Dass du in deiner Frage als erstes das Wort "unattraktiv" verwendest, lässt ja tief blicken.

Das sagt mehr über dich und deine offensichtliche Oberflächlichkeit als über die Menschen und deren Kinder, auf die du mit so einer unfassbaren Überheblichkeit und ohne jegliche Empathie und Respekt herabblickst, weil sie arm oder krank sind und deinen subjektiven Normen nicht entsprechen.

Wir hatten hier in Deutschland schon Mal eine sehr dunkle Zeit, in der man sich anmaßte, den "perfekten" Menschen züchten zu wollen. Und wo man Menschen, die man als "lebensunwert" erachtete, sogar zwangssterilisierte.

Geh lieber Mal in dich und überprüfe dein Menschenbild!

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Was habe ich?

Hi ich bin 18 Jahre alt ich hatte die letzten Tage mega Angst ein soziopath zu sein das ist hoffentlich nun hinter mir. Die Angst kam weil ich über mein Verhalten nachgedacht habe und realisiert was in meinem leben alles so schief lief (habe gelogen gestohlen und manipuliert mal komplett ohne Gewissensbisse mal mit) und das will ich jetzt auch ändern. Einfach weil ich der best mögliche Mensch sein möchte der ich mit meinem Charakter/Eigenschaften werden will und das einfach inakzeptabel war/ist.
Doch nun habe ich ein anderes Problem ich glaube ich habe eine art schutzmauer was Trauer angeht aufgebaut schon vor langem glaube ich. Hört sich jetzt dumm an aber früher hatte ich oft angst vor dem tod nun ist die Angst durch meinem verfestigten Glauben eigentlich weg und und in der Zeit hatte ich einen immer wiederkehrenden Gedanken beim einschlafen und dieser war das mein Vater sterben würde nur bei diesem Gedanken habe ich schon geheult aber jetzt wenn ich daran denke nichts obwohl ich meinen Vater liebe (ich mit ihm am meisten verbunden in der Familie) ist nichts also wirklich nichts ich rede mir zwar ständig ein doch du wärst traurig aber irgendwie ist das komisch. Mach ich mir da zu viele Gedanken?

zum Thema Autismus ich wurde zwar als kind auf all Mögliche psychischen Krankheiten getestet aber der Psychologe meinte nur ich sei impulsiv. Doch ich vermute das ich Autismus habe es fällt mir schwer mich in andere hineinzuversetzen ich brauche gewisse Routinen und ich habe gewisse Zwangsgedanken z.b wenn ich jz anstatt der boxershorts die normalen Unterhosen anziehe wird der Tag stressig, wenn ich dies nicht mache passiert dies oder damals als ich noch gestohlen habe wenn ich jz diese musik laufen lasse werde ich erwischt oder wenn jz die Kleidung trage verliert meine Lieblingsmannschaft. Dazu habe ich immer wieder so ganz schreckliche Gedanken wie mach das kaputt wirf das aus dem Fenster verletze jz diese Person aber nachgegangen bin ich diesem Impuls noch nie es fühlt sich irgendwie an als wäre so eine Art teufelchen in mir. (An meinem Empathievermögen bin ich gerade aktiv am arbeiten)

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Etwas anderes

Mit Autismus kennen sich andere hier (womöglich selbst Betroffene) sicher besser aus.

Aber nach Soziopathie klingt das für mich nicht, denn du reflektierst ja dein Handeln im Nachhinein, weißt, dass es moralisch falsch war und würdest dich gerne ändern Ein echter Soziopat würde das nicht tun.

All die anderen Dinge, die du beschrieben hast, klingen für mich nach einer Zwangsstörung.

Aber ich bin kein Psychiater. Es gibt viele psychische Störungen, die mit solchen Zwangshandlungen und Zwangsgedanken einhergehen.

Könnte mir gut vorstellen, dass selbst das Stehlen bei dir damit zusammenhängt.

