Wieso glauben Menschen z.B. an die abrahamitischen Religionen?

8 Antworten

Aber warum sollte man glauben, dass Jesus der Sohn Gottes ist, der von der Jungfrau Maria gezeugt wurde zusammen mit Gott. Also wenn man das schon hört.

Ich denke fast, du hast das nicht ganz verstanden, da es doch sehr "vereinfacht" (bzw. verworren) dargestellt ist.

Aber ich glaube beispielsweise aus den unterschiedlichsten Gründen an Gott (an keine Religion). Die eigenen Erfahrungen mit ihm überwiegen dabei natürlich, aber auch einzelne Bereiche der Wissenschaft bestätigen sehr viel, dann haben wir natürlich alle eine gewisse (Menschen)würde usw.usf.

Um das aber einmal kurz auszudrücken:

Der christliche Glaube ist kein Ich-denke-dass-es-so-sein-könnte-Glaube, sondern eine lebendige Beziehung. Eine wortwörtliche begründete Hoffnung.

✝️👑

LGuGS♡

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Königskind ❤🔥✝️

Angulimala1610 
Beitragsersteller
 06.12.2024, 09:22

Ich finde deine Antwort aber irgendwie sehr schön. Vielleicht könntest du das näher erklären: "Der christliche Glaube ist kein Ich-denke-dass-es-so-sein-könnte-Glaube, sondern eine lebendige Beziehung. Eine wortwörtliche begründete Hoffnung."

Epilz  06.12.2024, 11:28
@Angulimala1610

Nun ja, viele sagen gerne, dass man als gläubiger Christ nur glaubt (in dem Sinne des 'Vielleicht'/'Denkens'), dass ein Gott existiert. Und diesen betet man an und man leistet sonst was, um in ein Paradies zu kommen bzw. dass man sich anstrengen muss, um von ihm geliebt zu werden.

Aber das wäre keine echte Liebe und das geht auch in Richtung Religiosität. Im Christentum ist es genau andersherum. Das geht viel weiter.

Gott liebt dich immer und du führst eine lebendige Beziehung mit ihm. Lebst mit ihm.

Die Bibel beschreibt den christlichen Glauben direkt als 'begründete Hoffnung'.

Denn Gott ist ein nahbarer Gott und er begegnet uns, ist an unserer Seite und gibt uns immer wieder kleine Einblicke seiner Liebe und Herrlichkeit.

Er ist präsent und möchte in uns und unserem Leben wirken.

✝️❤️

Angulimala1610 
Beitragsersteller
 06.12.2024, 11:52
@Epilz

Was hälts du denn vom Pantheismus: Der Ausdruck Pantheismus oder Pantheïsmus (von altgriechisch πᾶν pān „alles“ sowie θεός theós „Gott“)[1] bezeichnet religionsphilosophische Lehren, in denen die Allheit des Seins an Stelle des Gottesbegriffs steht. Je nach Wortwahl wird die Natur, der Kosmos, die Welt, mit dem Begriff „Gott“ gleichgesetzt. Es ist kein persönlicher bzw. personifizierter Gott vorhanden. Die Allheit des Seins benötigt gewissermaßen keinen Schöpfer, sondern ist in sich vollkommen als das Göttliche zu betrachten

Pantheismus – Wikipedia

Epilz  06.12.2024, 13:00
@Angulimala1610

Den Pantheismus halte ich für falsch.

Das ist wie bei einem Gemälde. Dieses ist nicht eins mit dem Maler, es spiegelt nur seine 'Schöpferkraft' wider. Nicht das Gemälde wird angebetet, sondern der Maler.

Nicht die Schöpfung, sondern der Schöpfer🙏🏼👑

Angulimala1610 
Beitragsersteller
 06.12.2024, 09:19

Und da geht es ja auch ums so Sachen wie zu glauben, dass Jesus der Sohn Gottes ist. Das wurde schon so geglaubt. Das mit dem umdeuten und interpretieren nennt sich Exegese – Wikipedia. Nur haben die das schon so gemeint, wie sie es gesagt haben. Damals gab es ja nichts anderes.

