"Empathie für Tiere: Wenn der Verlust eines Tieres schwerer wiegt als der eines unbekannten Menschen"?
Bin ich der einzige, der Tierversuche schlimm findet und es trauriger findet, wenn Tiere sterben, als wenn Menschen sterben? Ich habe bei Tieren viel mehr Mitleid als bei Menschen. Wenn jetzt irgendjemand stirbt, den ich nicht kenne, dann ist mir das egal. Aber wenn irgendein Tier stirbt, egal welches dann finde ich das traurig.
vielen Dank im Voraus und viele Grüße
6 Antworten
Bin ich der einzige, der Tierversuche schlimm findet und es trauriger findet, wenn Tiere sterben, als wenn Menschen sterben?
Ich bin kein Freund von Tierversuchen. Wenn meine Katze stirbt, finde ich das schlimmer als wenn Person XYZ stirbt, die ich nicht kenne. Wenn jemand aus meiner Verwandtschaft stirbt, finde ich das schlimmer als den Tod von Hirsch XYZ hinter den sieben Bergen.
Ist immer eine Einzelfallentscheidung.
Ein Tier ist von Grund auf unschuldig im Handeln und angreifbar, gerade kleinere Tiere. Daher zieht da ganz schnell das Kindchenprinzip, oder wie man das dann bei Tieren nennt. Greift aber auch bei größeren Tieren, solange klar ist, dass der Tod unverdient ist und das Tier sich nicht wehren konnte. ( Auch bei natürlichen Toden )
Würdest du nun mehr um ein Tier als einen unbekannten Menschen trauern, scheint das zunächst normal zu sein.
Würdest du allerdings von einen random Menschen, den du vorher nicht kanntest, die Lebensgeschichte erfahren, also nach seinem Tod, würdest du mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr um den Menschen trauern.
Ein fremder Mensch erscheint immer erst mal als ein Wesen, dass nur einen bestimmten Zweck hat,.. einfach nur exisiteren, im Verkehr ist er nur jemand der dich aufhält, in der Schule nur jemand der abschreibt.
Das ist eine nützliche Funktion, da dein Gehirn von grundauf nicht in der Lage ist mehr als 300 soziale Beziehungen aufrecht zu erhalten. Tendenz sogar viel weniger
Du musst aber auch daran denken, dass Schnecken von Vögeln und Igeln gefressen werden, den Bienen stellen inzwischen die asiatischen Hornissen nach. Spinnen sehe ich meist als Nutztiere an, auch sie fangen Insekten. Du kannst nicht allen Tieren nachtrauern, sondern nur dafür sorgen, dass ein vernünftiges Gleichgewicht hergestellt wird und sich nicht eine Art übermäßig vermehrt.
Und wenn du einen Garten hast und dein Salat und deine Erdbeeren ständig von Schnecken aufgefressen werden, kann sich deine Sympathie auch schnell ins Gegenteil verkehren.
Ich habe übrigens als Kind Schnecken im Garten gesammelt und sie kriechen lassen - als eine Art Spielgefährten. Aber der Blick ändert sich, wenn man für sich selbst sorgen muss.
Na im Grunde gebe ich Dir Recht, ich trauer ja auch nicht jeder Ameise nach, abeer es tut mir eben leid, wenn ich Tierleid sehe und ich mache mir Vorwürfe, wenn ich es sehe und es hätte verhindern können.
Und ja wir haben einen Garten und unsere erste Kartoffelernte war ein Disaster, bedingt der Schnecken. Die zweite Ernte war klasse, wir pflanzen Kartoffeln in Bottichen an und darunter haben wir Holzwolle gepackt, somit hatten wir nur noch vereinzelt Schnecken an den Pflanzen, die hab ich abgesammelt und gut war. ;-)
Ja auch da gebe ich Dir Recht, wenn man für sich selbst sorgen muß und man davon lebt, aber wer tut das denn heute noch?
Dann musst du ja wirklich ununterbrochen traurig sein.
Nein, dass ist nur wenn ich im Internet z. B. lese: Mensch hat Reh angefahren und Mensch schwer verletzt, Tier schwer verletzt. Dann ist mir der Mensch egal, und beim Tier finde ich das traurig, und hoffe das dass Tier überlebt.
Nein, ich bin genauso, wobei ich sagen muss, das es mir bei Menschen auch leid tut, aber Tiere, selbst fremde wiegen höher!
Wenn meine Schildkröte mit 40 sterben würde,dann wäre das für mich das schlimmste was es gibt. Ich habe keine Angehörigen mehr um die ich trauern könnte und keiner trauert um mich.
Also ich habe dieses empfinden auch bei Schnecken, Grillen, Bienen, Hummeln, Ameisen und selbst bei Spinnen, ich glaube das hat wenig bis gar nichts mit Kindchenschema zu tun!
Also zumindest nicht bei mir.
Den Wert eines Lebewesens messe ich nicht an seiner Grösse oder seinem Nutzen!