Findet ihr es auch schrecklich, Haustiere in Käfigen zu halten?

Das Ergebnis basiert auf 52 Abstimmungen

Ja 67%
Nein 33%

24 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja

Vor noch nicht so langer Zeit habe ich Hamster gezüchtet (im Verein).

Nach und nach ist mir da klar geworden, dass auch die Vereinszucht mehr dunkle Seiten als Vorteile hat.

Wenn ich mir ansehe, dass so ein Hamster in der Natur herumflitzen kann wie er will und dann zuhause nach 1 bis 3 Metern einfach gegen Glaswand knallt... Dann tut mir das Herz weh. Für uns ist es toll anzusehen, aber für so ein Tier ist es das gesamte Leben, in dem es nichts anderes sieht als diese wenigen Quadratmeter, wenn überhaupt. Setze einen Hamster in den Garten und er flitzt davon. So schnell und weit wie er vermutlich im Käfig nie im ganzen Leben rennen kann.

Bei Vögeln finde ich es noch schlimmer. In meinen Augen ist keine artgerechte Haltung von Vögeln zuhause möglich. Damit Vögel wirklich "artgerecht" gehalten werden können, würde es gigantische Freiflugvolieren wie in manchen Zoos geben müssen (z. B Tierpark Hellabrunn, eine Voliere von bis zu 22 m Höhe auf einer Fläche von mehr als 5000 Quadratmetern. Oder Leipzig das Gondwanaland: 16.500 Quadratmeter mit bis zu 34 Metern Höhe. Sowas ist annähern Artgerecht).

Und sowas ist in Privathaltung kaum möglich. Immerhin können Vögel in Sekundenschnelle meterweit fliegen und das den ganzen Tag über... Und zuhause haben sie einfach keinerlei Chance dazu. Das ist den Tieren gegenüber nicht fair.

Deshalb bin ich inzwischen generell gegen Käfighaltung und werde mir, nachdem meine Kaninchen gestorben sind, keine neuen Tiere anschaffen, die nicht auf freier Weide leben können.

Woher ich das weiß:Hobby – Ehemals eingetragene Züchterin, aktuell Vereinsmitglied
Punkgirl512  03.07.2023, 12:45
keine neuen Tiere anschaffen, die nicht auf freier Weide leben können.

Naja, ganz freie Weide ist für manche Tiere dann doch übertrieben. Aber für Kaninchen ein entsprechend großes Gehege einzuplanen, wäre schon gut.

Kann deine Einstellung im Ganzen aber auch absolut verstehen - gibt viele Pferdemenschen, die auch sagen "wenn ich keinen artgerechten Stall, also mit viel freier Bewegung und Bewegungsanreizen, in der Umgebung finde, wird kein (neues) Pferd gekauft." Sehr vorbildlich, wenn sowas halt auch auf andere Tiere übertragen wird und dann lieber auf die Haltung verzichtet wird.

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Asyra13  03.07.2023, 12:51
@Punkgirl512

Ich kann dich gut verstehen :). Ich persönlich kann immer nur vergleichen was ich selbst sehe. Meine Kaninchen auf ihren tagsüber 50 Quadratmetern und dann die Wildkanichen auf den Kuhweiden. Klar haben die Wildkanichen dann viele Gefahren, die meine nicht fürchten müssen, wie Fuchs, Marder, Greifvogel. Aber sie haben so viel weniger Platz, so viel weniger Freiheit, dass mir inzwischen richtig eng ums Herz wird. Ich liebe meine Kaninchen, sie haben mich auch damals vor Selb.... Bewahrt. Aber ich könnte keine neuen Tiere mehr holen, die tagtäglich nur das Gitter vor Augen haben, auch wenn es noch so viele Qudratmeter sind. Natürlich denkt nicht jeder so und ich denke vermutlich in Extremen. Aber in meinen Augen war schon immer Ein Kaninchenleben genauso wertvoll wie das eines Hamsters oder eines Pferdes. Die Kosten nicht verglichen, sind alles Lebewesen, die denken, fühlen und empfinden können :)

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Punkgirl512  03.07.2023, 12:54
@Asyra13

Wow, 50qm für Kaninchen (vermutlich macht hierbei auch die Menge es aus...? finde ich aber auch schon wirklich wirklich gut! Hut ab - sowas meine ich im meiner Antwort mit den Menschen, die darüber nachdenken. Das ist schon etwas, wofür du dich nicht schämen brauchst, ganz im Gegenteil. Du hast deinen Kaninchen sicherlich ein tolles Leben ermöglicht, trotz "Gitter". Ich würde mir mehr Leute wünschen, die sowas für Kaninchen möglich machen.