Epilz  06.12.2024, 11:23
@Angulimala1610

Na ja, Jesus Christus ist der Menschensohn, aber eben auch der Sohn Gottes. Auf der einen Seite hängt das damit zusammen, dass Maria ihn durch den Heiligen Geist empfangen hat (Maria hatte keinen GV) und aber auch mit seiner, ich sage mal, 'Position' in der Dreieinigkeit.

Gott-Vater, Gott-Sohn und Gott-Geist erkläre ich in meinem Profil ein wenig, vielleicht hilft dir das ja weiter.🙋🏻‍♀️

Angulimala1610 
Beitragsersteller
 06.12.2024, 09:15

"Ich denke fast, du hast das nicht ganz verstanden, da es doch sehr "vereinfacht" (bzw. verworren) dargestellt ist."

Das war schon so gemeint und früher haben die Menschen das auch so geglaubt. Sie hatten ja nichts anderes. Wenn es gedonnert hat, hat man geglaubt, dass das Thor ist - man hatte ja gar keine andere Erklärung.

Erst heute versuchen die Menschen das anzupassen. Okay, es gibt Elektrizität (das wusste man früher nicht!), aber an Thor zu glauben ist auch schön, also wie können wir das unter einen Hut bringen.

Früher war das natürlich nicht so, weil das mit Thor eine rationale Erklärung für das Geräusch war.

Das hat es auch mit deinem Jesus und Gott glauben auf sich.

Epilz  06.12.2024, 11:25
@Angulimala1610

Sicher, aber so wie die Bibel beispielsweise einige 'wissenschaftliche' Punkte enthält, obwohl sie nicht ein solches Buch ist, so geht sie auch nicht darauf ein, dass beispielsweise Donner ein Gott ist. Die Schöpfung wird eher weniger mit dem Schöpfer gleichgesetzt.

In der Bibel lesen wir von der Trennung des Menschen durch die Sünde von Gott und wie Gott auf den Menschen zugeht. Wie er ihn vor der Sünde und dem Tod errettet✝️

Auch im Koran gibt es die irrsten Geschichten, am witzigsten finde ich, das Muslime wirklich glauben, das es einen Stein gab, der auf Gottes Willen hin mit der Kleidung von Mose, der immer allein gebadet hat, weggelaufen ist, damit die anderen ihn nackt sehen, weil die gemutmaßt hatten, er sei untenrum "beschädigt" ;D

Das Götter solche Kleinigkeiten interessieren, der Gedanke ist schon recht bescheuert.

Die meisten Menschen glauben halt an diese Religionen, weil sie mit ihnen aufgewachsen sind, und weil sie darauf getrimmt wurden, für alles Ausreden zu finden.

Sei es nun Mohameds Kriegstreiberei, oder das abschlachten aller Erstgeborenen auf Geheiß des Christlichen Gottes.


Boloraz1943  14.12.2024, 15:08

Die Geschichte mit dem Stein, der mit Moses Kleidung davonlief, kannte ich nicht, habe sie aber gerade nachgelesen. Echt lustig!

Das Abschlachten aller Erstgeborenen steht wirklich in der Bibel, allerdings kam der Befehl vom "Gott der Juden".

Allerdings handelt es sich bei den Abrahamitischen Religionen (Judentum, Christentum, Islam) um monotheistische Religionen. Demnach gibt es keine Götter, sondern nur einen einzigen Gott.

Wenn es nur einen Gott gibt, dann ist dies derselbe für Juden, Christen und Muslime (und natürlich auch für die restliche Weltbevölkerung). Die Gläubigen streiten sich nun darum, welche der Religionen die einzig Wahre ist.

Schon verwirrend!

Ich kann nur erklären, warum ich glaube, was ich glaube:

Es gibt - für mich - einfach viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, dass wir die Ewigkeit "in unserem Herzen" haben (dass die Sehnsucht und das Wissen nach einer ewigen Existenz in uns verankert ist; wir merken und spüren, dass das Leben mit dem Tod nicht einfach vorbei ist), dass das Evangelium [= die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit] die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

5 Beispiele dafür:

Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"

Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.

Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.

All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.

