Bin ich so anders, weil ich als Zeuge Jehovas aufgewachsen bin?
Hallo Leute, ich bin als Zeuge Jehovas aufgewachsen. Meine Familie ist selbst für Zeugenverhältnisse extrem religiös.
Mich hat das Leben dort unglücklich gemacht- es liegt nicht an der Sache sich nicht an biblische Maßstäbe halten zu wollen, ganz im Gegenteil. Es kann auch nützlich sein. Aber die verpflichten Versammlungsbesuche, der Predigtdienst.. Da hängt noch ein ganzer Rattenschwanz dran. Alles damit ich Gott glücklich mache und er mich vor der Großen Drangsal irgendwann mal retten kann.
Meine Mutter meinte, ich kann nicht von meinen Geschwistern und der Familie erwarten, dass wir auf einer Wellenlänge sind, weil ich nicht mehr mitmache. Ich bin ziemlich einsam und habe von niemanden gelernt, wie man in der normalen Gesellschaft "lebt". Ich weiß nicht damit umzugehen, wenn jemand mit mir flirtet, ich weiß nicht was ich sagen soll wenn mir jemand zum Geburtstag gratuliert.
Bin ich gebranntmarkt? Kann ich das nicht ablegen? Ich will nicht auffallen, aber das habe ich schon mein ganzes Leben. Und ich kann es nicht ausstehen. Mit meinen Eltern oder sonst irgendwem kann ich darüber nicht reden. Ich fühle mich schlecht und weiß nicht wo ich hingehöre. Ich habe Angst davor neue Freunde zu finden. Ich weiß nicht ob es stimmt, dass die Welt wirklich böse ist und alle egoistisch sind. Habt ihr sowas durchlebt? Habt ihr Tipps für mich? Mir ist es peinlich, euch das zu erzählen. M23
7 Antworten
es liegt nicht an der Sache sich nicht an biblische Maßstäbe halten zu wollen
Dass die Zeugen Jehovas sich nicht an biblische Maßstäbe halten, sondern die Bibel so zurechtbiegen wie es ihnen passt, ist dir egal?
Bin ich gebranntmarkt? Kann ich das nicht ablegen?
Du kannst es sicher ablegen. Nicht von heute auf morgen. Besser geht es, wenn du Menschen hast, die dir helfen.
Du kannst dir entweder einen Psychotherapeuten suchen und dich vom Glauben endgültig verabschieden. Oder in eine Freikirche gehen, die nach Gottes Maßstäben leben will. Achte darauf, dass da Freiheit herrscht und nicht so ein Gruppenzwang wie bei den ZJs. Damit du auch alle Fragen stellen kannst, die du hast, wenn du die Unterschiede zu den ZJs entdeckst. Und hoffentlich ist dann auch jemand, der dir das anhand der Bibel erklären kann.
Ich weiß nicht ob es stimmt, dass die Welt wirklich Böse ist und alle egoistisch sind.
Du wirst auch Leute finden, die nicht egoistisch sind. Übrigens gibts auch bei den ZJ Egoismus, insbesondere in der Leitung, die sich nicht vor ner höheren Leitung fürchten muss …
Bitte Gott um Wegweisung. Ich bin sicher, dass Er dich nicht zu den ZJs zurückschicken wird.
Willkommen in der Freiheit ❤️🌹
Du bist bei den Zeugen aufgewachsen. Die Lehrmeinung der Zeugen hat dich daran gehindert eine soziale Basis außerhalb der Zeugenlandschaft zu bilden. Weil laut Zeugen alle Menschen dem System Satans angehören.
Dementsprechend schwer wird es jetzt sein. Du kannst das etwas abmindern, wenn du dich online erstmal an eine Gemeinschaft hängst. Suche dir ein gängiges Game, zB Ark Survival Ascendet, World of Warcraft, Guild Wars oder ähnliche. Das sind Spiele, da spielt man in sogenannten Gilden oder Tribes. Du suchst dir in dem Spiel oder in den Gruppen via Facebook einen Tribe oder eine Gilde und schon bist du unter Menschen. Wenn auch erstmal nur online. Online zu sein ist ein geschützter Raum, denn wenn es dir zu bunt wird klickst du einfach aufs Knöpfchen und schon bist du raus. Du kannst anhand der Gespräche ein paar Einblicke in das Leben von Otto Normalverbraucher erhaschen. In der Zwischenzeit hast du Zeit, das Erlebte abzuarbeiten.
Suche dir einen Psychologen der auf Sekten spezialisiert ist. Mit ihm oder ihr kannst du das erlebte durch Gespräche aufarbeiten. Du kannst dir den ganzen Frust von der Seele reden, kannst neue Verhaltensweisen erlernen, du wirst selbstsicherer werden, mehr Mut und auch Motivation bekommen. Ängste werden dort auch abgebaut. Wenn du möchtest kannst du die Lehren der Zeugen auch zeitgleich anders aufarbeiten, in dem du eine der normalen Bibeln nimmst und mal gängige Aussagen der Zeugen anhand der Bibelverse gegenüber stellst. Sei nicht überrascht, wenn die Verse in den normalen Bibeln komplett anders sind. Das liegt daran, das die Zeugenbibel an etlichen Stellen im Text abweicht, während die anderen Bibel sich nahezu gleichen.
Wichtig ist, dass du wissen musst, dass es nicht von heute auf morgen anders sein wird. Du hast über 2 Jahrzehnte in dieser Glaubensgemeinschaft verbracht. Das kann man nicht von heute auf morgen aufarbeiten. Ich selber war nur 5 Jahre dabei, bin seit 16 Jahren raus und leide auch heute noch unter den Auswirkungen. Leiden ist vielleicht das falsche Wort. Es sind sagen wir mal Restprobleme die sich hartnäckig halten. Die Bezirkskongresse haben bei mir bleibenden Eindruck im negativen Sinne hinterlassen. Seitdem sind große Menschenmassen nicht mehr machbar, auch Theater und Kinos kann ich nur nutzen, wenn ich am Gang sitzen kann. Schuld sind die Bezirkskongresse wo man bei sengender Sonne inmitten der Reihen saß und nicht raus kam, weil sonst ne halbe Reihe hätte aufstehen müssen, nur damit ich durch kann.
Mein Partner war ganze 46 Jahre dabei. Auch er ist aufgewachsen. Er hat den Absprung ohne Psychologe geschafft. Aber auch er hat Hinterlassenschaften aus der Zeugenzeit behalten. Er feiert bis heute keinerlei Feste. Er könnte sie feiern aber wenn er mal auf eine Firmenfeier an Weihnachten oder Ostern muss, dann macht er das nur widerwillig. Da sitzt die Indoktrination noch.
... habe von niemanden gelernt wie man in der normalen Gesellschaft "lebt".
Wie soll man in dieser Gesellschaft leben. Eigentlich so wie bei den Zeugen, nur ohne die ganzen Regeln und Bestrafungen wenn mal was nicht so läuft.
Zunächst mal wirst du feststellen, dass du viel mehr Zeit hast als Vorher. Die Zeiten von Versammlung, Predigtdienst, TPS und eigenes Studium müssen gefüllt werden. Wenn du schon eine Ausbildung hast und arbeiten gehst hast du schonmal eine Grundlage. Denn das ist deine Konstante die bleibt. Gespräche mit deinen Kollegen werden sich nicht verändern. Sie werden sogar vielleicht noch besser, weil du auch jetzt mal eine Einladung annehmen kannst oder selbst mal Leute einladen kannst.
Um die Zeit zu stopfen empfehle ich dir ein Hobby in einem Verein. Sport zB, Schützenverein, Brauchtumsgruppe. Aber nicht das Fitnesstudio, weil da ist man eher mit sich selbst beschäftigt. Am besten wäre die Brauchtumsgruppe, weil sie sind nah an der Heimat gesiedelt, es sind gesellige Menschen die mit Singen und Tanzen die alten Bräuche der Gesellschaft aufrecht erhalten. So erfährst du etwas über die Geschichte deines Ortes, über die Gepflogenheiten der Gesellschaft.
Wichtig ist auch, das du Dinge abbrechen kannst, wenn du das Gefühl hast das das etwas ist das du so nicht machen kannst. Solltest du eine Partnerschaft eingehen, dann muss diese unbedingt auf Ehrlichkeit beruhen, denn du wirst "Macken" an den Tag legen, mit denen dein Gegenüber vielleicht so nicht rechnet. Das liegt daran, dass du dein Leben lang Verhaltensweisen erlernt hast die für Außenstehende schwer einsehbar sind, wenn man nicht weiß, woher die Verhaltensweise kommt.
Du weißt, das dir beim Weggang von den Zeugen der soziale Tod droht. Deshalb sei nicht überrascht, wenn von denen keiner mehr mit dir redet. Du wusstest das als du dich fürs weggehen entschieden hast. Es kann sein, dass auf Grund der Einsamkeit der nächsten Wochen und Monaten der Gedanke aufkommt, dass doch nicht alles so verkehrt ist. Aber sei gewiss, sobald du wieder drin bist kommt der gleich Druck wieder.
Vielleicht hilft es dir auch, wenn du dir Bücher besorgst von Aussteigern. Sophie Jones, Konja Simon Rhode, Barbara Kohout sind Autoren, die von ihrer Seite aus berichten, wie ihr Leben und ihr Ausstieg bei den Zeugen war. Raymond Franz war einst Mitglied der leitenden Körperschaft und ist auch von sich aus gegangen. Er schrieb das Buch: Der Gewissenskonflikt. In diesem Buch wird der Inhalt der Lehrmeinung aufgearbeitet.
Tobias Ain ist ein YouTuber. Er war ehemaliger Ältester und ist schon seit Jahren raus und er macht interessante Streams und Clips in regelmäßigen Abständen wo das Leben der Zeugen erklärt und gespiegelt wird. Auch der Kanal Faith.Science hat einen großen Bereich über Zeugen Jehovas.
Wenn du wirklich ein Leben in Freiheit haben willst, musst du aktiv werden und Geduld haben. Es wird nicht von heute auf morgen passieren, das dein Leben super cool werden wird. Es ist ein Stück Arbeit das da auf dich wartet. Nimm dir alle Zeit der Welt und nimm dir jede Hilfe die du bekommen kannst.
Alles Gute dir ☘️❤️🌹
So wie du schreibst, warst du nie ein Zeuge Jehovas. Auch wenn deine Eltern wirklich zu streng waren, warum haben deine Geschwister keine Klagen über die Art, wie sie erzogen wurden? Oder haben deine Eltern bei ihrer Erziehung Unterschiede gemacht?
Ich selbst wurde auch im Glauben erzogen und hab das nie bereut, dass ich so erogen wurde. Ganz im Gegenteil, denn ich wurde vor vielen schlechten Dingen bewahrt.
Ich vertraue dem Gott, dessen Name Jehova ist und das aus gutem Grund. Denn er erhört die Gebete derer, die ihn lieben. Und ich hab diese Erfahrung persönlich gemacht, wie viele meiner Glaubensbrüder. Deine Erfahrung kann ich nachvollziehen, wenn diese wirklich stimmt. Denn überall gibt es auch welche, die fanatisch sind. Doch so etwas ist nicht erwünscht bei uns.
Einseitige Infos, willst du nicht auch die andere Seite berücksichtigen? Du urteilst sehr einseitig.
Nein, ich urteile nicht einseitig sondern weiß sehr wohl, dass ALLE die aussteigen dafür einen wichtigen Grund haben. Einen der Gründe hat der FS schon angeführt. Du selbst weißt aus eigener Erfahrung, dass das stimmt
Nein, du irrst. Ich kann nur bestätigen, dass Aussteiger ihren Glauben verleugnen, auch Jesus und Jehova. Doch jeder kann bereuen und zurück kommen.
Warum sollte ein Aussteiger den Glauben verleugnen, wenn er erkannt hat, das Zeugen Jehovas den falschen Weg gehen?
Würde veraussetzten, dass Zeugen Jehovas die Wahrheit lehren. Tun sie aber nicht, sonst müsste man nicht ständig die Lehre ändern
Neue Erkenntnisse sind keine Änderungen von Lehren. Zudem, wir stehen dazu, wenn wir etwas falsch verstanden haben und berichtigen das. Du und die großen Kirchen haltet immer noch an Falschlehren fest, die offensichtlich sind.
Doch, oder was lehrte man jahrzehntelang? Der Sklave sind der Überrest. Jetzt lehrt man etwas anderes
Im Zusammenhang aber. Nicht auseinanderreißen!! Das tust du nämlich gar zu gerne.