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Asyra13  03.07.2023, 12:57
@Punkgirl512

Ja, da laufen halt 16 Kaninchen drauf. Zwar sind einige wirkliche Zwerge von 500 Gramm, aber trotzdem brauchen sie Platz. Ich würde ihnen gerne noch viel mehr ermöglichen, aber um das dann zu überdachen müssten wir etwas festes Bauen und da wir nur Mieter sind, ist das vom Bauamt her nicht erlaubt. Leider.

Danke dir. Ich versuche mein Bestes, damit es den Kleinen halbwegs gut geht und trotzdem fühlt es sich inzwischen so an, als wäre es nicht ausreichend... :/

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GuteAntwort2021  08.07.2023, 20:55
Wenn ich mir ansehe, dass so ein Hamster in der Natur herumflitzen kann wie er will und dann zuhause nach 1 bis 3 Metern einfach gegen Glaswand knallt...

In der Natur kracht er eben nach 100 bis 300 Metern einfach in das Maul eines fleischfressenden Tieres wie einem Wolf zum Beispiel.

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Asyra13  09.07.2023, 00:49
@GuteAntwort2021

Da viele Hamsterarten gejagt wurden, weil sie als Plage galten, lässt das auf eine hohe Überlebensrate schließen. Der größte Fressfeind von Hamstern sind meistens marderartige.

Natürlich werden Beutetiere in der Natur gefressen, das gehört nunmal dazu.

Das ist aber keine Rechtfertigung dafür, ein Tier in einem Käfig zu halten, der viel zu klein ist. Wenn man schon Tiere hält, dann bitte auch in annähernd artgerecht Großen Gehegen. Das wären bei einem Hamster etwa 6 bis 10 Quadratmeter.

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GuteAntwort2021  09.07.2023, 02:29
@Asyra13
Das wären bei einem Hamster etwa 6 bis 10 Quadratmeter.

Als wäre eine artgerechte Behausung für einen Menschen, basierend auf seiner Größe und seinem Gewicht, ca 600 - 1500 m²? Für eine Familie wäre als ein Fußballstadion schon zu klein. 😲😄

Aber ich finde es trotzdem witzig. Dass er als Beutetier dann auf der Nahrungsliste steht ist völlig in Ordnung, aber gut behütet, gefüttert und medizinisch umsorgt ist nicht in Ordnung, so lange er nicht mindestens auf 2*3 Metern rumtollen kann, was ca so groß wäre wie so manche Studentenbude.

Ich verstehe deinen Standpunkt, aber halte deine Ansicht trotzdem für merkwürdig und inkonsequent.

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Asyra13  09.07.2023, 13:43
@GuteAntwort2021

Du vergleichst also ein Tier, das noch wilde Gene in sich trägt (bei Zwerghamster werden in Zuchten immer noch Wildfänge und Wildfangnachzuchten eingesetzt, wodurch keine Domestikation wie bei Hunden stattgefunden hat) mit Menschen? Menschen, die selbst über ihr Leben entscheiden, die jederzeit ihre Wohnung verlassen und joggen gehen können. Die Tiere hingegen haben jedes Recht zur Selbstentscheidung abgesprochen bekommen, sehen ihr Leben lang nur ihren Käfig und nichts weiter. Dein Vergleich hinkt also gewaltig.

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GuteAntwort2021  09.07.2023, 13:54
@Asyra13
Die Tiere hingegen haben jedes Recht zur Selbstentscheidung abgesprochen bekommen, sehen ihr Leben lang nur ihren Käfig und nichts weiter. Dein Vergleich hinkt also gewaltig.