Ich hatte mal eine Kommilitonin, die während eines Studienjahres im Ausland plötzlich zwanghaft mit dem Stehlen anfing. Sie kam aus gutem Hause und hatte wohlhabende Eltern, hätte sich das alles also einfach kaufen können. Trotzdem klaute sie wie eine Rabin und konnte damit nicht mehr aufhören. Fast alles Sachen, die sie nicht Mal wollte oder brauchte. Sie gestand es mir irgendwann und ich versuchte (vergeblich), sie davon abzuhalten. Denn sie riskierte sehr viel damit und hatte auch schreckliche Angst vor Entdeckung.

Ich habe sie dafür nicht moralisch verurteilt. Sie war ja kein schlechter Mensch. Sie tat mir einfach nur Leid

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Ja, kenne ich auch.

Der Fachbegriff dafür lautet Prokrastination.

Darüber kannst du im Internet sehr viel finden. Auch mehr oder weniger hilfreiche Strategien und Tipps dagegen.

Hab auch das eine oder andere selbst ausprobiert. Der Erfolg war mäßig.

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Wieso denkst du denn, dass er deshalb mit dir Schluss macht?

Für mich heißt das, dass du charakterlich nicht viel von ihm hälst und ihm nicht vertraust.

Wenn ein Partner/ eine Partnerin die Beziehung mit dir beendet, weil du eine schwere Krankheit hast (oder sonst irgendeinen Schicksalsschlag erleidest oder eine besonders schwere Zeit durchmachst), dann solltest du ihm nicht nachweinen.

Dann ist er bzw. die Partnerschaft nämlich sowieso nichts Wert und dieser Mensch hat dich nie aufrichtig geliebt.

Ich würde ihm das sogar unbedingt sagen. Vielleicht (hoffentlich!) erweisen sich deine Befürchtungen ja auch als völlig unbegründet und er reagiert mit Mitgefühl und unterstützt dich emotional?

Falls nicht, ist das ein hervorragender Test und die Stunde der Wahrheit über eure Beziehung und seinen (miesen) Charakter.

Dann schieß ihn lieber gleich selbst ab. Das erspart dir viel zukünftiges Leid.

Und falls sich deine Krebsdiagnose tatsächlich bestätigen sollte, was ich dir nicht wünsche, wäre dir so ein Mensch ohnehin nur ein zusätzlicher Klotz am Bein. Dann hat du ganz andere Probleme als dich noch mit seinen Befindlichkeiten zu beschäftigen und brauchst deine ganze Energie und Kraft für dich und den Kampf gegen die Krankheit.

Sei dir selbst wichtig und verschwende deine Zeit nicht mit Menschen, denen du ohnehin nichts bedeutest und die dich ausgerechnet dann im Stich lassen, wenn du sie am nötigsten brauchst!

Da bist du alleine besser dran

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Ich mag den österreichischen Dialekt. Für mich (lebe in Berlin) hört der sich irgendwie gemütlich und entspannt an.

Dagegen klingt der Berliner Dialekt (oder auch der Brandenburger) ziemlich hart. Obwohl ich den schon auch mag. Er wirkt auf mich sehr ehrlich, direkt und unverschnörkelt, oft auch etwas dreist und humorvoll, kann aber auch was Raues und Kaltes haben.

Ich finde bei Dialekten sowieso generell, dass es sehr von den jeweiligen Sprechern und dem konkreten Kontext abhängt, wie sie auf einen wirken.

Und natürlich auch von den eigenen Erfahrungen und Assoziationen (Vorurteilen?), die man damit persönlich verbindet.

Ich hatte zum Beispiel eine Oma, die extrem sächsisch (vogtländisch!) sprach. Sie war (im Gegensatz zu den meisten Frauen ihres Alters damals bei uns auf dem Land) sehr modern, lustig und lebensfroh, was mir als Kind sehr gefiel.

