Ist es unfair wenn..?
ein Flüchtling in der gymnasialen Oberstufe gewisse Vorteile hat wie z.B längere Bearbeitungszeiten bei Klausuren oder gewisse Lockerheit bei der Rechtschreibung oder in Deutsch allgemein oder bei einer besseren Benotung bei gleicher Leistung?
Also die Frage bezieht sich in Relation auf andere Mitschüler, welche keine Flüchtlinge sind.
Wir hatten mit einem Freund eine Diskussion und ich würde gerne eure Meinung hören.
14 Antworten
Natürlich ist das unfair.
EInige der zugewanderten die jetzt studieren sprechen immernoch kaum ein Wort deutsch und das sind mittlerweile ungefähr 5 Jahre die sie hier sind.
Sowas gibt es für anerkannte Rectschreibschwächen, Sehbehinderte oder dergleichen.
Für Menschen mit schlechten Deutschkenntnissen gibt es etwas mehr Zeit für die Etklärung oder eine Person, die Aufgaben nochmal in anderen Worten erklärt. Für mich ist es Chancengleichheit, wenn alle auf einem Stand sind. Am Wissen wird ja nichts geändert.
Ja, ich finde es fair. Die Flüchtlinge haben völlig andere Voraussetzungen als du. Sie lernen die Sprache vielleicht erst seit wenigen Jahren. Jemand mit diagnostizierter Lese-/Rechtschreibschwäche wird immerhin auch anders benotet
Und wenn du vorher 10 Jahre zur Schule gegangen bist und die deutsche Sprache von klein auf gelernt hast, solltest du Rechtschreibung und Grammatik eigentlich beherrschen.
LRS und einfach zu unfähig eine Sprache zu lernen ist was komplett anderes.
Lese-Rechtschreibschwächen und Rechenschwächen werden ebenfalls so anerkannt, dass mehr Zeit zur Verfügung steht. Wieso sollte es dann bei eingeschränkten Deutsch-Kenntnissen anders sein? Ich würde das aber nur zur Verfügung stellen wenn die Person erst sehr kurzfristig (unter 1-2 Jahre) hier ist, danach würde ich es nicht mehr akzeptieren
LRS und unfähig eine Sprache zu lernen ist was komplett anderes.
Die wohnen hier also sollen die deutsch können wenn nicht sollen sie wie deutsche auch schlecht benotet werden.
mein erster Impuls war, ja das ist unfair, immerhin sollten die Noten die gleiche Leistung abfordern. Aber dann dachte ich mir, die gleiche Leistung ist in diesem Fall aber ja nicht gleich. Ein Mensch der erst spät Deutsch gelernt hat und am Gymnasium mithalten kann erbringt aus meiner Sicht definitiv eine sehr hohe Leistung. Und wäre es fair, wenn jemand nur aufgrund schlechter Deutschkenntnisse, sein Potential nicht ausschöpfen könnte?
Deshalb fände ich es fair, wenn zwar im Abi die gleichen Bedingungen für alle gelten, vorher aber auf die sprachlichen Einschränkungen ein wenig Rücksicht genommen wird. Das Abi sollte aber bei allen unter gleichen Bedingungen erbracht werden, denn damit startet man ja in der Regel in ein Studium und dort sind die Bedingungen auch für alle gleich.
wiso die ganzen Vorteile? Eine Antwort in Mathe ist entweder richtig oder falsch, genau so in Chemie, ....
In Deutsch ist es halt erst mal schwieriger. Und ein Zeitzuschlag ist durchaus gerechtfertigt, da sie länger brauchen um die Aufgabenstellung zu verstehen.
Das nennt sich Nachteilsausgleich und steht auch Schülern mit LRS oder Behinderungen zu.
übrigens landen die meisten Flüchtlinge auf der Hauptschule, nur sehr sehr wenige schaffen den Sprung aufs Gymnasium.
Ja, aber in Mathe/Chemie spielt Rechtschreibung und Grammatik kaum eine Rolle. Wenn die zu faul sind deutsch zu lernen und deswegen nicht die Aufgabe kapieren ist es nicht mein Problem.
Nein die können einfach deutsch lernen. Und selbst wenn bei einem Zeitzuschlag würde ich nichts sagen, aber bei denen werden die Grammatik und Rechtschreibung fehler komplett ignoriert. Heißt treffen die nur ansatzweise das Thema (und das wirklich nur Ansatzweise) dann haben die schon eine 1 oder 2 obwohl alles falsch ist.
LRS und zu fual eine Sprache zu lernen ist was anderes.
zieh du mal nach China und geh dort aufs Gymnasium und dann leiste das was Flüchtlinge hier leisten. Eine Sprache lernt sich halt nicht mal eben schnell schnell. Das finde ich massiv hochnäsig was du da von dir gibst.
Komisch bei mir in der Stadt waren die meisten auf der Realschule und dem Gymnasium.
Da die FLüchtlinge hier gar nichts leisten ist es ziemlich einfach. Ich würde da halt die Sprache lernen (maximal ein Jahr) und in dem Jahr hätte ich wenn ich zur Schule gehen würde halt beschissene Noten, aber dann verbessert sich das ganze.
du hast natürlich auch alle Flüchtlinge an den Schulen gezählt und weißt genau bescheid. Ich habe einige Zeit in der Flüchtlingshilfe vor allem mit Jugendlichen gearbeitet und da schaffen es vielleicht 2-5% aufs Gymi, weitere 2-5% auf die Realschule und der Rest ist auf der Hauptschule.
Wir sind nur eine kleine Stadt da sieht man das.
Die Hauptschule hatte nichtmal 10 FLüchtlinge dazu bekommen und in der Realschule kamen 3 neue Klassen zu stande und im Gymnasium auch 2 neue Klassen.
du musst natürlich noch unterscheiden zwischen Flüchtlingen die in reguläre Klassen gehen und Flüchtlingen die in die Sprachförderklassen gehen Sprachförderklassen sind etwas ganz anderes und finden zwar an regulären Schulen (auch Gymnasien) statt, habe aber nicht das Ziel die entsprechenden Inhalte dieser Schulform zu vermitteln, sondern die Sprache aufzubauen. Von dort aus werden die Schüler dann der passenden Schulform zugeordnet.
Die halten ja nur wegen den ganzen Vorteilen mit. Sonst wären sie mit eienr 6 auf der Haupt.