Ich würde sagen, das liegt in der Verantwortung des Halters. Nichts spricht dagegen mit den Hamstern nach draußen zu gehen. Man muss nur Zeit investieren.

Und ich bin sicher, wenn man einer Familie eine Behausung in der Größe eines Fußballstadions anbietet, werden sie höchstens noch zum Einkaufen nach draußen gehen. 😉

Aber meinetwegen, führ' dich als unerträglicher Gutmensch auf wenn dir dein Heiligenschein so gefällt. 👍 Was du dabei aber völlig außer Acht lässt, ist das gleiche, was du den vermeintlichen Tierquälern vorwirfst: Die Selbstbestimmung des Tieres. Vielleicht ist es ihm ganz recht, wohlbehütet und umsorgt sein Leben zu leben, statt ständig sein Futter suchen zu müssen, zu frieren und jederzeit Gefahr zu laufen zur nächsten Mahlzeit von einem Raubtier zu werden!

Wie lange leben Hamster im Durchschnitt in freier Wildbahn noch gleich?

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Asyra13  09.07.2023, 13:58
@GuteAntwort2021

Du kannst Hamster nicht mit nach draußen nehmen. Durch die Wilden Gene z. B aus Kasachstan (dsungarischer Zwerghamster) sind sie vom Immunsystem her nicht auf unsere Natur eingestellt. Hamster, die bei uns draußen sind, können sehr, sehr schnell krank werden.

Ich führe mich nicht als Gutmensch auf, ich habe nur ein Gewissen gegenüber Tieren. Wenn dir das nicht gefällt, dann solltest du dich nicht an meinen Kommentaren Aufhängen, sondern weiterscrollen

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GuteAntwort2021  09.07.2023, 14:02
@Asyra13
ich habe nur ein Gewissen gegenüber Tieren. Wenn dir das nicht gefällt, dann solltest du dich nicht an meinen Kommentaren Aufhängen, sondern weiterscrollen

Ich habe kein Problem damit, wenn du für dich selbst entscheidest, dass du diese Art der Haltung für falsch hältst. Im Gegenteil, ich mag Menschen die sich selbst eine Meinung bilden können.

Was mich hingegen stört ist der publizierte Eindruck, den du mit deiner Darstellung erzeugst: Nämlich dass jeder, der ein solches Haustier nicht auf mindestens 6 m² hält, ein Tierquäler ist.

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Asyra13  09.07.2023, 14:06
@GuteAntwort2021

In meinen Augen ist es Tierquälerei, Tiere anzuschaffen, wenn man sich nicht adäquat kümmern und sie so halten kann, damit sie ein erfülltes Leben haben, ja. Die genauen Maße sind von Tier zu Tier unterschiedlich. Ein weiblicher Goldhamster bräuchte theoretisch sogar noch mehr Platz. Und da frage ich mich dann, warum Leute Hamster rund Kaninchen in Käfige Sperren, aber Hunde in der GANZEN Wohnung laufen dürfen. Dieses Recht auf große Lebensfläche sollten alle Haustiere, unabhängig von der Art haben. Und ja, in meinen Augen ist wenig Fläche definitiv Tierquälerei, das ist dann richtig.

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GuteAntwort2021  09.07.2023, 14:09
@Asyra13
 und sie so halten kann, damit sie ein erfülltes Leben haben, ja.

Aber findest du nicht, dass du dich hier wie Gott aufführst? Du implizierst, dass ihr Leben nicht erfüllt ist! Woher weißt du das? Hast du ein psychologisches Gutachten? Reden deine Hamster mit dir und sagen dir das?

Zumal du es hier wieder tust. Du wirst zum Extremisten! Du erwartest, dass andere deine Meinung respektieren usw., verurteilst aber jeden, der nicht entsprechend deiner Meinung handelt und stempelst ihn als Unmensch ab!

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GuteAntwort2021  09.07.2023, 14:13
@Asyra13

Zumal ich mich frage, woher die Zahlen kommen. Also 6-10m² Minimum. Wer hat die aufgestellt und welche Expertise hatte diese Person?