Ich wollte dann unbedingt immer auch so sprechen wie sie und gab mir (zum großen Entsetzen meines Vaters, der Deutschlehrer war) große Mühe, ihren Dialekt zu imitieren. Ich übte das richtig.

Noch heute, wenn ich jemanden so sprechen höre, erinnert mich das an meine Oma. Und ich höre das gern, obwohl dieser Dialekt für die meisten (wie man ja hier auch liest), ganz furchtbar klingt

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Die Frage ist schon 3 Jahre alt.

Aber ich mag den Humor von Olaf Schubert immer noch.

Mir gefällt, dass er hochintelligent und unverwechselbar ist und ich liebe seine kreativen Wortschöpfungen.

Es verkörpert mit seiner Statur und seinem speziellen Look außerdem sehr gekonnt den Typ des männlichen Antihelden.

In unserer vom Körperkult, Schönheitswahn und Modediktat geprägten Instagram -Welt feiere ich das total.

Was ich auch gut finde, ist, dass er sächsisch spricht.

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Ich (w) hab noch nie Online -Dating gemacht.

Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das anders ist als im Real Life auch:

Menschen haben bei der Partnersuche ganz verschiedene Geschmäcker bzw. Präferenzen. Egal, welche Hautfarbe sie selbst haben. Was rein optisch auf den ersten Blick gefällt, ist bei jedem individuell unterschiedlich.

Genau wie manche Blondinen und andere Brünette bevorzugen

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Für mich ist das auch ein Widerspruch in sich.

Und vermutlich auch ein Selbstbetrug vieler Freier und Kundinnen solcher bezahlter Dienstleistungen?

Käufliche "Liebe" existiert nicht.

Man kann Menschen sicher finanziell aushalten, von sich abhängig machen, deren soziale Situation ausnutzen, sie für einen Job engagieren und für sexuelle Handlungen oder sogar (falsche) Komplimente, Heucheleien, Liebesbekundungen etc. bezahlen, aber echte Liebe kann (zum Glück!) niemand kaufen.

Die bekommt man IMMER freiwillig und völlig gratis geschenkt :)

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Nein

Weder in Beziehungen noch außerhalb waren Pornos für mich je von Interesse. Die würden mich nur abturnen.

Schon diese aufdringliche Sexwerbung im TV oder Internet nervt mich extrem. So was macht mich nicht geil, sondern bewirkt eher das Gegenteil.

Hab natürlich aus purer Neugierde auch schon Mal einige wenige Pornos geguckt. Aber das gehört absolut nicht zu meinem Leben und ich brauche das auch nicht.

Mit meinem Partner gemeinsam Pornos zu schauen, käme für mich nicht in Frage. Da fällt mir interessanteres ein, was ich mit ihm tun kann :)

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Meinung des Tages: Proteste und Krawalle nach tödlicher Polizeigewalt in Frankreich - ist der Zorn gerechtfertigt?

Nachdem Montag letzte Woche ein 17 jähriger Jugendlicher bei einer Polizeikontrolle im Auto von einem Polizisten erschossen wurde, kam es über mehrere Tage zu Protesten und gewaltvollen Ausschreitungen. Ein Video der tödlichen Polizeikontrolle scheint zu zeigen, dass zum Zeitpunkt des Schusses keine konkrete Gefahr für den Polizisten bestand. Der Polizist befindet sich aktuell in Untersuchungshaft.