Empfehlenswert ist auch dieser Artikel: Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?


Boloraz1943  14.12.2024, 15:13

Weißt du, wieso sich einige biblische Voraussagen "erfüllen"?
Ganz einfach, wenn etwas geschieht, dann suchen Gläubige so lange in irgendwelchen "heiligen" Schriften, bis sie einen Text finden, an dem sie so lange heruminterpretieren, bis es passt.

Früher hatten die Menschen ja einfach keine andere Erklärung für die Welt.

Ich würde mir durchaus wünschen dass die Menschheit es schaffen würde dass Menschen nicht ihre einzige Hoffnung darin sehen müssten dass sich ein Gott für sie interessiert und sich ihnen zuwendet.

Aber schau dich mal um..

Viele Menschen heutzutage schließen das übernatürliche von Grund her aus, dann wird es unmöglich an einen Gott zu glauben. Aber das Natürliche liefert nicht auf alles eine Antwort. Akzeptiert man das Übernatürliche, macht man sich bewusst, dieses existiert nicht nur sondern kann auch in die Welt eingreifen. Dann kann Gott auch selbst Mensch werden und in der Welt handeln, wie er es als Jesus tut.

Der Mensch ist auf der Suche nach einem Sinn. Gäbe es keinen, müsste er nicht danach suchen. Das Christentum ist ein solcher Sinn. Einer der auf den ersten Blick abstrakt oder gar widersprüchlich wirkt, ich denke aber beim nähren betrachten macht und gibt Jesus den meisten Sinn.


Angulimala1610 
Beitragsersteller
 06.12.2024, 19:59

Ich glaube auch nicht an etwas übernatürliches. Wenn es einen Schöpfer gibt, dann ist der auch natürlich. Genauso wie der Mensch nicht unnatürlich handeln kann. Er benutzt sein Gehirn, dass hat sich auf natürlich weiße entwickelt.

"Der Mensch ist auf der Suche nach einem Sinn. Gäbe es keinen, müsste er nicht danach suchen." Die Aussage finde ich spannend.

"Das Christentum ist ein solcher Sinn."

Ich denke halt, dass es irgendwas elementareres geben muss. Stell dir mal vor, es gibt einen Planeten wie die Erde, da leben Wesen wie die Menschen. Für die gelten auch die gleichen Gesetze im Universum wie für uns - das mein ich mit Elementar.

Aber Jesus war halt ein jüdischer Prediger aus Israel das ist irgendwie nicht sonderlich elementar. Z. B. die Schwerkraft ist elementar oder die Sonne. Nur als Beispiel.

TBMMQLJP  06.12.2024, 21:52
@Angulimala1610

Wenn Gott natürlich wäre, hieße das er wäre auf dieses Universum angewiesen, also er müsse davon abhängig sein. Damit wäre er nicht Gott. Eine natürliche Ursache muss von einer Anderen geschaffen sein. Das kann man zurückverfolgen und wird irgendwann auf die Ursache stoßen, die keine Ursache besitzt. Das heißt sie muss außerhalb des natürlichen Universums stehen, weil sie ihr Grund ist. Die Frage ist dann nur, ob diese Ursache intelligent ist.

Jesus ist ein Mensch, damit ist er an Ort, Zeit und Raum gebunden. Seine menschliche Natur ist genauso wie wir. Aber im christlichen Verständnis ist er nun mal auch Gott. Und diese Natur ist der Urgrund von allem und damit elementarer als alles Andere.

Angulimala1610 
Beitragsersteller
 06.12.2024, 22:14
@TBMMQLJP

"Wenn Gott natürlich wäre, hieße das er wäre auf dieses Universum angewiesen, also er müsse davon abhängig sein. Damit wäre er nicht Gott."

Ja, das stimmt. Ich weiß nicht, ob er auf das Universum angewiesen wäre, aber er wäre ein Teil des Universums und nicht jenseits des Universums als Schöpfer - Was ja, denke ich, geglaubt wird in der christlichen Vorstellung.

