Nein, denn höhere Staatsschulden führen nicht automatisch zu einer höheren Inflation. Die würde z.B. dann entstehen, wenn man in einer boomenden Wirtschaft allen Menschen plötzlich sehr viel Geld schenken würde. Das könnte die Nachfrage zu stark erhöhen, unabhängig davon, ob dafür Schulden aufgenommen wurden oder nicht. Aktuell müsste man die Kaufkraft aber stärken und auch massiv in die Infrastruktur investieren.

Ganz abgesehen davon, dass es hauptsächlich um Aufrüstung und nicht um sinnvolle Investitionen geht, und dass es eigentlich ein Witz ist, dass ausgerechnet die SPD, die die Mindestlohnerhöhung verhindert hat, diese jetzt fordert. Ist aber auch nichts Neues. Macht die SPD ja immer so

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Es gab keine bundesweite Neuauszählung. Nur in einzelnen, wenigen Wahllokalen. Deswegen fordert das BSW auch eine bundesweite Neuauszählung, denn es fehlen ca. 9000 Stimmen für die 5% und es gibt immer noch Wahllokale, in denen das BSW angeblich 0, aber das Bündins Deutschland mehrere Dutzend Stimmen haben soll. Verwechslungen können vorkommen, aber dass es in einer solchen Situation trotzdem noch keine bundesweite Neuauszählung gab, ist eigentlich undemokratisch

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gar nicht

Dass die Stimmen für das BSW teilweise bereits korrigiert worden sind, hast du aber wohl nicht mitbekommen, oder? Über 1000 Stimmen mehr, alleine in NRW, und das ohne dass in allen Wahllokalen nachgezählt wurde. Da ist es nun einmal eine Möglichkeit, dass das BSW doch von 5% der Wähler gewählt wurde. Wäre es dann nicht eine Pflicht in einer Demokratie, die Stimmen noch einmal nachzuzählen? Oder ist es noch egaler als zuvor gedacht, wie die Menschen wählen?

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Die Frage nach dem Ursprung ist schwierig. Die Natur ist generell stark auf Hierarchien aufgebaut, allerdings natürlich in anderer Form als die Menschheit heute. Vielleicht ist der Wille nach Hierarchien tatsächlich natürlich, vielleicht besteht der nur in einer kleinen Minderheit. Das System in dem man lebt, beeinflusst die Menschen maßgeblich, aber irgendwann hat zumindest ein Teil der Menschheit ein autoritäres System erschaffen. Passend zu diesem Thema gibt es das Zitat von Rousseau:

Der erste, der ein Stück Land mit einem Zaun umgab und auf den Gedanken kam zu sagen »Dies gehört mir« und der Leute fand, die einfältig genug waren, ihm zu glauben, war der eigentliche Begründer der bürgerlichen Gesellschaft. Wie viele Verbrechen, Kriege, Morde, wieviel Elend und Schrecken wäre dem Menschengeschlecht erspart geblieben, wenn jemand die Pfähle ausgerissen und seinen Mitmenschen zugerufen hätte: »Hütet euch, dem Betrüger Glauben zu schenken; ihr seid verloren, wenn ihr vergesst, dass zwar die Früchte allen, aber die Erde niemandem gehört«.

Die Frage, warum es so bleibt, finde ich hingegen einfacher zu beantworten. Sämtliche Macht liegt bei den reichsten Menschen. Sie können sich die Medien, politische Entscheidungen, Organisationen und alles mögliche "kaufen". Es reicht, wenn sie einen kleinen, aber einflussreichen Teil bestechen und wenn sie einflussreiche Denkfabriken und Organisationen gründen, die die Narrative verbreiten. Der Rest geschieht automatisch. Außerdem wird die Propaganda zum Systemerhalt schon so lange verbreitet, dass es vermutlich keinen gibt, der komplett im Klaren ist. Jeder ist von Propaganda betroffen, auch die, die diese wissenflich verbreiten. Parlamentarische Wahlen können das System nicht ändern, weil auch formal die politischen Entscheidungen von zu wenig Menschen getroffen werden. Freiwillig werden die Mächtigen ihre Macht aber auch nicht aufgeben

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Das was sich verändert hat, ist welche Leute sich als links bezeichnen. Mittlerweile sind das ja häufig Personen, die (bewusst oder unbewusst) die Eliten verteidigen und die Bevölkerung bekämpfen. Das ist sicher kein Zufall. Man hat durch u.a. mediale Beeinflussung die politische Linke verkleinert und gezähmt. Aber generell hat man ja alles auf den Kopf gestellt. Links ist rechts, rechts ist links, Krieg ist Frieden, Frieden ist Krieg,...

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Die Ampel handelt so, wie vermutlich jede andere Regierung auch gehandelt hätte. Es kommt nicht darauf an, was die Parteien vorgeben zu wollen, sondern darauf, was die westlichen Eliten wollen. Im Kapitalismus werden Parteien, die sich diesen Interessen widersetzen, kein Teil der Regierung. Dafür sorgen die Meinungsmächte. Wenn doch, setzen sich entweder automatisch die Opportunisten durch, oder sie werden zu Opportunisten gemacht. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass am Gemeinwohl orientierte Menschen in wichtige Führungspositionen kommen.

