Linke wollen Machthierarchien abbauen oder komplett abschaffen, Rechte wollen Machthierarchien erhalten oder ausbauen.
Mir ist mal folgendes aufgefallen. Das Weltbild der Linken ähnelt dem von Rousseau. Der Mensch ist an sich gut, nur die gesellschaftlichen Verhältnisse: Ungleichheit und Privateigentum, bringen ihn zu seiner modernen, zerstörerischen Form. Deswegen sollen Entscheidungen kollektiv getroffen werden. Rechte denken eher wie Hobbes. Laut ihm stehen Menschen von Natur aus im Konkurrenzkampf. Daher braucht es ein Machtmonopol, das die Menschheit vor sich selbst schützt. Dem müssen sich alle unterordnen.
Rousseau: "Der Mensch ist frei geboren, und überall liegt er in Ketten"
„Der erste, der ein Stück Land mit einem Zaun umgab und auf den Gedanken kam zu sagen »Dies gehört mir« und der Leute fand, die einfältig genug waren, ihm zu glauben, war der eigentliche Begründer der bürgerlichen Gesellschaft. Wie viele Verbrechen, Kriege, Morde, wieviel Elend und Schrecken wäre dem Menschengeschlecht erspart geblieben, wenn jemand die Pfähle ausgerissen und seinen Mitmenschen zugerufen hätte: »Hütet euch, dem Betrüger Glauben zu schenken; ihr seid verloren, wenn ihr vergesst, dass zwar die Früchte allen, aber die Erde niemandem gehört«.“
Hobbes: "Nun sind sicher beide Sätze war: Der Mensch ist ein Gott für den Menschen, und: Der Mensch ist ein Wolf für den Menschen; jener, wenn man die Bürger untereinander, dieser, wenn man die Staaten untereinander vergleicht. Dort nähert man sich durch Gerechtigkeit, Liebe und alle Tugenden des Friedens der Ähnlichkeit mit Gott; hier müssen selbst die Guten bei der Verdorbenheit der Schlechten ihres Schutzes wegen die kriegerischen Tugenden, die Gewalt und die List, d.h. die Raubsucht der wilden Tiere, zu Hilfe nehmen."