Auto Fahren erfahrung?

9 Antworten

Wenn man mal ein paar Jahre Übung hat, dann ist das Autofahren auch verdammt einfach und man hat das Gefühl, sich nicht mehr drauf konzentrieren zu müssen. Ich sag's mal so: Jeder kennt diese Dorftrottel, die man auf die Sonderschule geschickt hat, weil der Grips nicht für die Hauptschule gereicht hat. Die haben alle nen Führerschein und fahren problemlos Auto oder Traktor. Sollte einem zu denken geben.

Die Krux ist halt, bis dahin zu kommen. Bis man die Übung hat, ist halt Konzentration nötig. Und wenn man halt die letzten 5 Jahre lang seine Konzentrationsfähigkeit immer nur auf 3 min kurze TikTok-Videos trainiert hat, tut man sich entsprechend schwer, sich mal 45 min lang zu konzentrieren.

Frühere Generationen Fahrschüler waren vom Kindes- und Jugendalter her dran gewöhnt, bei bei Autofahrten als Mitfahrer aus dem Fenster heraus und auf die Straße zu gucken. Ggf. stundenlang, wenn die Fahrt entsprechend lang war. Da hat man die Hälfte dessen, was zum Fahren dazu gehört, quasi schon geübt bevor man überhaupt alt genug für die Fahrschule wurde. Auf so einer Basis ist das Autofahren tatsächlich nicht allzu kompliziert.

Hab ihr die selbe Erfahrung gemacht?

Nein, ich hab mich ziemlich leicht getan. Mein Fahrlehrer war steif und fest überzeugt, dass ich vorher doch bestimmt schon stundenlang illegal auf dem Feldweg geübt hatte. Hatte ich aber nicht.

Aber: Es machen heutzutage viele Fahrschüler die gleiche Erfahrung wie du. Weil sich halt der durchschnittliche moderne Jugendliche nicht mehr fürs Autofahren interessiert, bevor er selbst zur Fahrschule geht. Dann ist halt alles neu. Dazu hat der moderne Jugendliche eine Konzentrationsfähigkeit, für die sich sonst auch eine demente Oma schämen würde. Dadurch tut man sich generell schwerer.

Das Ergebnis ist, dass Fahrschüler heute krass viele Fahrstunden brauchen und trotzdem krass oft durch die Fahrprüfung durchfallen.

MSP18 
Fragesteller
 26.01.2024, 15:35

Die Sache ist man schummelt um eine gute Note damit man besteht. Hier ist die Sache das man garnicht schummeln darf sondern es macht. Es geht um leben oder Tod. Also werde ich als juggie definitiv nicht die Prüfung einfach so machen.

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JochenOWL  26.01.2024, 15:59

@RedPanther

Du hast zwar sehr deutliche aber richtige Worte gefunden, denn es steckt viel Wahrheit darin....

Wir lesen hier ja sehr oft, welche Probleme einige mit ihrer Führerscheinprüfung haben, wobei es ja "nur" eine reine Fleißaufgabe ist, die Theoretische Prüfung zu bestehen - dafür muss man lernen, wie für Vokabeln....

Interessant und schwierig wird es bei den Fahrstunden, denn viele Fahrlehrer sind inzwischen der Ansicht, dass die heutige Generation die Fähigkeit verloren hat, sich für die Dauer einer Fahrstunde zu konzentrieren.....

Es ist ja inzwischen so, dass man die Hausaufgaben x-mal unterbricht, um was auf Tik-Tok zu schauen oder seine Whatsapp-Nachrichten zu lesen.....wie soll man da eine Fahrstunde von 45 Minuten durchstehen oder gar eine Doppelstunde.....

Da muss man sich nicht wundern, dass einige eine exorbitante Anzahl an Fahrstunden brauchen - die übrigens Geld kosten - bis sie ihren Führerschein haben.

Viele berichten davon, wie schwierig das Autofahren ist aber die sollten froh sein, dass sie nicht - dienstlich oder im ehrenamtlichen Rettungsdienst - mit Sonder-/Wegerechten fahren müssen und auch die Kameraden der Feuerwehr, die mit HLF, TLF, DL....fahren, haben das gelernt...

LG

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Manche haben schnell das Gefühl raus wann sie kuppeln müssen.

Wichtig ist Ruhe bewahren. Wenn du Panisch wirst, nützt das niemanden was.