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Asyra13  09.07.2023, 14:17
@GuteAntwort2021

Ich weiß das, weil ich als ehemalige Züchterin schon hunderte verhaltensgestörte Hamster, als Kaninchenendstelle dutzende verstörte und traumatisierten Kaninchen gesehen und auch aufgenommen habe. Der gesundheitliche Aspekt trägt ebenso dazu bei. Kaninchen in Käfigen haben verkümmerte Bewegungsapperate und oft Probleme mit dem Laufen. Hamster weisen oft abnormale Verhaltensweisen auf, auch Hamster in "Großen" Gehegen nach Angaben der TVT.

Fakt ist nunmal, dass sämtliche Käfige, die verkauft werden, nicht einmal den Größenvorgaben der TVT entsprechen. Damit sind alle Käfige so schön gegen das Tierschutz Gesetz und zu klein. Von daher kann man in fast allen Fällen wirklich sagen, Käfighaltung IST Tierquälerei.

Nur selbstgebaute Volieren, Ställe und Gehege können halbwegs tiergerecht (!) sein. Artgerecht wären gigantische Gehege, die nur Zoos ermöglichen können, kein Heimtierhalter.

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Asyra13  09.07.2023, 14:20
@GuteAntwort2021

Die Maße kann man ungefähr ableiten. Je nach Hamsterarten sind die Baue in der Natur einige bis viele Quadratmeter groß. Die Zwischenwerte wären circa 6 bis 10 Quadratmeter. Dann hätte man in der Heim Haltung zumindest den Bau von der Fläche her. Das ganze Revier natürlich nicht, aber wenigstens annähernd wohnbar für einen Hamster mit wilden Genen

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GuteAntwort2021  09.07.2023, 14:21
@Asyra13

Okay, also strikte Geburtenkontrolle und kein Verkauf mehr von entsprechenden Tieren. Ich denke, wenn sie gar nicht erst geboren werden, haben sie ein erfülltes Leben, was deinen Maßstäben entspricht. 👍

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Asyra13  09.07.2023, 14:25
@GuteAntwort2021

Geburtenkontrolle bei Haustieren ist tatsächlich das beste. Wenn es keine Leute mehr gibt, die ohne Sinn und Verstand, ohne Genkenntnisse und ohne Wissen über Vererbungslehre Tiere vermehren, dann würde sich erstens ein gesünderer Bestand etablieren, zweitens die Haltung verbessern, da Seriöse Züchter nur in Gehege über den Mindestmaßen abgeben. Oft sind diese Gehege zwar immer noch zu klein, aber schonmal weitaus besser als das, was Fressnapf etc. Verkauft.

Und dieses Verbot von Vermehrung und das unterbinden von illegalen Käufen sollte man bei allen Tieren anwenden. Nicht nur Kleintieren. Der illegale Welpenhandel boomt und heraus kommen meist todkranke Tiere.

Also hast du da definitiv einen guten Ansatz

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GuteAntwort2021  09.07.2023, 14:28
@Asyra13

Du hast mich falsch verstanden: Keinerlei Zucht und keinerlei Haltung mehr! Gar keine!

Denn wenn Tiere nicht in freier Wildbahn aufwachsen, greift man ja allgemein in ihr Wesen ein, was du als so verwerflich ansiehst!

Ich meine, all diese domestizierten Hunde sind verglichen mit Wölfen und Wildhunden ja auch total verhaltensgestört und abnormal entwickelt!

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Asyra13  09.07.2023, 14:48
@GuteAntwort2021

Willst du mich falsch verstehen oder kannst du wirklich nicht den Sinn eines Textes erfassen?

Hunde sind schon vor Jahrtausenden vom Menschen domestiziert und zu Nutztieren gezüchtet worden. Hunde durchlaufen im Welpenalter eine Prägungsphase, die sie "zähmbar" macht und an den Menschen gewöhnt. Zudem werden bei Hunden keine Wölfe eingezüchtet wie bei Hamstern die Wilden Verwandten.

Zudem besteht der große Unterschied darin, dass Hund und Katze als Carnivore, bzw Semi-Carnivore ein völlig anderes Verhalten und Selbstbewusstsein aufweisen als Beutetiere wie Kleinnager und Kaninchen.