Der Zorn der Protestierenden richtete sich augenscheinlich also gegen Polizeigewalt und gegen Rassismus; die Situation erinnerte in Teilen an den Tod des Amerikaners George Floyd und die daran anschließenden Proteste. Das Ausmaß und die Gewalt der Proteste zeigten jedoch tiefsitzende Probleme der französischen postkolonialen Gesellschaft. Man mag sich an den französischen Spielfilm “La Heine” (dt. Hass) aus dem Jahre 1995 erinnert fühlen, der das trostlose Leben in den Banlieues schilderte, den Vorstädten, in denen hauptsächlich migrantische Schichten leben. Es sind zu großen Teilen Orte, in denen das Leben geprägt ist von Perspektivlosigkeit, Rassismus und auch (Polizei-)Gewalt. Dieses Umfeld ist im Film der Nährboden für den titelgebenden Hass der Protagonisten auf Polizei und Staat. Und auch in der Realität scheinen sich diese Emotionen nun entladen zu haben. Videos zeigten, wie Polizeistationen und auch andere staatliche Einrichtungen wie Bibliotheken angegriffen wurden. Der öffentliche Nahverkehr musste in Paris eingestellt werden. Vertreter des Staates wie Bürgermeister wurden bedroht.

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/frankreich-krawalle-buergermeister-100.html

Inzwischen klingen die Proteste und Ausschreitungen langsam ab. Haltet ihr grundsätzlich den Zorn der Protestierenden allerdings für nachvollziehbar? Und was denkt ihr, muss der französische Präsident Macron nun tun, damit sich die Situation nachhaltig normalisiert?

Wir sind gespannt auf Eure Meinungen.

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Andere Meinung

Unmittelbar nach dem Fall der Mauer kratzte meine Familie ihr weniges Westgeld zusammen, um damit eine eintägige Busreise nach Paris zu unternehmen.

Wir waren dort natürlich ganz arme Schlucker, liefen bei eisigen Temperaturen den ganzen Tag alle Sehenswürdigkeiten ab, hatten unseren eigenen Proviant dabei und konnten uns gerade Mal jeder einen Espresso in einem Straßencafé leisten, um uns mal kurz aufzuwärmen.

Aber es war trotzdem etwas ganz besonderes für uns und ein Traum erfüllte sich.

Natürlich waren wir auch auf den Champs Elysee. Die waren wunderschön weihnachtlich beleuchtet und besonders meine Mutter bewunderte die prachtvoll dekorierten Schaufenster der Luxus -Geschäfte und Parfümerien.

Mein Vater dagegen sah auf einmal ganz blass und erschöpft aus. Und dann deutete er auf die ausschließlich dunkelhäutigen bzw. arabisch aussehenden Fensterputzer, und Straßenkehrer , die da zwischen den in Pelzen und schmuckbehangen herumstolzierenden feinen Damen mit ihren zahlreichen Einkaufstüten zu sehen waren. Dieser Anblick deprimierte und schockierte ihn.

Es war nur eine kleine Momentaufnahme. Aber dieses Bild hat sich mir eingeprägt. Sicher auch, weil das damals alles noch so neu und fremd für uns war und die Wahrnehmung dadurch geschärft war?

Ich war danach noch öfter und länger in Frankreich und habe dort zum ersten Mal richtige Ghettos gesehen. Stadtteile, die man als Touristin lieber meidet, insbesondere als Frau.

Man hält sich eben lieber da auf, wo einem noch die Illusion des alten Frankreich, wie man es aus Filmen kennt, vorgegaukelt wird. Aber das hat etwas von einer Theaterkulisse. Das andere Frankreich und das reale Leben der Menschen dort, lernt man so nicht kennen.

Für mich sind diese Entwicklungen schon lange absehbar gewesen. Dass sich da etwas zusammenbraut. Der aktuelle Vorfall ist da meines Erachtens nur ein (weiterer) Anlass, der das Fass (wiedermal) zum Überlaufen brachte.

Da ist politisch schon jahrzehntelang extrem viel schief gelaufen, wurde ignoriert und heruntergespielt. Irgendwann lässt es sich dann nicht mehr ausblenden und man kann sich davor auch nicht mehr in seiner abgeschotteten Luxuswelt verstecken. Die Kulisse droht einzustürzen.

