An die Religiösen: Habt ihr das Gefühl eure Religionsfreiheit wird ausreichend gewürdigt und beachtet in Deutschland?

Das Ergebnis basiert auf 25 Abstimmungen

Ja, voll und ganz 40%
Ich bin atheistisch/agnostisch, will aber mitreden 28%
An einigen Stellen könnte es besser sein 16%
Nein, deutlich zu wenig 16%

8 Antworten

An einigen Stellen könnte es besser sein

Gefühlt wenn man sagt das man Christ is wird man nicht ernst genommen, bekeodigt oder es werden depperteWitze gemacht.

Ja, voll und ganz

Bezüglich dem Staat bin ich absolut zufrieden.

Ich kann ungehindert in die Kirche gehen, es gibt auch genügend Kirchen. Wenn ich will kann ich in einen Orden eintreten und im Kloster leben und dem Staat sozusagen goodbye sagen.

Das einzige wovor man nicht geschützt wird sind Beleidigungen aufgrund der Religion. Wenn zum Beispiel eine Prozession an einem Straßen-Café vorbeigeht und da einer der Gäste den Gläubigen einen Vogel zeigt wird niemand die Prozession verlassen, die Polizei rufen und den anzeigen. Aber man könnte es natürlich.

Das Problem in Deutschland ist nicht der Staat, sondern die aggressiven und intoleranten Atheisten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Erfahrungen mit Gott und Christentum
Nordseefan  25.03.2024, 22:15

Ganz genau so.

Oder auch hier: Manchmal ganz fiese Kommentare. Man muss nicht mit allem einverstanden sein, darf auch sachliche Kritik üben. Mache ich auch - ja auch als Christ. Aber es darf nicht beleidigend werden

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guitschee 
Fragesteller
 25.03.2024, 22:17
@Nordseefan

Wie seht ihr es dann, wenn eure Religion schon die Beleidigungen in ihr "heiliges Buch" implizit reinschreibt?

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Nordseefan  25.03.2024, 22:19
@guitschee

ICH habe das Buch nicht geschrieben. Das geschah vor über 2000 Jahren. Da sah man die Welt noch anders. Und wirklich beleidigt wird da niemand.

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guitschee 
Fragesteller
 25.03.2024, 22:19
@Nordseefan

Aber du nennst es "heiliges Buch" oder? Du siehst in den Stories dieses Buches die Grundlage deines Glaubens.

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Nordseefan  25.03.2024, 22:23
@guitschee

Siehst du und das meine ich: Stories ist hier für mich eindeutig abwertend gemeint. Wer hier jetzt also abwertend sich verhält bist du. Und eben ich der Staat. Nur weil du meinst die Bibel sein falsch oder beleidigend wird meine Religionsfreit nicht beschnitten. Ich kann immer noch glauben was ich will - oder ich könnte nachdenken ob du nicht recht hast (Hast du aber aus meiner Sicht nicht, und ich wahrscheinlich aus deiner nicht, das aber ist dann ein Ding zwischen uns womit dder Staat nichts zu tun hat

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guitschee 
Fragesteller
 25.03.2024, 22:24
@Nordseefan

Warum? Es sind Geschichten. Ich lese jedes Jahr dutzende Bücher - das würde ich nicht tun, wenn ich Stories nicht mögen würde...

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vanOoijen  25.03.2024, 22:28
@guitschee

Ich stehe anderen Religionen freundlich gegenüber. Das habe ich gerade auch der Alevitin hier geschrieben und ich habe auch noch nie einen Atheisten beleidigt. Agnostiker war ich bis 2005 selbst.

Nur mit Satanisten habe ich ein Problem, aber die beleidige ich auch nicht.

Diejenigen die wirklich oft grundlos beleidigen sind die Atheisten.

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guitschee 
Fragesteller
 25.03.2024, 22:29
@vanOoijen

Die Frage ist halt: ist es grundlos, wenn die Werke der Religiösen einen nicht selten eigentlich zum Tode verurteilen oder diesen in grausamer Form androhen? ...