"Das kann man zurückverfolgen und wird irgendwann auf die Ursache stoßen, die keine Ursache besitzt. Das heißt sie muss außerhalb des natürlichen Universums stehen, weil sie ihr Grund ist"

In der Quantenmechanik hat man entdeckt, das es Teilchen gibt, die nicht dem Gesetz von Ursache und Wirkung folgen. Das heißt, man kann kausal nicht bestimmen wie sich das Teilchen verhalten wird. Und das betrifft unser Universum im Kleinsten. Quantenmechanik ursache wirkung - Suchen Und das ist noch innerhalb des Universums also natürlich.

TBMMQLJP  07.12.2024, 07:02
@Angulimala1610

Wenn man einen Schöpfer innerhalb des Universums annimmt, hat man am Ende immer noch keine Antwort für den Ursprung des Universums. Nur etwas dass nicht abhängig von Zeit, Raum und Materie ist kann Ursprung von all dem sein.

Die Quantenmechanik zeigt, dass Universum ist komplexer als wir dachten. Das zeigt, der Mensch weiß nicht so viel wie er denkt und mit der Naturwissenschaft alleine, scheint nicht auf alles eine Antwort zu finden sein.

Wenn man es genau nimmt, ist eine abrahamitische Religion auch nicht viel anders als Zen-Buddhismus.

Die Worte sind nur anders gewählt und die Veranschaulichung ist so gewählt wie sie Menschen aus einer bestimmten Gruppe, Zeit, Kulturkreis etc. brauchen.

Über die Jungfrau lässt sich natürlich streiten. Nicht mal gelehrte sind sich hier sicher, ob das nicht ein Übersetzungsfehler ist. Auch spielt hier noch der Gedanke der alten Göttinnen mit rein, die es in vorchristlicher Zeit gegeben hat bzw. an die vorchristlich geglaubt wurde. Es gibt in den verschiedensten Mythologien Göttergeschichten von Göttern die von einer Jungfrau geboren wurden.

Natürlich wurde hier auch sehr viel mit rein genommen, schließlich lassen sich Menschen nicht so einfach von einer "neuen" Religion überzeugen, nur weil es gerade jemand erzählt.

Mittlerweile ist ja auch bekannt, dass Ostern ein ursprüngliches Heidnisches Fest (ich muss am Rande erwähnen, dass das Wort Heide ja eigentlich auch durch abrahamitische Religionen definiert und erfunden wurde und ich es benutze in Ermangelung eines anderen adäquaten Wortes.) Das Osterfest zu Ehren der Göttin Ostara wurde von der christlichen Religion übernommen und in deren Mythos eingesetzt, damit die Menschen allmählich ihren alten Riten entsagen und zu den neuen übergehen.

Eine Religion wie z.B. das Judentum, Christentum etc. hat ja nun ursprünglich nicht nur die Funktion zu erklären wo wir herkommen oder wo wir hingehen. Was ein Zen-Buddhismus durchaus als eher einzigen und auch philosophischen Anspruch hat. Sondern es ging auch um eine Gemeinschaft und gemeinschaftliche Gesetze.

So sind die 10 Gebote auch dazu da, das Zusammenleben einer Gemeinschaft zu regeln. "Du sollst keine anderen Götter neben mir haben" ist z.B. ein sehr wichtiges Gebot. Denn jemand, der eben einen anderen Gott hat, der gehört defacto nicht zur Gemeinschaft. Für alle in der Gemeinschaft würden dann auch die Gebote gelten wie "du sollst nicht töten" für jemand außerhalb der Gemeinschaft würde dies dann ebenso nicht gelten. Was ein Gesellschaftliches Zusammenleben erschwert. Wenn einer Töten darf, die anderen aber nicht.

Natürlich haben wir mit dem Konstrukt Staat und Gesetz hier Möglichkeiten geschaffen die Religion von der Gesetzgebung wieder abzukoppeln. Dennoch sind Jahrhunderte nicht nicht von heute auf Morgen aus Köpfen zu bekommen.

Wir sehen aber in unserer Gesellschaft, dass Menschen sich dessen durchaus auch gewahr sind. Und Fanatiker doch immer weniger werden. Auch wenn diese ggf. niemals ganz verschwinden, da der Entwicklungsstand einfach noch nicht so weit ist.