Ich befürworte Gewalt absolut nicht und für mich hat vieles, was da passiert, absolut nichts mehr mit legitimem Protest zu tun. Das ist wie Krieg und erzeugt viele unschuldige Opfer.

Aber genau das passiert eben irgendwann, wenn man jahrzehntelang gefährliche gesellschaftliche Entwicklungen verschläft, keinen ehrlichen Diskurs führt und kurzsichtig politische Entscheidungen trifft, die diese Negativspirale sogar noch beschleunigen.

Uns sollte das eine Lehre sein. Denn wir bewegen uns in eine ganz ähnliche Richtung.

Leider kann man aber vergessen, dass das hierzulande zu irgendeinem Umdenken oder gar konstruktiven Konzepten oder Handlungen führen wird.

Frei nach Einstein:

Verrückt ist, wer immer das selbe tut, aber andere Ergebnisse erwartet.

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Nein

Meine Antwort Option war eigentlich nicht dabei. Denn sie lautet:

Kommt drauf an.

Es gibt ja auch bei der Käfighaltung große Unterschiede.

Mein Opa hatte früher Kaninchen, die er in winzigen Ställen hielt und da mästete. Das war damals auf dem Land völlig normal und üblich. Schon als Kind machte ich mir darüber viele Gedanken und hatte großes Mitleid mit den armen Häschen, die ja praktisch überhaupt kein Leben und keine Freiheit hatten. Das war pure Tierquälerei.

Andererseits gehe ich zum Beispiel hier in Berlin nach wie vor sehr gerne in den Tierpark. Und da hat sich mit den Jahren vieles zum Positiven geändert. Immer mehr Tiere leben in sehr großen artgerecht gestalteten Freigehegen.

Klar sind sie nach wie vor eingesperrt und leben nicht in freier Natur.

Aber die romantische Vorstellung von der wundervollen freien Natur halte ich auch für sehr typisch menschlich verklärt.

Die ist nämlich gar nicht sooo romantisch, sondern voller Angst, Schmerz, Leid, Tod, Entbehrungen und dem täglichen harten Kampf ums Überleben.

Verletzte, schwache, alte oder kranke Tiere überleben da nicht lange. Und eine Gazelle, die von einem Raubtier erst gejagt , verletzt und schließlich zerfleischt wird, empfindet sicher auch furchtbare Schmerzen und Ängste. Genau wie eine Tiermutter, deren Junges geraubt und vor ihren Augen gequält und gefressen wird.

In der Wildnis gilt das Recht des Stärkeren und ein ständiges Fressen und Gefressenwerden. Das ist die dunkle Seite der Freiheit.

In Zoos gibt es diesen Darwinismus nicht und manche Tiere werden dort ungewöhnlich alt und mussten noch nie so etwas traumatisches erfahren. Sie kennen auch nichts anderes und es ist fraglich, ob sie die Freiheit vermissen.

Es ist also alles relativ.

Wir können die Tiere ja nicht nach ihrer Meinung fragen, ob sie sich lieber für ein freies Leben mit permanenten tödlichen Bedrohungen oder ein sicheres gut versorgt in Gefangenschaft entscheiden würden

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Nein, finde ich nicht so wichtig, weil...

Ich persönlich (Frau) gendere nicht und finde das auch nach wie vor, wenn es andere exzessiv tun, irritierend und merkwürdig.

Bezeichnungen wie "Bürger" , "Mensch" , "Wähler", "Studenten" , "Kunden", "Lehrer", "Passanten" etc. empfand ich schon immer als geschlechtsneutral und nicht explizit und ausschließlich männlich.

Auch, wenn es sich dabei formell um ein grammatikalisch männliches Geschlecht handelt, fühle ich mich dadurch gleichermaßen mit angesprochen und nicht diskriminiert.