Lerne schnell richtig zu kuppeln. Wenn du du kupplung schleifen lässt, dann warte bis die Drehzahl in etwa bei 2 ist. Genau dann kuppeln. Jetzt hast du Zeit dich auf die Schilder und die Fahrspur zu konzentrieren.

Ich habe dieselben Erfahrungen gemacht, vor allem mit Schaltung habe ich es nie hinbekommen. Hab den 197er Schein gemacht wo ich danach auch Schaltung fahren darf, aber Prüfung auf Automatik. Hab es dann mit meiner Tante gelernt, richtig zu schalten. Jetzt kann ich es sehr gut. Aber ich kann auch nur sagen: Erfahrung. Nach dem du den Führerschein geschafft hast, bist du auch lange noch kein guter Fahrer. Es kommen immer Situationen, die du noch nicht kanntest/ wo du nicht weißt wie du reagieren sollst. Sogar jetzt bei mir, nachdem ich den Führerschein schon knappe 2 Jahre habe. In meinem aufbauseminar (den ich machen musste, weil ich einen Unfall hatte) wurde erzählt dass man erst ein „fertiger Fahrer“ ist, nachdem man 7 Jahre lang den Führerschein hat oder 200.000km gefahren ist.

MSP18 
Fragesteller
 26.01.2024, 14:25

Führerschein schaffen... weiß ich bei mir jetzt nicht.

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kleber0000  26.01.2024, 14:27
@MSP18

Doch, das packst du sicher. Während den Fahrstunden wird die immer alles gut erklärt. Ich bin selber einer, der sehr große Aufregung hat vor allem. In meiner ersten praktischen bin ich durchgefallen weil ich zu sehr aufgeregt war, bei der zweiten hat es geklappt👍

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Erstmal: Glückwunsch.

Ich habe mich am Anfang auch sehr schwer getan.

Mir fehlte jedwegliche Praxis, da meine Eltern keinen Führerschein hatten.

Mein Fahrschulauto hatte keine Helferlein, außer Servolenkung. Es gab keinen Bremsassistent oder Kupplungsassistent.

Ich war mit der großen "Schachtel" total überfordert.

Ich habe mich durchgekämpft und später kam so langsam Fahrpraxis.

Geholfen hat mir dabei, dass ich auf Arbeit fast jeden Tag ein anderes Fahrzeug bekam. (Je nach Einsatzart.)

Ich kann mich mittlerweile garnichtmehr an die Fahrstunden erinnern, aber dafür ist das Fahren zur Routine geworden und macht mir sehr viel Spaß.

Ich sehe das Auto, als Teil meines Körpers.

RedPanther  26.01.2024, 14:56
Mein Fahrschulauto hatte keine Helferlein, außer Servolenkung. Es gab keinen Bremsassistent oder Kupplungsassistent.

Lieber so herum, als wenn das Fahrschulauto all diese Helferlein hat und dann sitzt da ein Fahranfänger in seinem 15 Jahre alten Kleinwagen und ist überfordert, weil der beim Anfahren am Berg rückwärts rollt...

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dvdfan  26.01.2024, 15:08
@RedPanther

Sehr richtig!

Ich bin auch sehr gegen die supermodernen Fahrschulautos.

In paar Jahren sagen die Fahrschüler vielleicht nurnoch der Alexa, wo sie das Auto hinlenken soll.

Bei meiner Frau war es ja auch so verrückt.

Sie konnte meinen Ford Ka nicht bewegen. Sie hat immer abgewürgt und ist an Bergen immer weiter zurückgerollt, aber kam nicht los.

Ihr FahrschulGolf7 hatte Kupplungsassistent, Berganfahrhilfe, Lenkhilfe und Seitenraumüberwachung. (Er lenkte selbsttätig von den parkenden Autos am Straßenrand weg.

Da hatte der Prüfer sogar gesagt: "Soviel Abstand brauchen sie nicht halten."

Darauf erklärte der Fahrlehrer, dass dieses Auto das selbst bestimmt.

Beim Dienstwagen schalte ich vor Fahrtantritt erstmal viele Spielereien aus.

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RedPanther  26.01.2024, 15:10
@dvdfan
Er lenkte selbsttätig von den parkenden Autos am Straßenrand weg.

