nase. Sollte man auf Piercings verzichten, wenn man gute Chancen bei Bewerbungsgesprächen, Partnersuche, etc. haben möchte?
Ich meine nichts übertriebenes auffälliges, ganz normale dezente Piercings.
10 Antworten
eigentlich sollte sowas keine rolle spielen und ich übe mich stets in tolleranz und mit erfolg. Jedoch muss ich zugeben, das sich gerade die kombination aus sichtbaren merkmalen aus piercings und tättowierungen extrem negativ auf meine tolleranzgrenze einwirken.
grob genommen sollte man davon ausgehen das die äußerlichen merkmale einer person nicht darauf zurückschließen lassen können, welche geistigen fähigkeiten die person als quallifikation für die arbeit mitbringt, aber ganz ehrlich gesagt, ist das so eine art instinkt in einem, der abnormalitäten aus dem gesellschaftsbild herausfiltern will und sich innerlich mit negativ-argumenten aufstellt gegen die herausforderung.
da ich aber meistens im homeoffice arbeite, können mir die gesichter oder andere merkmale der allermeisten leute einfach egal bleiben und ich ich weis das jeder mensch anders aussieht, und nicht unbedingt, weil das seiner genetik entsprechen muss. Körperschmuck ist eben geschmackssache und sollte es auch bleiben.
schließlich stellt sich jedoch die frage, aus welchem grund einige leute insbesondere für andere deutlich sichtbar machen möchten, was sie für sich selbst und ihre eigene einschätzung primär für bemerkenswert betrachten.
für mich zählen halt mehr taten als worte, oder malereien oder metallischer schmuck als statussymbol.
Jeder zeichnet sich halt so aus, wie er sich für ausgezeichnet findet, oder so ähnlich.
Es gibt vereinzelte Kunden die ein Problem damit hatten, aber das sind soooo wenige
Im Sanitätshaus (arbeite dort in der Werkstatt)
Bei der Feuerwehr wars noch nie ein Problem
Kommt darauf an, wo du dich bewirbst und arbeiten willst. In dem Sterne Hotel mußten all unsere Azubis ihre Piercings rausnehmen und sogar ihre offensichtlichen Tattoos (Arm, Hand...) bedecken. Lange Haare zum Zopf binden usw. In manchen Berufen darfst du auch keine Fingerringe,Ohrringe oder lange Fingernägel haben (im OP z.B. oder Massagepraxis-tut ja auch weh mit so langen Fingernägeln🫣) Das muss man dann akzeptieren oder nicht-dann sucht man sich eine andere Anstellung. Muss man wohl überlegen,was einem wichtig ist.
Zum Bewerbungsgespräch würde ich den Schmuck, den du auch sonst trägst, nicht rausmachen (wenn's nicht mega übertrieben ist) Sie wollen dich kennenlernen und du zeigst dich, so wie du bist. Nutzt nichts, wenn du dich da verstellst und anders bist.
Generell würde ich aber sagen, daß man mit Piercings nicht unbedingt schlechtere Chancen hat.
Ergänzung:
Ich gebe hier nur einen Rat zur Teilfrage des Bewerbungsgesprächs ab. Zu anderen Aspekten kann ich nicht ausreichend beitragen.
Naja, wer mit der Brechstange auffallen möchte, indem er Nasenring trägt oder sich sonst wo irgendwelche Metallteile sichtbar durch die Haut steckt, zeigt damit Signale, die folgendes alternativ bedeuten könnten:
- seht her, ich bin anders
- ich möchte auffallen
- ich finde die Gesellschaft spießig
- ohne Schmuck bin ich nichts
- ich gehöre einer Szene an
Was würde ich von einem solchen Kandidaten bei einem Bewerbungsgespräch halten?
"der ist bereits sehr konträr festgelegt und mag sich nicht einordnen oder zurück stecken"
--> deshalb Ablehnung, es sei denn, es kommt unaufgefordert eine überzeugende Geschichte. Nachfragen würde ich nicht.
Es ist jedem freigestellt, wie er aussehen möchte (Deko, Kleidung). Und gerade deshalb würde ich darauf achten, ob dieses Bild zur Stelle oder zum Betrieb passt.
