Die Superreichen zu enteignen ist der einzig denkbare Weg?

Eisenklang  16.12.2023, 08:13

Wer eignet sich denn ohne Rücksicht dein Kapital konkret an? Was passiert, wenn die Reichen enteignet und das Geld dann ausgegeben ist? Wozu soll man dann investieren?

peace87 
Fragesteller
 16.12.2023, 08:14

Ließ den Text. Dort ist es erklärt.

Eisenklang  16.12.2023, 08:19

Wozu sollte man noch investieren, wenn man enteignet wird? Wer konkret eignet sich dein Geld an? Welches Geld will der Staat verschleudern, wenn das enteignete ausgegeben ist?

peace87 
Fragesteller
 16.12.2023, 08:26
Ließ den Text. Dort ist es erklärt.

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15 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Die Superreichen zu enteignen ist der einzig denkbare Weg?

Das ist nicht die Lösung, es ist nur der jetzige Zustand.

Um hier eine Änderung herbeizuführen, muss ein Gordischer Knoten durchschlagen werden, aber wer, bzw. welches System schafft das?

Du erklärst hier warum die Reichen immer reicher werden und die Armen entsprechend die Zeche zahlen müssen, da sie mangels an Eigenkapital zwei Geschäftsmodelle finanzieren müssen. Einmal den Kaufpreis und dann die Zinsen fuer die Banken und das ueber Jahre. Die wenigsten Kreditnehmer rechnen sich ueberhaupt aus, welche Kosten sie denn nun zu zahlen hatten, ueber die ganze Laufzeit?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
zetra  23.12.2023, 10:48

Danke fuer den Stern.

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mchawk777  31.12.2023, 14:55
Um hier eine Änderung herbeizuführen, muss ein Gordischer Knoten durchschlagen werden, aber wer, bzw. welches System schafft das?

In Anbetracht der globalen Mentalität und Ethik, die die Menschheit in ihrer Gesamtheit an den Tag legt, liegt das Problem weniger im politischen oder wirtschaftlichen Systemen.

Deshalb ist "Enteignung" auch keine Lösung für irgendwas.
Es bedeutet nur, dass sich andere als aktuell bereichern.

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Denke das alles ist schwer, weil die Welt heute global ist, gerade für Leute mit Geld. Dazu hast du verschiedenste Interessen. Für Länder lohnt es sich ja durchaus Leute mit Geld und Unternehmen anzuziehen. Diese unterstützen das alles dann teilweise. Es gibt ja viele, viele Schichten dazwischen.

Dazu leben Reiche nun auch nicht vorwiegend passiv und zurückgezogen auf einen teuren Landsitz, die meisten davon sind Unternehmer und sorgen auch dafür, dass sich die Welt dreht.

Nix desto trotz, die Schere zwischen Arm und Reich haben wir deutlich zu sehr aufgerissen. Wobei man auch bedenken muss, dass diese Zahlen oft trügen. Ist ja nicht so als haben die Leute Millionen oder Milliarden auf dem Girokonto. Bei vielen ist es auch das eigene Unternehmen, ein geschätzter Wert, der Wert der Aktien usw.

So ein Jeff Bezos hatte was über 200 Milliarden oder so. Den Großteil machen Amazon Aktien aus. Hätte der von einen auf den anderen Tag alle Aktien abstoßen wollen, dann wäre die Panik groß und diese 200 Milliarden wären vermutlich nicht einmal mehr ein Viertel davon wert. Es ist eben ein spekulativer Wert, es sind keine harten Euros oder Dollar.

"Enteignung" ist nun nix was ich groß befürworten würde. Eine gewisse Umverteilung muss aber stattfinden. Das wird eben von der Politik geregelt, wenn auch nicht groß genug.

Vielen stößt eine Umverteilung sicher sauer auf aber letztlich wird am Anfang der Wertschöpfungskette so stark umverteilt wie nirgendwo sonst, uns zwar nach oben. Wir davon dann ein kleiner Teil zurück nach unten verteilt, dann ist das Geschrei groß. Wobei sich hier auch schon häufiger die wirklich reichen rauswinden und wir quasi erstmal von unten und der Mitte nach oben verteilen und anschließend wieder ein wenig von der Mitte nach unten.

Bzgl. Krediten und co. auch Reiche arbeiten mit Krediten, gerade die. Nur sind die Zahlen größer und die Ausgaben sind eben meist eher Investitionen und es geht um Unternehmen und co.

