Selbstverbesserung?
Warum gibt es so wenige Menschen die sich verbessern wollen im Leben? Stattdessen lieber allen anderen und das Umfeld für alle die Schuld geben wollen?
Ja, ich war auch so, vor noch nicht langer Zeit. Aber irgendwann hatte ich genug von Selbstmitleid, und erkannte, ganz alleine ich war Schuld an meiner Misere, ganz alleine ich.
Also liegt es an mir ganz alleine, ob ich erfolgreich bin oder nicht.
Aber viele scheinen sich auszuruhen im Leben, warum?
5 Antworten
Das ist ein Jahrtausende altes Problem:
Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht? (Lk 6,42)Oftmals versuchen Blinde Blinde zu führen, aber mit Einsicht dann ändert sich vieles zum Angenehmen.
Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Bruder, lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen!, während du den Balken in deinem eigenen Auge nicht siehst? Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; dann kannst du versuchen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen.
Erfolgreiche Menschen übernehmen öfter Verantwortung als andere und haben auch weniger Berührungsängste, wenn es darum geht, sich selbst zu erkennen.
Andere haben eben Angst davor, sich schlecht zu fühlen, fehlerhaft zu sein, Schwächen zu haben, Verantwortung zu übernehmen,
auch Angst, dann und damit ausgegrenzt zu werden.
Die Angst vor Strafe bei Schuld ist sicherlich auch nicht zu unterschätzen.
Das nützlichste Tier ist und bleibt der Sündenbock ;-)
Der Mensch ist ein Jäger und liebt es, den Sündenbock zu jagen bzw. dann mit all den Sünden zu verjagen.
Zudem ist es ein kurzer Weg, vom schwarzen Schaf zum Sündenbock ;-)
Und alle Unschuldslämmer sind natürlich die Feinde des Sündenbocks.
Persönlich glaube ich nicht an Schuld, sondern eher an Verantwortung. Das Leben ist halt ein Lernprozess - haben wir uns ja nicht ausgesucht, sondern so vorgefunden.
Verantwortung aber sollte man sich selbst zu liebe so oft als möglich übernehmen, weil mit ihr einem auch die Macht zu Veränderung bleibt, und das finde ich sehr interessant und gut.
Schuldig sollte sich im Idealfall niemand fühlen. Einzig verantwortlich.
Auf Schuldzuweisungen kann man sich nicht ausruhen.
Immer und immer holen einen die Themen ein, man wird sie nicht los, bis man sich ihrer angemessen annimmt und Verantwortung übernimmt.
Da braucht man wenig neidisch nur drauf sein.
Ja, es liegt allein an dir, deinen Gedanken, deiner Einstellung, deiner Beziehung zum Leben, ob du erfolgreich bist oder nicht.
Wer aus seinen Fehlern zu lernen vermag, ist immer erfolgreich.
Ich denke nicht, dass du mit deiner Erkenntnis schlechter als andere dran bist. Darauf kann man sicherlich vertrauen.
Und dass der Vermeidung einfach nur Angst zugrunde liegt.
Warum gibt es so wenige Menschen die sich verbessern wollen im Leben?Dumme Schafe und Sündenböcke vermehren sich schneller als schlaue Füchse.
© Helmut Glaßl (*1950)
Das nützlichste Tier ist und bleibt der Sündenbock ;-)
Geniale Erkenntnis! Nur leider nicht für sich selbst nützlich.
Zuerst einmal gratuliere ich Dir, dass Du aus der Phase des Selbstmitleids heil herausgekommen bist. Glückwunsch! Vielleicht sollte man "Erfolg" nicht mit "Karriere" gleichsetzen? Für den einen ist es ein voller Erfolg, wenn seine Tomaten oder seine Gurken prächtig gedeihen, ein anderer muss einen Bio-Badeteich im Garten haben, um seinen "Erfolg" zu zeigen. Recht hat Machtnix, wenn er sagt, Erfolg ist nicht gleich Glück. Und auch Karriere ist keine Garantie für's Glücklichsein.
Wenn die Menschen sich nicht verändern wollen, dann wollen sie eben nicht, man lässt sie ganz einfach in Ruhe. Wer nichts Positives zu melden hat, der macht mit Negativem (rumjammern, meckern etc.) auf sich aufmerksam. Negative Aufmerksamkeit ist ja auch Aufmerksamkeit. Jeder findet sein Publikum. Es gibt auch die Stillen, die glücklich und zufrieden schlichtweg tun, was zu tun ist. Da wird gar nicht großartig über eine Selbstinszenierung nachgedacht, Liebe und Glück sind wichtiger als aller Erfolg der Welt. Aber jeder so, wie er will = alles ist gut. Leben und leben lassen.
Also liegt es an mir ganz alleine, ob ich erfolgreich bin oder nicht.
Wer sagt dir, was erfolgreich ist? Nicht für jeden ist Erfolg das Wichtigste im Leben. "Erfolg ist kein Glück". Das sagen Viele, meinen es aber meist anders als ich. Erfolgreich zu sein heißt noch lange nicht glücklich zu sein. Der Weg zum Glück ist ein ganz anderer als der zum Erfolg.
Aber viele scheinen sich auszuruhen im Leben, warum?
Ich ruhe mich auch gerne aus, ist doch nichts Schlechtes. Wenn man genügsam ist, macht das glücklicher, als einem Erfolg hinterher zu rennen. Natürlich kann Ausruhen nicht der einzige Lebensinhalt sein. Es gibt genug Probleme auf der Welt, denen man sich zuwenden kann. Dabei lernt man und verbessert sich dadurch auch. Das geht auch ohne viel Stress.
An Hetze gegen nicht Arbeitende beteilige ich mich nicht.
Erfolgreiche Ausbeuter leben auch auf Kosten anderer, aber in viel größerem Maßstab. Nur ist es da keine Bequemlichkeit, sondern Gier.
Du findest es also gerechtfertigt sich gar nicht anzustrengen?
Besser keine Anstrengung als sich für das Falsche anzustrengen.
es ist einfacher nichts zu verändern und die dinge darauf zu belassen wie sie sind. jeder hat seine komfortzone, doch wenn du dich nie wirklich da raus traust, gibt es auch keine chance sich weiterzuentwickeln. es benötigt viel mehr einsatz und durchhaltevermögen ernsthaft etwas an sich zu verändern bzw an sich zu arbeiten und sich eigene fehler einzugestehen. vielen ist das wohl einfach zu anstrengend oder sie wissen nicht wo sie da überhaupt anfangen sollen.
Heutzutage muss man auch nicht mehr hart arbeiten um nicht zu verhungern z.b.
Du kennst vielleicht einfach zufällig ne Menge von der Sorte.
Aber glaubs mir, die Leute, die sich dauernd selbst verbessern wollen (und die übrige Welt gleich mit), können ebenso nervig sein.
Hä? Hast du so wenig Selbstbewusstsein, dass du dich da gleich angesprochen fühlst? Dann hast du aber wirklich noch was bei dir zu verbessern.
Was wenn jemand so bequem ist, dass er nur auf kosten anderer lebt?