Beleidigung durch Beatrix von Storch?
Im Bundestag fand heute eine Diskussion anlässlich des "Internationalen Frauentages" statt. Die AfD-Abgeordnete Beatrix von Storch hat darin geäußert, dass das Geschlecht nicht frei wählbar sei und eine aus ihrer Sicht bestehende "Gender-Ideologie" kritisiert.
Von Storch führte unter anderem aus, dass der grüne Bundestagsabgeordnete Markus Ganserer, der biologisch und rechtlich ein Mann ist, jedoch Frauenkleider trägt und sich "Tessa Ganserer" nennt, über die Frauenquote der Grünen in den Bundestag gelangt sei und auf der Homepage auch mit dem selbtgewählten Pseudonym "Tessa Ganserer" aufgeführt wird, obwohl er rechtlich anders heißt.
Die Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann äußerte nach der Rede Von Storchs: "Das, was die Abgeordnete Storch sich gerade in diesem Haus erlaubt hat, ist niederträchtig, bodenlos, es ist homophob und zutiefst menschenverachtend." Die Aussagen seien "abscheulich" und "erschütternd". Ihre Kollegin Karin-Göring-Eckhard sprach von einer "furchtbaren Diffamierung". Der "Stern" berichtet von "Beleidigungen" durch Von Storch (siehe hier).
Ich habe mir sowohl die Rede von Von Storch als auch Medienberichte angeschaut. Es scheint als Beleidigung gewertet worden zu sein, dass Von Storch Markus Ganserer als Mann ansieht (was er juristisch und biologisch ja auch ist).
Ich habe die Rede hier auch noch mal als Video angehängt. Ist diese aus Eurer Sicht beleidigend?
Das Ergebnis basiert auf 74 Abstimmungen
18 Antworten
Mann/Frau muss nicht gleich jede Dummheit (und davon kommen von AfD-Abgeordneten viele!) als Beleidigung interpretieren und an die große Glocke hängen.
Wenn jemand darauf besteht, als Frau gesehen zu werden, ist es schon ziemlich respektlos, diesen Wunsch mit Füßen zu treten. Außerdem ist es vielmehr wie man etwas sagt und wer es sagt. Ihr Tonfall war nicht gerade sehr nett und da es von der AfD kommt hat das einen noch bittereren Beigeschmack. Das weiß sie auch und nutzt das aus. Das machen die Populisten der AfD ständig. Sie hat es so formuliert, dass es nicht ganz eindeutig transphob ist, was die Wortwahl betrifft, aber ausreichend genug, um transphobe Menschen einzufangen oder zufriedenzustellen. Ihr war auch klar, dass es öffentlich stark kritisiert werden wird, denn dann kann sich die AfD wieder in die Opferrolle begeben, weil sie ja so ungerecht behandelt werden und das ja alles gar nicht so gemeint war...
Naja im Grunde ist ihre bloße Anwesenheit eine Beleidigung für alle anderen, aber das hat er so auch nicht gesagt.
Die Anwesenheit von Menschen soll eine Beleidigung sein?
Aha. Ich nehme mal an, du hältst dich für einen aufrechten Demokraten, sprichst hier aber AfDlern ihre Menschlichkeit ab.
Auch wenn dies höchstwahrscheinlich nur ein schlechter Scherz sein sollte - mit solchen Aussagen bewegst du dich auf Gebiet, dass zwischen 1933 und 1945 schonmal begangen wurde. Fällt dir das nicht auf?
Hier ist unser kleines Intermezzo dann wohl zu Ende.
Dein Vergleich ist absurd und haltlos, darauf lasse ich mich nicht ein.
Der aufrechte Demokrat, der ein Intermezzo abbricht, weil ihm nicht gefällt, was er hört.
"Warte Mal,... Das sind Menschen?
Naja 2 arme, 2 Beine und eine Hohlbirne."
Du sprichst hier AfDlern ihre Menschlichkeit ab. Du bist mit solchen Äußerungen moralisch gesehen kein Deut besser als sie.