Klar sollte deswegen keine Person beleidigt werden, aber das passiert auch oftmals nicht, sondern die Religiösen sehen ihre Religion beleidigt... (so meine, subjektive, Wahrnehmung).

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vanOoijen  25.03.2024, 22:41
@guitschee

Ich habe ja auch Deine anderen Kommentare gelesen und habe zudem einen guten Freund der Atheist ist und auch immer respektlos spricht.

Für Euch ist die Bibel eine Art seltsamer Roman.

Und es gibt sicher Gläubige die da an jeder Textzeile hängen.

Mein Glaube gründet sich aber auf eine persönliche, mystische Erfahrung. Der Gott den ich kennenlernen bzw. ganz kurz erleben durfte deckte sich halt völlig mit dem christlichen Gott und die Botschaft war Vergebung.

Das kann ich nicht wegwischen oder ignorieren. Ich möchte aber auch nicht missionieren und über ein Leben nach dem Tod weiß ich absolut nichts.

Was alles so in der Bibel steht hat für mich jetzt auch nicht Priorität Nr.1.

Trotzdem ist die Kirche und das Gebet ein guter Ort um sich auf das Übernatürliche was mir begegnet ist zu besinnen ohne extreme Erfahrungen wie einen psychedelischen Trip zu unternehmen.

Jedenfalls störe ich niemanden und dränge meine persönliche Spiritualität ungefragt niemandem auf, aber dafür beleidigt oder ausgelacht zu werden ist nicht fein.

Als Gläubiger kann man das aber ertragen, denn eines eint Atheisten und Gläubige: Beide meinen es eh besser zu wissen als der Andere.

Daher wird man sich auch nie gegenseitig überzeugen und kann die Diskussion eigentlich bleiben lassen.

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guitschee 
Fragesteller
 25.03.2024, 22:52
@vanOoijen
Ich habe ja auch Deine anderen Kommentare gelesen

Ich bin da schon lange nicht mehr neutral, ich bin da inzwischen sehr radikal, ja. Und durchaus manchmal in meinen Äußerungen to much, aber die Grundaussage hat für mich immer seine Berechtigung, nur manchmal die Art der Aussage nicht.

Für Euch ist die Bibel eine Art seltsamer Roman.

Stimmt. Weil es de facto genau das ist.

und auch immer respektlos spricht.

Respekt kann ich vor Menschen auch kaum noch haben, die dieses Werk verteidigen. Und vor diesem Werk absokut nicht mer. Dafür ist es zu sehr gegen meine Werte an zu vielen Stellen.

Ich möchte aber auch nicht missionieren

Was ich sehr positiv finde - und ja, du bist mir auch selber nie negativ aufgefallen, zumindest nicht, dass ich es mir gemerkt hätte. Anders als andere Religiöse hier - denn, auch das ist leider ein Fakt - die sind der Grund für meine zunehmende Radikalisierung.

aber dafür beleidigt oder ausgelacht zu werden ist nicht fein.

Kann ich nachvollziehen. Sollte das mal von meiner Seite aus vorkommen, dass du dieses Gefühl hast, sage es mir gerne, dann überdenke ich das. Wobei ich das nicht "auslachen" wirklich nicht versprechen kann, ich weiß, da urteile ich, aber ganz ehrlich, wenn jemand vor mir stünde und mir ernsthaft was von einem unsichtbaren rosa Einhorn erzählen würde - das kann ich nicht ernstnehmen - und ich weiß, ihr seht das anders, aber für mich ist das exakt das gleiche, wie wenn ihr mir von Gott erzählt.

Sicherlich ein unschöner Charakterzug - aber den gönne ich mir ;-).

Aber ich sehe halt wirklich ganz oft, wie Respekt von Gläubigen gefordert wird und gleichzeitig nennen die ein Buch "heilig" in dem das absolute Gegenteil allen gegenüber beschrieben wird, die nicht diesem Buch folgen.