Aber zurück zu deiner Ausgangsfrage. Nehmen wir mal den "Allwissenden Gott" der in Abrahamitischen Religionen so gepriesen wird.

Dieser ist im Prinzip nichts anderes als die Leerheit, die im Zen-Budhhismus (dein Zitat) aufgeführt wird. Die Form ist was dieser Gott geformt hat. Die Fleischgewordene Gestalt die Symbolisch für Jesus steht ist die Vereinigung von beidem. Ebenso der Heilige Geist, der dies Möglich macht. Somit ist dies nichts anderes als die Lehre von Form und Leerheit.

Natürlich ist es anders ausgedrückt und verstehen tun es die wenigsten. Die Meisten versuchen immer Gott als außenstehende "Person" wahrzunehmen oder zumindest als solche zu sehen. Das ist natürlich gar nicht der Fall.

Im Endeffekt sind wir nämlich alle diese Gotteskinder und das Ganze Universum eins. Und selbst das Alte Testament beschreibt es in Bildlichen Texten auch so.

Allein die Geschichte von Adam und Eva beschreibt sehr anschaulich, dass wir im ganzen Universum eins sind. Die Geschichte beschreibt allerdings auch den Umstand, weshalb wir uns als getrennt und individuell wahrnehmen. Es geht hier um die Trennung. Die Trennung in gut und Böse und die Erkenntnis. Wir sind hier um zu lernen. Eine Erleuchtung die darin endet, wieder im Universum auf zu gehen "zu Gottes rechten zu sitzen" (so die Worte im Christentum) führt dann wieder zum Großen Ganzen von der Form zur Leerheit. Ebenso wird auch davon gesprochen, dass der Mensch als Ebenbild Gottes gemacht wurde. Auch dies kaum verstanden. Wenn alles eins ist, so sind wir gemeinsam genau das, das Universum. Ob wir es nun Gott nennen oder wie auch immer.

Deshalb sind der Zen-Buddhismus sowie all die Abrahamitischen Religionen nichts weiter als zwei Aspekte des gleichen Bildes. Vielleicht kann man es sich als Hologramm besser vorstellen. Denn ein Hologramm ist im Prinzip so aufgebaut, dass in jedem Schnipsel das Ganze Bild enthalten ist. Wenn man also ein Hologramm in zwei Teilt, dann hat man zwei unterschiedliche Teile. Doch mit jedem davon kann man das Gesamtbild projizieren.

Wie gesagt die Wortwahl und das was damit ausgesagt werden soll variieren. Aber letztendlich weicht keine der beiden Weltanschauungen tatsächlich voneinander ab.


Angulimala1610 
Beitragsersteller
 06.12.2024, 11:55

Der Zen-Buddhismus würde aber wohl sehr gut zusammen mit dem Pantheismus funktionieren: Der Ausdruck Pantheismus oder Pantheïsmus (von altgriechisch πᾶν pān „alles“ sowie θεός theós „Gott“)[1] bezeichnet religionsphilosophische Lehren, in denen die Allheit des Seins an Stelle des Gottesbegriffs steht. Je nach Wortwahl wird die Natur, der Kosmos, die Welt, mit dem Begriff „Gott“ gleichgesetzt. Es ist kein persönlicher bzw. personifizierter Gott vorhanden. Die Allheit des Seins benötigt gewissermaßen keinen Schöpfer, sondern ist in sich vollkommen als das Göttliche zu betrachten.[

Pantheismus – Wikipedia

Nur widerspricht der der Bibel und den abrahamitischen Religionen. Die lehren sehr wohl einen Dualismus zwischen Schöpfer und Schöpfung. Bitte bei dem bleiben, was diese Religionen lehren! Weil sonst kann man sich ja alles mögliche zusammenbasteln.