Wow, ich wusste bis jetzt nichtmal, dass es sowas gibt...

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dvdfan  26.01.2024, 19:03
@RedPanther

Ja, schrecklich.

Da ist ein Radar seitlich gerichtet und drückt per Servolenkung (elektrisch) das Lenkrad nach links.

Kommt was von Vorne, dann natürlich nicht.

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deruser1973  27.01.2024, 12:24
@RedPanther

Mein Auto hält sich immer automatisch in der Mitte der Fahrspur...

Das war anfangs sehr ungewohnt, aber mittlerweile lenke ich nur noch wenig dagegen..

Ich finde diese Helferlein sehr praktisch, sie sparen Energie und erinnern schon langsam an's autonome Fahren...

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RedPanther  28.01.2024, 17:09
@deruser1973

Und, merkst du es rechtzeitig, wenn das Assistenzsystem entweder ausfällt oder Mist produziert?

und erinnern schon langsam an's autonome Fahren...

Mit dem autonomen Fahren habe ich ein ganz großes Problem: Irgendwann wird es mal mit den meisten Situationen klarkommen, sodass der geneigte Autofahrer sich weitgehend auf die Selbstfahrfunktion verlässt und nicht mehr selbst fährt. Und was sind dann die Situationen, in denen der Autofahrer selbst eingreifen muss?

  1. Die Notsituationen, in denen die Software eine Fehlentscheidung trifft und der Autofahrer hoffentlich konzentriert in der Verkehrssituation drin ist, um sofort zu merken dass er selbst eingreifen muss... Ich denke da an den Tesla, der bei einer Radfahrerin nicht gebremst hat. Wie viele Autofahrer, die trotz aller Selbstfahrfunktion ja immer noch die Verantwortung dafür tragen dass sie niemanden gefährden, wären flott genug auf dem Bremspedal, ggf. nachdem sie sich 5 Jahre lang blind auf die Software verlassen haben?
  2. Wenn die Straßenbedingungen dann mal so blöd werden, dass die Software sagt "ich kann nicht mehr, fahr' selbst". Es soll ja z.B. auch mal schneien auf dieser Welt... Und mit einer geschlossenen Schneedecke wird die Software noch lange nicht klarkommen. Na super, und was für ein Autofahrer übernimmt dann das Steuer? Jemand, der ggf. 5 Jahre lang nicht mehr selbst gefahren ist, weil das Auto ja alles automatisch konnte.

Ich hasse es ja jetzt schon, Autos mit einer automatischen Feststellbremse zu fahren. Bin daran gewöhnt, bei Blitzeis den Handbremshebel vorsichtig zur Lenkhilfe einzusetzen und mir konnte bisher noch keiner erklären, wie ich das mit so einem Knopf machen soll...

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deruser1973  29.01.2024, 09:16
@RedPanther

Ich merke viel recht schnell, und ich musste auch schon oft eingreifen...

Ich habe ja nicht gesagt, dass es schon autonom fährt, da ist noch ein weiter Weg hin...

Vor allem die alten Karren, die keine solchen Helferlein haben, sind die störenden Faktoren auf der Strasse...

Und die, die das alles nicht wollen...

Es gäbe kaum noch Auffahrunfall, wenn jeder mit Abstandstempomat fahren würde, anstatt bei 150 Auf der Autobahn, mit 10 Metern hinten dran zu kleben...

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dvdfan  29.01.2024, 18:12
@deruser1973

"Vor allem die alten Karren, die keine solchen Helferlein haben, sind die störenden Faktoren auf der Strasse..."

Dem stimme ich nicht zu. Die störenden Faktoren sind die "Handy-Daddler" und die "Nicht-Aus-Dem-Fenster-Seher".

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deruser1973  31.01.2024, 09:47
@dvdfan

Ja, da hast du natürlich auch recht, aber stelle dir vor, die Karre fährt autonom, da isses dann Wurscht, ob ich ins Handy schaue...

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dvdfan  31.01.2024, 20:25
@deruser1973

Das ist richtig.

Aber ich unterstütze solche Sachen nicht gerne, da wir dadurch das Denken und Handeln irgendwann garnicht mehr können.

Ich bin im Auto lieber Bediener, als Gepäck.

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Für mich ist die Verkehrsregel kein Problem. Nur das Bedienen des Fahrzeug musste ich dran üben