Meinung des Tages: Was haltet Ihr vom Fleisch aus dem 3D-Drucker?
In Singapur und den USA ist es mittlerweile möglich, in ausgewählten Restaurants/Geschäften "künstliches" Hähnchenfleisch aus dem 3D-Drucker zu erwerben.
Was im ersten Moment hinsichtlich Tierleid und Umweltschutz sehr gut klingt, ist leider (noch) nicht wirklich so toll, wie man denkt. Auch die Produktion dieses künstlichen Fleisches erfordert nämlich noch tierisches "Material", dessen Erzeugung mit Schmerzen für Tiere verbunden ist. Zudem ist auch die CO2-Bilanz einer massenhaften Produktion des Laborfleisches noch umstritten.
Wir fragen uns nun unter anderem - braucht es denn überhaupt Forschung/Entwicklung in diesem Bereich? Wäre es nicht effizienter, weiter an der Reduzierung von Massentierhaltung bzw. an der gesellschaftlichen Akzeptanz von tierfreien Alternativen zu arbeiten?
Und eine Umfrage hängen wir auch noch an: Würdet Ihr eher Fleisch aus dem Labor essen oder ganz auf Fleisch verzichten?
Quelle: https://www.tagesschau.de/wissen/laborfleisch-tierwohl-ernahrung-usa-klimawandel-100.html
33 Stimmen
11 Antworten
Ich esse zwar nicht täglich oder übermäßig viel Fleisch und Wurst, möchte aber darauf auch nicht vollständig verzichten.
Da mir Tiere sehr am Herzen liegen und es für mich auch unerträglich ist, sie leiden zu sehen, ist das für mich schon ein Dilemma.
(Und das betrifft nicht nur die klassisch als "niedlich" geltenden oder größeren Tiere. Auch das Leid von Krabben, Fischen, Insekten (...) ist mir nicht einerlei.)
Ich kann mir auch kein Fleisch vom Biobauernhof oder ähnliches leisten, wo es den Tieren ja zumindest vermeintlich besser geht. Aber getötet werden sie ja auch dort, bevor sie auf unseren Tellern landen
Zwar finde ich die Vorstellung von Fleisch aus dem 3-D-Drucker schon etwas freaky und bin da nicht wirklich Feuer und Flamme, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass ich mich davon überzeugen ließe, wenn ich besser darüber informiert wäre.
Auch da ist natürlich fraglich, ob das für mich überhaupt bezahlbar wäre und es sich nicht wieder nur um ein Nischenprodukt für Besserverdienende handelt?
Aber grundsätzlich ja: Finde ich gut und sinnvoll, dass auf diesem Gebiet weiter geforscht wird.
Aus mir (und vielen anderen auf dieser Welt) wird sicher keine Veganerin werden. Und da betrachte ich es als positiv, nach Möglichkeiten der Fleischproduktion ohne Tierleid zu suchen.
Hab gerade noch Mal nachgelesen, dass Laborfleisch ja auch nicht ohne Tierleid produziert werden kann.
Dann sehe ich darin ja für mich überhaupt keinen Sinn.
Aktuell sind in fast allen tierfreien Alternativen Zwiebeln und/oder Knoblauch verarbeitet. Ich bin allergisch gegen alles aus der Zwiebelfamilie und so würde mich das meiste wohl töten, oder zumindest ins Krankenhaus befördern.
Wir fragen uns nun unter anderem - braucht es denn überhaupt Forschung/Entwicklung in diesem Bereich?
Selbstverständlich braucht es diese Forschung. Denken wir einen Schritt weiter, dann könnte das gewonnene Wissen in der Medizin möglicherweise eines Tages genutzt werden, um Gewebe oder sogar ganze Organe im Labor künstlich zu züchten. Angesichts dessen, dass weltweit Spenderorgane knapp sind und dass Transplantierte lebenslang Medikamente einnehmen müssen, weil ihr Immunsystem sonst das Transplantat bekämpft, wäre das ein riesengroßer medizinischer Fortschritt.
Wäre es nicht effizienter, weiter an der Reduzierung von Massentierhaltung bzw. an der gesellschaftlichen Akzeptanz von tierfreien Alternativen zu arbeiten?
Ich bin natürlich auch für eine Reduzierung der Massentierhaltung und für verbesserte Haltungsbedingungen sowie eine Optimierung im Fleischproduktionsprozess. Durch veränderte Fütterung lässt sich der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase merklich reduzieren. Durch Beimischung bestimmter Rotalgenarten etwa lässt sich der Ausstoß von Methan bei Kühen um bis zu 80 % reduzieren. Gleichzeitig nimmt die Verdaulichkeit des Futters zu, sodass im Schnitt 16 % weniger Futter gebraucht wird (=weniger Fläche zum Anbau der Futterpflanzen verschwendet wird).
Was die Akzeptanz fleischfreier Ersatzprodukte angeht, bin ich skeptisch. Diejenigen, die sich vegan ernähren wollen, die tun es ohnehin schon. Diejenigen, die nicht auf Fleisch verzichten möchten, zu denen ich mich selbst zähle, werden auch in Zukunft nicht auf den Zug aufspringen - zumal die angebotenen veganen Alternativen schlicht und ergreifend hochverarbeitete Lebensmittel voller Zusatzstoffe sind, noch dazu maßlos überteuert (wie soll jemand von einem veganen Schnitzel überzeugt werden, wenn selbst das Bio-Schnitzel noch günstiger ist als das Tofu-Schnitzel?) und nicht immer wirklich gesünder. Vegane Alternativen haben sicher ihre Daseinsberechtigung. Am Ende soll doch aber jeder noch selbst entscheiden dürfen, was er oder sie essen möchte.
Auf mein erstes Laborfleisch freue ich mich schon.
Nach dem Fleisch aus dem 3D Drucker habe ich keine Sehnsucht, da will ich erst mal eine Zutatenliste sehen. Es muss ja eine pastöse, fein zerkleinerte Anwendung sein die lediglich in eine neue Form gebracht wird. Kühlkette und Hygiene spielen hier also eine entscheidende Rolle.
Absolut nichts wer weiß was die da alles reinmischen und außerdem ist das auch nicht gut für die Umwelt
Nein,Totaler Blödsinn ich bin nicht vorbelastet nur weil ich kein Fleisch esse ich esse ja auch Fisch und der soll auch bald aus dem Labor kommen.
Magst du Zwiebeln?