Findet ihr das deutsche Schulsystem auch schlecht?


23.05.2025, 21:42

Das mit dem besser bezahlt werden ist nur meine erste schlecht Idee gewesen aber vileicht habt ihr eine bessere

7 Antworten

Ich kenne das Wählen aus Kanada. Auch dort hatte man aber bis zum Beginn der High School kaum Wahlmöglichkeiten. Die Zehnklässler hatten dann etwas mehr, die Elfklassler nur noch 3 oder 4 Pflichtfächer und in der 12. gab es nur noch eins.

Ich persönlich habe es geliebt. Das bedeutete aber auch, dass man sich spätestens ab Klasse 11 Gedanken machen musste, in welche Richtung es gehen sollte, oder man musste eben weiterhin die Fächer recht breit belegen. Denn die Vorgaben kamen dann halt von den weiterführenden Einrichtungen. Eine Uni verlangte also quasi immer Mathe, Englisch, Science etc. der Klasse 12 auf hohem Niveau, egal was man studieren wollte. Wer dagegen an einem College Kurse belegte, die z.B. das Friseurhandwerk schulten oder einen im Schweißen ausbildeten, der musste halt nicht unbedingt mit den höchsten Kursen kommen.

Wer also überhaupt keinen Plan hatte, der belegte oft die hohen Kurse um die Option auf die Uni zu haben.

Eine Allgemeinbildung ist wichtig und richtig.

Das ich hier am Gymnasium in der 12. Klasse aber faktisch kaum Wahlmöglichkeiten hatte und selbst Fächer wie Musik noch belegen musste, hat mich schon genervt. Zumindest zu meiner Zeit und in meinem Bundesland waren eA (LK) und gA (GK) Kurse mit gleicher Stundenzahl. Waren fast alle vierstündig. Nur ganz wenige Kurse wie z.B. Musik waren zweistündig, wenn kein Prüfungsfach.

Wenn Schüler die Wahl hätten, welche Fächer sie lernen und welche nicht, dann wären die meisten Schulabsolventen völlig ungeeignet für die meisten Berufe & Studiengänge.

Schüler wissen ja meistens noch gar nicht sicher, in welche berufliche Richtung es letztendlich für sie mal gehen wird.
Und selbst wenn sie glauben, das schon zu wissen, dann können sich die Interessen und Pläne immer noch mal ändern, oder es kann sich herausstellen, dass die ursprünglichen beruflichen Träume gar nicht realisierbar oder gar nicht sinnvoll sind.

Dann wäre es fatal, wenn diese Schüler sich in der Schule nur ganz einseitig ausgerichtet hätten und sich dadurch andere sinnvolle Alternativen verbaut hätten.

Es ist definitiv gut und wichtig, dass Schüler nicht nur die Fächer vertiefen, die sie interessieren, sondern dass sie...
- eine Allgemeine Schulbildung bekommen, die sie vorbereitet auf Berufswege in möglichst allen Fachrichtungen
- ALLE wichtigen Fächer lernen, insbes. die Fächer, die für die meisten zukunftssicheren Berufe wichtig sind: Mathe und Englisch.


Mats532662177 
Beitragsersteller
 23.05.2025, 21:27

Schon allerdings bringt es auch nix einfach irgendetwas in die schüler reinzustopfen wovon sie zum Schluss 2 Prozent brauchen vieles was man lernt ist beruflich unwichtig und ich rede nicht von grundsätzlichen allgemein wissen sondern davon das man beigebracht bekommt was ein Genitiv ist oder sowas was man eh wieder verlernt ich würde sagen es sollte zwar schon Grundlagen geben wofür eigentlich die Grundschule da ist Dan kommt die Orientierungs fase wie es so schön heiß wo man meiner Meinung nach in mehrere Bereiche rein schauen solte und danach also ab der siebten sollte es Komplet frei sein weil man Dan in zwei bzw 3 Jahren eine Ausbildung starten kann oder zur Berufs Schule gehen kann oder man geht weiter zur Schule und lernt nix

Rubezahl2000  23.05.2025, 21:46
@Mats532662177

Es ist VIEL mehr als 2% was man später braucht.
Und jeder Schüler braucht was anderes, aber niemand weiß im Voraus, was genau er später brauchen wird.

Mats532662177 
Beitragsersteller
 23.05.2025, 21:49
@Rubezahl2000

Vileicht vileicht auch nicht jenachdem was er später werden will aber das was ich in der Grundschule gelernt habe besser gesagt das meiste davon was ich in der dritten und vierten gelernt habe also nicht lesen schreiben plus geteilt mal bräuchte ich bis heute nicht mehr

Wenn man Schüler selbst bestimmen lassen würde was sie wann wo wie machen möchten, dann würden die meisten gar nichts machen. Da braucht man sich doch nichts vormachen.

Ein perfektes Schulsystem gibt es ganz sicher nicht, aber ich denke, das hiesige System war, bevor die ganzen Verschlimmbesserungen inkl. misslungener Rechtschreib"reform" gestartet wurden, ganz okay und eine passable Basis für das Leben.


Mats532662177 
Beitragsersteller
 23.05.2025, 21:16

Ja schon es sollte schon gewisse Vorgaben geben aber wer weiß was er werden will kann so halt dafür lernen

Dunkerjinn  23.05.2025, 21:22
@Mats532662177

Das ist sicher nicht ganz unrichtig. Gut finde ich übrigens die Antwort von "Rubezahl2000", die trifft es, denke ich, ganz gut!