In Fällen, wo es ohne große sprachliche Verrenkungen und unproduktive absurde Verkomplizierungen geht, kann man ja alternativ die weibliche Form benutzen oder zusätzlich nennen.(Lehrerin, Bürgerin etc )

Bei neuen Wortschöpfungen wie "Studierende", "Forschende" etc. bin ich aber raus, weil das auf mich sinnverzerrend wirkt und mich dadurch extrem irritiert und vom eigentlichen Inhalt ablenkt.

"Studierende", "Radfahrende" oder "Forschende" sind Leute, die gerade jetzt unmittelbar im Moment studieren, Rad fahren oder forschen

Das ist damit aber nicht gemeint. Sondern es soll sich ja um eine Bezeichnung handeln, die sich auf einen generellen Status, einen Beruf bzw. ein generelles Merkmal einer Person bezieht. Und nicht um eine aktuell und nur zeitlich begrenzt vollzogene Tätigkeit.

Als noch absurder empfinde ich diese merkwürdigen Doppelpunkte, Sprechpausen etc. innerhalb eines Wortes.

Die wohlmeinende Idee dahinter kann ich durchaus nachvollziehen. Aber gut gemeint ist nicht unbedingt gut gemacht und erreicht manchmal sogar das Gegenteil des eigentlich Erwünschten.

Gut, man könnte diese Dekonstruktion der Sprache auch wohlwollend als eine Art bewusste Provokation betrachten, die zu Diskussionen und zum Nachdenken anregen soll.

Da ich aber grundsätzlich keine Freundin jeglicher ideologischer Indoktrination oder aufdringlicher Missionierung bin, löst das bei mir keine Sympathien oder den Wunsch nach Nachahmung aus.

Wenn jemand aber für sich persönlich meint, diese Sprachakrobatik betreiben zu müssen, er sich damit besser, akzeptierter oder glücklicher fühlt, habe ich nichts dagegen. Jeder ist frei, sich so zu artikulieren, wie es ihm selbst gefällt.

Er muss eben nur damit klarkommen, dass ich das nicht von ihm übernehmen werde.

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Lieber Laborfleisch als gar keines

Ich esse zwar nicht täglich oder übermäßig viel Fleisch und Wurst, möchte aber darauf auch nicht vollständig verzichten.

Da mir Tiere sehr am Herzen liegen und es für mich auch unerträglich ist, sie leiden zu sehen, ist das für mich schon ein Dilemma.

(Und das betrifft nicht nur die klassisch als "niedlich" geltenden oder größeren Tiere. Auch das Leid von Krabben, Fischen, Insekten (...) ist mir nicht einerlei.)

Ich kann mir auch kein Fleisch vom Biobauernhof oder ähnliches leisten, wo es den Tieren ja zumindest vermeintlich besser geht. Aber getötet werden sie ja auch dort, bevor sie auf unseren Tellern landen

Zwar finde ich die Vorstellung von Fleisch aus dem 3-D-Drucker schon etwas freaky und bin da nicht wirklich Feuer und Flamme, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass ich mich davon überzeugen ließe, wenn ich besser darüber informiert wäre.

Auch da ist natürlich fraglich, ob das für mich überhaupt bezahlbar wäre und es sich nicht wieder nur um ein Nischenprodukt für Besserverdienende handelt?

Aber grundsätzlich ja: Finde ich gut und sinnvoll, dass auf diesem Gebiet weiter geforscht wird.

Aus mir (und vielen anderen auf dieser Welt) wird sicher keine Veganerin werden. Und da betrachte ich es als positiv, nach Möglichkeiten der Fleischproduktion ohne Tierleid zu suchen.

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Ich finde die Mehrzahl der deutschen Filme, insbesondere diese bescheuerten Fließbandproduktionen, die massenhaft um 20.15 (mit immer den selben Schauspielern und ähnlichen Storys) im TV laufen, auch furchtbar und würde die niemandem zum Deutschlernen empfehlen.

Aber ein paar deutsche Filme gibt es schon, die ich sehenswert finde.