Gerne:
Einige mögen fragen: „Wie kann der ,Sklave‘, der sich aus den ,Hausknechten‘ zusammensetzt, die Speise an die ,Hausknechte‘ austeilen? Das würde doch bedeuten, daß sich der ,Sklave‘ selbst die Speise darreicht.“ Man könnte es mit einer Familie veranschaulichen, die auf einen Bauernhof zieht. Eines der ersten Bedürfnisse, die befriedigt werden müssen, ist das Bedürfnis nach Nahrung. Beschafft der Vater die ganze Speise, und gibt er sie den anderen Familiengliedern ein? Nein. Jeder einzelne in der Familie erfüllt dabei eine bestimmte Aufgabe. Der eine mag pflügen, andere graben vielleicht einen Brunnen. Einige sind mit dem Säen beschäftigt. Einige kümmern sich um das Vieh und um die Milchwirtschaft. Bei einer bestimmten Arbeit mögen natürlich alle mit zugreifen. Wahrscheinlich beteiligen sich alle an der Erntearbeit. Die Frauen machen dann ein, damit später Speise verfügbar ist. Sie kochen und setzen der Familie die Speise vor. Keine Einzelperson könnte für all das so gut sorgen. Aber durch die gemeinsamen Anstrengungen der Familie werden alle gut ernährt. Als Familie sind sie wie der „treue und verständige Sklave“ e i n Leib. Aber als einzelne wirken sie wie „Hausknechte“ in einer Hausgemeinschaft bei der Herstellung und dem Darreichen der Speise mit. Einen ähnlichen Vergleich zieht der Apostel Paulus in 1. Korinther 12:12-27 mit dem buchstäblichen menschlichen Leib und seinen Gliedern.
Du erinnerst Dich bestimmt, oder? Hast Du Dich damals studiert und fleißig Antworten gegeben, oder?
Und jetzt ist alles falsch?
Deine Erklärung ist eben falsch. Würdest du genau lesen was da steht, würdest du dich nicht blamieren.
Also war der Sklave jahrzehntelang der Überrest? Ja oder nein?
Christi geistgezeugte Brüder werden als Versammlung oder Gruppe, solange sie auf der Erde sind, sein „treuer und verständiger Sklave“ genannt.
Also der Wachtturm sagt ja!!!!
Also war der Sklave jahrzehntelang der Überrest? Ja oder nein?
Wenn jemand eine Frage stellt, die du nicht beantworten kannst, ist das Gequake?
Nun, das ist zunächst eine Zusage an den König von Juda.
Aber eben für und vor allem eine Prophetie auf Jesus, der sich zur Rechten Gottes gesetzt hat, bis ihm der Vater alle Feinde unter Serine Füße gibt, 1.Ko 15,28.
Willst du andeuten, dass da auch irgendwo die Antwort auf die Frage drinsteckt, ob nun der Überrest der »Sklave« ist, oder warum bringst du das hier auf?
Du hast keine Frage gestellt, sondern aufgefordert, Ps 110,1 zu »erklären«. Ich habe eine Erklärung dazu gebracht. Wenn die nicht auf den Punkt eingeht, der dir wichtig ist, dann stelle deine Frage eindeutig und nicht so versteckt.
Die Frage ob nun der Überrest der »Sklave« ist, oder nicht, erscheint mir jedenfalls eindeutig. Also warum beantwortest du sie nicht? Versteckt ist sie jedenfalls nicht.
Wer ist der Sohn? Wer ist Gott, der zürnt, wenn jemand keine Zuneigung zum Sohn hat? (Küssen bedeutet Zuneigung)
Wer ist der Sohn?
Hab ich gesagt: »Wörtlich« der König von Juda, aber wirklich wörtlich Jesus.
Wer ist Gott, der zürnt, wenn jemand keine Zuneigung zum Sohn hat? (Küssen bedeutet Zuneigung)
Der Vater.
Lässt sich an dem erkennen, was ich geschrieben habe, auch wenn ich das Küssen nicht erwähnt habe. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
Und wie lautet die Antwort auf die Frage, ob nun der Überrest der »Sklave« ist, oder nicht? Davor scheinst du dich zu drücken.