Schönes Wochenende!

Rubezahl2000  23.05.2025, 21:38
@Mats532662177
wer weiß was er werden will kann so halt dafür lernen

Nur mal ein Bsp.:
Ein Schüler will Schriftsteller werden und wählt in der Schule Mathe & Naturwisssenschaften ab.
Aber später dann stellt sich heraus, dass seine Bücher nicht gekauft werden, er kein Geld verdient und einen beruflichen Plan B braucht.
Aber ohne Mathe-Kenntnisse sind seine Chancen, einen Ausbildungsplatz zu bekommen =0.

Mats532662177 
Beitragsersteller
 23.05.2025, 21:44
@Rubezahl2000

Schon aber bei mehreren Stunden Schule will man vileicht nicht unbedingt noch Zuhause lernen

Findet ihr das deutsche Schulsystem auch schlecht?

Ich persönlich finde, dass das deutsche Schulsystem in den letzten Jahren deutlich schlechter geworden ist. Vor allem denke ich, dass der Weg falsch ist Schüler nicht mehr oder deutlich weniger als früher nach Leistungsfähigkeit einzuteilen. Alle sollen nach Möglichkeit "die selben Chancen" haben mit der Folge, dass leistungsschwache Schüler überfordert sind und leistungsstarke Schüler hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben.

Wäre es nicht ultra sinnvoll wenn jeder schüler selbst wählen dürfen für welche fächer er lernt bzw. In welche fächer er geht welche Arbeitsbläter über welches Thema bearbeitet...

Nein, definitiv nicht!
Sinn der Schule ist es, dem Schüler ein breites Grundlagenwissen zu vermitteln. Darauf basierend kann sich der Schüler dann später bei der Ausbildung oder im Studium in bestimmten Bereichen spezialisieren, die ihm liegen und/oder Spaß machen.

Ein durch die Schüler selbst gestalteter Stundenplan würde dafür sorgen, dass sich Schüler entsprechend ihrer Interessen bilden würden und hierbei viele andere Themen und Fächer "auf der Strecke bleiben", die man im späteren Leben aber auch benötigt.

Vor allem jüngere Schüler haben zudem auch gar nicht die Übersicht, Reife und Erfahrung um zu wissen, was für ihr weiteres Leben sinnvoll und wichtig ist. Das kommt erst mit zunehmendem Alter - und gerade in der Oberstufe haben die Schüler dann ja durchaus bestimmte Wahlmöglichkeiten.

Fach Konsebt von Musik müste meiner Meinung nach Komplet überarbeitet werden vileicht gibt es dafür nicht genug Lehrer aber wenn es gesetzlich geregelt ist das Lehrer besser bezahlt werden kann sich das eventuell ändern

Das eine hat mit dem anderen absolut nichts zu tun.

  1. gehören Lehrer bereits jetzt eher zu den Besser- und Gutverdienern
  2. hat das Fach nur wenig bis gar nichts mit dem Lehrergehalt zu tun
  3. sind Lehrer natürlich im Rahmen in ihrer Unterrichtsgestaltung frei - die grundsätzlichen Unterrichtskonzepte entwickeln sie aber nicht

Mats532662177 
Beitragsersteller
 23.05.2025, 21:34

Da hast du schon Recht Lehrer verdienen gut meiner wegen könen die auch weniger verdienen das war nur so der erste Gedanke genug Lehrer zu haben um das umsetzen zu können aber da hast du schon Recht war nicht gerade eine gute Idee was das mit dem viele fächer würden auf der Strecke liegen bleiben angeht schon aber wer schlecht in Mathe ist bzw. In gewissen Themen steigt da eh nicht gut oder halt auch in deutsch da kann man lieber sinnvoll etwas anderes lernen

26Sammy112  23.05.2025, 23:47
@Mats532662177
aber wer schlecht in Mathe ist bzw. In gewissen Themen steigt da eh nicht gut oder halt auch in deutsch da kann man lieber sinnvoll etwas anderes lernen

Naja, das sehe ich etwas anders. Ich war auch nie gut in Mathe. Liegt mir einfach nicht. Hätte ich, wenn es die Möglichkeit gegeben hätte, spätestens in der 5. Klasse abgewählt ^^ Aber dennoch kommt man im Leben nun einmal nicht komplett ohne Mathematikkentnisse aus. Hätte ich nicht gezwungenermaßen 13 Jahr Mathe in der Schule gehabt, dann wäre ein Job, wie ich ihn heute habe, nicht ansatzweise möglich.

Dasselbe gilt auch für alle anderen Fächer.

Wenn du deine Chancen im Bildungssystem nicht nutzt ASAP tendenziell eher die Dinge in die Note einfließen zu lassen wo du gut bist, bist du selber schuld.

  • 5. Kl. Wahl der 1. Fremdsprache (ging zumindest bei uns, E oder F).
  • Z. B. 7. Kl. Realschule 4. Kernfach.
  • 10. Kl. Musik oder BK abwählen.
  • Oberstufe an welchem allg. oder berufl. Gymnasium?
  • 12. Kl. Chemie oder Physik abwählen.
  • LKs wählen wobei man dort z. T. z. B. auch das Deutsch-Abi weniger zählen lassen kann. Bzw. Mathe musste ich nur schreiben weil ich einen Fremd-Sprach-LK hatte.
  • Bzw. Schul-Abschluss-Upgrade.
  • etc.

notting

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung