Habt ihr irgendetwas, dass euch noch mit dem 2. Weltkrieg in Verbindung bringt (z.B. Familienmitglieder mit Geschichten)?Ich bin noch bewusst in der Endphase des Zweiten Weltkrieges dabei gewesen, am19. Februar 1945 bekam meine Mutter den Bescheid, das ihr Mann, bei den Abwehrkämpfen in Samland gefallen ist und somit den Endsieg nicht mehr miterleben konnte.. Derweil flogen schwere Bomberverbände in der Stückzahl über uns nach Berlin. Magdeburg brannte Lichterloh und die 12. Armee Wenck rückte an um sich über die Elbe zu retten.
Dan kamen die US Panzer und in dieser Zeit versteckte meine Mutter zwei junge Soldaten vor den Kettenhunden, die dann in der Zeit des Potsdamer Abkommen, in Zivil mit Sachen meines Vaters, sich auf den Weg nach Baden Württemberg machten, ihre Kochgeschirre hatten wir loch lange. Die US Panzer rückten ab, der T34 tauchte auf, samt Panjewagen der Roten Armee. Das dazwischen noch etliches passierte, schreibe ich nicht mehr neu, es steht hier zur genüge im Netz.
Erinnerungen an das Kriegsende im Frühjahr 1945 auf der Westseite der Elbe in meinem Heimatdorf Grieben Mit Blick auf die heutige Zeit: Selbst Russen haben aus dem „Großen vaterländischen Krieg“ nichts hinzugelernt Angeregt durch den Beitrag in dieser Zeitung von Horst Wedau aus Ferchland über seine ergreifenden Schilderungen über das schlimme Ende des 2. Weltkrieges für die flüchtende Zivil-Bevölkerung bei ihm auf der Ost-Seite der Elbe, möchte ich meine Erinnerungen als Kind aus dieser Zeit von der Westseite, also Ferchland gegenüber, von Grieben aus schildern, wo ich es miterlebt habe. Wir wurden ja von US-Amerikanern befreit, aber auch das geschah chaotisch, denn die Waffen-SS hatte eine Handvoll bewaffneten Hitlerjungen zusammengezogen, die die von Tangerhütte vorrückenden amerikanischen Panzer aufhalten und Grieben verteidigen sollten. Ich habe miterlebt, wie diese 17 bis 20-Jährigen, bewaffnet mit Panzerfäusten und befehligt von einem SS-Mann, ohne Sinn und Verstand in Griebener Gärten neben der Straße nach Tangerhütte verteilt wurden, um Grieben und Umgebung gegen anrückende amerikanische Panzerfahrzeuge mit einer Panzerfaust zu verteidigen. Als dann die Panzer kamen, haben die jungen Menschen wohl mehr aus Angst mit der Panzerfaust geschossen, ohne zu wissen, wie man damit richtig zielt und haben die Giebelwand eines Griebener Hauses an der Tangerhütter Chaussee (es gehörte damals dem alten Herrn Stelle von Grieben) getroffen. Die anrückenden amerikanischen Panzerbesatzungen haben dann aus dem sicheren Panzer heraus einen nach dem anderen von den jungen Menschen mit MG-Salven erschossen. Sie lagen dann einige Tage überall in den Gärten herum, die Gesichter völlig zerfetzt. Und ich habe damals als 7jähriger erste tote Menschen gesehen: Eben waren sie noch quicklebendig an der Gaststätte meines Großvaters vorbeigelaufen, nun waren sie alle tot, erschossen, die Körper bis zur Unkenntlichkeit zerfetzt. Wie hat mich dieses Erlebte später als Heranwachsender beeinflusst und kritisch werden lassen und während der folgenden DDR-Schulzeit in meinem Denken und Verhalten zum Staat beeinflusst. Es sind solche schrecklichen Bilder in meiner Erinnerung, die ich bis heute nicht vergessen kann. Ich sehe in meiner Erinnerung noch immer, wie diese Jugendlichen, bekleidet mit überlangen Wehrmachtsmänteln, die sie mit Sicherheitsnadeln hochgesteckt hatten, damit sie nicht drauftreten, eine Panzerfaust auf der Schulter, an der Gaststätte meines Großvaters im Gleichschritt vorbeigingen. Neben ihnen, so noch in meiner Erinnerung, der SS-Mann mit kreischender Stimme, der aus seinem „Armee-Kübel-Wagen“ heraus, immer wieder wild mit der Pistole umherfuchtelte, um den jungen Menschen Angst, Respekt und Kadaver-Gehorsam einzuflößen, damit sie gegen die anrückenden Amerikaner auch wirklich „kämpfen“. So erinnere ich mich außerdem noch, wie mein Großvater, übrigens ein sehr gläubiger Mann, breitbeinig in der Eingangstür seiner Gaststätte stand und ich versteckt mich hinter ihm, und wir schauten den vorbeimarschierenden, „bewaffneten“, jungen Menschen nach. Mein Großvater hat noch leise zu den jungen Menschen in seinem markanten altmärkischen Plattdeutsch gesagt, als sie vorbeigingen: „Schmed bloß de Dinger wech, ji sind doch eher dod, als ji denken künnt“. Das hatte der SS-Mann gehört und meinem Großvater angedroht: „Wenn er nicht gleich den Mund hält, ist er schneller Tod, als er denkt“. Diesen wütenden Satz von dem SS-Mann habe ich bis heute in meinem Gedächtnis / „Ohr“. Meine Großmutter hat dann mich und Großvater schnell von der Tür weg und ins Innere des Hauses hineingezogen und zugeschlossen, denn wir wussten, dass solche Texte, in Gegenwart von Nazis geäußert, tödliche Folgen haben konnten. Wir machten zur Straße hin alle Fensterläden zu und versteckten uns im Hausinnern zur Gartenseite hin.
Ein Auszug aus dieser Zeit von einer Freundschaft von mir.
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