Nicht alle vom Überrest gehören zur leitenden Körperschaft. Auch sind nicht alle ,,der Sklave, der die Nahrung zur rechten Zeit verteilt". Aber alle 144 000 wurden auserwählt. Und sie werden als Könige und Priester zusammen mit Jesus, dem hohen Priester, dem Richter und König zusammen regieren.
Was haben denn 144.000 Juden mit der leitenden Körperschaft zu tun?
Hast du es denn gelesen? Da steht nichts davon, dass die 144.000 keine Juden sind.
Klar, aber das erkennt man an der Stelle, in der die 144.000 eingeführt werden. Das muss ja nicht immer wiederholt werden, wenn die wieder auftauchen …
"Denn er erhört die Gebete derer, die ihn lieben."
ER kam sogar in Seiner LIEBE und DEMUT buchstäblich Selbst als JESUS CHRISTUS und hat ausnahmslos ALLE(!) in Seine ERLÖSUNG eingeschlossen, um sie reif zu machen, ausnahmslos ALLE(!), dass sie in den Himmel heimkehren können, wo wir dann alle als ein gleichwertiges(!) Kindvolk IHM in der Krönung Seiner Offenbarungsformen, dem VATER, begegnen werden. Das sind so z. B. die Dinge, die die WTG krass falsch lehrte, und wo sie in bewusster Absicht die Menschen von JESUS CHRISTUS weg und in die Irre führte.
Auch wenn deine Eltern wirklich zu streng waren, warum haben deine Geschwister keine Klagen über die Art, wie sie erzogen wurden?
Wenn ich eins als Erzieherin sagen kann, dann ist es, dass Eltern ihre Kinder nicht gleich erziehen und auch die Kinder vom Wesen her verschieden sind und unterschiedlich mit Erziehung und Druck umgehen, je nachdem wie Wesensstark sie geworden sind und welche Resilienz sie erhalten haben.
Beim ersten Kind sind Eltern übervorsichtig, wollen alles richtig machen. Sie sind meist strenger zum ersten Kind. Wenns ein Junge ist, dann ruhen auch noch Hoffnungen auf ihn. Sei des den Familienbetrieb übernehmen oder aber auch nur das der Name weiter gegeben werden.
Beim zweiten Kind wirds für die Eltern leichter. Sie haben gelernt mit gewissen Situationen mit dem Kind umzugehen. Sie reagieren weniger gereizt, können auch mal 5 grade sein lassen. Der Stammhalter ist da und der wird weiter extrem gefördert.
Beim dritten Kind haben Eltern keine Erwartungen und Hoffnungen mehr. Das Kind bekommt alles von den ersten beiden Kindern mit. Sei es Bildung, Kleidung und Co.
Wenn das erste Kind selbstsicher ist und auch vom Wesen her stark, dann macht ihm die Strenge vielleicht nichts aus und er ist dankbar für die Leitung durch die Eltern. Wenns aber ein "Weichei" ist, dann wirds ein Nestflüchter.
Mein Bruder war Zweitgeborener. Bei ihm war es genau so. Ich musste funktionieren und durfte nie aus der Reihe tanzen. Ich bekam die ganze Wucht der Strenge ab. War aber im Nachhinein dankbar, weil es mir ein gewissen halt gab. Mein Bruder kam mit Hämophilie auf die Welt. Er war jeden dritten Tag im Krankenhaus und ihm mussten Gerinnungsfaktoren gespritzt werden, weil er ansonsten verblutet wäre beim kleinsten Stoß oder Schnitt. Er hat schnell gelernt, welche Hebel er bei meinen Eltern ziehen musste, damit er alles bekommt was er will. Weil er zeterte bei den Spritzen, fing er an zu Jammern und zu Bocken. Die Eltern lockten mit Spielzeug und Co. Er bekam alles was er wollte und je älter er wurde, desto größer wurden die Wünsche. Irgendwann zog er aus, machte eine Lehre und musste für diese in einem Internat leben das auf Behinderungen ausgelegt war. Er hatte alles, sogar den besseren Abschluss als ich. Und was machte er? Nachdem die Mutter starb hat er sich geghostet. Zu allen den Kontakt abgebrochen. Mein Vater wusste bis zu seinem Tod nicht warum mein Bruder das machte. Ich wusste es erst auch nicht, bis ich mal eine Fortbildung machen musste von der Arbeit aus, wo dieses Verhalten thematisiert wurde.