Die aktuelle Politik ist durch den verstärkten Militarismus und der Wirtschaftskrise noch gefährlicher und zerstörerischer geworden, aber das liegt daran, dass das die aktuellen US-Interessen sind. Der Krieg zwischen Ost und West ist halt viel wichtiger als Frieden. Auf die Ausweitung des Ukrainekrieges bereitet man sich aktuell ganz offen vor. Dafür sollen Krieg und Kriegsrhetorik normalisiert werden. Deswegen spricht man auch von Kriegstüchtigkeit und schürt vermehrt Feindbilder.

Die voranschreitende Zerstörung der kleinen Unternehmen gehört dazu, wenn man sich auf dem Weg zum Monopolkapitalismus befindet.

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Linke wollen Machthierarchien abbauen oder komplett abschaffen, Rechte wollen Machthierarchien erhalten oder ausbauen.

Mir ist mal folgendes aufgefallen. Das Weltbild der Linken ähnelt dem von Rousseau. Der Mensch ist an sich gut, nur die gesellschaftlichen Verhältnisse: Ungleichheit und Privateigentum, bringen ihn zu seiner modernen, zerstörerischen Form. Deswegen sollen Entscheidungen kollektiv getroffen werden. Rechte denken eher wie Hobbes. Laut ihm stehen Menschen von Natur aus im Konkurrenzkampf. Daher braucht es ein Machtmonopol, das die Menschheit vor sich selbst schützt. Dem müssen sich alle unterordnen.

Rousseau: "Der Mensch ist frei geboren, und überall liegt er in Ketten"

„Der erste, der ein Stück Land mit einem Zaun umgab und auf den Gedanken kam zu sagen »Dies gehört mir« und der Leute fand, die einfältig genug waren, ihm zu glauben, war der eigentliche Begründer der bürgerlichen Gesellschaft. Wie viele Verbrechen, Kriege, Morde, wieviel Elend und Schrecken wäre dem Menschengeschlecht erspart geblieben, wenn jemand die Pfähle ausgerissen und seinen Mitmenschen zugerufen hätte: »Hütet euch, dem Betrüger Glauben zu schenken; ihr seid verloren, wenn ihr vergesst, dass zwar die Früchte allen, aber die Erde niemandem gehört«.“

Hobbes: "Nun sind sicher beide Sätze war: Der Mensch ist ein Gott für den Menschen, und: Der Mensch ist ein Wolf für den Menschen; jener, wenn man die Bürger untereinander, dieser, wenn man die Staaten untereinander vergleicht. Dort nähert man sich durch Gerechtigkeit, Liebe und alle Tugenden des Friedens der Ähnlichkeit mit Gott; hier müssen selbst die Guten bei der Verdorbenheit der Schlechten ihres Schutzes wegen die kriegerischen Tugenden, die Gewalt und die List, d.h. die Raubsucht der wilden Tiere, zu Hilfe nehmen."

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Das Konstrukt ist genau das vom Politischen Kompass, nur oben und unten vertauscht. Somit hat es denselben Fehler: Linksautoritär und rechtslibertär sind unmöglich. Linke wollen Machthierarchien abbauen, Rechte wollen sie erhalten oder aufbauen.

Außerdem hast du die Planwirtschaft als links eingeteilt. Sogar impliziert, dass es die einzige Möglichkeit linker Wirtschaftspolitik ist. Wenn man die Pläne demokratisch bestimmt, kann das links sein, aber wenn ein autoritärer Staat diesen festlegt, ist das rechts.

Auch die Einteilung der Parteien ist teilweise echt komisch. Was macht das BSW autoritär? Vorallem so viel autoritärer als beispielsweise die AfD? Was macht die Basis, die sich für Basisdemokratie einsetzt, autoritär?

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Würde ich als linksradikal bezeichnen. Extremismus ist, je nach Definition, entweder antidemokratisch oder das Durchsetzen der Ziele mit Gewalt. Gegen Demokratie an sich kann man als Linker gar nicht sein. Je linker, desto demokratischer. Linke wollen wenig bis gar keine Machthierarchien.

Was ist genau euer Endziel?

Eine Welt, in der es möglichst wenig Profitdenken und Gier gibt. Möglichst viel demokratische Mitbestimmung in allen Bereichen, möglichst wenig Herrschaft, Wohlstand für alle, kein Reichtum, keine Ausbeutung, keine Kapitalisten, keine Kriege.

Ich habe natürlich keine komplett detaillierte Vorstellung, nur Wünsche. Es wären sowieso alles kollektive Entscheidungen.

Und was würde mit Menschen wie mir passieren, die gegen Kommunismus sind in so einer idealen Welt?

Nichts. Was soll denn passieren?

Weil Menschen wie ich würden nie freiwillig Kommunismus akzeptieren.

Warum nicht?