Ich zähle dir mal ein paar auf, die mir persönlich gefallen:

(Kommt natürlich auch auf das Alter und die Interessen deines Freundes an.)

Sommer vorm Balkon

Halbe Treppe

Die Legende von Paul und Paula

Der Himmel über Berlin

Die fetten Jahre sind vorbei

Good Bye Lenin

Loriot -Filme

(finde ich immer gut. Auch um die deutsche Kultur auf ironische Weise etwas besser zu verstehen.)

Fack ju Göhte

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Ja

Früher ist mir das leider öfter passiert. (Möchte da nicht näher ins Detail gehen...)

Ich betrachte es diesbezüglich daher auch (bei allen sonstigen Nachteilen) als Vorteil, nicht mehr so jung zu sein.

Klar kann es Frauen jeglichen Alters treffen (absurderweise ja gelegentlich sogar Hochbetagte), aber in der Regel sind die Opfer von sexueller Belästigung, Vergewaltigung, Stalking etc schon überwiegend junge Mädchen und Frauen.

Ich bin deshalb sehr achtsam, wenn ich so etwas mitbekomme und würde mich für die Opfer auch jederzeit einsetzen

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Als Studentin habe ich Mal bei einer Kommilitonin in der Wohnung übernachtet, mit der ich schon seit mehreren Jahren eng befreundet war.

Wir hatten sogar zwei Jahre lang in einem kleinen 4-Bett- Zimmer (gemeinsam mit zwei anderen Studentinnen) im Wohnheim gewohnt, waren auch tagsüber an der Uni ständig zusammen gewesen und hatten auch sonst viele gemeinsame Interessen.

Wir wußten auch fast alles überander und erzählten uns viel Persönliches. Sie hatte seit vielen Jahren einen festen Freund, von dem und der Beziehung sie auch häufig sprach

Nach einem gemeinsamen Konzertbesuch übernachtete ich also wiedermal bei ihr. Sie hatte nur ein Zimmer und wir schliefen beide auf einer großen Matratze auf dem Boden, unterhielten uns noch ein wenig und dann nickte ich ein.

Irgendwann nachts lag sie plötzlich sehr nah bei mir und ich spürte ihr Bein auf meinem. Kann ja vorkommen. Hab das natürlich zunächst erst einmal nicht als Annäherungsversuch gedeutet.

Doch dann begann sie ihr Bein an meinem immer intensiver zu reiben und sich auch richtig an mich zu schmiegen. Und sie war wach. War also nicht unbewusst im Schlaf.

Ich war sehr irritiert und richtig versteinert, weil ich überhaupt nicht wusste, wie ich damit umgehen sollte. Ich war ja fest davon überzeugt, dass sie heterosexuell war.

Erst habe ich mich schlafend gestellt und gehofft, dass ich mir das nur einbilde. Als es aber immer offensichtlicher und intensiver wurde, bin ich dann irgendwann abrupt aufgestanden und auf Toilette gegangen. Da bin ich dann auch erst Mal eine Weile geblieben und habe mich etwas sortiert.

Ich wollte sie ja auch nicht irgendwie verletzen oder in eine peinliche Situation bringen. Ich mochte sie ja. Aber eben nicht auf dieser (körperlichen) Ebene. Das war mir extrem unangenehm und ich fühlte mich richtig bedrängt.

Irgendwann habe ich mich dann getraut, in das Zimmer zurückzugehen und mich ganz betont und stocksteif in maximaler Entfernung von ihr auf den äußersten Rand der Matratze gelegt. Ich bin fast runtergefallen.

In der restlichen Nacht habe ich kein Auge zubekommen und war heilfroh, als sie endlich vorbei war.

Wir haben darüber nie gesprochen und so getan, als sei das nie passiert. Ich habe aber nie wieder bei ihr übernachtet und den Kontakt mit ihr danach erst Mal runtergefahren.