Sindy00  06.12.2024, 12:11
@Angulimala1610

Die Grundlage der Abrahamitischen Religionen sind nicht die Lehrer, die selbst nur interpretieren. Die Grundlage sind die heiligen Bücher. Die Tora, die Bibel und der Koran. Ich bleibe bei dem, was ich dort herauslese. und dort ist für mich kein wirklicher Dualismus zu erkennen zwischen Schöpfung und Schöpfer. Dies ist m.E. lediglich zum Zweck der Veranschaulichung und zum Zwecke der Erklärung, warum wir momentan Dualismus wahrnehmen gedacht. Momentan nehmen wir einen Dualismus zwischen Schöpfer und Schöpfung wahr. Das ist auch so gewollt, denn wir können ja nicht ohne diesen Dualismus in der Form auf der Erde leben. Dies wird erklärt. Nur weil es Menschen gibt, die das nicht verstehen und so lehren wie sie es verstehen heißt das nicht, dass es die einzige Möglichkeit ist es so zu sehen.

Der Pantheismus ist ebenfalls ein Teil des Ganzen. Der schon recht viel in sich vereint. Und über das hinaus mehr erklärt. Bei weitem noch nicht genug.

Denn Alles ist im Fluss und in einem Kreis gibt es weder Anfang noch Ende. Und damit ist die Existenz des Göttlichen gleichzusetzen mit deren Nichtexistenz.

Das in der Abrahamitischen Religion ein Gott personifiziert wird habe ich bereits erklärt. Dies war nötig um im Zeitrahmen, Gesellschaftsrahmen etc. die Menschen darunter zu vereinen.

Jedoch ändert es nichts daran, dass dies nur ein Aspekt ist, wie auch der Pantheismus ein Aspekt ist.

Nochmal ein Hologramm enthält das Gesamtbild. Die Energie oder Schwingung aus der das Universum mit allem darin besteht. Wir schneiden nun eine Ecke ab. In dieser Ecke ist ein personifizierter Gott enthalten. Wir schneiden eine andere Ecke ab. Dort wird das Universum als Allheit des Seins beschrieben. Vordergründig sehen wir auf dem Schnipsel genau das. Aber wir können mit beiden Schnipseln das Gesamtbild projizieren. Dort ist dann wieder beides gleichzeitig enthalten.

Ich widerspreche damit überhaupt nichts. Denn beides kann voneinander Existieren und ist doch das gleiche.

Und in Joh 8,12 Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. Joh 9,5 Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.

Das sagt eindeutig aus, dass Alles eins ist und aus einem Quell des Lichts entspringt. Hier ist noch nicht einmal ein Dualismus erkennbar. Er meint nämlich alle damit.

Angulimala1610 
Beitragsersteller
 06.12.2024, 12:47
@Sindy00

"Dies ist m.E. lediglich zum Zweck der Veranschaulichung und zum Zwecke der Erklärung, warum wir momentan Dualismus wahrnehmen gedacht. Momentan nehmen wir einen Dualismus zwischen Schöpfer und Schöpfung wahr. Das ist auch so gewollt, denn wir können ja nicht ohne diesen Dualismus in der Form auf der Erde leben. Dies wird erklärt. Nur weil es Menschen gibt, die das nicht verstehen und so lehren wie sie es verstehen heißt das nicht, dass es die einzige Möglichkeit ist es so zu sehen."

Okay, mach mit dem Ganzen halt, was dir Spaß macht ...

Angulimala1610 
Beitragsersteller
 06.12.2024, 11:47

"Deshalb sind der Zen-Buddhismus sowie all die Abrahamitischen Religionen nichts weiter als zwei Aspekte des gleichen Bildes."

Und die Aussage ist schon irgendwie sehr irre!

Angulimala1610 
Beitragsersteller
 06.12.2024, 11:45

"Dieser ist im Prinzip nichts anderes als die Leerheit, die im Zen-Budhhismus (dein Zitat) aufgeführt wird. Die Form ist was dieser Gott geformt hat. Die Fleischgewordene Gestalt die Symbolisch für Jesus steht ist die Vereinigung von beidem. Ebenso der Heilige Geist, der dies Möglich macht. Somit ist dies nichts anderes als die Lehre von Form und Leerheit.

Natürlich ist es anders ausgedrückt und verstehen tun es die wenigsten. Die Meisten versuchen immer Gott als außenstehende "Person" wahrzunehmen oder zumindest als solche zu sehen. Das ist natürlich gar nicht der Fall."

