Fleissige Menschen?

5 Antworten

Der Grund liegt meines Erachtens darin, dass den Menschen suggeriert wird, dass das Glück in materiellen zu finden ist, wozu man Geld ausgeben muss, welches erst einmal verdient werden muss.

Es ist natürlich nichts zwangsläufig schlecht daran, etwas zu tun, nur wenn dieses "Tun" über das "Sein" gestellt wird, so kommt es nie zum Stillstand, es muss eben immer noch mehr getan werden, das Glück ist einfach nie perfekt.

Das ist der Grund weshalb im Film nach der Hochzeit ein Schnitt gesetzt wird, das allseits bekannte "Happy End", da wollen alle hin und hoffen dies durch Ihr vieles Tun zu erreichen. Allerdings endet das wahre Leben nicht danach sondern geht immer weiter und wandelt sich ständig.

In Ruhe und Achtsamkeit diesen Wandel zu betrachten und sich nicht durch Umstände aus diesen Zustand bringen zu lasen, das ist der Schlüssel zu wahrem Glück, zumindest nachdem was ich selbst Erfahren habe.

Zum Glück sehen es mehr und mehr junge Menschen wie du und erkennen den Fehler in der ständigen Tätigkeit. Diese hatte ihre Zeit, das ist auch schön und gut, aber nun sind wir an einem Punkt an dem wir erkennen dürfen, dass es ok ist glücklich zu "sein" statt es zu "werden"

LG

Das ist die Kunst der Autosuggestion sich selbst glaubhaft zu machen es sei erstrebenswert sich über Karriere/Job zu definieren.

Mein persönliches Anliegen war immer ein gut zufriedenstellendes Auskommen mit welchem ich mir meine Wünsche ermöglichen kann, bei zeitgleich möglichst geringem Aufwand.

Wir haben auch genug Workaholics im Kollegium die meinen es sei ein Sport und oberstes Ziel das höhere Management auf Kosten möglichst viel eigener Lebenszeit reich zu machen - ich bin in sofern auch auf eine Art froh darum, da diejenigen noch was vom Abteilungssoll wegknechten wenn man selbst schon pünktlich den Rechner runter gefahren und sich an den Pool gelegt hat :-) .

Einen guten Freund versuchen sie auch seit 10 Jahren im Prinzip ständig zum Bereichsleiter zu krönen. Mit recht weigert sich dieser allerdings standhaft weil er der Meinung ist das die 80k€ p.a. bei fixen 36 Wochenstunden ein schöner Sweetspot sind und er mit dem Klammersack gepudert sein müsste dies für 120-130k€ mit ~60Stunden sowie hoher Personalverantwortung einzutauschen.

https://www.youtube.com/watch?v=m_Pvo5veOss

Also was ist so toll daran ständig zu arbeiten, ständig zu trainieren, ständig etwas zu tun was "produktiv" ist?
  • Weil die Tätigkeit Spaß macht
  • Es gibt ein gutes Gefühl, etwas geleistet zu haben
  • Man lernt dazu
  • Man entwickelt sich weiter
  • ...
Weil so ein Erfolg bedeutet ja auch, man muss eigentlich immer schuften

Falls man immer schuften muss, stellt sich der Erfolg nicht ein. Der stellt sich dauerhaft nur dann ein, wenn man das schuften will, was man schuftet.

Und wenn man z.b. nicht gerade mit etwas Geld verdient was man wirklich liebt, ist sowas nicht wirklich auf Dauer zu durchhalten, oder?

Korrekt.

Der Grund warum ich "faul" bin ist weil ich nicht der Sinn daran sehe unnötig hart zu arbeiten, wenn man die Arbeit verringern kann und trotzdem einigermassen angenehm leben kann.

Spricht nichts dagegen.

Ich würde sogar sagen Leute die ständig arbeiten müssen und keine andere Wahl haben sind am ärmsten dran.

Dem kann ich widersprechen. Vor einigen Jahren hatten meine Frau und ich die Chance, unsere Jobs gegen eine horrende Abfindung aufzugeben. Diese Chance haben wir genutzt. Nicht zu arbeiten und dennoch genügend Geld zu haben, war ein tolles Leben - genau drei Wochen lang. Dann wurde es langweilig und wir unglücklich. Nach sechs Wochen meldeten wir unser erstes Gewerbe an und arbeiten seitdem beide wieder.

Arm dran ist derjenige, der keine Wahl hat.

Oder Leute die denken sie müssten den perfekten Körper bekommen, und können sich nicht akzeptieren wie sie sind.

Die wenigsten (ich würde sogar sagen niemand) können ihren Körper so akzeptieren wie er ist. Sie tun das eben gezwungener Maßen, weil sie den A... nciht hochbekommen, daran zu arbeiten.

Alex

KingofLaziness 
Fragesteller
 02.05.2023, 12:54

Aber mein körper ist so gut wie er ist, ich bin nicht dick.

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Es könnte etwas mit den Neurotransmittern zu tun haben.
(Arbeitslust oder Unlust ist wahrscheinlich auch eine Sache der genetischen Veranlagung).

Manche Menschen bilden das Glückshormon Dopamin, wenn sie tätig sind.

Gerade Menschen, die ein klein bisschen zu wenig Dopamin bilden, müssen ständig etwas tun, um den geringfügigen Dopaminmangel zu kompensieren. Man vermutet, dass dieser Effekt auch bei der sogenannten Hyperaktivität eine Rolle spielt.

Leider führt nicht bei allen Menschen Arbeit zu Dopaminausschüttung. Ich kann da ein Lied davon singen. Bei mir ist der Dopaminspiegel wahrscheinlich viel zu tief, was sich bei mir auch in den unruhigen Beinen (RLS) ausdrückt. Jede Arbeit laugt mich noch mehr aus. Deshalb ist Arbeit bei mir sehr unbeliebt.

Jeder, wie er mag.