Meinung des Tages: Was haltet Ihr vom Fleisch aus dem 3D-Drucker?

Das Ergebnis basiert auf 34 Abstimmungen

Lieber Laborfleisch als gar keines 59%
Ich würde eher ganz auf Fleisch verzichten 41%

11 Antworten

Lieber Laborfleisch als gar keines

Ich esse zwar nicht täglich oder übermäßig viel Fleisch und Wurst, möchte aber darauf auch nicht vollständig verzichten.

Da mir Tiere sehr am Herzen liegen und es für mich auch unerträglich ist, sie leiden zu sehen, ist das für mich schon ein Dilemma.

(Und das betrifft nicht nur die klassisch als "niedlich" geltenden oder größeren Tiere. Auch das Leid von Krabben, Fischen, Insekten (...) ist mir nicht einerlei.)

Ich kann mir auch kein Fleisch vom Biobauernhof oder ähnliches leisten, wo es den Tieren ja zumindest vermeintlich besser geht. Aber getötet werden sie ja auch dort, bevor sie auf unseren Tellern landen

Zwar finde ich die Vorstellung von Fleisch aus dem 3-D-Drucker schon etwas freaky und bin da nicht wirklich Feuer und Flamme, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass ich mich davon überzeugen ließe, wenn ich besser darüber informiert wäre.

Auch da ist natürlich fraglich, ob das für mich überhaupt bezahlbar wäre und es sich nicht wieder nur um ein Nischenprodukt für Besserverdienende handelt?

Aber grundsätzlich ja: Finde ich gut und sinnvoll, dass auf diesem Gebiet weiter geforscht wird.

Aus mir (und vielen anderen auf dieser Welt) wird sicher keine Veganerin werden. Und da betrachte ich es als positiv, nach Möglichkeiten der Fleischproduktion ohne Tierleid zu suchen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Campeona  04.07.2023, 14:03

Hab gerade noch Mal nachgelesen, dass Laborfleisch ja auch nicht ohne Tierleid produziert werden kann.

Dann sehe ich darin ja für mich überhaupt keinen Sinn.

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Lieber Laborfleisch als gar keines

Aktuell sind in fast allen tierfreien Alternativen Zwiebeln und/oder Knoblauch verarbeitet. Ich bin allergisch gegen alles aus der Zwiebelfamilie und so würde mich das meiste wohl töten, oder zumindest ins Krankenhaus befördern.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter
gutefrage 
Fragesteller
 03.07.2023, 11:37

Ohje, das ist natürlich ein guter Grund!

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Venom000  03.07.2023, 11:44

Magst du Zwiebeln?

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Jekanadar  03.07.2023, 11:59
@Venom000

Geschmacklich? Eher weniger, aber das liegt auch daran, dass ich sie eben nicht essen sollte.

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Lieber Laborfleisch als gar keines
Wir fragen uns nun unter anderem - braucht es denn überhaupt Forschung/Entwicklung in diesem Bereich?

Selbstverständlich braucht es diese Forschung. Denken wir einen Schritt weiter, dann könnte das gewonnene Wissen in der Medizin möglicherweise eines Tages genutzt werden, um Gewebe oder sogar ganze Organe im Labor künstlich zu züchten. Angesichts dessen, dass weltweit Spenderorgane knapp sind und dass Transplantierte lebenslang Medikamente einnehmen müssen, weil ihr Immunsystem sonst das Transplantat bekämpft, wäre das ein riesengroßer medizinischer Fortschritt.

Wäre es nicht effizienter, weiter an der Reduzierung von Massentierhaltung bzw. an der gesellschaftlichen Akzeptanz von tierfreien Alternativen zu arbeiten?