Schau genau das meine ich ... Man muss sich das Zeug nicht schön reden. Das ist schon genau so gemeint, wie es dort steht. Und es ist auch logisch, dass das so gemeint ist. Die Menschen haben versucht sich die Welt zu erklären. Zuerst gab es viele Götter und dann ist man plötzlich auf die Idee gekommen, es könnte nur einen geben.

Die Leute haben das so gemeint und geglaubt wie es dort steht. Das musst du nicht verzweifelt umdichten und anpassen! Du kannst es dir auch anschauen, es historisch interessant finden und das war es.

Übrigens ist das mit der Göttin Ostara eher eine Erfindung des Neuheidentums - das dürfte nicht stimmen. Ostara – Wikipedia

Sindy00  06.12.2024, 12:30
@Angulimala1610

Danke für die Quelle. Die kannte ich schon. Wikipedia ist allerdings auch manchmal parteiisch. Dennoch selbst mit deinem Link ist es noch nicht abschließend geklärt. Ob die Göttin nun so geheißen hat oder nicht, so gab es viele vorchristliche Bräuche, die noch heute im Christentum gefeiert wurden. Dies habe ich als anschauliches Beispiel herausgenommen, weil es einfach griffig ist.

Und ich werde nichts schön oder unschön reden.

Die Wortwahl in den verschiedenen Religionen dient ja auch dazu die Welt zu erklären. Genau das hab ich ja geschrieben. Deshalb sind die Geschichten ja auch einmal um viele Götter und dann um einzelne und andere Philosophischere Religionen und Philosophien dann ohne Gott. Immer so wie es dort gerade nötig war um die Zeit, die Menschen in der Region, die Umstände und die Gesellschaft.

Aber im Endeffekt sagen sie letztendlich nichts andres aus. Ich muss auch nichts umdichten um zu dem Schluss zu kommen dass letztendlich kein Unterschied besteht.

Ich finde es sowohl historisch interessant als auch das Zusammenspiel in unserem Universum.

Der Glaube an eine höhere Macht, die nicht beweisbar ist, ist immer irrational. Darum nennt man es Glaube. Völlig egal, um welche Religion es sich handelt.

Für das "warum" hat jeder Gläubige seine eigene Erkkärung. Die Frage nach einer allgemeingültigen Erklärung dafür ist nicht zielführend.


Angulimala1610 
Beitragsersteller
 06.12.2024, 11:46

"Die Frage nach einer allgemeingültigen Erklärung dafür ist nicht zielführend."

Warum?

Basinga795  06.12.2024, 21:59
@Angulimala1610

Vgl. hierzu einfach den vorherigen Satz. Jeder Gläubige hat seine eigenen Gründe. Es gibt nicht den einen allgemeingültigen Grund.

Ich glaube an Gott, ich bin Christ. Es gibt meiner Meinung nach durchaus gute/überzeugende Gründe/Argumente, um an Gott zu glauben:

Ich glaube, dass diese Welt durchdacht und geplant wurde, ich glaube nicht, dass die Erde "einfach so" entstanden ist. Auch gibt es die Meinung, dass für den Urknall ein Eingreifen von Gott nötig ist.

Auch gibt es Wunder, die von Ärzten untersucht werden. Wenn es keine wissenschaftliche Erklärung gibt, warum ein Mensch gesund wurde, dann wird das Wunder auch bestätigt. Die Ärzte wissen auch nicht immer, dass ihre Untersuchungen für die Kirche sind.

Ich glaube auch an ein Leben nach dem Tod. Sie können im Internet nach "Mädchen begegnet Jesus" suchen (ohne Anführungszeichen). Das sind Gründe, um an Gott und an ein Leben nach dem Tod zu glauben.

Ich habe auch Sachen erlebt, die meinen Glauben gestärkt haben.

Heute wird ja von diesen religiösen Gruppen versucht das was z. B. in der Bibel steht an die Erkenntnisse der Naturwissenschaft anzupassen bzw. da einen Kompromiss einzugehen.

Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.

Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar. Laut vielen evangelischen Kirchen auch.