Daneben ist auch immer die Frage, brauch ich das alles? Muss ich denn wirklich Sachen kaufen, von Geld, welches ich nicht habe? Für mich wäre ein Haus z.B. erst interessant, nachdem ich schon so viel Geld auf der hohen Kante hätte, dass ich von der Rendite leben könnte und meine beruflichen Entscheidungen unabhängig der Finanzen treffen kann.

Nie würde ich mich als Privatperson ungewiss für Jahrzehnte verschulden. Das halte ich für absoluten Wahnsinn.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012

Ich sehe ehrlich gesagt nicht einmal eine Korrelation zwischen jemanden, der die letzten Jahre Millionär oder Milliardär geworden ist und jemanden der seinen Job verloren hat, oder sich morgens für EUR 14.00 /Stunde aus dem Bett quält und arbeiten geht.

Wäre der Millionär nicht Millionär geworden, würde es der armen Eur 14,00 Person nicht besser gehen.

Ganz im Gegenteil, ohne die Elon Musk's dieser Welt hätten wir Rückschritt und viele hunderttausende mehr ohne Arbeit.

Auch hätten die Bürger rein gar nichts von diesem Art Sondervermögen, das geht dann sowieso nach Peru, Afrika oder in die Ukraine.

Dann doch lieber das Vermögen schön in Deutschland auf irgendwelchen Konten belassen und jedenfalls vom Mäzentum durch Stiftungen, Förderungen, Forschungseinrichtungen etc. profitieren. Da hat zumindestens der Bürger und die Gemeinschaft etwas von.

Oder glaubst Du, der Staat würde die Milliarden in zusätzliches Bürgergeld umlegen?

Wach auf...

peace87 
Fragesteller
 16.12.2023, 17:09
Wach auf...

Dito

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Du siehst nur die negativen Seiten der Reichen: In vielen Fällen sind es eben die, die uns Arbeit, letztlich damit auch Wohlstand verschaffen. Ich sage nicht, dass aller Reichtum gerechtfertigt ist, aber die Reichen enteignen kann fatale Folgen haben: Z. B. gäbe es viele Unternehmen nicht mehr, usw. Zudem: Reiche kann man nur eimal enteignen, selbst die Gesamtsumme der so enteigneten Gelder würden bei Weitem nicht ausreichen, nachhaltig, dauerhaft alle Armut, allen Hunger auf dieser Erde zu beseitigen.

Solche Neiddebatten führen m. E. zu gar nichts.

Und: Wo kaufst Du Deine Geräte, Sachen, Nahrungsmittel? Aus teurer deutscher Produktion oder lieber bei Alibaba und Konsorten? In jedem von uns steckt der "Trieb", immer besser leben zu wollen, drin.

Nehmen wir Musk, so umstritten die Person samt etlicher seiner Aktionen auch ist, er hat etliche Unternehmen, bringt Produkte, schafft Arbeitsplätze. Wie würdest Du das mit Deinem "Budget" wohl fertig kriegen?

Reiche enteignen ist m. E. schlicht Unsinn, viel besser wäre es, daran zu arbeiten, dass die Schere zw. reich und arm nicht immer weiter auseinander klafft. Das ist schon schwierig genug...

Und vergiss nicht, unser, also auch Dein, Wohlstand beruht zu großen Teilen auf das Ausnutzen Anderer. So gesehen bist auch Du reich und müsstest Deinen Wohlstand zugunsten der Ausgenutzten rapide absenken.

Update:

Reich und wohlhabend werden in diesem System nicht diejenigen die das System tragen und die Gesellschaft vorantreiben. Sondern diejenigen die sich wie Parasiten verhalten und ohne Skrupel sich das Kapital der einfachen, kleinen Leute aneignen.

Allein das ist schlicht falsch. Diese Sichtweise ist m. E. rein emotional begründet, ohne Berücksichtigung aller Fakten.

Update2:

Wer das ändern will sollte darüber nachdenken die Multinationalen Konzerne zu belagern, wie auch die Villen der Superreichen, als auch lautstark gegenüber der eigenen Regierung protestieren und fordern Gesetze zu erlassen, die den Geldadel ihrer Macht berauben.

Dann hättest Du kein Internet, kein Smartphone, ............ , Du denkst das nicht zu Ende.

peace87 
Fragesteller
 16.12.2023, 08:43
Zudem: Reiche kann man nur eimal enteignen, selbst die Gesamtsumme der so enteigneten Gelder würden bei Weitem nicht ausreichen, nachhaltig, dauerhaft alle Armut, allen Hunger auf dieser Erde zu beseitigen.