Man nehme mal an, ein AfDler hätte eine solche Aussage getätigt. Was wäre dann bloß los gewesen.
Das meiste das von der AfD kommt, ist auch beleidigend. Oft handelt es sich um Hetze gegen Minderheiten oder politisch Andersdenkenden.
Das, was ich aber mit der Aussage gemeint habe ist, dass die AfD Transsexualität allgemein nicht ernst nimmt. Es ist immer wichtig, wer etwas sagt und welche Ideologie dahinter steht
Trotzdem kann die Herkunft eines Menschen nicht für sich alleine schon eine Beleidigung sein bzw. einen bitteren Beigeschmack hervorrufen.
Natürlich ist das beleidigend und pure Provokation.
Nur wer sich mit dem Thema noch null auseinandergesetzt hat, meint das Gegenteil.
Und das noch von dieser Störchin, dem ### , die ist sowieso so eine bigotte Zumutung in Person.
Ok, es mag sein, dass dies juristisch gesehen keine Beleidigung ist. Aber es zeigt mir mal wieder, dass es AfD-Abgeordneten nicht gelingt, sich in die Lage anderer Menschen hineinzuversetzen.
Ich soll ja auch argumentieren, nicht psychologisieren. Ok.
Ich finde nur, dass es in der Politik durchaus auch darum geht, Minderheiten wahrzunehmen und sich zumindest ein klein wenig in deren Lage zu versetzen.
Die Namensänderung (Eintragung des weiblichen Vornamens) wurde nicht vorgenommen, weil die Gutachten und Befragungen unangenehm empfunden werden. So hat Ganserer das dargestellt.
Übrigens ist die Rücksichtnahme auf die Gefühle von Impfgegnern bei der AfD besonders stark ausgeprägt, da psychologisiert die Partei aber auch sehr stark.
Objektiv gesehen (Zahlen belegen dies) spricht nichts gegen die Impfung.
Nur die private Emotion mancher Leute spricht gegen die Impfung.
Gegen diese Emotion hat die Partei aber nichts. Da wird auf Teufel komm raus psychologisiert. Oder bei den unangenehmen Empfindungen, die manche Leute bei der angeblich "überfremdeten" Gesellschaft haben. Solcherlei "gesundes Volksempfinden" ist der AfD durchaus willkommen.
Wenn eine Partei wie die AfD (man schaue sich doch mal die Zahlen der Abgeordneten an: 9 Frauen, 79 Männer) sich über eine (angebliche) Bevorzugung eines Geschlechts beklagt, wäre es doch erst mal viel sinnvoller, zu fragen, wieso sich kaum Frauen in der eigenen Partei aufhalten oder aufhalten wollen.
Nur die private Emotion mancher Leute spricht gegen die Impfung.
Dir ist schon klar, dass allein in Deutschland nach offiziellen Angaben mindestens 73 Personen durch die Impfung gestorben sind, oder? Siehe dazu hier.
Ja, dass Ding ist, dass er einfach ein Mann ist. Das meine ich auch gar nicht beleidigend. Er kann sich ja fühlen wie er mag und auch eine Geschlechtsumwandlung vornehmen lassen. Damit bin ich cool. Wenn er von mir einfordert Ihn Tessa/Sie zu nennen, geht das für mich auch klar.
Letztlich mag die Frauenquote eine unsinnge Regel sein, die ich keinesfalls gutheiße, aber Sie wird damit außer Kraft gesetzt, wenn männliche Person sich Kleider anzieht um 10K Monatsgehalt über die Frauenregelung einzustreichen.
"da es von der AfD kommt hat das einen noch bittereren Beigeschmack. Das weiß sie auch und nutzt das aus"
nach der Logik könnte alles, was ein AfDler im Bundestag zu Mitgliedern anderer Parteien sagt, als Beleidigung gelten, weil es eben "von der AfD" kommt.