Oh, und Hunde haben natürlich auch den Vorteil, dass sie nunmal generell besser gehalten werden als Kleintiere. Ausgang haben sie im Idealfall mehrmals Täglich, wodurch Abwechslung und Bewegung gegeben ist. Und da liegt das Problem, daß ich mehrmals genannt habe: Kleintiere haben nicht annähernd so große Gehege wie Hunde und keine Abwechslung.

Verständlich genug oder willst du weiter diskutieren?

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GuteAntwort2021  09.07.2023, 17:05
@Asyra13
Willst du mich falsch verstehen oder kannst du wirklich nicht den Sinn eines Textes erfassen?

Danke, ich bin hinreichend intelligent und gebildet genug, um deine Sätze in ihrer vollen Gänze zu erfassen.

Ich finde deine Weltansicht einfach nur unerträglich und versuche sie dir, mit zugegebenermaßen extremen Beispielen, vor Augen zu führen.

Tiere sind nicht von Grund auf an den Menschen gewöhnt, entsprechend sollten wir es dabei belassen und uns nicht weiter in die Natur einmischen, wenn dies dein Argument ist. Hier zu sagen

aber der Hund wird ja darauf trainiert

lass ich nicht gelten! Obendrein würde diese Einschränkung auch der Umwelt zu Gute kommen, wenn wir den ganzen Fleischbedarf etc. der Hunde und Katzen mal auf den Klimahaushalt hochrechnen.

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Asyra13  09.07.2023, 17:17
@GuteAntwort2021

Ich werde immer bei meiner Ansicht bleiben.

Wenn wir dein extremes Beispiel betrachten, stimme ich dir da voll und ganz zu. Für die Welt wäre es natürlich das Beste, wenn man überhaupt keine Haustiere mehr hält. Katzen, die Freigänger sind, zerstören unmengen Ökosysteme, Hunde leiden durch falsche Haltung und haben einen immensen Co2-Ausstoß im Laufe ihres Lebens. Kleintiere leiden an viel zu kleinen Gehegen.

Also ja, da hast du schon Recht. Privatpersonen die Haltung von Tieren zu erlauben ist nachteilig für die meisten dieser Tiere und die Umwelt. Ich stimme dir voll zu.

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Nein

Meine Antwort Option war eigentlich nicht dabei. Denn sie lautet:

Kommt drauf an.

Es gibt ja auch bei der Käfighaltung große Unterschiede.

Mein Opa hatte früher Kaninchen, die er in winzigen Ställen hielt und da mästete. Das war damals auf dem Land völlig normal und üblich. Schon als Kind machte ich mir darüber viele Gedanken und hatte großes Mitleid mit den armen Häschen, die ja praktisch überhaupt kein Leben und keine Freiheit hatten. Das war pure Tierquälerei.

Andererseits gehe ich zum Beispiel hier in Berlin nach wie vor sehr gerne in den Tierpark. Und da hat sich mit den Jahren vieles zum Positiven geändert. Immer mehr Tiere leben in sehr großen artgerecht gestalteten Freigehegen.

Klar sind sie nach wie vor eingesperrt und leben nicht in freier Natur.

Aber die romantische Vorstellung von der wundervollen freien Natur halte ich auch für sehr typisch menschlich verklärt.

Die ist nämlich gar nicht sooo romantisch, sondern voller Angst, Schmerz, Leid, Tod, Entbehrungen und dem täglichen harten Kampf ums Überleben.

Verletzte, schwache, alte oder kranke Tiere überleben da nicht lange. Und eine Gazelle, die von einem Raubtier erst gejagt , verletzt und schließlich zerfleischt wird, empfindet sicher auch furchtbare Schmerzen und Ängste. Genau wie eine Tiermutter, deren Junges geraubt und vor ihren Augen gequält und gefressen wird.

In der Wildnis gilt das Recht des Stärkeren und ein ständiges Fressen und Gefressenwerden. Das ist die dunkle Seite der Freiheit.

In Zoos gibt es diesen Darwinismus nicht und manche Tiere werden dort ungewöhnlich alt und mussten noch nie so etwas traumatisches erfahren. Sie kennen auch nichts anderes und es ist fraglich, ob sie die Freiheit vermissen.