Alles Gute
Schonmal daran gedacht, dass es Menschen auch einfach gefallen kann wie anderer Alltags Schmuck oder Ohrringe? Ohne das da etwas größeres hintersteckt
Schonmal daran gedacht...
Antwort: "nein, ich bin ja dumm...."
Worum geht es? Um Provokation oder einen Rat?
Mein Geschmack interessiert hier überhaupt nicht, mein Eindruck dagegen sehr wohl.
- Wer auffallen möchte, tut das eben.
- Wer nicht auffallen möchte, unterlässt es eben.
Schlecht nur, wenn man das eine möchte, aber das andere vermittelt.
Alles Gute
Dein Art zu kommunizieren wirkt auf mich äußerst provokativ. Nicht jeder denkt so Engstirnig.
Alles gute
Ich will dir auch gar nicht gefallen, warum sollte ich das? Es ging um den Fragesteller, nicht um dich. Wer so sensitiv ist, seine Wirkung auf andere auch in Bewerbungssituationen zu hinterfragen, hat eine ehrliche Meinung verdient. Ziel: so anzukommen, wie der Fragesteller ankommen möchte.
Ich bin so engstirnig, dass ich das eben bedacht habe. Klar, so definiert man Engstirnigkeit. Stehst du vor dem Spiegel?
Alles Gute
Das ist auch nicht was ich meinte. Mich hatte nur deine in meinen Augen festgefahrene Meinung neugierig gemacht, weswegen ich meinen ersten Kommentar verfasst habe um vllt mehr zu erfahren oder zu bereichern oder selbst bereichert zu werden. Da ich nun merke, dass du scheinbar keinerlei Interesse an einer Diskussion oder ähnlichem hast sondern mehr daran mich runter zu machen und dich selbst angegriffen zu fühlen ist das wohl hinfällig.
Was ist mit Ohrringen oder Ohrsteckern? Ist ja jetzt auch nicht so, als ob das was so ungewöhnliches wäre.
Es ist wie mit jeder Deko: wer sich im knallgelben Jackett zu einem Bewerbungsgespräch als Vertriebler bewirbt, der hat daneben gegriffen - außer er bewirbt sich bei Yellow Strom. So ist das mit allem: es sollte einfach angemessen sein. Wenn man die Freizeit mitnimmt zu einer Vorstellung, wird man auch daran gemessen werden. Männerschmuck ist kritischer als Frauenschmuck, weil er mehr auffällt. Und jeder Erwachsene weiß um diese Wirkung und möchte sie auch.
Mag sein, dass das passt. Aber warum Risiko?
Zentrale Frage: kann sich der Kandidat nicht anpassen und einordnen (in den Kollegenkreis), oder will er das nicht? Das Ergebnis ist dasselbe...
Man sollte zwischen Freizeit, Hobby und Arbeit differenzieren können.
Nur stellt man natürlich an einen Büroangestellten andere Ansprüche als an einen Facharbeiter. Deshalb auch nur allgemeine Anmerkungen. Besser ich übertreibe, und "du" (wenn es überhaupt um deine Person gehen sollte) hast trotzdem keinen Nachteil dadurch, als dass du eine unangenehme Überraschung erlebst, die du dir gern erspart hättest, und niemand hat dich davor gewarnt.
Alles Gute
Ich meine nichts übertriebenes auffälliges, ganz normale dezente Piercings.
Mir persönlich gefällt das nicht, aber es geht nicht um mich und meine Befindlichkeiten. Die Ansicht und mögliche Beweggründe stehen oben recht deutlich.
juliaw0711 hat das für meinen Fall sehr schön und sehr kurz auf den Punkt gebracht.
Nein, natürlich gibt es manche Leute die Piercings hassen, aber auch etliche Leute die Piercings richtig cool finden. Die meisten Menschen sehen es eher neutral.
Und kaum ein Job oder kaum ein Partner wäre so toll das man sich dafür verbiegen muss. Vorallem ein Partner der einem wegen Piercings nicht mag wäre sicher eh kein guter Partner.
Bei der Orthopädie oder bei der freiwilligen Feuerwehr? 😄