Sie hat es an Hand meiner Reaktion offenbar (zum Glück!) auch ohne Worte verstanden und sich mir danach nie wieder körperlich angenähert

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Ja, leider nicht nur einmal...

Unter anderem war ich einmal Zeugin, als nachmittags in der vollbesetzten U-Bahn zwei dort arglos sitzende Männer völlig anlasslos von zwei Männern, die gerade erst zugestiegen waren, brutal niedergeschlagen wurden. Beide lagen dann blutend am Boden, einer davon bewusstlos.

Die Täter stiegen an der nächsten Station aus und schlenderten ohne Eile und scheinbar amüsiert kraftstrotzend davon.

Wie gesagt: Es gab keine vorherige Auseinandersetzung oder auch nur einen Wortwechsel. Täter und Opfer kannten sich auch nicht.

Die beiden Männer, die scheinbar von der Arbeit kamen und noch ihre Blaumänner anhatten, hatten ganz ruhig dagesessen und sich miteinander unterhalten. Die hatten nicht Mal Blickkontakt mit den Angreifern gehabt.

Das ging alles rasend schnell. Es kam auch erst gar nicht zu einer Prügelei oder irgendeiner Art von Gegenwehr. Die wenigen Schläge kamen so überraschend und schienen so gezielt und heftig gewesen zu sein, dass die Opfer sofort zu Boden gingen .

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Was genau meinst du mit Einsamkeit?

Klingt vielleicht erst Mal komisch, aber ich meine die Frage ganz Ernst.

Leidest du unter dem Alleinsein? Also fällt es dir schwer, für dich allein (zum Beispiel in deiner Wohnung ) zu sein? Langweilst du dich allein mit dir selbst und fühlst dich leer?

Oder fühlst du dich selbst in Gegenwart anderer Menschen einsam, weil du dich nicht verstanden, wahrgenommen oder geliebt fühlst?

Für mich persönlich war und ist zum Beispiel das Alleinsein kein Problem. Ich mag es sogar und genieße die Zeit für mich.

Aber das könnte ich sicher nicht, wenn ich nicht wüsste, dass es da draußen zumindest ein paar Menschen gibt, denen ich mich emotional eng verbunden fühle, denen ich (wirklich) was bedeute und die mich verstehen.

Diese Menschen müssen nicht zwingend räumlich anwesend sein. Aber allein, dass ich weiß, dass es sie gibt, gibt mir ein Gefühl von Sicherheit und innerer Stabilität.

Andererseits kann ich mich durchaus unter Menschen einsam fühlen, wenn ich mich ihnen nicht zugehörig oder auf irgendeiner Ebene verbunden fühle., mich verstellen und verbiegen muss oder einfach nur schrecklich langweile. Dann geht es mir allein auf jeden Fall besser.

Ich denke, dass Alleinsein gar nichts schlimmes ist und man dadurch viel über sich selbst lernen und sich auch persönlich weiterentwickeln kann.

Wer mit sich selbst auskommt und weiß wer er ist und was ihm wichtig ist, der weiß auch besser, wer zu ihm passt.

Und der schlittert auch nicht mehr so leicht in ungesunde toxische Beziehungen. Aus purer Angst vor dem Alleinsein.

Ich würde da keinesfalls krampfig rangehen, sondern ganz entspannt. Wenn man dafür offen ist, lernt man früher oder später ganz automatisch passende Menschen kennen. Oft durch Zufälle.

Wenn man verzweifelt auf der Suche ist, strahlt man das auch aus. Und wer sich selbst innerlich leer und gelangweilt fühlt, der hat ja auch nichts anzubieten.

Tauche einfach mal ganz tief in dich hinein und entdecke deinen eigenen inneren Reichtum. Dann musst du keine Angst mehr vor Einsamkeit haben. Denn diese Welt, die da in dir verborgen liegt, macht dich auch für andere interessant und liebenswert.

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