Doch da widerspreche ich entschlossen. Das ist möglich. Gibt etliche Konzepte die mit sehr viel weniger z.b. den Welthunger beenden könnten.

Die reichsten 1,3% besitzen mittlerweile knapp 50% des gesamten Weltweiten Vermögens. Und der Reichtum nimmt nachweisbar exponentiell zu.

Du denkst das nicht zu Ende.

Doch das tue ich.

1. Ist Wachstum nicht endlos möglich. Es kommt zum erliegen, allein schon wegen dem Klimawandel..

2. Sollten große Investitionen wirklich von privaten reichen Personen vorrangig getätigt werden, die nur ihre eigenen Interessen vorrangig damit verfolgen? Oder wäre es nicht sinnvoller ein gerechter Staat tut das, der das Wohl aller in gleichem Maße berücksichtig!?

Denk mal drüber nach. ;)

Ich empfehle dir das Buch "Das Ende des Kapitalismus" von Ulrike Herrmann.

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CatsEyes  16.12.2023, 08:50
@peace87

Auch hier ziehst Du nur Dir genehme Teilfakten aus dem Gesamtkontext. Nenne mir realistische Konzepte zum Welthunger beseitigen mit den Geldern der Reichen. Wobei diese Konzepte dauerhaft sein müssen.

Der Klimawandel wird gravierende Folgen haben, das ist klar, aber dann wird der Reichtum einiger Weniger keine Rolle mehr spielen, weil es womöglich Völkerwanderungen geben wird, die die heutigen Migrationsdebatten schlicht buchstäblich platt treten werden. Soziale Unruhen werden wachsen, neue Kriege entbrennen, ...

Werde dank genügend anderweitiger Bildung nun Deiner Buchempfehlung nicht nachkommen, sorry... ;--)

Wirklich eingehen auf meine Antwort, Sichtweise tust Du ja auch nicht, warum wohl...

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CatsEyes  16.12.2023, 08:56
@peace87
Die reichsten 1,3% besitzen mittlerweile knapp 50% des gesamten Weltweiten Vermögens. Und der Reichtum nimmt nachweisbar exponentiell zu.

Das ist richtig, jedoch zeige mir mal, wie deren Geld, welches man nur einmal nutzen kann, nun global dauerhaft zu mehr Wohlstand führen soll. Dafür wären doch sehr viel größere Summen und vor Allem nachhaltige Konzepte nötig.

Und: Gerade in den armen Ländern gibt es viel Korruption usw., da würde viel Geld "verschwinden" - wie willst Du das konkret verhindern?

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peace87 
Fragesteller
 16.12.2023, 09:13
@CatsEyes

Diejenigen die korrupt sind verdienen sich als Handlanger und Mittäter an diesem Betrug. Es ist ein verschwieben der globalen Machtstrukturen von nöten.

Jeder der sich hier als Handlanger verdient muss dazu seiner Stellung enthoben werden.

Das gelingt mit einem globalen Belagerungsprozess bei dem viele Menschen hartnäckig protestieren, die Superreichen belagern und ihre Regierungen dazu auffordern gemeinsam Gesetze zu erlassen, die diesen Betrug unterbinden.

Soziale Unruhen werden wachsen, neue Kriege entbrennen, ...

Ich weiß nicht wie du dir die Welt zurecht legst. Aber faktisch sind Kriege eines der größten Geschäfte auf unserem Planeten. Sie entstehen weil damit Profite gemacht werden.

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CatsEyes  16.12.2023, 10:51
@peace87

Mal ganz einfach gefragt: Wie willst Du eine globale Enteignung denn überhaupt realisieren? Nur in Deutschland oder "gerne" auch nur in der EU? Na, was glaubst Du denn, was da die Folgen wären!?

Das gelingt mit einem globalen Belagerungsprozess bei dem viele Menschen hartnäckig protestieren

Was hat denn z. B. Greta Thunberg mit ihren immerhin ziemlich globalen Aktionen erreicht? Und wie willst Du eine "globale Besetzung" hinbekommen?

Womöglich legst Du Dir Deine Welt auch nur zurecht... ;--)))

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Man sollte die Superreichen mit einer Reichensteuer überziehen und dieses Geld als bedingungsloses Grundeinkommen den Armen geben, die jetzt mit Ach und Krach über die Runden kommen. Rentner müssten das Doppelte an Grundeinkommen bekommen. Wenn es für "Normalos" 1000 € gibt, müsste es für Rentner 2000 € geben.