Wenn Kinder die Eltern Ghosten, liegt meistens eine gestörte Eltern Kind Bindung vor. Wie kann das sein nach deiner Meinung. Denn wir hätten ja die gleiche Erziehung genossen. Aber das wurden wir nicht. Mein zweiter Bruder hatte auch keinen Kontakt zu den Eltern. Den Vater gehostet die Mutter nur bedingt besprochen. Auch er hatte es als Kind leichter. Er war das mittlere Kind. Und er wurde meistens links liegen gelassen, weil mein anderer Bruder alle Aufmerksamkeit brauche. Ich musste funktionieren als erstes Kind. Ich war zwar kein Stammhalter aber da ich in Vereinen und Brauchtumsgruppen war und meine Familie Stadtbekannt war, musste ich vorzeigbar sein. Als ich mit 10 Jahren wie ein Hefekloß auseinander ging waren meine Eltern in Panik weil das Bild nach außen nicht mehr stimmte.
Zwischen meinen Eltern und mir schaukelte sich das Drama auch immer hoch. Aber spätestens mit meinem Auszug verbesserte sich das Verhältnis wieder und blieb bis zum Tod der Eltern auf einem guten Level. Die anderen Beiden waren nicht zugegen.
Auch bei meinen Kitakids sehe ich unterschiede. Es gibt Kinder die sind absolut erwünscht und dann gibts Geschwisterkinder, die sind in den Augen der Eltern nix wert und genau so werden sie auch behandelt.
Du weißt ja nicht, ob der Fragesteller Erstgeborener war. Zudem, bei guten Eltern spielt das keine Rolle, sie behandeln alle gleich.
Deine Eltern kenne ich nicht und auch nicht deine Geschwister. Dich kenne ich auch nur durch deine Kommentare. Deshalb kann ich mich nicht festlegen, was dich betreffend die Wahrheit ist und was nicht. Das bedeutet, ich kann weder deine Aussage bestätigen noch widerlegen.
Du weißt ja nicht, ob der Fragesteller Erstgeborener war. Zudem, bei guten Eltern spielt das keine Rolle, sie behandeln alle gleich.
Es geht nicht zwingend darum ob er erstgeborener war. Es geht um diese Aussage:
warum haben deine Geschwister keine Klagen über die Art, wie sie erzogen wurden?
Und es liegt einfach daran, das Kinder unterschiedlich erzogen werden und Erziehungsmaßnahmen und Umstände anders wahr nehmen. Es ist nicht für alle drei der gleiche Friede Freude Eierkuchen....
Jedes Kind ist auch anders. Das sieht man schon bei Kain und Abel, Jakob und Esau und den Brüdern von David und Joseph.
Vergiss deinen Frieden, Freude, Eierkuchen. Dieser Spruch ist quatsch hoch Drei.
Hallo Samuel,
du kannst Gott nicht glücklich machen, und das ist auch nicht unsere Aufgabe.
Zwischen Gott und dir kann eine Liebesbeziehung bestehen.
Er liebt dich ohne Ende und du liebst ihn.
Du musst nichts leisten, du musst dir seine Liebe nicht erarbeiten,
du musst nicht an verpflichtenden Versammlungsbesuchen teilnehmen
und den Predigtdienst leisen.
Du kannst nur durch seine Gnade errettet werden, wenn du seine Liebe für dich
erkannt hast und ihn bittest, dir deine Schuld zu vergeben, wirst du für immer
in der Ewigkeit bei deinem himmlischen Papa sein. Du kannst dir den Himmel
nicht verdienen, aber du kannst ihn dir schenken lassen.
Alles Gute für dich 🙏
Das folgende video ist speziell für DICH !
Wahre Christen können Gott Glücklich machen. Du solltest mal die Bibel aufmerksam lesen. YouTube ist nicht die richtige Quelle.
hey namens Kollege, der Glaube an Gott den vater und an jeschua macht immens glücklich. dann muss es an dem Glaubens Konstrukt liegen. Gott will glauben und keine Leistung. Und deshalb verstehe ich dich, dieser Leistungsdruck macht unglücklich. Du musst du musst usw...
Doch, er war ein Zeuge Jehovas.
Du solltest dich aus eigener Erfahrung wissen, daß das mit der Erziehung nicht immer klappt, oder?