Es ist also alles relativ.

Wir können die Tiere ja nicht nach ihrer Meinung fragen, ob sie sich lieber für ein freies Leben mit permanenten tödlichen Bedrohungen oder ein sicheres gut versorgt in Gefangenschaft entscheiden würden

spikecoco  06.07.2023, 17:41

Langeweile und enge Gehege sind genauso traumatisch. Nicht umsonst leiden so viele Tiere unter Verhaltensstörungen

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Nein

Bei Heimtieren innerhalb der Wohnung ist diese Maßnahme häufig geboten.

Auch zur Sicherheit des Tieres und der Human- wie Veterinärhygiene.

Andere Haustiere genießen erfahrungsgemäß mehr Freiheit.

Allerdings sollten Sie die Käfiggröße immer im Verhältnis zur Größe des Tieres sehen.

Dann werden Sie manchmal feststellen müssen, dass der Mensch selbst beengter haust.

Mit besten Grüßen

gregor443

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Asyra13  03.07.2023, 16:45

Der Mensch hat im Gegenteil zum Haustier jedoch die Möglichkeit, auszugehen. Andere Artgenossen zu treffen, sich das Essen nach eigener Wahl zu besorgen, joggen zu gehen, in Den Wald zu gehen, reisen, spielen. Ein Käfig Tier hat niemals diese Möglichkeiten. Und besonders bei Vögeln ist es schrecklich. Anstatt frei an Himmel zu fliegen, eingesperrt in einer kleinen Voliere sitzen. Wenn man nur mal überlegt, dass der Wellensittich 100 km am Stück fliegen kann, bis zu 110km/h schnell... Und dann ein Leben in einer Voliere oder schlimmeren Fristen muss... Das ist doch seelische Grausamkeit, oder?

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gregor443  03.07.2023, 18:55
@Asyra13

Das alles können Sie als Tierpfleger ihren Heimtieren auch ermöglichen.

Aber dies kostet Arbeit und Zeit.

Also seien Sie ein fleißiges Vorbild bei der Pflege ihres Heimtieres und ermöglichen ihm dies alles.

Es liegt nur an Ihnen den nötigen Aufwand und Einsatz zu betreiben.

Vorbildliche Tierhaltung verpflichtet auch dazu, viel Zeit zu opfern und sich dem Wohl der Tiere zu widmen.

Packen Sie es an!!

Mit besten Grüßen

gregor443

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Asyra13  03.07.2023, 20:02
@gregor443

Ich gebe mein Bestes, keine Frage. Aber kaum ein Tierhalter kann seinen Vögeln eine Voliere von mindestens 25x25x10 m bieten. Oder Kaninchen nachts Auslauf von 300 Quadratmetern (Raubtiergefahr).

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Ja

Zumal es genaugenommen nicht erlaubt ist, da es dann keine artgerechte Haltung ist. Statt Käfige muss man ganze Räume, Garagen, die gesamte Wohnfläche, selbstgebaute Gehege oder Volieren nutzen, die mehrere Quadratmeter groß sind. Ganz egal ob Kaninchen, Meerschweinchen, Frettchen, etc. Tiere benötigen viel Platz. Die vorgeschriebenen Mindestmaße sind ebenfalls noch reine Tierquälerei. Hamster leben normalerweise auf bis zu 1 Hektar Fläche. Die haben einen sehr großen Bewegungsdrang. Deswegen sind Laufräder auch so wichtig. Da reicht ein Gehege von 120 x 50 cm (0,6 qm) nicht im geringsten. Vögel haben in einem Käfig sowieso nichts zu suchen, auch nicht für kurze Zeit. Freiflug für ein paar Stunden, ist nicht ausreichend.

Nein

z.B. Schlagen kann man nicht einfach im Haus herum kriechen lassen. Muss halt ins Terrarium. Sofern das Tier ordentlich gehalten wird (z.B. Mindenstens 180x80x90cm für Kornnattern) finde ich sowas nicht schlimm.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
spikecoco  06.07.2023, 17:42

Mindestmaße , weil dem Halter nichts besseres einfällt und dennoch "haben will".

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