Meinung des Tages: Wie bewertet Ihr die erweiterte Kennzeichnungspflicht für Frischfleisch?

50 Antworten

Ob der Bauer seine Schweine geschlagen oder gestreichelt hat geht aus dem aber auch nicht hervor.

Und wenn das Fleisch legal importiert wurde dann kann man es auch kaufen, egal ob es aus Frankreich oder Deutschland kommt. Ich will mich mit meinem Schnitzel ja nicht unterhalten, ich will es essen.

Für mich ist es die Aufgabe des Staates zu garantieren dass das, was an der Theke angeboten wird, bei normalem Verzehr für den Kunden ungefährlich ist und das Tier gut gehalten wurde. Der Kunde hat schon genug worum er sich jeden Tag kümmern muss, da muss man nicht noch bei jedem Lebensmittel erst mal diverse Labels durchlesen müssen. Wenn ich nach Feierabend noch in Supermarkt gehe habe ich für so was weder Zeit noch Lust. Da erwarte ich einfach dass alles was verkauft werden darf gewisse Qualitäststandards erfüllt.

Kawaraban  01.02.2024, 14:19

Das siehst du eigentlich direkt am Produkt. Man kann im Regelfall davon ausgehen, dass er es so schlecht behandelt hat, dass es gar gestorben ist.

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Kawaraban  01.02.2024, 20:00
@iQhaenschenkl

Exakt. Und wenn es moralisch vertretbar ist, dass die Tiere getötet werden, wieso dann Gedanken machen, wie sie zuvor behandelt wurden? Man findet das schlimmere bereits in Ordnung.

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iQhaenschenkl  03.02.2024, 18:09
@Kawaraban

Du solltest Dich mal wirklich mit den verschiedenen Schlachtmethoden befassen.

Tiere sind gezüchtet worden, um uns zu ernähren. Dass Massentierhaltung und Schlachtung ethisch nicht vertretbar sind, sollte klar sein.

Lieber teures, aber weniger Fleisch, von Tieren, die ohne Stress schon auf dem Bauernhof geschlachtet werden.

Fakt ist ja, dass durch die erhöhte Nachfrage nach Sojaprodukten, die Brandrodung extrem zugenommen hat.

Ist das ethisch und umweltpolitischen vertretbar? Garantiert nicht. Was glaubst Du, wie viele Tiere dabei getötet werden und elendig in den Flammen umkommen, auch tausende von Primaten!

Nur schwarz oder weiß gibt es da nicht!

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Kawaraban  04.02.2024, 00:33
@iQhaenschenkl

Du weist schon, dass der große Bedarf an Soja und die damit zuammenhängende Brandrodung daher rührt, weil man die Sojabohnen an Tiere verfüttert, was wesentlich ineffizienter ist, als die Sojabohnen direkt zu essen?

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iQhaenschenkl  04.02.2024, 00:43
@Kawaraban

Nö, die Steigerungsraten jetzt haben ursächlich mit dem Mehrbedarf durch Veganer zu tun!

Bis vor zwei drei Jahren hättest Du noch Recht gehabt!

Quelle Landwirtschaftswoche

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Kawaraban  04.02.2024, 00:43
@iQhaenschenkl

Um dem direkt eine Quelle zu geben: https://ourworldindata.org/drivers-of-deforestation#more-than-three-quarters-of-global-soy-is-fed-to-animals Wenn du also Brandrodung kritisierst und einen kleinen Teil zur Eindämmung beitragen willst, wäre ein Verzicht auf Fleisch eine sinnvolle Maßnahme. Natürlich würde sich damit der Verbrauch für den Verzeht durch den Menschen erhöhen. Ultimativ wäre es aber dennoch eine Reduktion der benötigten Fläche, wenn weniger davon für Tierfutter verwendet werden muss.

Also bei nur 20 Prozent für Menschen und 76% für Tiere haben die extremen Steigungsraten kaum was mit den paar Leuten zu tun, die auf Fleisch verzichten.

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iQhaenschenkl  04.02.2024, 01:00
@Kawaraban

Durch meinen Verzehr von Fleisch wird kein Soja im Brasilianischen Urwald verbraucht. Biobauern in Deutschland bauen ihr Futter selber an.

