264 km/h in 80er-Zone geblitzt, was kann man tun?
Hallo, bin 18 Jahre alt und vor ein paar Wochen ist mir was extrem blödes passiert. Also, ich bin nach einem langen Tag spätabends heimgefahren, wo von 6-20 Uhr 120 kmh gilt. Wenn die Autobahn frei ist, fahr ich halt schnell weil es erlaubt ist. Dann tauchte ein 120 Schild auf, wo ich nicht mitbekam, dass der Zusatz "6-20 Uhr" fehlt. Und 200 Meter weiter ein 100 Schild, dann ein 80 Schild und dann wurde es 200 Meter später wieder aufgehoben. Ich weiß nicht aber so einen Quatsch gibt es auf der Autobahn irgendwie manchmal, dass ohne erkennbaren Grund (z.B. Baustelle) für 200 Meter Tempo 80 gilt. Jedenfalls war dann auch noch die Dreistigkeit vorhanden, an so einer Stelle einen Blitzer aufzustellen. Wo ich das 100 km/h Schild gesehen habe, war es schon viel zu spät zum Abbremsen. Also, ich wurde dann mit 264 km/h geblitzt und heute bekam ich den Bußgeldbescheid. Der Hammer ist auch, dass mir einfach Vorsatz unterstellt wurde was das Bußgeld verdoppelt, was nicht der Fall war. Wie kann ich mich gegen so eine Abzocke wehren? Es muss doch Zeit sein, um auf ein Tempolimit abzubremsen, oder man sollte das Tempolimit einfach ankündigen. Geld ist für uns eher egal, habe aber keine Lust auf 3 Monate Fahrverbot und Probezeitverlängerung
23 Antworten
Hi, strittig wäre nur der Vorsatz, wenn Dein Verstoß fahrlässig war.
Dabei gehts nur um das doppelte Bußgeld.
Da es auch für den fahrlässigen Verstoß das Fahrverbot und die Probezeitverlängerung gibt, wirst Du da nicht drumherum kommen.
Der Hammer ist auch, dass mir einfach Vorsatz unterstellt wurde was das Bußgeld verdoppelt, was nicht der Fall war.
Wieso war das nicht der Fall?
Also sorry, niemand übersieht eine ganze Reihe von Schildern, wenn seine Augen noch gut genug sind um fahren zu können. Und wären deine Augen nicht mehr gut genug, hättest du gar nicht fahren dürfen.
Ebenfalls hast du die Fahrprüfunng bestanden, d.h. du hast genug Hirnmasse um zu kapieren, was ein Tempolimit ist.
Ergo: das kann nur Absicht gewesen sein.
Und 200 Meter weiter ein 100 Schild, dann ein 80 Schild und dann wurde es 200 Meter später wieder aufgehoben. Ich weiß nicht aber so einen Quatsch gibt es auf der Autobahn irgendwie manchmal, dass ohne erkennbaren Grund (z.B. Baustelle) für 200 Meter Tempo 80 gilt.
Dass du den Grund nicht siehst, heißt nicht dass es keinen gibt. Vielleicht gibts nen Schaden im Straßenbelag, eine Brücke ist marode und muss vorsichtig befahren werden oder sowas.
Aber dir war sowas scheißegal. Es hätte eine unbeleuchtete Unfallstelle auf der Straße sein können, es hätten Leute rumlaufen können, war dir scheißegal. Du hast einfach mal ausprobiert, ob du jetzt jemanden umbringst oder nicht.
Jedenfalls war dann auch noch die Dreistigkeit vorhanden, an so einer Stelle einen Blitzer aufzustellen.
Naja, war offensichtlich die richtige Stelle, um jemanden zu erwischen der absichtlich auf Tempolimits pfeift.
Wo ich das 100 km/h Schild gesehen habe, war es schon viel zu spät zum Abbremsen.
Wenn du mit 260 am 100er Schild vorbei gefahren bist, hast du noch nichtmal versucht zu bremsen.
habe aber keine Lust auf 3 Monate Fahrverbot und Probezeitverlängerung
Also Menschen mit funktionierendem Gehirn können sich sowas überlegen, bevor sie Tempolimits missachten..
Wie kann ich mich gegen so eine Abzocke wehren?
Gar nicht. Die 3 Monate Fahrverbot sind viel, viel viel zu wenig. Menschen wie du sind charakterlich nicht zum Fahrzeugführer geeignet, und zwar dauerhaft.
Der Hammer ist auch, dass mir einfach Vorsatz unterstellt wurde was das Bußgeld verdoppelt, was nicht der Fall war.
Natürlich ist das Vorsatz. Du fährst absichtlich eine Geschwindigkeit, in der du offensichtlich nicht in der Lage bist, eine Geschwindigkeitsbegrenzung wahrzunehmen und sie einzuhalten. In deinem Fall sogar noch schlimmer: Du kannst ja nicht mal mehr Schilder korrekt wahrnehmen.
