2 stündige Diskussion mit 33 Schülern, Benotung gerechtfertigt?
Guten Abend,
meine Deutschlehrerin will morgen im Deutsch LK eine Debatte über Sicherheit, Überwachung in unserer Gesellschaft in Verbindung mit einem Buch, das wir gelesen hatten.
Wie schon erwähnt sind wir 33 Schüler im Kurs und da finde ich es unfair jedem dafür dann eine Note zugeben, sehe ich das falsch? kann ich da was machen?
Wie wird es gewertet - als Klassenarbeitsnote bspw.?
normale testnote
5 Antworten
Im Prinzip kann man sich über diese Unsinnigkeit bei der Schulleitung oder bei der zuständigen Stelle des Ministeriums beschweren. Ob das helfen würde weiß ich nicht. Für mich ist das dem, von Kollegen ironisch gemeintem, Notenwürfeln nicht unähnlich und es erklärt weshalb es an meiner Schule vorgekommen ist, dass ein nicht an der Schule existierender Schüler, dessen Notenliste zufällig im Klassenordner verblieben war, von mehreren Lehrern Noten bekam.
P.S.: Wenn die Lehrerin aber nur von einigen Schülern Noten machen würde, dann wäre dies nicht zu beanstanden.
Das Problem scheint eher darin zu liegen, dass ein Deutsch-LK mit sage und schreibe 33 Schülern auch für die Lehrkraft eine reine Zumutung darstellt.
Wie kam es überhaupt dazu? Wurden zwei Kurse einfach zusammengelegt, weil ein Kollege erkrankt war, der keine Klausur hat schreiben lassen ? Du schrebst in einem Kommentar, dass ihr sonst keine Note erhalten habt und bald Notenschluss sei. Handelt es sich etwa um das letzte kurze "Halbjahr" vor dem Abitur ?
Als Notenbasis ist eine punktuelle Leistung von wenigen Minuten in der Tat sehr dürftig, doch der eigentliche Fehler scheint mir an anderer Stelle zu liegen.
Verstehe ich das richtig: Eine Lehrerin hatte ursprünglich zwei (!) LKs in Deutsch erhalten? Und nach ihrer (ersten) Erkrankung wurden diese noch zusammengelegt, was bedeutet, dass sie wegen der Zählung nach Wochenstunden nun noch eine zusätzliche Lerngruppe zur Auffüllung ihres Deputat erhalten hat ? Sollte das so zutreffen, würde ich als Lehrkraft spätestens im Rahmen der Abiturkorrekturen dringend Überlastungsanzeige stellen.
Ah nicht ganz, wir hatten 2 Lehrerinnen die jeweils einen LK hatten, die eine fiel aus und die andere (meine) hat dann noch die anderen Schüler dazubekommen :,) also quasi addiert
Danke für die Info. Ich finde diese Dauerüberlastung wirklich schon kriminell. Aber solange Lehrer alles mit sich machen lassen, werden sich die Arbeitsbedingungen für euch alle nicht ändern. Gegen die Lehrerin würde ich an eurer Stelle nicht agieren, nicht nur weil ihr von ihr abhängig seid. Wenn da ein Fehler bezüglich der Lehrerstunden entstanden ist, kann dieses Unrecht nicht durch ein weiteres ausgeglichen werden, und schon gar nicht auf dem Rücken Unschuldiger, zu denen ihr ebenfalls gehört. Sofern sich da ein Elternteil ganz oben beschweren sollte, dann über solche Arbeits-bedingungen. Ich habe schon von einem Fall gelesen (Lehrerforen ??), bei dem ein LK einer anderen Schule per Videokonferenz dazugeschaltet wurde. Wenn dann gar keiner mehr Lehrer werden will, würde mich das jedenfalls nicht mehr wundern.
Ach herrje, dass hört sich ja wirklich noch schlimmer an. Ich hab darüber auch noch gar nicht so richtig nach gedacht, wie schlimm das für meine Lehrerin sein muss... Vielen Dank für die Antwort/Aufklärung!!!!
Der übergroße Kurs ist mir erst durch deinen Beitrag aufgefallen. Das Erstellen von mündlichen Noten in so einem riesigen Kurs ist durchaus an der Unsinnigkeitsgrenze. Da eine Notsituation existiert, müsste es auch möglich sein die Art der Notenvergabe zu ändern. Ich bin am Ende meiner Dienstzeit wegen vollständigem Stimmversagen eigentlich ausgefallen (ich war krank geschrieben). Da ich im Leistungskurs Physik praktisch nicht ersetzt werden konnte, habe ich den Kurs weitergeführt. Die mündliche Noten habe ich auf Grund von Stegreifaufgaben erstellt. Sowohl die Schüler als auch die Schulleitung haben das eingesehen und sich bei mir bedankt. Im Notfall muß man auch mal fünf gerade sein lassen. Gruß von Littlethought.
Kann man schon machen. Wer bei der Diskussion besonders mit Argumenten hervorsticht, hat dann auch eine gute mündliche Note verdient.
Die Note wird sicher auch nicht die Welt ausmachen. Es ist eine einzige mündliche Note von vielen.
Und sonst einfach so gut es geht dran beteiligen.
vielen dank für die Antwort, tatsächlich haben wir noch 4 Wochen Schule und keine einzige Deutschnote, von daher kann ich schon sagen, dass die viel ausmachen wird. Aber ich versteh deinen Punkt
bei 120min wären dies bei 33 Schülern -> fast 5 min für jeden
bei 90min (2mal 45 min) wären das -> fast 3 min für jeden
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und das soll dann gleichwertig zur Klassenarbeit sein und alle haben die gleiche Chancen ?
-> nie im Leben
Dann stimmt bei euch etwas nicht, so würde ich das nie werten, ist auch ungerecht.
2 Stunden sind lang, und jeder von euch wird sicher öfters gefragt, die Lehrerin merkt sofort, ob du Bescheid weißt oder nicht, und dementsprechend fällt dann auch die Note aus. Sie macht sich sicher Notizen dazu. Und machen kannst du gar nichts.
keiner wird was gefragt, wir müssen selbst die Diskussion am Laufen halten:) aber danke
Jap, ist das letzte Halbjahr, hatten ursprünglich 2 Deutsch LKs, dann ist die Lehrerin ausgefallen und dann ist dem Bildungsministerium aufgefallen, dass wir zu viele Stunden pro Lehrer bekommen haben und nun es diesen riesen LK gibt seit Q3 (offiziell), bzw. Q2 (inoffiziell, wegen Fehlen des Lehrers)