Dein Kommentar zeigt mir , dass Du alle meine Argumente ignoriert hast.

Da brauchen wir nicht weiter zu kommunizieren.

Tschüss!

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Kawaraban  04.02.2024, 01:50
@iQhaenschenkl

Du legst dir da eine bequeme Narrative zurecht, die du nicht stützen kannst. Und ich glaube mit so einer Narrative "Ne. Ich bin nicht das Problem, bei mir läuft alles sauber!" und unnachvollziehen Quellenangaben wie "Quelle: Landwirtschaftswoche" solltest du dich jetzt nicht gerade beschweren, ich würde deine "Argumente" ignorieren. Du wirfst nur Behauptungen in den Raum.

Ich ging darauf ein. Mit Quelle. Es passt dir nur nicht, weil du dann dein eigenes Verhalten überdenken müsstest. Deswegen versuchst du nun, es beiseite zu schieben. Stattdessen schimpfst du auf die Veganer, während vom weltweiten Sojabohnen-Anbau nur etwa 7 Prozent für Tofu und andere Sojaprodukte genutzt werden. Obwohl da ein viel größerer Elefant im Raum steht. Glaubst du ernsthaft, dass es plötzlich einen so großen Anstieg an Sojaprodukten gab, dass diese 7 Prozent plötzlich die 76 Prozent einholen, die für die Tierzucht aufgewendet werden?

Und hier mal direkt vom Bund für ökologische Lebensmittelwirtschaft, was man an die Tiere verfüttert: https://www.boelw.de/service/bio-faq/landwirtschaft/artikel/womit-werden-bio-tiere-gefuettert/

"Das Ziel der weitgehenden Eigenversorgung wird – insbesondere bei Geflügel und Schweinen – in den meisten Betrieben nur bedingt erreicht, da nicht auf allen Standorten die für eine ausgewogene Ration notwendigen Futtermittel erzeugt werden können."

"Hier ist der Zukauf hochwertiger Komponenten und die Zusammenarbeit mit zertifizierten Mischfutterherstellern notwendig"

Und schon wird die ganze Geschichte sehr dubios, da man nicht immer so gut nachvollziehen kann, wo denn die Mischfutterhersteller ihre Sojabohnen herholen.

Zudem versuchst du eine Ansicht zu decken, die rein logisch bereits nicht funktioniert. Nämlich, dass das verfüttern von Lebensmittel an Masttiere mehr rausgibt, als man reinsteckt.

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Venus345  01.02.2024, 14:41

Hallo im weitesten Sinne hast du recht, im Ausland sind die Haltungsbestimmungen viel lascher als in DE, schon deshalb lohnt es sich Fleisch aus DE zu kaufen

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iQhaenschenkl  01.02.2024, 18:59

Frankreich ist da ein schlechtes Beispiel. In Frankreich, Belgien, Österreich und Italien weiß man hohe Qualität für Lebensmittel zu schätzen, noch weit mehr, als in Deutschland.

Übles Schweinefleisch und üble Schlachtbetriebe gibt es aber z.B. in Rumänien!

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fleisch sollte nicht gekennzeichnet werden sonder nur noch in bester qualität aus artgerechter haltung erhältlich sein

zudem sollte eine mindestmenge pro nase im jahr festgelegt werden

das die menschliche rasse überlebt und nicht nur die profitgeier

peace out

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
peter2023239  04.02.2024, 02:37

Damit sich nur noch Reiche Fleisch leisten können ? Soll das Fleisch vom Ausland kommen wie China weil es dort billiger ist ? Kannst du behaupten das unsere Bauern alle ihre Tiere nicht artgerecht halten ? Das sind einzelne ! Vor allem im Ausland die Tiere nicht artgerecht halten !

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nur1Timo  05.02.2024, 11:06
@peter2023239

seit wann sind wir per du ?

wiso ? wenn ein steak 10 € kostet aber sie nur 1-2 in der woche essen würde sie das arm machen ? ich behaute nichts ! selbst der import ist komplett unnötig

ich habe selbst schin melkbatterien in bayern gesehen die nicht schön waren für die tiere

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Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Das System oder zumindest ein einheitliches System sollte auf jede Art von Fleisch und Fleischprodukten eingeführt werden.