Es muss doch Zeit sein, um auf ein Tempolimit abzubremsen, oder man sollte das Tempolimit einfach ankündigen.
Die Zeit hat man. Wenn man angepasst fährt. Ich hab nix gegen schnelles Fahren, ich fahre selbst recht flott, wenn ich Gelegenheit dazu habe. Aber dann muss ich auch meine Strecke kennen, denn dann weiß ich auch, wo die Schilder stehen. Kenne ich die Strecke nicht, muss ich nicht mit Tempo 260 durch die Gegend ballern. Denn dann reicht ein Schlagloch oder Blowup, um mich von der Strecke zu kegeln.
Da ist es auch keine Dreistigkeit, da einen Blitzer hinzustellen. Genau solche Leute wie du sollen raussortiert werden, denn da erwischt es keinen normalen Autofahrer.
Mal ehrlich, du bist 18. Hast null Erfahrung beim Autofahren und ballerst mit 264 durch die Gegend. Gibst dann zu, ein Schild nicht mehr erkannt zu haben, knallst mit 184 km/h Überschreitung nach Toleranzabzug in eine Begrenzung, die genauso eine Baustelle mit Spurverschwenkung, Bauarbeitern direkt an der Fahrspur oder ein Autounfall sein hätte können, und machst dann einen auf armes Abzock-Opfer und rechtschaffenen Bürger. Lern mal Autofahren, bevor dich wieder jenseits der 200 km/h bewegst... die Strafe hast du dir gut verdient, da wäre eigentlich ein wesentlich längeres Fahrverbot angemessen.
Nutz die Zeit, um mal etwas in der StVO zu lesen. Offensichtlich ist dir nicht bewusst, in welchen Abstandsrahmen man anhalten können muss, welche Verantwortungen du als Fahrer hast und dass das Schild "Geschwindigkeitsbegrenzung aufgehoben" nicht bedeuten muss, dass man seine Karre bis an den Begrenzer schinden muss.
Jeder normale Fahrer weiß, dass da Blitzer stehen. Jeder normale Fahrer weiß aber auch, wie schnell auf der Autobahn ein Hindernis kommen kann, mit dem man nicht rechnet. Entweder Geschwindigkeitsbegrenzungen oder miese Straßenverhältnisse, für die man seine Strecke kennen muss, oder vollkommen zufällige Sachen wie Gegenstände auf der Fahrbahn, Menschen auf der Fahrbahn, eine Pfütze, ein Unfall, ein Reh... und es reicht eine Pfütze, um dich bei weit weniger als 200 km/h fix von der Bahn zu nehmen.
Nimm also deine wohlverdiente Strafe und hör auf zu weinen. Im Falle eines Unfalls mit einem Hindernis hättest du schlimmstensfalls ein Menschenleben auf dem Gewissen und ganz andere Probleme. Und bedenke das, wenn du dich in (hoffentlich ferner) Zukunft wieder ans Steuer setzt.
Kauf dir schonmal ein Deutschlandticket. Dein Handeln war verantwortungslos und nun musst du eben die Konsequenzen tragen.
Erstmal hast du als 18 jähriger bestimmt kein Auto mit 264km/h wirklich unter Kontrolle.
Eigentlich hat das auf einer Straße mit Verkehr (jemand der die Geschwindigkeit im Rückspiegel falsch einschätzt und einfach rüberzieht) quasi niemand. Die Geschwindigkeitsdifferenzen sind einfach zu hoch.
Vorsatz wird einem im Normalfall dann unterstellt, wenn man mehrere Schilder überfahren hat - eigentlich müsste ja eines schon reichen. Man hat halt nicht das Recht in Deutschland 250 auf der Autobahn zu fahren... Richtgeschwindigkeit ist 130.
Und wenn du die 264 noch in der 80er Zone drauf hattest, dann haben dich wohl alle 3 Schilder nicht dazu gebracht zu bremsen.
Um das Fahrverbot kommst du höchstwahrscheinlich nicht drumrum, der Vorsatz verdoppelt nur daa Bußgeld nicht das Fahrverbot.. Du hattest damit 184km/h zu viel... Bei 41 zuviel gibt es bereits 1 Monat Fahrverbot. Der Bußgeldkatalog hat seine Höchststrafe bei 71 zu schnell. Ginge der Bußgeldkatalog soweit, wärst du locker bei 6 Monaten Fahrverbot.
Hast du dir schon Mal überlegt das es Witterungsbedingt immer wieder Fahrbahnschäden gibt? Tempolimits sind dazu da um zu regeln das alle (z.B. trotz Fahrbahnschäden) heile ankommen... Du hast es (nachdem du dich ja auch noch so rechtfertigst) offenbar tatsächlich vorsätzlich mißachtet. Etwas mehr Einsicht bitte!