Findet ihr empathielose bzw. emotionslose Menschen schlimm?
Ich habe und hatte schon immer wenig Emotionen. Empathie sowieso nicht. Für mich ist das normal und ich kam deshalb noch nie in Schwierigkeiten. Und mich stört das auch nicht. Eher im Gegenteil, da ich sehr narzisstisch bin, sehe ich alles an mir als positiv … außer die Pubertät und ihre Merkmale…
Ich meine, ich kann die positiven Gefühle nicht so wahrnehmen, dafür aber auch die negativen nicht. Gut, Wut und Frust kenne ich. Aber seelische Verletzung von Menschen zum Beispiel, das kenne ich nicht. Und auch wenn ein enges Familienmitglied oder ein Haustier von uns gegangen ist, war ich stets optimistisch. Ich fand das nicht toll, aber es hat mich auch nicht trauern lassen.
Es kann also sehr positiv sein. Man muss halt nur richtig eingestellt sein, im Kopf. Denn wann das nicht so ist, kann Empathielosigkeit Schlimmes bewirken. Das ist wie gesagt bei mir nicht der Fall. Und ich würde das auch nicht für schlimme Sachen ausnutzen.
So. Nun habe ich kurz über mich erzählt, damit ihr ein ungefähres Bild habt. Meiner Mutter fiel das über die Zeit auch immer häufiger auf. Gut, als Kind wohl scheinbar nicht, aber da war sie ja auch selten für mich da. Aber letztens saßen wir mal nebeneinander und redeten. Ich weiß gar nicht über was, meistens bin ich eh in meinen Gedanken. Aber auf jeden Fall irgendetwas, das einen verletzt und ich habe so reagiert, als würde mich so etwas nicht verletzen. Vermutlich über den Tod von einem Familienmitglied.
Meine Mutter meinte dann, dass sie es nicht schlimm findet, wenn man wenig - keine Emotionen empfindet bzw. vorweist, aber wenn man keine Empathie besitzt, also das Mitgefühl für andere, dann findet sie das schlimm. Ich hab das als indirekte Kritik wahrgenommen und deshalb nicht darauf geantwortet.
Ich habe das auch bewusst immer stärker gezeigt, damit, wenn zum Beispiel ein sehr enges Familienmitglied wie Oma stirbt, es nicht schlimm ist, wenn ich da nicht weine oder so. Aber meine Oma ist meine engste Person, mit ihr verstehe ich mich sehr gut. Kann also schon sein, dass mich das dann verletzt. Auch wenn ich mir das kaum vorstellen kann.
Das hört sich schlimm an. Oma stirbt und der Enkel trauert nicht. Aber das ist halt so, dafür kann ich nichts. Ich wurde nicht geschlagen und misshandelt als Kind, sodass ich so wurde. Eher machte man gar nichts mit mir … wenn dann unternahm ich etwas mit Freunden oder Großeltern, Mutter war nie für mich da. Aber ich denke nicht, dass ich deshalb so bin. Sehr wahrscheinlich war das einfach schon immer so. Und da das bei meinem Vater ähnlich ist, nur minimal ähnlich, kann ich es auch von ihm haben.
Und genau deshalb finde ich es falsch, mich zu kritisieren, dafür, dass ich keine Empathie besitze. Ich tue mein Bestes, mich so normal wie möglich zu verhalten und schaue mir Serien und Filme nur an, um zu sehen, wie die in bestimmten Situationen emotional reagieren, um das dann besser vorspielen zu können.
6 Antworten
Sei einfach wie du bist. Versuch aber nur ganz wenig in Zukunft auch an andere zu denken. Nicht an wirklich jeden Menschen sondern nur Familie und Freundin etc.
"Ohne Gefühle ist eine Freundin unmöglich."
Selbstverständlich ist es möglich. Sie muss lediglich das Gefühl haben emotional mit einem verbunden zu sein und das Wort "Liebe" ist eben auch nur ein Wort und man kann es frei nach Lust und Laune verwenden. Die Dame kann ja denken was sie möchte, Hauptsache es macht sie glücklich und ermöglicht einem den Zugang zu dem was man eben möchte. Nennt sich eine Win-Win-Situation. Liebe ist ein Gefühl und irrational. Es ann sich also eine Frau, die ein Gefühl spürt welches sich für sie wie Liebe anfühlt, in jemanden verlieben bei dem sie das Gefühl hat und von diesem schwärmen und das obwohl er es nicht erwidert. Das ist möglich, weil ihr Gefühl bspw. ihren Verstand blendet. Sie können sich tausende von Berichten durchlesen in denen Frauen bei ihren Männern blieben, weil sie sie geliebt haben und das obwohl die Männer ihnen sehr geschadet haben.