Danach auf lange Sicht die Haltungsstufe 1 abschaffen

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – 12 Jahre Training, Trainerlizenzen, Ernährungsberater
Silicium58  01.02.2024, 15:39
Danach auf lange Sicht

Kann ruhig schneller gehen.

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Daniel551980  01.02.2024, 15:47
@Silicium58

Von mir aus gerne. Aber für Landwirte oder Betreiber von Nutztieranlagen muss es natürlich eine gewisse Zeit geben, die Anlagen umzubauen und die finanziellen mittel dafür zu generieren. Das ist ja ein sehr sensibles Klientel, wie man an den Protesten im Moment sieht.

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Silicium58  01.02.2024, 15:55
@Daniel551980

Ich stimme da vorsichtig zu, mit der Einschränkung, dass Viehbauern bereits seit vielen Jahren verpflichtet werden sollen, die Standards für das Tierwohl zu erhöhen.

Wollten sie nie oder nur unter Druck. Für mich ist jetzt der Zeitpunkt, diesen Druck vehement zu erhöhen.

Das ist gut begründet, und wenn Bauern meinen, das Demonstrationsrecht für Blockaden missbrauchen zu können, rechtfertigen sie polizeiliche Räumungseinsätze, wie sie auch die Klimakleber erfuhren.

Geht bei der Räumung einer illegalen Blockade ein Traktor zu Bruch, zahlt die Versicherung nicht. Das ist den Bauern bekannt.

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Daniel551980  01.02.2024, 16:00
@Silicium58

Die Bauern werden bald deutlich weniger Zeit haben für diese Aktionen, weil die Arbeit auf dem Feldern usw. bald losgeht. Außerdem wird das Interesse und die Solidarität immer weiter abnehmen.

Ja die Politik muss aktiv werden. Aber halt mit bestimmten Zeiträumen zur Umsetzung. So dass jeder Unternehmer dann selbst entscheiden kann ob er diesen Weg mitgehen will und kann oder ob vielleicht Betriebe dann geschlossen, stillgelegt oder verkauft werden.

Der stückweise Subventionsabbau über mehrere Jahre ist auch aus meiner Sicht eine gute Lösung.

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Silicium58  01.02.2024, 16:07
@Daniel551980

Schon meine Mutter hat sich in der Achtzigerjahren für eine Verbesserung der Nutztierhaltung eingesetzt. Weitere Jahrzehnte wurden Tiere in Verwahrboxen gehalten, mit Medikamenten vollgepumpt, artfremd ernährt und gequält und geschreddert.

Ich sehe keinerlei Grund, dieser Art Bauer weitere Zeit einzuräumen, Zugeständnisse zu machen oder auch nur ihren Schilderungen zuzuhören.

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DerJens292  03.02.2024, 17:36
@Silicium58

...oder auch nur ihren Schilderungen zuzuhören...

woher willst du es dann wissen, wie die Tiere behandelt werden? Deine Einstellung dazu ist irgendwie überheblich.

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Wo das Fleisch herkommt, wenns aus Land xx kommt, was soll ich dann machen? Wichtig ist ja "nur" (für mich als Verbraucher) ob die Kühlkette unterbrochen wurde oder nicht, bzw. wann das Tier tatsächlich geschlachtet wurde und wie viele Wochen das Zeug dann schon alt ist. Interessant wär vielleicht noch, ob der Schlachtbetrieb in Deutschland war und wo es seit dem Schlachten überall zwischengelagert wurde.

kuestenflueger  01.02.2024, 11:43

bevor da etwas auf dem teller ist , wurde das vierbeinige lebewesen an vier verschiedene orte in europa transportiert . in drei etagen lkw !

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Ich esse ja nicht viel Fleisch, war aber schon erstaunt, dass diese Kennzeichnunspflicht nicht schon längst eingeführt wurde. Natürlich müssen wir wissen, was da auf unserem Teller liegt. Daher her mit dieser Kennzeichnungspflicht.