Ich bin natürlich auch für eine Reduzierung der Massentierhaltung und für verbesserte Haltungsbedingungen sowie eine Optimierung im Fleischproduktionsprozess. Durch veränderte Fütterung lässt sich der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase merklich reduzieren. Durch Beimischung bestimmter Rotalgenarten etwa lässt sich der Ausstoß von Methan bei Kühen um bis zu 80 % reduzieren. Gleichzeitig nimmt die Verdaulichkeit des Futters zu, sodass im Schnitt 16 % weniger Futter gebraucht wird (=weniger Fläche zum Anbau der Futterpflanzen verschwendet wird).

Was die Akzeptanz fleischfreier Ersatzprodukte angeht, bin ich skeptisch. Diejenigen, die sich vegan ernähren wollen, die tun es ohnehin schon. Diejenigen, die nicht auf Fleisch verzichten möchten, zu denen ich mich selbst zähle, werden auch in Zukunft nicht auf den Zug aufspringen - zumal die angebotenen veganen Alternativen schlicht und ergreifend hochverarbeitete Lebensmittel voller Zusatzstoffe sind, noch dazu maßlos überteuert (wie soll jemand von einem veganen Schnitzel überzeugt werden, wenn selbst das Bio-Schnitzel noch günstiger ist als das Tofu-Schnitzel?) und nicht immer wirklich gesünder. Vegane Alternativen haben sicher ihre Daseinsberechtigung. Am Ende soll doch aber jeder noch selbst entscheiden dürfen, was er oder sie essen möchte.

Eine tierfreie Ernährung kommt für mich nicht in Frage.

Ich esse zum Beispiel gerne Fisch. Und zwar ganzen Fisch, nicht diese gepanschten Fischstäbchen und was es da so gibt. Ich habe also ganz gerne eine ganze Forelle/Dorade etc. in der Pfanne. Mit Kopf und Schwanz und Gräten... Das kann man nicht im Labor nachbauen ohne ein echtes Tier zu züchten.

Auch beim Grillhähnchen braucht man mir kein Fake andrehen... Ich weiß, daß das Tier mal rumhüpfte. Stört mich aber nicht. Wenn ich es esse ist es eh schon tot... Anders als Pflanzen. Die leben teilweise noch wenn man auf ihnen rumkaut. 😏

Nahrungsketten sind nicht linear, sondern kreisförmig... Wir sollten lieber mal darüber nachdenken, ob Einbalsamierung und andere Bestattungspraktiken von Leichen sinnvoll ist. Immerhin entziehen wir dadurch Lebewesen ihre natürliche Nahrungsquelle... Auch nicht gerade nett, oder? 😏

Mit dem verkappten Rassismus im Veganismus hab ich auch nix am Hut. Wenn der Buschmann in Afrika Fleisch essen darf, dann ich auch. Das beliebte "Argument", wir in den Industrieländern hätten das nicht mehr nötig ist hinfällig wenn man sich bewußt macht, daß sowohl der Buschmann als auch Leute aus Industrieländern zur selben Spezies gehören... Menschen sind auch Tiere. Und es ist nicht wirklich vegan wenn man seine Ernährung nur durch Ausbeutung der eigenen Spezies sichern kann...

Veganer, die was gegen die Bedingungen in der Tierzucht haben, sollen einfach dort selber arbeiten. Nur so können sie sicherstellen, daß die Tiere ein ordentliches Leben haben. Und nur so gehen sie von Natur aus omnivoren Menschen nicht auf den Keks mit ihrer weltfremden Ideologie. 😉

warehouse14

Lieber Laborfleisch als gar keines

Auf mein erstes Laborfleisch freue ich mich schon.

Nach dem Fleisch aus dem 3D Drucker habe ich keine Sehnsucht, da will ich erst mal eine Zutatenliste sehen. Es muss ja eine pastöse, fein zerkleinerte Anwendung sein die lediglich in eine neue Form gebracht wird. Kühlkette und Hygiene spielen hier also eine entscheidende Rolle.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit 30 Jahren in der Lebensmittelbranche unterwegs ...