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vanOoijen  25.03.2024, 22:57
@guitschee

Nein, das kam weder von Dir noch von mir und ich steigere mich in dieses Thema nicht hinein und bin da alles andere als radikal.

Ohne das Erlebnis 2005 wäre ich vermutlich noch immer Agnostiker.

Meine radikalen Themen sind Armut und Drogenpolitik. Nicht Religion.

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wickedsick05  25.03.2024, 23:33
Das Problem in Deutschland ist nicht der Staat, sondern die aggressiven und intoleranten Atheisten.

Eher die übergriffigkeit der Gläubigen.

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wickedsick05  25.03.2024, 23:40
@vanOoijen

Meinungsfreiheit, Demokratie, Grundgesetz, Rechtsstaatlichkeit mussten gegen glaube erstritten werden.

Aktuell z.b. Abtreibung, Sterbehilfe...

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vanOoijen  25.03.2024, 23:43
@wickedsick05

Das Grundgesetz ist von 1949 und wurde nicht durch Gläubige an der Entstehung gehindert.

Abtreibung und Sterbehilfe sind ethische Fragen die gesellschaftlich nicht zu Ende diskutiert sind und die Meinungsgrenze verläuft da nicht klar zwischen Atheisten und Gläubigen.

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wickedsick05  25.03.2024, 23:49
@vanOoijen
Heute vor 70 Jahren wurde das Grundgesetz unterzeichnet. Bei der Erarbeitung des Textes nahm die katholische Kirche erheblichen Einfluss – mit Hilfe bischöflicher Eingaben und Lobbyarbeit im Parlamentarischen Rat. Als das nur teilweise klappte, drohten die Bischöfe mit einem Veto.

https://www.katholisch.de/artikel/21711-meine-herren-dazu-wird-die-kirche-nie-ja-sagen

Die Meinungsgrenze verläuft zwischen Atheisten und Gläubigen messerscharf. Den Gläubigen geht die Ethik des Atheisten nichts an. Er kann es für sich für falsch halten und muss ja nicht abtreiben. Die Freiheit anzutreiben bedeutet nicht abtreiben zu müssen. Es berührt den Gläubigen in seinem Glauben in keinster Weise. Die Übergriffigkeit ist unbegründet.

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Ja, voll und ganz

Religionsfreiheit ist ein Privileg und nicht selbstverständlich. Wäre es nicht so, müsste ich auch irgendwie klarkommen.

Ja, voll und ganz

Nur finde ich es mega schei#e dass eine gewisse Parzei meine Religion für ihre Zwecke Missbraucht. Die CSU ist absolut unchristlich mit ihrer Politik.

vanOoijen  25.03.2024, 22:15

Allerdings.

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Ich bin atheistisch/agnostisch, will aber mitreden

meine Religionsfreiheit wird mit Füßen getreten.

vanOoijen  25.03.2024, 23:19
@guitschee

Ist übrigens interessant, dass hier soviele Atheisten schreiben und außer mir in dem anderen Thread kein Gläubiger.

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vanOoijen  25.03.2024, 23:25
@guitschee

Dabei ist diese Frage ja bei Gesellschaftsfragen.

Aber bei Religion und Glaube tummeln sich die Atheisten auch immer.

Vielleicht braucht es neben "Glaubensgemeinschaften" ein Unterforum "Atheismus und Agnostizismus".

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guitschee 
Fragesteller
 25.03.2024, 23:28
@vanOoijen

Ich denke, es hat einen anderen Grund: weil man jahrhunderte lang quasi keine Rechte hatte, als Atheist, man es nicht sein durfte, man dafür teilweise umgebracht wurde, ist jetzt ein erhöhtes Mitteilungsbedürftnis dar.

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vanOoijen  25.03.2024, 23:34
@guitschee

Dabei bestehen Atheisten immer darauf sie würden nicht missionieren.

Außerdem haben alle hier ja nie Ketzerprozesse etc. erlebt.

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