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Uns ist das auch mal passiert. Wir hatten sie glaube ich ca. eine Woche später gefunden. Sie war wohl die ganze Zeit bei den Erdbeeren direkt neben dem Gehege.

Es ist auch möglich, dass sie sich eingebuddelt hat. Vielleicht ist sie noch in der Nähe

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Sehr interessant, dass mal wieder nur über Wagenknecht geredet wird und nicht darüber, dass wieder Leute eingeladen und als gut dargestellt worden sind, die enge Kontakte zur US-Elite haben oder Teil davon sind, oder Mitglied der SWP sind. Wie immer dürfen die vom Moderator unterstützt ihre militaristischen Narrative verbreiten.

Die von dir erwähnten Aussagen hat sie so nicht getätigt. Beispielsweise Nummer 2. Sie hat gesagt, dass sie nicht blind davon ausgeht, dass es wirklich ein gezielter Angriff Russlands war, weil im Krieg von jeder Seite gelogen wird. Sie hat nicht behauptet, dass es auf keinen Fall ein gezielter Angriff war

Wie kann es sein, dass eine Partei unter solcher Führung wieder 1% zugelegt hat in den Umfragen?

Vielleicht weil die Leute keinen Bock mehr auf die Militarisierung und Kriegspropaganda haben?

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Das sind nicht "die" Linken. Bei diesen Demonstrationen sind auch sehr viele Rechte dabei. Sind zum Großteil ziemlich regierungskonforme Demos. Tatsächlich Linke sind da wohl eher in der Minderheit.

Demos gegen Parteien, Ideologien und Positionen sind ja vollkommen legitim. Undemokratisch ist nur für ein Verbot von Parteien zu sein oder zu versuchen, Parteitage zu verhindern.

"Die Linken sind undemokratisch" ist falsch. Man kann nur links sein, wenn man für Gleichheit ist und Machthierarchien abbauen möchte. Da kann man nicht gleichzeitig undemokratisch sein

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Nein

Die Regierung steht natürlich nicht vorher fest. Trotzdem sind Wahlen im Kapitalismus mehr Schein als Sein, weil die Macht bei denen liegt, die am meisten Geld haben. Und die werden nicht gewählt. Es ändern sich die Parteien, die an der Macht sind, aber die tatsächliche Politik ändert sich nicht

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Habe ich bisher noch nicht erlebt. Meine Größe stört mich nur, wenn ich im Laden nicht oder nur sehr schwer ans oberste Regal komme. Und die Klamottenauswahl ist etwas begrenzter, kommt aber auch auf den Laden an.

Kommt bestimmt manchmal vor, aber ich denke, dass es viel eher noch Kleinere betrifft

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Die Schuldenbremse sollte komplett abgeschafft werden. Ihr einziger Nutzen ist es, eine Ausrede für fehlende Investitionen zu haben. Finanzpolitisch ergibt sie keinen Sinn und ist vermutlich das dämlichste Gesetz, das in Deutschland in diesem Jahrhundert beschlossen wurde. Staatsschulden funktionieren anders als private Schulden. Staaten dürfen sich auch verschulden, denn sie müssen nicht alles zurückzahlen. Der Staat investiert, wenn es nicht gerade um Aufrüstung geht, in die Infrastruktur und/oder das Wohlergehen der Menschen/der Umwelt. Somit ist eine Staatsverschuldung, die aurgrund von sinnvollen Ausgaben entstanden ist, das Vermögen der Bevölkerung. Wenn eine Regierung meint, es wäre klug, wenn ein Staat seine Ausgaben minimiert, kann sie es auch ohne Schuldenbremse tun. Gerade aktuell zerstört aber die Sparpolitik die Infrastruktur, die Kaufkraft, das Bildungs- und Gesundheitswesen, die Umwelt und das Wohlergehen der meisten Menschen

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Es gibt dort keine Seite, die im Recht ist oder irgendwie halbwegs moralisch handelt. Die moralisch verwerflichen Handlungen der einen Seite rechtfertigen es aber nicht, das größte Verbrechen überhaupt zu begehen. Das hat die russische Regierung nun einmal getan. Auch wenn insbesondere die US-Regierung nicht in der Position ist, das zu kritisieren, ohne sich lächerlich zu machen. Wenn sich Großmächte bekämpfen liegt das nicht daran, dass sie große unterschiedliche Ansichten und Herangehensweisen haben, sondern daran, dass sie das Gleiche wollen, nämlich Macht.

Dass die ukrainische Führung Friedensverhandlungen ablehnt, ist ein großes Verbrechen, insbesondere an die eigene Bevölkerung. Dass die russische Führung hingegen sich verhandlungsbereit zeigt, macht sie nicht zu einem Friedensboten. Man sollte zwar unbedingt darauf eingehen, um diesen Krieg zu beenden, aber letztendlich geht es trotzdem nur um Interessen. Hätten die Verantwortlichen nur ein Fünkchen Empathie, hätten sie den Krieg nie angefangen.

Schade ist es um die ganzen Menschen und auch anderen Lebewesen, die davon direkt betroffen sind und nichts damit zu tun haben

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