Von jemanden, der ebenfalls gefühlsarm /los ist erwarte ich eigentlich mehr eigennutz-denken und Logik/Verständnis/Wissen.
Was ist Liebe?
Wir tun sie in alles hinein was wir geben, damit die Situation gelingt.
Liebe ist kühl. Indem wir sie reintun, wird sie in uns immer mehr. Wir bilden uns damit das Selbstich.
Narzisst wäre: Das Egoich spielt den King. Es denkt nur an sich. Gibt nur heuchlerisch, um Vorteile zu bekommen.
Die 2 Extreme: Du musst nicht trauern, wenn anderen ein Leid geschah. Aber genausowenig dich drüber freuen. Bleib in der Mitte.
In meinem Profil sind links zu den Ichs, Bewusstheit und eigene Mitte.
Werde wach und bewusst, achtsam, präsent, aufmerksam, das ist das Wahre.
Erstmal hat sowas ja auch Gründe die oftmals eine psychische Ursache sein können.
Es ist wichtig authentisch zu sein und sich selbst treu - ohne sich Menschen gegenüber primär schlecht zu verhalten. Das ist da auch möglich.
Empathie kann man sich antrainieren bis zu einem gewissen Grad. Das ist eine Möglichkeit, aber kein Muss solange du im Hinterkopf behältst dass viele Menschen eben nicht so wie du sind und du da Rücksichtd rauf nimmst.
Ich war mit einigen Menschen mit ner beschränkten emotionalen Reichweite befreundet - bei einem Großteil aus Traumata und da wurde einfach viel nach hinten geschoben was zu enormen Problemen geführt hat.
Es gibt eine Person mit der ich bekannt bin die ebenfalls emotional recht eingeschränkt schwingt. Wenn man offen darüber reden kann sehe ich da kein Problem. Ich kann das für mich auch gut akzeptieren, aber ich nehme mich da dann auch selbst emotional sehr raus. Und in manchen Situationen finde ich das ganz nett. Manchmal erzählt man was und hat keine Lust auf ne mitleidige / gefühlsvolle Reaktion, da finde ich ein "ah okay" angenehmer.
Ne, ich würde das gerne beibehalten. Ist schon irgendwie cool, dass einen nichts verstören oder entsetzen kann. Überspitztes Beispiel:
„Was, deine Mutter ist gestorben?”
„Cooool!”
Ich habe niemanden, mit dem ich darüber reden kann. Ich habe mit allen ausserschulischen Freunden den Kontakt abgebrochen, über die Zeit, weil sie meine Erwartungen nicht erfüllt haben. Und da ich nun mit der Schule fertig bin, sind auch meine Schulfreunde weg, die ich aber ebenfalls sehr billig fand. Gründe dafür brauche ich nicht nennen, ist einfach so.
Generell lasse ich keine Leute an mich ran. Ich bin zu perfekt und meiner Meinung nach haben nur die Besten Kontakt mit mir verdient.
Aber da ich eh nur drinnen bin bzw. nur raus gehe, um Sport zu machen, habe ich und finde ich auch keine Freunde. Das brauche ich zwar unbedingt, jedoch möchte ich es nicht. Pubertät vermutlich, das vergeht wieder.
Gefühlskälte ist mir egal, ebenso wie Empathielosigkeit.
Narzissten sind es, die ich nicht um mich haben will. Menschen, die meinen, sie seien die Krone der Schöpfung und das Gefühl haben, alle müssten sich geehrt fühlen, in ihrer Nähe zu sein. Solches Gehabe kann ich mir sparen.
Solange man es jedoch nicht zum Ausdruck bringt, stört es mich nicht. :D
Liebe Grüsse
Find ich gut. Denn ich sorge mich auf für Mitmenschen. Ich schaue, wie die das unter sich und mit mir tun und mache es dann genauso. Und das hat auch immer geklappt. Nur emotional kann ich denen eben nichts geben. Wenn die sagen jo mein Hund ist gestorben, dann kann ich denen zwar eine Weisheit mitgeben. Aber sie trösten, das käme nicht infrage. Also mein Narzissmus kommt wirklich nur kaum zum Vorschein. Wenn dann ironisch.
Es gibt viele Leute, die nicht nachempfinden können, was sie nicht selbst erlebt haben.
Ohne Gefühle ist eine Freundin unmöglich. Es würde mein seelisches Dunkel etwas erhellen, jedoch würde eine Frau nicht mit jemandem zusammen sein wollen, der ihre Liebe nicht erwidern kann.
Familie sind eh fast alle tot bzw. wenn ich ausziehe, werde ich sowieso weniger in Kontakt mit denen treten.
Freunde möchte ich nicht.
Bin ganz auf mich gestellt.